DE3807909A1 - Guest-host-fluessigkristallanzeigeelement - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Guest-Host-Flüssigkristall
anzeigeelement mit
- - zwei planparallelen Trägerplatten, die mit einer Umrandung eine Zelle bilden,
- - einer in der Zelle befindlichen nematischen Flüssig kristallmischung mit negativer dielektrischer Aniso tropie enthaltend mindestens zwei flüssigkristalline Verbindungen, mindestens einen chiralen Dotierstoff und mindestens einen pleochroitischen Farbstoff,
- - Elektrodenschichten mit darüberliegenden Orientie
rungsschichten zur homöotropen Ausrichtung der
flüssigkristallinen Verbindungen auf den Innenseiten
der Trägerplatten, wobei bei Anlegung eines dielek
trischen Feldes die Flüssigkristallmischung von
einer homöotropen in eine schraubenförmige Struktur
übergeht und die Achse der Schraube dazu neigt,
sich senkrecht zu den Trägerplatten auszurichten,
dadurch gekennzeichnet, daß die nematische Flüssig
kristallmischung folgenden Bedingungen genügt:
- - nematischer Phasenbereich von mindestens 60°C,
- - Viskosität von 40 mPa · s oder darunter, und
- - dielektrische Anisotropie Δε -1,0.
Guest-Hoss-Flüssigkristallanzeigeelemente (GH-Anzeige
elemente) gemäß des Oberbegriffs sind bekannt, z. B. aus
DE 28 26 440 und DE 28 35 863.
Derartige GH-Anzeigeelemente zeichnen sich im Vergleich
zu Standard-TN-Anzeigeelementen durch eine wesentlich
größere Helligkeit aus, was insbesondere auf das Fehlen
von Polarisationsfolien zurückzuführen ist.
Von besonderem Interesse sind GH-Anzeigeelemente mit
sehr kurzen Schaltzeiten, insbesondere auch bei tiefen
Temperaturen. Zur Erzielung von kurzen Schaltzeiten
wurden bisher insbesondere niedrigviskose Zusätze ver
wendet. Die erzielten Schaltzeiten waren jedoch nicht
für jede Anwendung ausreichend und insbesondere bei
tiefen Temperaturen zu groß. Weiterhin waren die bis
herigen Guest-Host-Systeme nur für einen eingeschränkten
Temperaturbereich (Indoor-Anwendung) geeignet, da sie
im Vergleich zum Host-Material eine deutlich erhöhte
Viskosität aufwiesen. In zunehmendem Maße wird heute
jedoch ein sehr breiter Temperaturbereich (Outdoor-
Anwendung) gefordert, der Guest-Host-Systeme voraussetzt,
die gerade bei sehr tiefen Temperaturen noch betrieben
werden können.
Es besteht somit immer noch ein großer Bedarf nach
GH-Anzeigeelementen mit sehr kurzen Schaltzeiten bei
gleichzeitig großem Arbeitstemperaturbereich, hoher
Kennliniensteilheit und niedriger Schwellenspannung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, GH-Anzeige
elemente bereitzustellen, die die oben angegebenen
Nachteile nicht oder nur in geringerem Maße und gleich
zeitig sehr kurze Schaltzeiten aufweisen.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe gelöst werden
kann, wenn man in diesen Anzeigeelementen nematische
Flüssigkristallmischungen verwendet, die folgenden
Bedingungen genügen:
- - nematischer Phasenbereich von mindestens 60°C,
- - Viskosität von 40 mPa · s oder darunter, und
- - dielektrische Anisotropie Δε -1,0.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Guest-Host-
Flüssigkristallanzeigeelement mit
- - zwei planparallelen Trägerplatten, die mit einer Umrandung eine Zelle bilden,
- - einer in der Zelle befindlichen nematischen Flüssig kristallmischung mit negativer dielektrischer Aniso tropie enthaltend mindestens zwei flüssigkristalline Verbindungen, mindestens einen chiralen Dotierstoff und mindestens einen pleochroitischen Farbstoff,
- - Elektrodenschichten mit darüberliegenden Orientie rungsschichten zur homöotropen Ausrichtung der flüssigkristallinen Verbindungen auf den Innenseiten der Trägerplatten, wobei bei Anlegung eines dielek trischen Feldes die Flüssigkristallmischung von einer homöotropen in eine schraubenförmige Struktur übergeht und die Achse der Schraube dazu neigt, sich senkrecht zu den Trägerplatten auszurichten, dadurch gekennzeichnet, daß die nematische Flüssig kristallmischung folgenden Bedingungen genügt:
- - nematischer Phasenbereich von mindestens 60°C,
- - Viskosität von 40 mPa · s oder darunter, und
- - dielektrische Anisotropie Δε -1,0.
Gegenstand der Erfindung sind ferner GH-Anzeigeelemente,
die folgenden Bedingungen genügen:
- - Anteil des (der) chiralen Dotierstoffe(s) ist kleiner als die Menge, bei welcher in Abwesenheit eines elektrischen Feldes in der Flüssigkristallmischung eine spontane Ausbildung einer schraubenförmigen Struktur auftritt.
- - Anteil des (der) chiralen Dotierstoffe(s) ist so gewählt, daß die Steigung der schraubenförmigen Struktur nicht wesentlich kleiner ist als die Schichtdicke der Flüssigkristallmischung.
- - Dielektrische Anisotropie Δε ist kleiner oder gleich -2.
- Flüssigkristallmischung enthält mindestens eine 1,4-disubstituierte 2,3-Difluorbenzolverbindung.
- Die 2,3-Difluorbenzolverbindung enthält eine 4-substituierte 2,3-Difluorphenoxy-Gruppe.
