DE3809017A1 - Metallische flachdichtung - Google Patents
Metallische flachdichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Flachdichtung aus einem Blech,
beispielsweise als Auspuffdichtung an einem Verbrennungsmotor,
mit mindestens einer Durchgangsöffnung und einem an der Durch
gangsöffnung angeordneten Dichtelement.
Derartige Flachdichtungen können wegen ihrer Hitzebeständig
keit sehr gut in den Abgassystemen von Verbrennungsmotoren
eingesetzt werden. Bisher wurden die Durchgangsöffnungen mit
eingeprägten Sicken abgedichtet. Wenngleich diese Dichtungen
sehr zufriedenstellend arbeiten, besteht unter besonderen
Einsatzbedingungen die Gefahr, daß die Sicken im Laufe der
Betriebsdauer ihre Vorprägung verlieren und daher gelegentlich
Undichtheiten an diesen Stellen nicht auszuschließen sind.
Besonders bei den in den Abgassystemen auftretenden hohen Tem
peraturen von mehr als 800°C neigen formelastische metallische
Dichtelemente wegen thermischer Entspannung zum teilweisen Ver
lust ihrer Rückfederungseigenschaften.
Für thermisch hochbeanspruchte Dichtverbindungen ist auch die
Verwendung von metallischen Fülldichtringen bekannt, die als
Füllstoff expandierten Graphit enthalten. Diese Fülldicht
ringe werden in Nuten eingelegt, die entlang der abzudichten
den Durchgangsöffnung verlaufen. Da der verwendete Werkstoff
bei hohen Betriebstemperaturen oxidiert und dabei seine guten
Rückfederungseigenschaften verliert, mußte die Füllstoffein
lage hermetisch abgedichtet werden, um den Zutritt von Sauer
stoff und/oder chemisch reaktiver Medien zu verhindern. Wenn
dabei im Hinblick auf die Rückfederungseigenschaften anstelle
eines geschlossenen Füllringes ein sogenannter C-Ring verwen
det werden sollte mußten zusätzliche Vorkehrungen zur Abdich
tung getroffen werden, wie sie beispielsweise in der DE-OS
30 05 792 beschrieben sind. Wegen dieser Maßnahmen zur Abdich
tung der C-förmigen Fülldichtringe und der erforderlichen Aus
bildung einer Nut in der Dichtfläche zur Aufnahme eines Füll
dichtringes konnten derartige Dichtverbindungen nur mit hohen
Kosten realisiert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flachdichtung
der eingangs genannten Art anzugeben, die auch bei hoher
Betriebstemperatur eine zuverlässige Dichtflächenpressung
gewährleistet.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß als Dichtelement minde
stens ein C-förmiger Fülldichtring vorhanden ist und durch Form
schlußverbindung ortsfest auf dem Blech fixiert ist.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß sich die Herstellung von
Ringnuten zur Aufnahme der Fülldichtringe erübrigt, da mit
Hilfe des Bleches, vorzugsweise Edelstahlbleches, eine genaue
und zuverlässige Positionierung um die betreffende Durchgangs
öffnung gewährleistet ist. Es werden also die Vorteile einer
Flachdichtung und eines Fülldichtringes kombiniert. Die erfin
dungsgemäße Dichtung zeichnet sich durch eine gute Kompressi
bilität zum Ausgleich von starken Schweißflanschverzügen und
durch eine gute Anpassung an elastische Dichtflansche aus. Es
können kostengünstige Norm-Fülldichtringe, beispielsweise nach
DIN 7603, Form C, verwendet werden.
Eine einfache und kostengünstige Herstellung ist insbesondere
dadurch möglich, daß die Formschlußverbindung aus einem Bördel
besteht, der entlang der Durchgangsöffnung zumindest sektor
weise ausgebildet ist, und welcher den Fülldichtring hinter
greift. Grundsätzlich ist es ausreichend, daß der Dichtring
hierbei lose eingebördelt ist.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß
der Fülldichtring mit Graphit gefüllt ist, und daß die Stoßfuge
des Fülldichtringes zum Blech weist. Auf diese Weise wird der
in Umfangsrichtung verlaufende Trennschlitz vom Blechträger
abgedichtet, so daß sowohl ein Herausrieseln der Füllung als
auch der Zutritt von Luft oder anderen reaktien Medien verhin
dert ist. Mit diesem asbestfreien Füllstoff ist auch ein Einsatz
bei hohen Medientemperaturen gewährleistet. Da eine besondere
Abdichtung des Trennschlitzes nicht erforderlich ist, entstehen
somit auch keine zusätzlichen Herstellungskosten.
Die Herstellung wird ferner dadurch vereinfacht, daß die Fül
lung aus Graphitfolie besteht.
Wenngleich es grundsätzlich als ausreichend erscheint, daß
der Fülldichtring nur an vorgegebenen Punkten oder Bereichen
durch den Bördel fixiert ist, kann es im Hinblick auf die
verwendeten Werkzeuge zweckmäßig sein, daß der Bördel entlang
des ganzen Umfanges der betreffenden Durchgangsöffnung aus
gebildet ist. Andererseits kann es vorteilhaft sein, daß bei
einer sektormäßigen Ausbildung des Bördels ein Fülldichtring
auf jeder Seite des Blechs fixiert werden kann.
