DE3809709A1

DE3809709A1 - Felgenbremse fuer fahrraeder

Info

Publication number: DE3809709A1
Application number: DE19883809709
Authority: DE
Inventors: Ulrich Gonell
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1988-03-23
Filing date: 1988-03-23
Publication date: 1989-10-05

Description

Die einzige verwendete Bauart von Felgenbremsen für Renn-, Sport- und Tourenräder wird mit einer zentralen Schraube mittig über dem Reifen am Rahmen befestigt.

Diese Befestigungsart hat den Nachteil, daß beim Bremsen starke Biegekräfte auf die Bremskörper und die zentrale Befestigungsschraube kommen und es im Drehpunkt zwangsläufig zu Verkantungen kommt.

Neuerdings gibt es an Geländerädern eine Felgenbremse, bei der ein Dreh- und Haltestift an den Rahmen geschweißt ist. Die Betätigung erfolgt wie bei einer Mittelzugbremse mit ausladenden Hebeln. Ein nachträglicher Anbau an vorhandene Räder ist nicht möglich und die relative Bewegung beim Bremsen zwischen Bremsklotz und Felge verhindert ein besseres Bremsergebnis.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gezeigten Nachteile nicht mit stabileren und schwereren Bremskörpern und wesentlich teureren Lagerung der Bremskörper auf dem Zentralbolzen zu erreichen, sondern mit einem anderen Prinzip diese Bauteile im Gegenteil einfacher und leichter zu gestalten.

Erreicht wird dieses Ziel erfindungsgemäß dadurch, daß 2 Dreieckselemente (Laschen) die direkt vom Bremsklotz zum Rahmenrohr bzw. zur Gabel führen und dort mit Scheiben befestigt sind, die Befestigung der gesamten Bremse übernehmen und die Bremskräfte als Zugkräfte aufnehmen.

Die Betätigung und weitere Führung der Bremsklötze erfolgt durch die bisher bekannten Betätigungssysteme und einfachsten Bremskörper z. B. der Seitenzugfelgenbremse.

Wenn das Dreieckselement (Lasche) mit der zusätzlichen Funktion einer Blattfeder ausgestattet ist, kann auf die heutige Drahtfeder, die die Brems körper öffnet, verzichtet werden.

Beschreibung eines Ausführungsbeispieles

Bild 1 zeigt die komplette Bremse im montierten Zustand in Bremsfunktion. Am Rahmenrohr, bzw. an der Gabel 1 wird mit einer oder zwei Schellen 2 das Dreieckselement 3 (hier als Lasche ausgebildet) mit der Schraube 4 etwa in Höhe der Felge befestigt. Die Bohrung 17 in der Schelle 2 findet bei kleinerem Rahmenrohr- bzw. Gabeldurchmesser Verwendung. Die Lasche 3 nimmt an ihrem anderen Ende in einer Bohrung 14 den Befestigungsbolzen des Bremsklotzes 5 auf. Auf diesem Befestigungsbolzen wird außer der Lasche 3 auch das Auge 6 des Bremskörpers 7 mit der Mutter 8 befestigt. Die beiden Bremskörper 7 und 15 sind auf dem Bolzen 16 drehbar. Eine strich punktiert dargestellte Biegung 12 der Lasche 3 im Anlieferungszustand ergibt in der Position des Bremsens eine ebene, nicht gebogene Lasche 13. Der Federsprung 18 greift als Montageerleichterung in die Aussparung 19 der Bremskörper 7 bzw. 15. Dem gleichen Zweck dient eine Wölbung oder Knickung der Lasche 3 im Bereich der Bohrung 14. Die Öffnungsfeder 20 ist notwendig, wenn die Lasche 3 nicht als Blattfeder ausgebildet ist. Die Lang löcher 10 und die Bohrungen 14 dienen der Anpassung an die Position der Felge und die Größe des Reifens. Die Mitten 11 der Bremskörper 7 und 15 fallen mit den Mitten des Bremsklotzes 5 zusammen. Die Betätigung der Bremse erfolgt mit dem Bowdenzug 21. Der Pfeil 9 gibt die Drehrichtung des Rades bei Vorwärtsfahrt an.

Claims

1. Felgenbremse, vorzugsweise für Fahrräder, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Dreieckselemente (3), die direkt vom Bremsklotz (5) zum Rahmenrohr bzw. zur Gabel (1) führen und dort mit Schellen (2) befestigt sind, die Befestigung übernehmen und die Bremskräfte als Zugkräfte aufnehmen.

2. Felgenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dreieckselement (3) eine Lasche mit der Wirkung einer Blattfeder ist und jede weitere Rückholfeder entfallen kann.

3. Felgenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dreieckselement (3) eine Lasche ohne ausreichende Feder wirkung ist und deshalb eine Rückholfeder (21) notwendig ist.

4. Felgenbremse nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Dreieckselement (3) eine so vor der Montage gebogene Lasche (12) ist, daß diese in der Bremsposition eben und nicht gebogen ist.

5. Felgenbremse nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Dreieckselement (3) und die Schelle (2) eine Einheit bilden.

6. Felgenbremse nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (14) in dem Dreieckselement (3) zur Radmitte hin ein Langloch ist.

7. Felgenbremse nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Dreieckselement (3) mit einer oder zwei Schellen (2) am Rahmenrohr oder an der Gabel (1) befestigt wird.

8. Felgenbremse nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Dreieckselement (3) an einer fixen Lasche, die an das Rahmenrohr oder die Gabel (1) geschweißt oder gelötet ist, befestigt wird.

9. Felgenbremse nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmebohrungen (10) in den Bremskörpern (7) und (15) in den Bremskörpermitten (11) liegen.

10. Felgenbremse nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausprägung (18) in dem Dreieckselement (3) in die Aussparung (19) des Bremskörperflansches (6) eingreift.

11. Felgenbremse nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wölbung oder Knickung des Dreieckselementes (3) im Bereich der Bohrung (14) als Feder bei der Montage die Fixierung der Bremse erleichtert.

12. Felgenbremse nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (16) nicht als Schraube, sondern als unlösbare Verbindung (Niet) ausgebildet ist.