- Die 2,3-Difluorbenzolverbindung ist eine Verbindung der Formel I,
worin
R¹ und R² jeweils unabhängig voneinander Alkyl mit 1 bis 15 C-Atomen oder Alkenyl mit 3 bis 15 C-Atomen, wobei in diesen Resten jeweils auch eine CH₂-Gruppe durch -O-, -CO-, -CO-O- oder -O-CO- ersetzt sein kann, einer der Reste R¹ und R² auch F, Cl, CN, NCS, CF₃ oder OCF₃,
A¹ und A² jeweils unabhängig voneinander
a) trans-1,4-Cyclohexylen, worin auch eine oder zwei nicht benachbarte CH₂-Gruppen durch -O- und/oder -S- ersetzt sein können,
b) 1,4-Phenylen, worin auch eine oder zwei CH-Gruppen durch N ersetzt sein können,
c) Rest aus der Gruppe bestehend aus 1,4-Bicyclo(2,2,2)octylen und 1,4-Cyclohexenylen,
wobei die Reste b) durch Fluor ein- oder mehrfach substituiert sein können,
Z¹ und Z² jeweils unabhängig voneinander -CO-O-, -O-CO-, -CH₂O-, -OCH₂-, -CH₂CH₂- oder eine Einfachbindung,
m und n jeweils unabhängig voneinander 0, 1 oder 2, und
(m + n) 1, 2 oder 3 bedeutet.
R¹ und R² jeweils unabhängig voneinander Alkyl mit 1 bis 15 C-Atomen oder Alkenyl mit 3 bis 15 C-Atomen, wobei in diesen Resten jeweils auch eine CH₂-Gruppe durch -O-, -CO-, -CO-O- oder -O-CO- ersetzt sein kann, einer der Reste R¹ und R² auch F, Cl, CN, NCS, CF₃ oder OCF₃,
A¹ und A² jeweils unabhängig voneinander
a) trans-1,4-Cyclohexylen, worin auch eine oder zwei nicht benachbarte CH₂-Gruppen durch -O- und/oder -S- ersetzt sein können,
b) 1,4-Phenylen, worin auch eine oder zwei CH-Gruppen durch N ersetzt sein können,
c) Rest aus der Gruppe bestehend aus 1,4-Bicyclo(2,2,2)octylen und 1,4-Cyclohexenylen,
wobei die Reste b) durch Fluor ein- oder mehrfach substituiert sein können,
Z¹ und Z² jeweils unabhängig voneinander -CO-O-, -O-CO-, -CH₂O-, -OCH₂-, -CH₂CH₂- oder eine Einfachbindung,
m und n jeweils unabhängig voneinander 0, 1 oder 2, und
(m + n) 1, 2 oder 3 bedeutet.
Die Flüssigkristallmischung enthält mindestens eine
flüssigkristalline Verbindung mit dem Struktur
element,
worin Q¹ und Q² unabhängig voneinander trans-1,4-
Cyclohexylen, 1,4-Phenylen, 2-Fluor-1,4-phenylen,
3-Fluor-1,4-phenylen oder 2,3-Difluor-1,4-phenylen
bedeuten, mit der Maßgabe, daß mindestens eine der
Gruppen Q¹ und Q² 2,3-Difluorphenylen ist.
Die Flüssigkristallmischung enthält mindestens eine
Verbindung der nachfolgenden Formeln A bis G:
worin RA und RB jeweils unabhängig voneinander Alkyl
mit 1 bis 15 C-Atomen oder Alkenyl mit 3 bis 15 C-
Atomen, wobei in diesen Resten jeweils auch eine
CH₂-Gruppe durch -O-, -CO-, -CO-O- oder -O-CO-
ersetzt sein kann.
Die Flüssigkristallmischung enthält mindestens eine
Verbindung der nachfolgenden Formeln H bis K:
worin n 1 oder 2 ist, im Falle n = 2 die beiden
Fluoratome benachbart sind und RA und RB die in
Anspruch 9 angegebene Bedeutung haben.
Die Flüssigkristallmischung enthält mindestens eine
Verbindung der folgenden Formeln L und M:
worin RA und RB die in Anspruch 9 angegebene
Bedeutung haben.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur
Herstellung entsprechender Anzeigeelemente, wobei man
eine nematische Flüssigkristallmischung in die Zelle
einfüllt, die folgenden Bedingungen genügt:
- - nematischer Phasenbereich von mindestens 60°C,
- - Viskosität von 40 mPa · s oder darunter, und
- - dielektrische Anisotropie Δε -1,0.
Gegenstand der Erfindung sind schließlich auch ent
sprechende Flüssigkristallmischungen zur Verwendung
in GH-Anzeigeelementen.
Die einzelnen Verbindungen der Formeln I und A bis M,
die in den erfindungsgemäßen GH-Anzeigeelementen ver
wendet werden können, sind entweder bekannt, oder sie
können analog zu den bekannten Verbindungen hergestellt
werden.
Bevorzugte erfindungsgemäß verwendbare Flüssigkristall
mischungen enthalten vorzugsweise 5-90%, insbesondere
10-70% an Verbindungen der Formel I. Sie enthalten ins
gesamt vorzugsweise 10-30, insbesondere 12-20 Komponenten.
Die erfindungsgemäßen Guest-Host-Flüssigkristallanzeige
elemente umfassen insbesondere solche mit niedriger
Viskosität, die sich vorzugsweise für Outdoor-Anwendungen
eignen.
Die erfindungsgemäßen Guest-Host-Flüssigkristallanzeige
elemente setzen sich aus einem für den jeweiligen Anwen
dungsbereich geeigneten Host-Material, mindestens zwei
pleochroitischen Farbstoffen und mindestens einem chiralen
Dotierstoff zusammen.
Die Zusammensetzung des Host-Materials ist an sich nicht
kritisch, soweit es den geforderten Bedingungen genügt
und z. B. Komponenten der Formel I und/oder A bis M ent
hält. Prinzipiell können Mischungen aus allen bekannten
Flüssigkristallmaterialien verwendet werden. Die wich
tigsten als Bestandteile derartiger Host-Mischungen in
Frage kommenden Verbindungen lassen sich durch die
Formel I charakterisieren,
R¹-A-G-E-R² (I)
worin A und E je ein carbo- oder heterocyclisches Ring
system aus der aus 1,4-disubstituierten Benzol- und
Cyclohexanringen, 4,4′-disubstituierten Biphenyl-,
Phenylcyclohexan- und Cyclohexylcyclohexansystemen,
Bicyclooctansystemen, 2,5-disubstituierten Pyrimidin-
und 1,3-Dioxanringen, 2,6-disubstituiertem Naphthalin,
Di- und Tetrahydronaphthalin, Chinazolin und Tetra
hydrochinazolin gebildeten Gruppe,
oder eine C-C-Einfachbindung,
Y Halogen, vorzugsweise Chlor, oder CN,
R³ und R⁴ H, Halogen, vorzugsweise Chlor der Fluor, oder CN und
R¹ und R² Alkyl, Alkoxy, Alkanoyloxy oder Alkoxy carbonyloxy mit bis zu 18, vorzugsweise bis zu 8 Kohlenstoffatomen, oder einer dieser Reste auch CN, NC, NO₂, CF₃, F, Cl oder Br bedeuten.