Für besondere Anwendungsfälle ist es vorteilhaft, daß die Form
schlußverbindung durch Zungen hergestellt wird, welche aus dem
Blech ausgestanzt sind und den betreffenden Fülldichtring hin
tergreifen. Dann ist es besonders einfach, daß auf einer Blech
seite mehrere konzentrische Fülldichtringe vorhanden sind.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels weiter beschrieben.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Teilaufsicht auf eine Flach
dichtung, und
Fig. 2 zeigt schematisch einen Teilquerschnitt durch die
Flachdichtung gemäß Fig. 1 entlang der Schnitt
linie II-II.
In der Fig. 1 ist als Beispiel für eine Flachdichtung 1 eine
Abgaskrümmerdichtung dargestellt. Die Flachdichtung besteht
aus einem relativ dünnen Blech 2, das aus Stahl, Aluminium,
Kupfer oder kupferlaminiertem Stahl bestehen kann. Das Blech 2
ist in dem hier gezeigten Beispiel mit zwei kreisrunden Durch
gangsöffnungen 3 versehen, die jeweils von einem Fülldicht
ring 4 eingefaßt sind.Des weiteren ist das Blech 2 mit mehre
ren Öffnungen 5 zur Verschraubung an den Dichtflächen versehen.
Die Fülldichtringe 4, die aus hochtemperaturbeständigem Edel
stahl mit einer Graphitfüllung bestehen, sind jeweils ortsfest
durch einen Bördel 6 am Rand der Durchgangsöffnung 3 gehalten.
Die Bördel 6 sind aus dem in der Zeichenebene liegenden Blech 2
nach oben herausgebogen und hintergreifen mit ihrem Rand die
Fülldichtringe 4, die ansonsten lose auf dem Blech 2 aufliegen.
Außer dieser Formschlußverbindung sind die Fülldichtringe 4
nicht auf dem Blech 2 fixiert.
Wie der Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 2 zeigt,
besteht der Fülldichtring 4 aus einem metallischen Dichtring 7
mit C-Form. Diejenige Seite mit einer in Umfangsrichtung um
laufenden Stoßfuge 8 liegt dabei auf dem Blech 2, so daß
die Trennfuge 8 vom Blech 2 abgedeckt wird. Ein Zutritt von
Luft in das Ringinnere mit der Graphitfüllung 9 ist daher
ausgeschlossen.
Der Bördel 6 umgreift mit seinem freien Rand von innen den
Fülldichtring 4 in der Weise, daß ein Abheben des Fülldicht
ringes 4 ausgeschlossen ist. Der Rand 10 des Bördels endet
um eine Strecke a unterhalb des oberen Randes 11 des Fülldicht
ringes 4, so daß ein unbehindertes Anlegen des Fülldichtrin
ges 4 an eine Dichtfläche (nicht dargestellt) sichergestellt
ist.
Claims (8)
1. Flachdichtung aus einem Blech beispielsweise als Auspuff
dichtung bei einem Verbrennungsmotor, mit mindestens einer
Durchgangsöffnung und einem an der Durchgangsöffnung an
geordneten Dichtelement,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Dichtelement wenigstens ein C-förmiger Fülldichtring
(4) vorhanden ist und durch Formschlußverbindung ortsfest auf
dem Blech (2) fixiert ist.
2. Flachdichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Formschlußverbindung aus einem Bördel (6) besteht,
der entlang der Durchgangsöffnung (3) zumindest sektorweise aus
gebildet ist, und welcher den Fülldichtring (4) hintergreift.
3. Flachdichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf jeder Seite des Blechs (2) ein Fülldichtring (4) mit
Bördelabschnitten fixiert ist.
4. Flachdichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bördel (6) über den gesamten Umfang der betreffenden
Durchgangsöffnung (3) ausgebildet ist.
5. Flachdichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Formschlußverbindung aus Zungen hergestellt ist,
welche aus dem Blech (2) ausgestanzt sind und den betreffen
den Fülldichtring (4) hintergreifen.
6. Flachdichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere konzentrische Fülldichtringe (4) auf einer
Blechseite vorhanden sind.
7. Flachdichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fülldichtring (4) mit Graphit gefüllt ist und
daß die Stoßfuge (8) des Fülldichtringes (4) zum Blech
(2) weist.
8. Flachdichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Füllung aus Graphitfolie besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3809017A DE3809017A1 (de) | 1988-03-17 | 1988-03-17 | Metallische flachdichtung |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3809017A1 true DE3809017A1 (de) | 1989-09-28 |
DE3809017C2 DE3809017C2 (de) | 1990-08-09 |
Family
ID=6350021
Family Applications (1)
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DE3809017A Granted DE3809017A1 (de) | 1988-03-17 | 1988-03-17 | Metallische flachdichtung |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3809017A1 (de) |
Cited By (5)
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DE3917870A1 (de) * | 1989-06-01 | 1990-12-06 | Stihl Maschf Andreas | Stahlblechdichtung fuer einen schalldaempfer |
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-
1988
- 1988-03-17 DE DE3809017A patent/DE3809017A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3809017C2 (de) | 1990-08-09 |
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