Y Halogen, vorzugsweise Chlor, oder CN,
R³ und R⁴ H, Halogen, vorzugsweise Chlor der Fluor, oder CN und
R¹ und R² Alkyl, Alkoxy, Alkanoyloxy oder Alkoxy carbonyloxy mit bis zu 18, vorzugsweise bis zu 8 Kohlenstoffatomen, oder einer dieser Reste auch CN, NC, NO₂, CF₃, F, Cl oder Br bedeuten.
In den Verbindungen der Formel I können die 1,4-disub
stituierten Benzolringe durch bei Flüssigkristallmate
rialien übliche laterale Gruppen substituiert sein.
Die trans-1,4-disubstituierten Cyclohexanringe können
in 1- oder 4-Stellung durch bei Flüssigkristallmate
rialien übliche axiale Gruppen substituiert sein.
Bei den meisten dieser Verbindungen sind R¹ und R² von
einander verschieden, wobei einer dieser Reste meist
eine Alkyl- oder Alkoxygruppe ist. Aber auch andere
Varianten der vorgesehenen Substituenten sind gebräuch
lich. Viele solcher Substanzen oder auch Gemische davon
sind im Handel erhältlich. Alle können nach üblichen
Standardmethoden hergestellt werden.
Vorzugsweise werden als Bestandteile der Host-Mischungen
Verbindungen der Formeln Ia bis Im
R¹-Cy-Ph-R² (Ia)
R¹-Cy-Ph-Ph-R² (Ib)
R¹-Cy-Ph-Ph-Cy-R² (Ic)
R¹-Cy-Ph-COO-Cy-R² (Id)
R¹-Cy-Ph-OCO-Cy-R² (Ie)
R¹-Ph-Ph-R² (If)
R¹-Ph-Ph-Ph-R² (Ig)
R¹-Dio-Ph-R² (Ih)
R¹-Py-Ph-R² (Ii)
R¹-Cy-COO-Cy-R² (Ij)
R¹-Cy-Cy-COO-Cy-R² (Ik)
R¹-Cy-Cy-OCO-Cy-R² (Il)
R¹-Cy-CH₂-CH₂-Ph-R² (Im)
R¹-Cy-Ph-Ph-R² (Ib)
R¹-Cy-Ph-Ph-Cy-R² (Ic)
R¹-Cy-Ph-COO-Cy-R² (Id)
R¹-Cy-Ph-OCO-Cy-R² (Ie)
R¹-Ph-Ph-R² (If)
R¹-Ph-Ph-Ph-R² (Ig)
R¹-Dio-Ph-R² (Ih)
R¹-Py-Ph-R² (Ii)
R¹-Cy-COO-Cy-R² (Ij)
R¹-Cy-Cy-COO-Cy-R² (Ik)
R¹-Cy-Cy-OCO-Cy-R² (Il)
R¹-Cy-CH₂-CH₂-Ph-R² (Im)
verwendet, worin Ph eine 1,4-Phenylgruppe, Cy eine
1,4-Cyclohexylgruppe, Dio eine 1,3-Dioxan-2,5-diyl
gruppe, Py eine Pyrimidin-2,5-diylgruppe bedeuten und
R₁ und R₂ die angegebene Bedeutung haben.
Die erfindungsgemäßen Guest-Host-Systeme enthalten weiter
hin mindestens zwei, bevorzugt 3 bis 5 pleochroitische
Farbstoffe. Prinzipiell können als Farbstoffe alle für
Guest-Host-Mischungen geeigneten pleochroitischen Farb
stoffe verwendet werden. Die wichtigsten dieser Farbstoffe
gehören den Klassen der Anthrachinon-, Naphthochinon-,
Azo-, Indigo-, und/oder Perylen-Farbstoffe an.
Diese sind in reicher Vielfalt in der Literatur beschrie
ben. Der Fachmann kann sich die für den jeweiligen Anwen
dungszweck am besten geeigneten Farbstoffe ohne Schwierig
keiten heraussuchen. So sind z. B. Anthrachinonfarbstoffe
beschrieben in EP 34 832, EP 44 893, EP 48 583, EP 54 217,
EP 56 492, EP 59 036, GB 20 65 158, GB 20 65 695,
GB 20 81 736, GB 20 82 196, GB 20 94 822, GB 20 94 825,
JP-OS 55-123 673, DE 30 17 877, DE 30 40 102, DE 31 15 147,
DE 31 15 762, DE 31 50 803 und DE 32 01 120, Naphthochinon
farbstoffe beschrieben in DE 31 26 108 und 32 02 761,
Azofarbstoffe in EP 43 904, DE 31 23 519, PCT WO 82/2054,
GB 20 79 770, JP-OS 56-57 850, JP-OS 56-104 984, US 4,308,161,
US 4,308,162, US 4,340,973, T. Uchida, C. Shishido,
H. Seki und M. Wada: Mol. Cryst. Liq. Cryst. 39, 39-52
(1977) und H. Seki, C. Shishido, S. Yasui und T. Uchida:
Jpn. J. Appl. Phys. 21, 191-192 (1982) und Perylene
beschrieben in EP 60 895, EP 68 427 und PCT WO 8/1191.
Nachfolgend sind aus diesen Farbstoffklassen einige
Gruppen noch detaillierter angegeben:
a) Anthrachinonfarbstoffe mit S-Alkyl-, S-Cycloalkyl- und/oder S-Aryl-Gruppen, beispielsweise der Formel II
a) Anthrachinonfarbstoffe mit S-Alkyl-, S-Cycloalkyl- und/oder S-Aryl-Gruppen, beispielsweise der Formel II
worin
Q NH₂, OH, Alkyl, Aryl, NO₂ oder Halogen und
n 0, 1, 2, 3 oder 4 bedeutet,
X jeweils H, SR, NZ₁Z₂ oder Q,
R jeweils Alkyl, Aryl oder Cycloalkyl und
Z¹ und Z² jeweils H, Alkyl, Aryl oder Cycloalkyl bedeuten (bekannt sind derartige Farb stoffe z. B. aus EP 00 59 036), und
b) Anthrachinonfarbstoffe mit substituierten Phenyl- und/oder Cyclohexylgruppen, beispielsweise der Formel III
Q NH₂, OH, Alkyl, Aryl, NO₂ oder Halogen und
n 0, 1, 2, 3 oder 4 bedeutet,
X jeweils H, SR, NZ₁Z₂ oder Q,
R jeweils Alkyl, Aryl oder Cycloalkyl und
Z¹ und Z² jeweils H, Alkyl, Aryl oder Cycloalkyl bedeuten (bekannt sind derartige Farb stoffe z. B. aus EP 00 59 036), und
b) Anthrachinonfarbstoffe mit substituierten Phenyl- und/oder Cyclohexylgruppen, beispielsweise der Formel III
worin W, X, Y und Z Wasserstoff, NH₂, OH, NHCH₃ oder
NHC₂H₅ bedeuten und einer oder zwei der Reste R₁, R₂,
R₃ und R₄ eine Gruppe der Teilformeln
-PH-R, -PH-OR, -Cy-R, -Ph-Cy-R oder -Cy-Cy-R
und die anderen Wasserstoff bedeuten, wobei R eine
Alkylgruppe mit 1-12 Kohlenstoffatomen ist (bekannt
sind derartige Farbstoffe z. B. aus DE 30 40 102)
und
c) Naphthochinonfarbstoffe, beispielsweise der Formel IV
c) Naphthochinonfarbstoffe, beispielsweise der Formel IV
worin
X und Y gleich oder verschieden sind und Wasser stoff, Chlor oder Brom,
R¹, R², R³ und R⁴ Wasserstoff, Alkyl oder Alkoxyalkyl mit bis zu 8 C-Atomen oder eine zyklische Gruppe Z,
Z -Ph-R, -Ph-Ph-R,
-Cy-R, -Cy-Cy-R,
-Ph-Cy-R oder -Cy-Ph-R und
R Alkyl, Alkoxy, Alkoxyalkyl, Alkoxyalkoxy oder Alkanoyloxy mit bis zu 8 C-Atomen bedeuten (bekannt sind derartige Farb stoffe z. B. aus DE 31 26 108);
d) Azofarbstoffe, beispielsweise der Formel V
X und Y gleich oder verschieden sind und Wasser stoff, Chlor oder Brom,
R¹, R², R³ und R⁴ Wasserstoff, Alkyl oder Alkoxyalkyl mit bis zu 8 C-Atomen oder eine zyklische Gruppe Z,
Z -Ph-R, -Ph-Ph-R,
-Cy-R, -Cy-Cy-R,
-Ph-Cy-R oder -Cy-Ph-R und
R Alkyl, Alkoxy, Alkoxyalkyl, Alkoxyalkoxy oder Alkanoyloxy mit bis zu 8 C-Atomen bedeuten (bekannt sind derartige Farb stoffe z. B. aus DE 31 26 108);
d) Azofarbstoffe, beispielsweise der Formel V
R₁-Ph₁-(N=N-Ph1+n -) n -N=N-Ph2+n -R₂ (V)
worin
R₁ Alkyl oder Alkylsulfonyl,
R₂ Dialkylamino, Monoalkylamino oder eine 5- oder 6gliedrige Cycloalkylaminogruppe und
n 1, 2 oder 3 ist,
wobei an die Benzolringe unter Bildung von Naphthalin strukturen ein zweiter Benzolring kondensiert sein kann (bekannt sind derartige Farbstoffe z. B. aus US 43 40 973) und/oder
e) Azofarbstoffe, beispielsweise der Formel VI
R₁ Alkyl oder Alkylsulfonyl,
R₂ Dialkylamino, Monoalkylamino oder eine 5- oder 6gliedrige Cycloalkylaminogruppe und
n 1, 2 oder 3 ist,
wobei an die Benzolringe unter Bildung von Naphthalin strukturen ein zweiter Benzolring kondensiert sein kann (bekannt sind derartige Farbstoffe z. B. aus US 43 40 973) und/oder
e) Azofarbstoffe, beispielsweise der Formel VI
R₁-Ph₁-(N=N-Ph1+n -) n -N=N-Ph2+n -OR₂ (VI)
worin
R₁ Alkyl
R₂ Alkyl, Alkylcarbonyl, Arylcarbonyl oder Alkyl oxycarbonyl und
n 1, 2, 3 oder 4 ist,
wobei an die Benzolringe unter Bildung von Naphthalin strukturen ein zweiter Benzolring kondensiert sein kann (bekannt sind derartige Farbstoffe z. B. aus JP-OS 56-104 984) verwendet.
R₁ Alkyl
R₂ Alkyl, Alkylcarbonyl, Arylcarbonyl oder Alkyl oxycarbonyl und
n 1, 2, 3 oder 4 ist,
wobei an die Benzolringe unter Bildung von Naphthalin strukturen ein zweiter Benzolring kondensiert sein kann (bekannt sind derartige Farbstoffe z. B. aus JP-OS 56-104 984) verwendet.
Durch geeignete Wahl der Farbstoffkomponenten und der
relativen Farbstoffkonzentrationen können die erfindungs
gemäßen Guest-Host-Systeme den verschiedensten Anwendungs
bereichen angepaßt werden.
Für Indoor-Anwendungen werden vorzugsweise Anthrachinon-,
Naphthochinon- und/oder Perylen-Farbstoffe verwendet.
Für Outdoor-Anwendungen werden vorzugsweise Azofarbstoffe
und/oder Naphthochinonfarbstoffe verwendet.
Die erfindungsgemäßen Guest-Host-Systeme enthalten in der
Regel 0,1 bis 15, vorzugsweise 0,5 bis 10, insbesondere
1 bis 7 Gewichtsprozent pleochroitische Farbstoffe.
Für die Beleuchtungsartunabhängigkeit und insbesondere
für die Schichtdickenunabhängigkeit ist es von grund
legender Bedeutung, daß die pleochroitischen Farbstoffe
des erfindungsgemäßen Guest-Host-Systems einen geeigneten
Teil des sichtbaren Spektrums abdecken und daß die
Absorption in diesem Bereich mehr oder weniger konstant
ist.
Hierzu verwendet man die sogenannte metamerische Anpas
sung, wie sie z. B. von T. J. Scheffer (J. Appl. Phys. 53,
257 (1982)) beschrieben wurde. Dabei wird jeder Farbe ein
Vektor, ausgehend vom Farbort für Schwarz zugeordnet.
Die normale Beleuchtung wird durch die internationale
Standardbeleuchtung CIE-A (Glühlampenlicht) und CIE-D65
(mittleres Tageslicht) ersetzt. Die Bedingung der Achro
masie für diese beiden extremen Beleuchtungen gewähr
leistet auch bei anderen Beleuchtungen, daß die Anzeige
achromatisch bleibt. Die Farbe kann in einem Diagramm
(Farbebene) dargestellt werden, wobei die Farbkoordinaten
so gewählt werden, daß für das menschliche Auge gleiche
Farbdifferenzen auch gleichen Abständen im Farbdiagramm
entsprechen. Hier wurde das 1976 CIE-UCS Farbdiagramm
verwendet. Eine bevorzugte schwarze Mischung wird bei
spielsweise dadurch erreicht, daß die Farbstoffkonzen
trationen so gewählt werden, daß Δ u und Δ v für alle
Beleuchtungsarten Null werden.
Will man Farbunterschiede durch Zahlen ausdrücken, so
kann man die gemessenen CIE-Farbwerte mit Hilfe einer
Farbabstandsformel in einen Farbabstand Δ E umrechnen,
welcher ein Maß für den visuell empfundenen Farbunter
schied ist. Das menschliche Auge eines Normalbetrachters
kann Farbabstände kleiner als 1 nicht wahrnehmen. Die
zulässige technische Toleranz für Farbabstände liegt
im allgemeinen im Bereich zwischen 0 und 5.
Die bei den erfindungsgemäßen elektrooptischen Anzeige
elementen erhaltenen Farbabstände Δ E sind kleiner als
5, vorzugsweise kleiner als 1, insbesondere kleiner als
0,5. Insbesondere sind diese Farbabstände beleuchtungs
art- und schichtdickenunabhängig, d. h. die Änderungen
der Farbabstände bei Variationen der Beleuchtungsart
und/oder der Schichtdicke des elektrooptischen Anzeige
elementes sind kleiner als 1 und somit vom menschlichen
Auge nicht zu erkennen.
Die Herstellung der erfindungsgemäß verwendbaren Flüssig
kristallmischungen erfolgt in an sich üblicher Weise.
In der Regel wird die gewünschte Menge der in geringerer
Menge verwendeten Komponenten in der den Hauptbestand
teil ausmachenden Komponente gelöst, zweckmäßig bei
erhöhter Temperatur. Es ist auch möglich, Lösungen der
Komponenten in einem organischen Lösungsmittel, z. B. in
Aceton, Chloroform oder Methanol, zu mischen und das
Lösungsmittel nach Durchmischung wieder zu entfernen,
beispielsweise durch Destillation.
Die Flüssigkristallmischungen enthalten darüber hinaus
einen oder mehrere pleochroitische Farbstoffe und einen
oder mehrere chirale Dotierstoffe. Diese Zusätze sind
dem Fachmann bekannt und in der Literatur beschrieben.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern,
ohne sie zu begrenzen.
Es bedeuten:
S-N | |
Phasenübergangs-Temperatur smektisch-nematisch, | |
Klp. | Klärpunkt, |
Visk. | Viskosität bei 20° (mPa · s). |
Vor- und nachstehend sind alle Temperaturen in °C
angegeben. Die Prozentzahlen sind Gewichtsprozente.
In einer nematischen Flüssigkristallmischung mit folgenden
Parametern:
- - Klärpunkt: 97,9°
- - Viskosität: 27,6 mPa · s (20°)
- - Δε: -4,8
- - Δ n: 0,075
und bestehend aus:
3% trans-4-(trans-Propylcyclohexyl)-cyclohexancarbon
säure-(p-propylphenylester),
3% trans-4-(trans-Butylcyclohexyl)-cyclohexancarbon säure-(p-propylphenylester),
3% trans-4-(trans-Propylcyclohexyl)-cyclohexancarbon säure-(trans-4-propylcyclohexylester),
3% trans-4-(trans-Propylcyclohexyl)-cyclohexancarbon säure-(trans-4-pentylcyclohexylester),
3% trans-4-(trans-Butylcyclohexyl)-cyclohexancarbon säure-(trans-4-pentylcyclohexylester),
3% trans-4-(trans-Butylcyclohexyl)-cyclohexancarbon säure-(trans-4-propylcyclohexylester),
18% r-1-Cyan-cis-4-(trans-4-pentylcyclohexyl)-1-(trans- 4-pentylcyclohexyl)-cyclohexan,
16% trans-4-Propylcyclohexancarbonsäure-(2,3-difluor- 4-methoxyphenylester),
16% trans-4-Propylcyclohexancarbonsäure-(2,3-difluor- 4-ethoxyphenylester),
16% trans-4-Pentylcyclohexancarbonsäure-(2,3-difluor- 4-ethoxyphenylester) und
16% trans-4-Pentylcyclohexancarbonsäure-(2,3-difluor- 4-methoxyphenylester)
3% trans-4-(trans-Butylcyclohexyl)-cyclohexancarbon säure-(p-propylphenylester),
3% trans-4-(trans-Propylcyclohexyl)-cyclohexancarbon säure-(trans-4-propylcyclohexylester),
3% trans-4-(trans-Propylcyclohexyl)-cyclohexancarbon säure-(trans-4-pentylcyclohexylester),
3% trans-4-(trans-Butylcyclohexyl)-cyclohexancarbon säure-(trans-4-pentylcyclohexylester),
3% trans-4-(trans-Butylcyclohexyl)-cyclohexancarbon säure-(trans-4-propylcyclohexylester),
18% r-1-Cyan-cis-4-(trans-4-pentylcyclohexyl)-1-(trans- 4-pentylcyclohexyl)-cyclohexan,
16% trans-4-Propylcyclohexancarbonsäure-(2,3-difluor- 4-methoxyphenylester),
16% trans-4-Propylcyclohexancarbonsäure-(2,3-difluor- 4-ethoxyphenylester),
16% trans-4-Pentylcyclohexancarbonsäure-(2,3-difluor- 4-ethoxyphenylester) und
16% trans-4-Pentylcyclohexancarbonsäure-(2,3-difluor- 4-methoxyphenylester)
werden folgende pleochroitische Farbstoffe:
0,3% Azofarbstoff G 207 (g max = 395 nm, Formel VI,
R₁ = C₄H₉, R₂ = C₃H₇, n = 1),
0,6% Azofarbstoff G 232 (λ max = 443 nm, Formel V, R₁ = R₂ = -NHC₄H₉, n = 2, Ph₃ = 1,4-Naphthylen),
0,3% Azofarbstoff G 239 (λ max = 520 nm, Formel V, R₁ = C₄H₉, R₂ = N(CH₃)₂, n = 1, Ph₂ = 1,4-Naphthylen,
0,7% Azofarbstoff G 241 (λ max = 560 nm, Formel V, R₁ = C₄H₉, R₂ = N(C₂H₅)₂, n = 2, Ph₃ = 1,4-Naphthylen),
2,9% eines Gemisches von Naphthochinonfarbstoffen der Formel IV (erhältlich durch Umsetzung von 4,8-Diamino-1,5-naphthochinon mit äquimolaren Mengen von 4-n-Butoxyanilin, 4-n-Pentoxyanilin, 4-n-Hexyloxyanilin und 4-n-Heptyloxyanilin, λ max = 688 nm) und
0,8% des chiralen Dotierstoffes S-811 [p-(p-n-Hexyl benzoyloxyphenyl)-benzoesäure-(2-octylester)]
0,6% Azofarbstoff G 232 (λ max = 443 nm, Formel V, R₁ = R₂ = -NHC₄H₉, n = 2, Ph₃ = 1,4-Naphthylen),
0,3% Azofarbstoff G 239 (λ max = 520 nm, Formel V, R₁ = C₄H₉, R₂ = N(CH₃)₂, n = 1, Ph₂ = 1,4-Naphthylen,
0,7% Azofarbstoff G 241 (λ max = 560 nm, Formel V, R₁ = C₄H₉, R₂ = N(C₂H₅)₂, n = 2, Ph₃ = 1,4-Naphthylen),
2,9% eines Gemisches von Naphthochinonfarbstoffen der Formel IV (erhältlich durch Umsetzung von 4,8-Diamino-1,5-naphthochinon mit äquimolaren Mengen von 4-n-Butoxyanilin, 4-n-Pentoxyanilin, 4-n-Hexyloxyanilin und 4-n-Heptyloxyanilin, λ max = 688 nm) und
0,8% des chiralen Dotierstoffes S-811 [p-(p-n-Hexyl benzoyloxyphenyl)-benzoesäure-(2-octylester)]
gelöst.
Dieses Gemisch wird in GH-Anzeigeelement mit folgenden
Parametern eingefüllt:
- - Schichtdicke d: 10 µm,
- - Polysiloxanorientierungsschichten entsprechend DE 35 21 201 A.
Das GH-Anzeigeelement zeigt überraschend guten Kontrast
(Ordnungsgrad 0,74) und schnelle Schaltzeiten insbeson
dere bei tiefen Temperaturen.
Claims (20)
1. Guest-Host-Flüssigkristallanzeigeelement mit
- - zwei planparallelen Trägerplatten, die mit einer Umrandung eine Zelle bilden,
- - einer in der Zelle befindlichen nematischen Flüssigkristallmischung mit negativer dielek trischer Anisotropie enthaltend mindestens zwei flüssigkristalline Verbindungen, minde stens einen chiralen Dotierstoff und minde stens einen pleochroitischen Farbstoff,
- - Elektrodenschichten mit darüberliegenden Orientierungsschichten zur homöotropen Aus richtung der flüssigkristallinen Verbindungen auf den Innenseiten der Trägerplatten, wobei bei Anlegung eines dielektrischen Feldes die Flüssigkristallmischung von einer homöotropen in eine schraubenförmige Struktur übergeht und die Achse der Schraube dazu neigt, sich senk recht zu den Trägerplatten auszurichten, dadurch gekennzeichnet, daß die nematische Flüssigkristallmischung folgenden Bedingungen genügt:
- - nematischer Phasenbereich von mindestens 60°C,
- - Viskosität von 40 mPa · s oder darunter, und
- - dielektrische Anisotropie Δε -1,0.
2. Anzeigeelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Anteil des (der) chiralen Dotierstoffe(s)
kleiner ist als die Menge, bei welcher in Abwesenheit
eines elektrischen Feldes in der Flüssigkristall
mischung eine spontane Ausbildung einer schrauben
förmigen Struktur auftritt.
3. Anzeigeelement nach mindestens einem der Ansprüche 1
und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil des
(der) chiralen Dotierstoffe(s) so gewählt ist, daß
die Steigung der schraubenförmigen Struktur nicht
wesentlich kleiner ist als die Schichtdicke der
Flüssigkristallmischung.
4. Anzeigeelement nach mindestens einem der Anspsrüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die dielektrische
Anisotropie Δε kleiner oder gleich -2 ist.
5. Anzeigeelement nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkri
stallmischung mindestens eine 1,4-disubstituierte
2,3-Difluorbenzolverbindung enthält.
6. Anzeigeelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die 2,3-Difluorbenzolverbindung eine 4-sub
stituierte 2,3-Difluorphenoxy-Gruppe enthält.
7. Anzeigeelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die 2,3-Difluorbenzolverbindung eine Ver
bindung der Formel I ist,
worin
R¹ und R² jeweils unabhängig voneinander Alkyl mit 1 bis 15 C-Atomen oder Alkenyl mit 3 bis 15 C-Atomen, wobei in diesen Resten jeweils auch eine CH₂-Gruppe durch -O-, -CO-, -CO-O- oder -O-CO- ersetzt sein kann, einer der Reste R¹ und R² auch F, Cl, CN, NCS, CF₃ oder OCF₃,
A¹ und A² jeweils unabhängig voneinander
a) trans-1,4-Cyclohexylen, worin auch eine oder zwei nicht benachbarte CH₂-Gruppen durch -O- und/oder -S- ersetzt sein können,
b) 1,4-Phenylen, worin auch eine oder zwei CH-Gruppen durch N ersetzt sein können,
c) Rest aus der Gruppe bestehend aus 1,4-Bicyclo(2,2,2)octylen und 1,4-Cyclohexenylen,
wobei die Reste b) durch Fluor ein- oder mehrfach substituiert sein können,
Z¹ und Z² jeweils unabhängig voneinander -CO-O-, -O-CO-, -CH₂O-, -OCH₂-, -CH₂CH₂- oder eine Einfachbindung,
m und n jeweils unabhängig voneinander 0, 1 oder 2, und
(m + n) 1, 2 oder 3 bedeutet.
R¹ und R² jeweils unabhängig voneinander Alkyl mit 1 bis 15 C-Atomen oder Alkenyl mit 3 bis 15 C-Atomen, wobei in diesen Resten jeweils auch eine CH₂-Gruppe durch -O-, -CO-, -CO-O- oder -O-CO- ersetzt sein kann, einer der Reste R¹ und R² auch F, Cl, CN, NCS, CF₃ oder OCF₃,
A¹ und A² jeweils unabhängig voneinander
a) trans-1,4-Cyclohexylen, worin auch eine oder zwei nicht benachbarte CH₂-Gruppen durch -O- und/oder -S- ersetzt sein können,
b) 1,4-Phenylen, worin auch eine oder zwei CH-Gruppen durch N ersetzt sein können,
c) Rest aus der Gruppe bestehend aus 1,4-Bicyclo(2,2,2)octylen und 1,4-Cyclohexenylen,
wobei die Reste b) durch Fluor ein- oder mehrfach substituiert sein können,
Z¹ und Z² jeweils unabhängig voneinander -CO-O-, -O-CO-, -CH₂O-, -OCH₂-, -CH₂CH₂- oder eine Einfachbindung,
m und n jeweils unabhängig voneinander 0, 1 oder 2, und
(m + n) 1, 2 oder 3 bedeutet.
8. Anzeigeelement nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkri
stallmischung mindestens eine flüssigkristalline
Verbindung mit dem Strukturelement
enthält, worin Q¹ und Q² unabhängig voneinander
trans-1,4-Cyclohexylen, 1,4-Phenylen, 2-Fluor-1,4-
phenylen, 3-Fluor-1,4-phenylen oder 2,3-Difluor-
1,4-phenylen bedeuten, mit der Maßgabe, daß minde
stens eine der Gruppen Q¹ und Q² 2,3-Difluorphenylen
ist.
9. Anzeigeelement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Flüssigkristallmischung mindestens eine
Verbindung der nachfolgenden Formeln A bis G enthält:
worin RA und RB jeweils unabhängig voneinander Alkyl
mit 1 bis 15 C-Atomen oder Alkenyl mit 3 bis 15 C-
Atomen, wobei in diesen Resten jeweils auch eine
CH₂-Gruppe durch -O-, -CO-, -CO-O- oder -O-CO-
ersetzt sein kann.
10. Anzeigeelement nach mindestens einem der Ansprüche 8
und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkri
stallmischung mindestens eine Verbindung der nach
folgenden Formeln H bis K enthält:
worin n 1 oder 2 ist, im Falle n = 2 die beiden
Fluoratome benachbart sind und RA und RB die in
Anspruch 9 angegebene Bedeutung haben.
11. Anzeigeelement nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssig
kristallmischung mindestens eine Verbindung der
folgenden Formeln L und M enthält:
worin RA und RB die in Anspruch 9 angegebene
Bedeutung haben.
12. Verfahren zur Herstellung eines Guest-Host-Flüssig
kristallanzeigeelements mit kurzen Schaltzeiten und
mit
- - zwei planparallelen Trägerplatten, die mit einer Umrandung eine Zelle bilden,
- - einer in der Zelle befindlichen nematischen Flüssigkristallmischung mit negativer dielek trischer Anisotropie enthaltend mindestens zwei flüssigkristalline Verbindungen, minde stens einen chiralen Dotierstoff und minde stens einen pleochroitischen Farbstoff,
- - Elektrodenschichten mit darüberliegenden
Orientierungsschichten zur homöotropen Aus
richtung der flüssigkristallinen Verbindungen
auf den Innenseiten der Trägerplatten, wobei
bei Anlegung eines dielektrischen Feldes die
Flüssigkristallmischung von einer homöotropen
in eine schraubenförmige Struktur übergeht und
die Achse der Schraube dazu neigt, sich senk
recht zu den Trägerplatten auszurichten,
dadurch gekennzeichnet, daß die nematische
Flüssigkristallmischung folgenden Bedingungen
genügt:
- - nematischer Phasenbereich von mindestens 60°C,
- - Viskosität von 40 mPa · s oder darunter, und
- - dielektrische Anisotropie Δε -1,0.
13. Flüssigkristallmischung mit mindestens zwei Kom
ponenten zur Verwendung in Guest-Host-Flüssig
kristallanzeigeelementen mit
- - zwei planparallelen Trägerplatten, die mit einer Umrandung eine Zelle bilden,
- - einer in der Zelle befindlichen nematischen Flüssigkristallmischung mit negativer dielek trischer Anisotropie enthaltend mindestens zwei flüssigkristalline Verbindungen, minde stens einen chiralen Dotierstoff und minde stens einen pleochroitischen Farbstoff,
- - Elektrodenschichten mit darüberliegenden
Orientierungsschichten zur homöotropen Aus
richtung der flüssigkristallinen Verbindungen
auf den Innenseiten der Trägerplatten, wobei
bei Anlegung eines dielektrischen Feldes die
Flüssigkristallmischung von einer homöotropen
in eine schraubenförmige Struktur übergeht und
die Achse der Schraube dazu neigt, sich senk
recht zu den Trägerplatten auszurichten,
dadurch gekennzeichnet, daß die nematische
Flüssigkristallmischung folgenden Bedingungen
genügt:
- - nematischer Phasenbereich von mindestens 60°C,
- - Viskosität von 40 mPa · s oder darunter, und
- - dielektrische Anisotropie Δε -1,0.
14. Mischung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Komponente eine 1,4-disubsti
tuierte 2,3-Difluorbenzolverbindung ist.
15. Mischung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die 2,3-Difluorbenzolverbindung eine 4-substi
tuierte 2,3-Difluorphenoxy-Gruppe enthält.
16. Mischung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die 2,3-Difluorbenzolverbindung eine Verbindung
der Formel I ist
worin
R¹ und R² jeweils unabhängig voneinander Alkyl mit 1 bis 15 C-Atomen oder Alkenyl mit 3 bis 15 C-Atomen, wobei in diesen Resten jeweils auch eine CH₂-Gruppe durch -O-, -CO-, -CO-O- oder -O-CO- ersetzt sein kann, einer der Reste R¹ und R² auch F, Cl, CN, NCS, CF₃ oder OCF₃,
A¹ und A² jeweils unabhängig voneinander
a) trans-1,4-Cyclohexylen, worin auch eine oder zwei nicht benachbarte CH₂-Gruppen durch -O- und/oder -S- ersetzt sein können,
b) 1,4-Phenylen, worin auch eine oder zwei CH-Gruppen durch N ersetzt sein können,
c) Rest aus der Gruppe bestehend aus 1,4-Bicyclo(2,2,2)octylen und 1,4-Cyclohexenylen,
wobei die Reste b) durch Fluor ein- oder mehrfach substituiert sein können,
Z¹ und Z² jeweils unabhängig voneinander -CO-O-, -O-CO-, -CH₂O-, -OCH₂-, -CH₂CH₂- oder eine Einfachbindung,
m und n jeweils unabhängig voneinander 0, 1 oder 2, und
(m + n) 1, 2 oder 3 bedeutet.
R¹ und R² jeweils unabhängig voneinander Alkyl mit 1 bis 15 C-Atomen oder Alkenyl mit 3 bis 15 C-Atomen, wobei in diesen Resten jeweils auch eine CH₂-Gruppe durch -O-, -CO-, -CO-O- oder -O-CO- ersetzt sein kann, einer der Reste R¹ und R² auch F, Cl, CN, NCS, CF₃ oder OCF₃,
A¹ und A² jeweils unabhängig voneinander
a) trans-1,4-Cyclohexylen, worin auch eine oder zwei nicht benachbarte CH₂-Gruppen durch -O- und/oder -S- ersetzt sein können,
b) 1,4-Phenylen, worin auch eine oder zwei CH-Gruppen durch N ersetzt sein können,
c) Rest aus der Gruppe bestehend aus 1,4-Bicyclo(2,2,2)octylen und 1,4-Cyclohexenylen,
wobei die Reste b) durch Fluor ein- oder mehrfach substituiert sein können,
Z¹ und Z² jeweils unabhängig voneinander -CO-O-, -O-CO-, -CH₂O-, -OCH₂-, -CH₂CH₂- oder eine Einfachbindung,
m und n jeweils unabhängig voneinander 0, 1 oder 2, und
(m + n) 1, 2 oder 3 bedeutet.
17. Mischung nach mindestens einem der Ansprüche 13 bis
16, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens eine
flüssigkristalline Verbindung mit dem Strukturelement
enthält, worin Q¹ und Q² unabhängig voneinander
trans-1,4-Cyclohexylen, 1,4-Phenylen, 2-Fluor-1,4-
phenylen, 3-Fluor-1,4-phenylen oder 2,3-Difluor-
1,4-phenylen bedeuten, mit der Maßgabe, daß minde
stens eine der Gruppen Q¹ und Q² 2,3-Difluor-1,4-
phenylen ist.
18. Mischung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß sie mindestens eine Verbindung der nachfolgenden
Formeln A bis G enthält:
worin RA und RB jeweils unabhängig voneinander Alkyl
mit 1 bis 15 C-Atomen oder Alkenyl mit 3 bis 15 C-
Atomen, wobei in diesen Resten jeweils auch eine
CH₂-Gruppe durch -O-, -CO-, -CO-O- oder -O-CO-
ersetzt sein kann.
19. Mischung nach mindestens einem der Ansprüche 17 und
18, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens eine
Verbindung der nachfolgenden Formeln H bis K enthält:
worin n 1 oder 2 ist, im Falle n = 2 die beiden
Fluoratome benachbart sind und RA und RB die in
Anspruch 9 angegebene Bedeutung haben.
20. Mischung nach mindestens einem der Ansprüche 13
bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens
eine Verbindung der nachfolgenden Formeln L und M
enthält:
worin RA und RB die in Anspruch 9 angegebene
Bedeutung haben.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883807909 DE3807909A1 (de) | 1988-03-10 | 1988-03-10 | Guest-host-fluessigkristallanzeigeelement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883807909 DE3807909A1 (de) | 1988-03-10 | 1988-03-10 | Guest-host-fluessigkristallanzeigeelement |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3807909A1 true DE3807909A1 (de) | 1989-09-21 |
Family
ID=6349348
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883807909 Withdrawn DE3807909A1 (de) | 1988-03-10 | 1988-03-10 | Guest-host-fluessigkristallanzeigeelement |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3807909A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1413620A1 (de) * | 2002-10-23 | 2004-04-28 | Sony International (Europe) GmbH | Negativtypflüssigkristalle enthaltend Dotierstoffe |
DE19714231B4 (de) * | 1997-04-07 | 2007-03-29 | Merck Patent Gmbh | Fluorcyclohexan-Derivate und flüssigkristallines Medium |
CN108473871A (zh) * | 2016-01-06 | 2018-08-31 | 默克专利股份有限公司 | 液晶混合物 |
-
1988
- 1988-03-10 DE DE19883807909 patent/DE3807909A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19714231B4 (de) * | 1997-04-07 | 2007-03-29 | Merck Patent Gmbh | Fluorcyclohexan-Derivate und flüssigkristallines Medium |
EP1413620A1 (de) * | 2002-10-23 | 2004-04-28 | Sony International (Europe) GmbH | Negativtypflüssigkristalle enthaltend Dotierstoffe |
US7014891B2 (en) | 2002-10-23 | 2006-03-21 | Sony International (Europe) Gmbh | Response to the negative-type liquid crystals |
CN1329480C (zh) * | 2002-10-23 | 2007-08-01 | 索尼德国有限责任公司 | 改进负型液晶响应的方法 |
CN108473871A (zh) * | 2016-01-06 | 2018-08-31 | 默克专利股份有限公司 | 液晶混合物 |
CN108473871B (zh) * | 2016-01-06 | 2022-08-19 | 默克专利股份有限公司 | 液晶混合物 |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |