DE3807758A1 - Ermittlungsvorrichtung fuer das starten eines kraftfahrzeugs auf einer bergstrasse - Google Patents
Ermittlungsvorrichtung fuer das starten eines kraftfahrzeugs auf einer bergstrasseInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ermittlungsvorrichtung,
die einen Anstieg für ein Kraftfahrzeug feststellt, um zu
bestimmen, daß sich das Fahrzeug bei seinem Starten auf einer
ansteigenden Straße befindet.
Im folgenden werden mit dem Ausdruck "Bergstraße" eine anstei
gende Straßenfläche, mit dem Ausdruck "Flachstraße" eine ebene
Straßenfläche und mit der Abkürzung "ASR" der Begriff Anti-
Schlupf-Regelung bezeichnet.
Für die Steuerung eines Kraftfahrzeugs kann sich die Notwen
digkeit ergeben zu bestimmen, ob das Fahrzeug sich auf einer
Bergstraße befindet. Ein Beispiel für eine Bergstraßen-Er
mittlungsvorrichtung ist in der JP-GM-OS Nr. 58-86 512
(veröffentlicht 1983) offenbart. Diese Ermittlungsvorrichtung
verwendet eine Masse, die in einer vertikalen, parallel zur
Fahrtrichtung des Fahrzeugs verlaufenden Richtung schwenkbar
gelagert ist. Eine Bergstraße, auf der sich das Fahrzeug be
findet, kann dadurch erfaßt werden, daß ein Winkel der ver
schwenkbaren Masse mit Bezug zum Fahrzeugaufbau ermittelt
wird.
Wenngleich die oben angegebene Ermittlungsvorrichtung in der
Lage ist, eine Bergstraße mit einer vergleichsweise hohen
Genauigkeit festzustellen, während das Fahrzeug stillsteht,
wird die Ermittlungsvorrichtung leicht durch Vibrationen des
Fahrzeugaufbaus beeinflußt und neigt dazu, eine vergleichs
weise nur noch geringe Ermittlungsgenauigkeit aufzuweisen,
wenn das Fahrzeug in Fahrt ist. Ferner ist diese Art einer
Ermittlungsvorrichtung in ihrem Aufbau relativ kompliziert
und deshalb teuer.
Im Hinblick auf den Stand der Technik ist es die Aufgabe der
Erfindung, eine Bergstraßen-Ermittlungsvorrichtung für ein
Kraftfahrzeug zu schaffen, die eine gesteigerte Ermittlungs
genauigkeit aufweist und in ihrem Aufbau einfach sowie wirt
schaftlich zu fertigen ist.
Diese Aufgabe wird gemäß dem Grundgedanken der Erfindung ge
löst, wonach eine Ermittlungsvorrichtung geschaffen wird,
die feststellt, ob ein Kraftfahrzeug sich bei seinem Starten
auf einer Bergstraße befindet. Diese Vorrichtung umfaßt eine
die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs ermittelnde Erfassungs
einrichtung, eine einen bestimmten Zeitpunkt während einer
Startperiode des Fahrzeugs ermittelnde Zeitablauf-Erfassungs
einrichtung und eine Entscheidungseinrichtung, die die von
der Fahrgeschwindigkeit-Erfassungseinrichtung ermittelte
Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs mit einem vorbestimmten
Schwellenwert vergleicht, wenn die Zeitablauf-Erfassungsein
richtung den vorbestimmten Zeitpunkt ermittelt hat. Wenn die
ermittelte Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs niedriger ist
als der vorbestimmte Schwellenwert, dann trifft die Entschei
dungseinrichtung die Bestimmung, daß sich das Fahrzeug auf
einer Bergstraße befindet.
Das Starten eines Fahrzeugs auf einer Bergstraße, um es auf
wärts zu fahren, ist schwieriger als das Starten des Fahrzeugs
auf einer ebenen Straße (Flachstraße). Deshalb kann die Berg
straße, auf der das Fahrzeug gestartet wird, dadurch fest
gestellt oder erkannt werden, daß man eine Fahrgeschwindig
keit des Fahrzeugs zu einem gegebenen Zeitpunkt während einer
Startperiode oder -phase des Fahrzeugs ermittelt.
Da die Fahrgeschwindigkeit-Erfassungseinrichtung mit größter
Wahrscheinlichkeit weniger durch die Schwingungen des Fahr
zeugaufbaus beeinflußt wird, ist die Genauigkeit in der Ermitt
lung einer Bergstraße relativ hoch. Ferner kann ein Geschwin
digkeitsfühler, der bei nahezu allen Arten von Fahrzeugen
vorhanden ist, als die Fahrgeschwindigkeit-Ermittlungsein
richtung für die erfindungsgemäße Vorrichtung verwendet wer
den, während die Zeitablauf-Erfassungseinrichtung und die
Entscheidungseinrichtung dadurch geschaffen werden können,
daß man eine einfache elektronische Schaltung oder ein Com
puterprogramm zu dem Steuerungssystem des Fahrzeugs hinzu
fügt. Demzufolge kann die erfindungsgemäße Vorrichtung mit
relativ niedrigen Kosten zur Verfügung gestellt werden.
Wenn das Fahrzeug mit einer ASR-Einrichtung versehen ist,
um einen übermäßigen Schlupfwert eines Antriebsrades während
einer Beschleunigung des Fahrzeugs zu verhindern, indem die
Drehzahl des Antriebsrades abgesenkt wird, wenn dessen Schlupf
wert während der Startperiode einen vorbestimmten Wert über
steigt, kann die Zeitablauf-Erfassungseinrichtung so ausgebil
det werden, daß sie einen ersten Zeitpunkt ermittelt, wenn
die Drehzahl des Antriebsrades bei einer Tätigkeit der ASR-
Einrichtung abzufallen beginnt. Das bedeutet, daß die zu diesem
Zeitpunkt erfaßte Fahrgeschwindigkeit relativ hoch im Ver
hältnis zur Neigung der Straße ist, auf der das Fahrzeug ge
startet worden ist. Somit kann die Bestimmung, ob das Fahr
zeug auf einer Bergstraße gestartet worden ist, auf der
Grundlage der ermittelten Fahrgeschwindigkeit, wenn die Dreh
zahl des Antriebsrades zum ersten Mal nach dem Aktivieren
der ASR-Einrichtung abzufallen beginnt, mit einer relativ
hohen Zuverlässigkeit getroffen werden.
Alternativ kann die Zeitablauf-Erfassungseinrichtung so ausge
bildet sein, daß sie einen vorbestimmten Zeitablauf nach dem
Beginn des Tätigwerdens der ASR-Einrichtung ermittelt.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Zeit
ablauf-Erfassungseinrichtung so ausgestaltet, daß sie einen
vorbestimmten Zeitablauf nach dem Beginn eines Niederdrückens
des Gaspedals ermittelt.
Die Fahrgeschwindigkeit-Erfassungseinrichtung kann derart
ausgestaltet sein, daß sie auf der Grundlage der Drehzahl
eines mitlaufenden (nicht-treibenden) Fahrzeugrades die Fahr
geschwindigkeit des Fahrzeugs bestimmt.
Die Aufgabe wie auch weitere Ziele und die Merkmale sowie
Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden, auf die
Zeichnungen Bezug nehmenden Beschreibung von bevorzugten Aus
führungsformen des Erfindungsgegenstandes deutlich.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Beispiels einer
ASR-Einrichtung für Antriebsräder eines Kraftfahr
zeugs, bei der eine Ausführungsform einer Bergstra
ßen- oder Anstiegs-Ermittlungsvorrichtung gemäß der
Erfindung zur Anwendung kommt;
Fig. 2 ein Blockdiagramm von Einzelheiten eines Steuersystems
der ASR-Einrichtung von Fig. 1;
Fig. 3 einen Flußplan eines in einem ROM des Steuersystems
von Fig. 2 gespeicherten Steuerprogramms, das mit dem
Prinzip der Erfindung eng verknüpft ist;
Fig. 4 und 5 eine Bergstraßen-Steuertabelle und eine Flach
straßen-Steuertabelle, die in dem ROM gespeichert sind
und im Steuerprogramm von Fig. 3 verwendet werden,
um einen an die Antriebsräder durch die ASR-Einrich
tung anzulegenden Bremsdruck zu regeln;
Fig. 6 ein Diagramm für ein Beispiel eines ASR-Vorgangs der
ASR-Einrichtung;
Fig. 7 ein Diagramm zur Erläuterung des Grundes für eine Re
gelung eines Schlupfverhältnisses der Antriebsräder
auf einen niedrigeren Wert, wenn das Fahrzeug sich
an einer Bergstraße und nicht auf einer Flachstraße
befindet;
Fig. 8 und 9 Flußpläne, die denjenigen von Fig. 3 entspre
chen und abgewandelte Ausführungsformen gemäß der Er
findung zeigen.
Die Fig. 1 zeigt eine Bergstraßen-Ermittlungsvorrichtung in
einer Ausführungsform gemäß der Erfindung, die dazu dient,
die ASR-Einrichtung des Fahrzeugs in unterschiedlichen Be
triebsweisen in Abhängigkeit davon, ob das Fahrzeug auf einer
Berg- oder einer Flachstraße gestartet wird, betreiben zu
können. Bei dem mit der ASR-Einrichtung ausgestatteten Fahr
zeug sind die Vorderräder mitlaufende Räder, während die Hin
terräder die Antriebsräder sind. Einrichtungen zur Verminde
rung des Ausgangsdrehmoments der Maschine des Fahrzeugs wie
auch ein hydraulisch betätigtes Bremssystem, um die Drehzahl
der Antriebsräder abzusenken, worauf im folgenden näher ein
gegangen wird, sind der ASR-Einrichtung eingegliedert.
Die in Fig. 1 gezeigte Maschine 10 des Fahrzeugs ist mit einem
Ansaugrohr 12 verbunden, in dem hintereinander eine Haupt-
Drosselklappe 14 und eine Hilfs-Drosselklappe 16 angeordnet
sind. Das Ausgangsdrehmoment der Maschine 10 wird durch Re
gelung der Öffnungswinkel der beiden Drosselklappen 14 und
16 bestimmt. Die Haupt-Drosselklappe 14 wird im Ansprechen
auf das Ausmaß, in dem ein Gaspedal 18 niedergedrückt wird,
eingestellt, wobei dieses Ausmaß im Niederdrücken des Gaspe
dals durch einen Beschleunigungsfühler 20 erfaßt wird. Die
Hilfs-Drosselklappe 16 wird durch einen Hilfs-Drosselklappen-
Stellmotor 22 betätigt, wobei der Öffnungswinkel dieser Hilfs-
Drosselklappe 16 durch einen Hilfs-Drosselklappen-Stellungs
fühler 24 ermittelt wird.
Im unteren Teil der Fig. 1 sind ein linkes sowie rechtes Vor
derrad 26 bzw. 28 und ein linkes sowie rechtes Hinterrad 30
bzw. 32 dargestellt. Die Hinterräder 30, 32 sind mit der Ma
schine 10 über einen (nicht gezeigten) Kraft- oder Leistungs
übertragungsmechanismus verbunden, so daß sie von der Maschi
ne 10 angetrieben werden. Die Vorder- und Hinterräder 26,
28, 30, 32 sind jeweils mit hydraulisch betätigten Radbremsen
34, 36, 38 und 40 versehen, die durch von einem Hauptbrems
zylinder 42 zugeführte Fluiddrücke betätigt werden. Der Haupt-
Bremszylinder 42 hat zwei voneinander unabhängige Druckkam
mern, die Fluiddrücke mit gleichem Pegel erzeugen, wenn ein
Bremspedal 44 niedergedrückt wird. Der in der einen der beiden
Druckkammern erzeugte Fluiddruck wird durch eine Fluidlei
tung 46 an die Vorderradbremsen 34 und 36 gelegt, während
der in der anderen Druckkammer erzeugte Fluiddruck über eine
Fluidleitung 48 an die Hinterradbremsen 38 und 40 gelegt wird.
In der Fluidleitung 48 liegt ein Umschaltventil 50, mit dem
parallel der Haupt- und ein Hilfs-Bremszylinder 42 bzw. 52
verbunden sind. Das Umschaltventil 50 dient dazu, an die Hin
terradbremsen 38 und 40 jeweils den höheren der Drücke, die
im Haupt- und Hilfs-Bremszylinder 42 bzw. 52 erzeugt werden,
zu legen.
Der Hilfs-Bremszylinder 52 wird über ein Magnet-Wegeventil
56 sowie ein Durchflußregelventil 58 durch ein von einem
Speicher 54 zugeführtes Fluid betätigt. Das Wegeventil 56
arbeitet unter der Steuerung eines Steuergeräts 60, um eine
Fluidverbindung des Hilfs-Bremszylinders 52 in ausgewählter
Weise mit dem Speicher 54 bzw. einem Vorratsbehälter 61 zu
bewirken, so daß der vom Hilfs-Bremszylinder 52 an die Hinter
radbremsen 38 bzw. 40 gelieferte Fluiddruck erhöht oder ver
mindert wird. Das Durchfluß-Regelventil 58 wird ebenfalls
vom Steuergerät 60 betätigt, das die Einschaltdauer des dem
Magneten dieses Ventils 58 zugeführten Stroms regelt, so daß
die Fluidströmung durch das Ventil 58 in zwei Schritten ver
ändert wird, um dadurch eine Erhöhung oder Verminderung des
Drucks im Hilfs-Bremszylinder 52 mit zwei unterschiedlichen
Werten zu ermöglichen. Bei kontinuierlicher Erregung des
Durchflußregelventils 58 wird der Druck im Hilfs-Bremszylin
der 52 beibehalten.
Der Speicher 54 ist imstande, das vom Vorratsbehälter 61
durch eine Pumpe 62 unter Druck gesetzte Fluid zu speichern.
Der Druck im Speicher 54 wird durch einen Druckfühler ermit
telt, dessen Ausgang an das Steuergerät 60 gelegt wird. Ein
dem Antrieb der Pumpe 62 dienender Pumpenmotor 65 wird durch
das Steuergerät 60 in Übereinstimmung mit dem Ausgang des
Druckfühlers 64 an- oder abgeschaltet, so daß der Druck im
Speicher 54 innerhalb eines vorbestimmten Bereichs gehalten
wird.
Drehzahlfühler 66 und 68 sind dazu vorgesehen, die Drehzahlen
des linken sowie rechten Vorderrades 26 bzw. 28 zu ermitteln,
während ein Drehzahlfühler 70 der Ermittlung der Drehzahlen
des linken und rechten Hinterrades 30 bzw. 32 dient. Der Dreh
zahlfühler 70 erfaßt die Drehzahlen der Hinterräder 30 und
32 auf der Grundlage der Drehzahl einer Abtriebswelle eines
Getriebes, das zwischen der Maschine 10 und den Hinterrädern
30 sowie 32 angeordnet ist. Die Drehzahlfühler 66, 68 und
70 sind sämtlich mit dem Steuergerät 60 verbunden.
Wie die Fig. 2 zeigt, besteht das Steuergerät 60 im Prinzip
aus einem Computer, der eine Zentraleinheit (ZE) 72, einen
Festwertspeicher (ROM) 74, einen Speicher mit wahlfreiem Zu
griff (RAM) 76 und eine Datensammelleitung 78 umfaßt. Der
Computer empfängt an seinem Eingabeteil 80 die Ausgänge der
verschiedenen Fühler 20, 24, 64, 66, 68 sowie 70, die oben
beschrieben wurden, und steuert über sein Ausgabeteil 82 den
Hilfs-Drosselklappen-Stellmotor 22, das durch einen Magneten
betätigte Wege- bzw. Durchflußregelventil 56 sowie 58 und
den Pumpenmotor 65.
Im ROM 74 sind verschiedene Steuerprogramme einschließlich
der in Fig. 3 gezeigten Brems-Steuerroutine sowie eine Berg
straßen-Steuertabelle und eine Flachstraßen-Steuertabelle,
die in den Fig. 4 bzw. 5 gezeigt sind, gespeichert. Wie noch
im einzelnen erläutert werden wird, wird jede dieser Steuer
tabellen dazu benutzt, den Fluiddruck in den Hinterradbrem
sen 38, 40 in unterschiedlichen Steuerarten in Abhängigkeit
davon zu regeln, ob das Fahrzeug auf einer Berg- oder einer
Flachstraße gestartet wird.
Ein Beispiel eines ASR-Vorgangs für die Antriebsräder 38 und
40 durch die ASR-Einrichtung mit dem oben beschriebenen Auf
bau ist in dem Diagramm von Fig. 6 dargestellt. Wenn durch
Niedertreten des Gaspedals 18 der Öffnungsgrad γ der Haupt-
Drosselklappe 14 vergrößert wird, wie das in der Mitte der
Fig. 6 gestrichelt angedeutet ist, wird die Fahrgeschwindig
keit Vf des Fahrzeugs, d. h. die mittlere Drehzahl der Vorder
räder 26 und 28, erhöht, wie im unteren Teil der Fig. 6 dar
gestellt ist. Zu diesem Zeitpunkt werden eine erste Bezugs
geschwindigkeit V 1 und eine zweite Bezugsgeschwindigkeit V 2
so bestimmt, daß diese Geschwindigkeiten V 1 und V 2 um vorge
gebene, unterschiedliche Werte höher sind als die erfaßte
Fahrgeschwindigkeit Vf. Wenn die Drehzahl Vr der treibenden
Hinterräder 30 und 32 die erste Bezugsgeschwindigkeit V 1
überschreitet, wird der Öffungsgrad β der Hilfs-Drosselklap
pe 16 vermindert, um die Ausgangsleistung der Maschine 10 ab
zusenken, so daß die Drehzahl Vr der Hinterräder im wesentli
chen mit der ersten Bezugsgeschwindigkeit V 1 zusammenfällt.
Übersteigt die Drehzahl Vr der treibenden Hinterräder 30 und
32 die zweite Bezugsgeschwindigkeit V 2, dann wird ein Fluid
druck Pr an die Hinterradbremsen 38, 40 gelegt, so daß an
den Hinterrädern 30 und 32 eine Bremswirkung erzeugt wird.
Bei der in Rede stehenden Ausführungsform bilden die Hilfs-
Drosselklappe 16, der Hilfs-Drosselklappen-Stellmotor 22 usw.
eine primäre ASR-Einrichtung, um die Drehzahl der treibenden
Räder 30 und 32 zu vermindern, während die hydraulischen Hin
terradbremsen 38 und 40 eine Hilfs-ASR-Einrichtung bilden,
um die Geschwindigkeit des Fahrzeugs abzusenken. Durch diese
Anordnung wird eine Herabsetzung der Drehzahl Vr der Antriebs
räder ermöglicht, während an der Energie der Maschine 10 ge
spart wird und eine Verkürzung der Lebensdauer der Reibschluß
glieder der Bremsen 38 sowie 40 minimiert wird.
Wie der Fig. 6 zu entnehmen ist, wird die Hilfs-Drosselklappe
16 äußerst schnell zu ihrer völlig geschlossenen Lage hin
verschwenkt, sobald der Wert von Vr die erste Bezugsgeschwin
digkeit V 1 überschreitet. Wenn der Öffnungsgrad β der Hilfs-
Drosselklappe 16 gleich dem Öffnungsgrad γ der Haupt-Drossel
klappe 14 wird, dann wird die Hilfs-Drosselklappe 16 langsam
in ihre völlig geschlossene Lage verschwenkt. Der Öffnungs
grad der Hilfs-Drosselklappe 16 wird vergrößert, wenn die
Geschwindigkeit Vr der Hinterräder 30 und 32 niedriger wird
als die erste Bezugsgeschwindigkeit V 1, und er wird vermehrt,
wenn die Drehzahl Vr größer wird als die erste Bezugsgeschwin
digkeit V 1. Da dieser Steuervorgang nicht unmittelbar mit
dem Prinzip der Erfindung zusammenhängt, soll eine nähere
Erläuterung unterbleiben.
Unter Bezugnahme auf den Flußplan der Fig. 3 wird im einzel
nen ein Steuervorgang des hydraulischen Bremssystems in unter
schiedlichen Weisen in Abhängigkeit vom Ausgang der Bergstra
ßen-Ermittlungsvorrichtung gemäß der Erfindung, welche anzeigt,
ob das Fahrzeug sich auf einer Berg- oder einer Flachstraße
befindet, erläutert.
Während ein besonderer, am Fahrzeug angebrachter Tastenschal
ter festgehalten wird, führt der Computer des Steuergeräts
60 die Brems-Steuerroutine von Fig. 3 mit einem vorbestimm
ten Zeitintervall, z. B. alle 5 ms, durch. Bei dieser Brems-
Steuerroutine wird zuerst der Schritt S 1 ausgeführt, um zu
bestimmen, ob das Gaspedal 18 niedergedrückt ist oder nicht.
Ist das nicht der Fall, so heißt das, daß das Fahrzeug sich
nicht in einem Beschleunigungsbetrieb befindet. In diesem
Fall wird ein Bremssteuerzyklus beendet, wobei lediglich ein
Schritt S 2 ausgeführt wird, um ein "Erstmals"-Flag zu setzen,
während die anderen Schritte übersprungen werden.
Wird das Gaspedal 18 niedergedrückt, dann schließt sich an
den Schritt S 1 der Schritt S 3 an, in dem die ZE 72 die Fahr
geschwindigkeit Vf, die Drehzahl Vr der Hinterräder 30 sowie
32 und einen Beschleunigungswert α r der Hinterräder berech
net. Die Fahrgeschwindigkeit Vf wird als eine mittlere Dreh
zahl des linken und rechten Vorderrades 26 bzw. 28 berechnet,
während die Drehzahl Vr und der Beschleunigungswert α r der
hinteren Antriebsräder 30 und 32 auf der Grundlage des Aus
gangssignals vom Hinterrad-Drehzahlfühler 70 berechnet werden.
Die Steuerung geht dann zum Schritt S 4 über, um zu bestimmen,
ob ein "Berg"-Flag gesetzt ist oder nicht. Im positiven Fall
(JA) im Schritt S 4 geht die Steuerung zu den Schritten S 5
und S 6 über. Da das "Berg"-Flag in einer bei der Stromzufuhr
zum Steuergerät 60 ausgeführten Eingangsroutine gelöscht war,
wird zu diesem Zeitpunkt eine negative Entscheidung (NEIN)
im Schritt S 4 erhalten. Insofern werden die Schritte S 7 und
S 8 ausgeführt. Im Schritt S 7 werden die erste sowie zweite
Bezugsgeschwindigkeit V 1 sowie V 2 durch Addieren von vorbe
stimmten Werten, z. B. 3 km/h und 6 km/h, zu der im Schritt
S 3 berechneten Fahrgeschwindigkeit Vf berechnet. Im Schritt
S 8 wird eine aus einer Mehrzahl von Druckregelarten auf der
Grundlage der ersten sowie zweiten Bezugsgeschwindigkeit V 1,
V 2 sowie der im Schritt S 3 berechneten Drehzahl Vr und des
berechneten Beschleunigungswerts α r der Hinterräder 30, 32
sowie in Übereinstimmung mit der Flachstraßen-Steuertabelle,
die in Fig. 5 gezeigt ist, ausgewählt. Da die Hinterrad-Dreh
zahl Vr niedriger ist als die erste Bezugsgeschwindigkeit
V 1 und der Beschleunigungswert α r unmittelbar nach einem
Niederdrücken des Gaspedals 18 nahezu Null ist, wird in Über
einstimmung mit der Flachstraßen-Steuertabelle von Fig. 5
ein Schnell-Druckverminderungsbetrieb FD gewählt. Demzufolge
wird das Magnet-Wegeventil 56 entregt gehalten, während das
Magnet-Durchflußregelventil 58 mit einem elektrischen Strom
von einer niedrigen Einschaltdauer erregt wird, so daß der
Hilfs-Bremszylinder 52 in Verbindung mit dem Vorratsbehälter
61 gehalten und Fluiddruck nicht an die Hinterradbremsen 38
sowie 40 gelegt wird.
Im folgenden Schritt S 10 bestimmt die ZE 72, ob die Hinter
rad-Drehzahl Vr vermindert wird oder nicht. In einem frühen
Zeitraum des durch das Niederdrücken des Gaspedals 18 eingelei
teten Steuervorgangs wird die Drehzahl Vr nicht abgesenkt,
womit im Schritt S 10 eine negative Entscheidung erhalten wird.
Deshalb geht die Steuerung zum Schritt S 15 unter Überspringen
der Schritte S 11-S 14 über. Im Schritt S 15 bestimmt die ZE
72, ob die im Schritt S 3 berechnete Fahrgeschwindigkeit Vf
einen zweiten vorbestimmten Wert Vs 2, z. B. 5 km/h, überschrei
tet oder nicht. Da zu einem frühen Zeitpunkt im Betrieb im
Schritt S 15 eine negative Entscheidung erhalten wird, wird
der nächste Schritt S 16 übersprungen, womit ein Steuerzyklus
der Brems-Steuerroutine beendet ist.
Da der obige Steuerzyklus wiederholt durchgeführt wird, wird
die Hinterradddrehzahl Vr höher als die zweite Bezugsgeschwin
digkeit V 2, wie die Fig. 6 zeigt. Zu diesem Zeitpunkt ist
der Beschleunigungswert α r der Hinterräder 30, 32 üblicherwei
se höher als ein zweiter Bezugswert G 2. Demzufolge wird im
Schritt S 8 ein Schnell-Druckerhöhungsbetrieb FU gewählt,
wobei im Schritt S 9 das Wegeventil 56 so geschaltet wird,
daß eine Fluidverbindung zwischen dem Hilfs-Bremszylinder
52 und dem Speicher 54 hergestellt wird, wobei ferner das
Durchfluß-Regelventil 58 mit einem elektrischen Strom von
einer vergleichsweise niedrigen Einschaltdauer erregt wird.
Infolgedessen wird der Bremsdruck in den Hinterradbremsen
38 und 40 rapid erhöht.
Als Ergebnis dessen wird die Drehzahl der Hinterräder 30,
32 abgesenkt und der Beschleunigungswert α r der Hinterräder
schließlich geringer als der zweite vorbestimmte Bezugswert
G 2. Demzufolge wird im Schritt S 8 ein Langsam-Druckerhöhungs
betrieb SU gewählt. In Übereinstimmung damit wird im Schritt
S 9 die Einschaltdauer des dem Durchflußregelventil 58 zuge
führten Stroms vermindert, so daß die Anstiegsrate im Fluid
druck an den Hinterradbremsen 38 und 40 abgesenkt wird. Wenn
danach der Beschleunigungswert α r niedriger wird als ein
erster Bezugswert G 1, der ein negativer Wert ist, wird im
Schritt S 8 ein Langsam-Druckerhöhungsbetrieb SD gewählt, so
daß das Wegeventil 56 entregt und das Durchflußregelventil
58 mit einer vergleichsweise hohen Einschaltdauer des elektri
schen Stromes erregt wird, womit der Fluiddruck in den Hinter
radbremsen 38 und 40 im Schritt S 9 langsam abgesenkt wird.
Wenn der Beschleunigungswert α r ein negativer Wert wird,
dann beginnt die Hinterrad-Drehzahl Vr, sich zu vermindern,
so daß eine positive Entscheidung (JA) im Schritt S 10 erhal
ten wird. Im nächsten Schritt S 11 entscheidet die ZE 72,
ob das "Erstmals"-Flag gesetzt ist oder nicht. Da dieses Flag
im vorher ausgeführten Schritt S 2 gesetzt war, wird im Schritt
S 11 eine positive Entscheidung erhalten, worauf im folgenden
Schritt S 12 das "Erstmals"-Flag gelöscht wird. Dann bestimmt
die ZE 72 im Schritt S 13, ob die Fahrgeschwindigkeit Vf nie
driger ist als eine erste vorbestimmte Geschwindigkeit Vs 1,
z. B. 1 km/h. Üblicherweise überschreitet zu diesem Zeitpunkt
die Fahrgeschwindigkeit Vf den Wert von 2 km/h, wenn das
Fahrzeug auf einer Flachstraße gestartet wird, jedoch liegt
die Geschwindigkeit Vf unter diesem Wert (erster vorbestimm
ter Wert Vs 1), wenn das Fahrzeug an einer Bergstraße gestar
tet wird, um die Steigung hinaufzufahren. Deshalb ist es mög
lich, zu bestimmen, ob die Straße, auf der das Fahrzeug gestar
tet worden ist, eine Bergstraße ist oder nicht, indem ent
schieden wird, ob die Fahrgeschwindigkeit Vf zu diesem Zeit
punkt den ersten vorbestimmten Wert Vs 1 überschreitet oder
nicht. Wird im Schritt S 13 eine positive Entscheidung erhal
ten, dann geht die Steuerung zum Schritt S 14 über, um das
"Berg"-Flag zu setzen, das anzeigt, daß der Bremsdruck in
den Hinterradbremsen 38 und 40 im Bergstraßenbetrieb gere
gelt werden soll, und zwar entsprechend der Bergstraßen-Steu
ertabelle, die in Fig. 4 gezeigt ist.
Im nächsten Steuerzyklus der Brems-Steuerroutine wird im
Schritt S 4 eine positive Entscheidung erhalten, so daß die
Schritte S 5 und S 6 durchgeführt werden. Im Schritt S 5 wer
den die erste und zweite Bezugsgeschwindigkeit V 1 und V 2 be
rechnet, indem zur erfaßten Fahrgeschwindigkeit Vf geeignete
Werte, z. B. 1 km/h bzw. 2 km/h, addiert werden, die kleiner
sind als die Werte, die im entsprechenden Schritt S 7 des
Flachstraßenbetriebs addiert wurden. Im Schritt S 6 wird eine
Art aus einer Mehrzahl von Druckregelarten entsprechend der
Bergstraßen-Steuertabelle von Fig. 4 gewählt. Die Bergstra
ßen-Steuertabelle gibt Druckregelbefehle wieder, die für hö
here Bremsdrücke als die entsprechenden, durch die Flachstra
ßen-Steuertabelle von Fig. 5 wiedergegebenen Befehle kenn
zeichnend sind. Das bedeutet, daß die erste und zweite Be
zugsgeschwindigkeit V 1 und V 2, die im Schritt S 5 im Bergstra
ßen-Steuerbetrieb bestimmt wurden, niedriger sind als diejeni
gen, die im entsprechenden Schritt S 7 im Flachstraßen-Steuer
betrieb bestimmt wurden, und der im Schritt S 6 gewählte Druck
regelbetrieb ermöglicht höhere Bremsdrücke als der im entspre
chenden Schritt S 8 gewählte Betrieb. Demzufolge wird das
Schlupfverhältnis des linken und rechten hinteren Antriebs
rades 30 und 32 so geregelt, daß es auf einem niedrigeren
Wert ist, wenn das Fahrzeug auf einer Bergstraße im Gegensatz
zum Starten auf einer Flachstraße gestartet wird.
Das Diagramm von Fig. 7 zeigt einen Schlupfwert (Schlupfge
schwindigkeit in km/h) der hinteren Antriebsräder 30 und 32,
gemessen bei einem Starten des Fahrzeugs auf einer mit Schnee
bedeckten Flachstraße und einer mit Schnee bedeckten Berg
straße von 8° Steigung mit Bezug auf einen gemessenen Rei
bungskoeffizienten zwischen den Antriebsrädern und den Stra
ßenoberflächen. Aus dem Diagramm folgt, daß der Reibungsko
effizient auf einer Bergstraße geringer ist als auf einer
Flachstraße, selbst wenn der Schlupfwert für die Berg- und
die Flachstraße derselbe ist. Es ist davon auszugehen, daß
wegen des leichteren Schlupfens der Fahrzeug-Antriebsräder
an der Oberfläche einer Bergstraße im Gegensatz zur Oberflä
che einer Flachstraße die Oberfläche der Bergstraße dazu neigt,
stärker geglättet zu sein als die Oberfläche der Flachstraße.
Um einen guten Start des Fahrzeugs auf der Bergstraßen-Ober
fläche zu erlangen, sollte deshalb das Schlupfverhältnis der
Antriebsräder auf einem niedrigen Wert gegenüber dem an einer
Flachstraßen-Oberfläche gehalten werden, was seinen Grund
in einem vergleichsweise gegenüber einer Flachstraßen-Ober
fläche niedrigeren Reibungskoeffizienten der Bergstraßen-
Oberfläche hat. Deshalb sollten die erste und zweite Bezugs
geschwindigkeit V 1 und V 2, die im Bergstraßen-Steuerbetrieb
verwendet werden, niedriger sein als diejenige, die jeweils
im Flachstraßen-Steuerbetrieb verwendet wird, so daß die
Schlupf-Drehzahl der Antriebsräder, wenn das Fahrzeug auf
einer Bergstraße gestartet wird, auf einem niedrigen Wert
gehalten wird.
Obwohl die Flachstraßen-Steuertabelle von Fig. 5 dazu verwen
det werden kann, den Bremsdruck für die Antriebsräder während
des Startens des Fahrzeugs auf einer Bergstraße zu regeln,
so zeigten Versuche bessere Ergebnisse in dem Fall, da der
Drucksteuerbetrieb in Übereinstimmung mit der Bergstraßen-
Steuertabelle von Fig. 4 ausgeführt wird, wobei im allgemei
nen höhere Bremsdrücke an die Hinterradbremsen 38 und 40 ange
legt werden müssen, wenn das Fahrzeug auf der Bergstraße ge
startet wird. In diesem Sinn ist die Verwendung von zwei
unterschiedlichen Drucksteuertabellen in Abhängigkeit von
der Neigung der Straßenfläche gemäß der Erfindung für eine
Steuerung der Startvorgänge des Fahrzeugs von Bedeutung.
Nach dem Ausführen der Schritte S 5 und S 6 im letzten Steuer
zyklus wird im Schritt S 11 eine negative Entscheidung erhal
ten, weil das "Erstmals"-Flag im Schritt S 12 im letzten Steuer
zyklus gelöscht wurde. Demzufolge werden die Schritte S 12-S 14
übersprungen und das "Berg"-Flag festgehalten, so daß der
Bremsdruck für die Hinterradbremsen 38 und 40 fortlaufend
im Bergstraßenbetrieb geregelt wird, d. h. entsprechend der
Bergstraßen-Steuertabelle, die in Fig. 4 gezeigt ist.
Während der Bremsdruckregelung im Bergstraßenbetrieb wird
die Fahrgeschwindigkeit Vf allmählich erhöht, und sie über
schreitet schließlich den zweiten vorbestimmten Wert Vs 2,
so daß im Schritt S 15 eine positive Entscheidung (JA) erhal
ten wird. Die Steuerung geht dann zum Schritt S 16 über, um
das "Berg"-Flag zu löschen. Deshalb wird eine negative Ent
scheidung (NEIN) im Schritt S 4 im nächsten Steuerzyklus der
Bremsdruck-Steuerroutine erhalten, worauf die Schritte S 7
und S 8 ausgeführt werden, um den Bremsdruck im Flachstraßen
betrieb entsprechend der Steuertabelle von Fig. 5 zu regeln.
Das bedeutet, daß die Flachstraßen-Steuertabelle benutzt wird,
nachdem das an der Bergstraße gestartete Fahrzeug ausreichend
beschleunigt worden ist, weil ein Regeln der Antriebsräder,
um ein höheres Schlupfverhältnis zu ermöglichen, erforder
lich ist, um eine bessere Fahrfähigkeit des Fahrzeugs zu ge
währleisten, nachdem die Fahrgeschwindigkeit Vf höher wird
als ein bestimmter höherer Wert, d. h. ein zweiter vorbestimm
ter Wert Vs 2.
Wie vorstehend beschrieben wurde, werden die hydraulisch be
tätigten Hinterradbremsen 38 und 40 im Bergstraßenbetrieb
geregelt, wenn die Fahrgeschwindigkeit Vf niedriger ist als
der erste vorbestimmte Wert Vs 1, falls die Drehzahl Vr der
Antriebsräder beginnt, sich erstmals auf Grund des Tätigwer
dens der ASR-Einrichtung abzusenken. Wird das Fahrzeug auf
einer Flachstraße gestartet, dann ist die Fahrgeschwindig
keit Vf höher als der erste vorbestimmte Wert Vs 1, falls
die Drehzahl Vr der Hinterräder sich erstmals zu erniedrigen
beginnt, so daß die im Schritt S 13 zu diesem Zeitpunkt erhal
tene Entscheidung negativ ist und der Schritt S 14 nicht aus
geführt wird. In diesem Fall wird deshalb das "Berg"-Flag
nicht gesetzt, und die Entscheidung im Schritt S 4 im nächsten
Steuerzyklus ist ebenfalls negativ. Auf diese Weise wird der
Bremsdruck-Steuerbetrieb im Flachstraßenbetrieb gemäß der
Steuertabelle von Fig. 5 vom Beginn der Brems-Steurerroutine
an durchgeführt.
Aus der obigen Beschreibung der besprochenen Ausführungsform
folgt, daß die Vorderrad-Drehzahlfühler 66 und 68 sowie der
Teil des Computers des Steuergeräts 60, der der Ausführung
des Schritts S 3 von Fig. 3 dient, eine die Fahrgeschwindig
keit Vf des Fahrzeugs feststellende Ermittlungseinrichtung
bilden, während der den Schritt S 10 von Fig. 3 ausführende
Teil des Computers eine Zeitablauf- oder Zeitverhalten-
Erfassungseinrichtung bildet, die einen bestimmten Zeitpunkt
ermittelt, zu dem die Fahrgeschwindigkeit Vf mit dem ersten
vorbestimmten Wert Vs 1 verglichen wird. Ferner bildet der
die Schritte S 11-S 14 ausführende Teil des Computers eine
Entscheidungseinrichtung, die bestimmt, daß das Fahrzeug sich
auf einer Bergstraße befindet. Der erste vorbestimmte Wert
Vs 1 wird als ein Schwellenwert benutzt, mit dem durch die
Entscheidungseinrichtung die Fahrgeschwindigkeit Vf vergli
chen wird.
Bei der erläuterten Ausführungsform wird die Bestimmung, ob
das Fahrzeug auf einer Berg- oder Flachstraße gestartet wird,
auf der Grundlage der Fahrzeuggeschwindigkeit in dem Moment,
da die Drehzahl der Antriebsräder sich zum ersten Mal nach
dem Tätigwerden der ASR-Einrichtung auf Grund des äußerst
hohen Schlupfverhältnisses der Antriebsräder zu vermindern
beginnt, getroffen. Jedoch kann der spezielle Zeitpunkt oder
Moment, zu dem die Bestimmung getroffen wird, ein Moment sein,
der um eine vorbestimmte Zeit nach dem Tätigwerden der ASR-
Einrichtung liegt, wie der Flußplan von Fig. 8 zeigt, oder
es kann ein Moment zu einer vorbestimmten Zeit, nachdem das
Gaspedal niedergedrückt worden ist, sein, wie der Flußplan
von Fig. 9 zeigt.
Bei der in Fig. 8 gezeigten Abwandlung wird das Tätigwerden
der ASR-Einrichtung in dem an den Schritt S 8 anschließenden
Schritt S 21 erfaßt. Das bedeutet, daß dann, wenn im Schritt
S 8 ein Druckerhöhungsbetrieb gewählt wird, eine positive Ent
scheidung im Schritt S 21 erhalten wird, so daß der Schritt S 22
ausgeführt wird, um zu entscheiden, ob das "Erstmals"-Flag
gesetzt ist oder nicht. Da dieses Flag im bereits ausgeführ
ten Schritt S 2 gesetzt war, schließt sich an den Schritt S 22
der Schritt S 23 an, in dem ein Zeit- oder Taktgeber ausgelöst
wird. Dann wird der Schritt S 24 ausgeführt, um das "Erstmals"-
Flag zu löschen, worauf der oben beschriebene Schritt S 9 sich
anschließt. Der Schritt S 23 ist dazu vorgesehen, eine vorbe
stimmte Zeitspanne nach dem Wählen des Druckerhöhungsbetriebs
im Schritt S 8, d. h. nach dem Aktivieren der ASR-Regeleinrich
tung, zu messen. An den Schritt S 9 schließt sich der Schritt
S 25 an, um zu bestimmen, ob die vorbestimmte Zeitspanne ver
strichen ist, d. h., ob der im Schritt S 23 ausgelöste Zeitge
ber abgelaufen ist oder nicht. An den Schritt S 25 schließt
sich der Schritt S 15 an, bis im Schritt S 25 eine positive
Entscheidung erhalten wird. Das heißt mit anderen Worten,
daß, wenn die vorbestimmte Zeit nach dem Wählen des Druckerhö
hungsbetriebs verstrichen ist, um die Drehzahl Vr der Antriebs
räder 30 und 32 zu vermindern, der Schritt S 13, in dem die
Bestimmung bezüglich der Berg- und Flachstraße auf der Grund
lage der Fahrgeschwindigkeit Vf und des Schwellenwerts Vs 1
getroffen wird, auf den Schritt S 25 folgt.
Bei der abgewandelten Ausführungsform von Fig. 9 schließen
sich an den Schritt S 1 die Schritte S 31, S 32 und S 33 gleichar
tig zu den Schritten S 22-S 24 in Fig. 8 an, wenn das Gaspe
dal 18 betätigt wird. Das bedeutet, daß im Schritt S 32 der
Zeitgeber ausgelöst wird, um eine Zeitspanne nach einem Nieder
treten des Gaspedals 18 zu messen. Diese Zeitspanne oder dieser
Zeitablauf wird in dem an den Schritt S 9 sich anschließenden
Schritt S 34 geprüft, der dem Schritt S 25 von Fig. 8 entspricht,
und auf diesen Schritt S 34 folgt der Schritt S 13, wenn nach
dem Niedertreten des Gaspedals 18 die vorbestimmte Zeitspan
ne verstrichen ist.
Mit kurzen Worten gesagt, umfaßt die erfindungsgemäße Ermitt
lungsvorrichtung eine erste Einrichtung zur Ermittlung der
Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs, eine zweite Einrichtung
zur Ermittlung eines bestimmten Zeitpunkts während einer
Startperiode des Fahrzeugs und eine Entscheidungseinrichtung,
die die von der Fahrgeschwindigkeit-Erfassungseinrichtung
ermittelte Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs mit einem vorbe
stimmten Schwellenwert vergleicht, wenn der bestimmte Zeit
punkt durch die die zweite Einrichtung bildende Zeitablauf-
Erfassungseinrichtung ermittelt wird. Die Entscheidungsein
richtung bestimmt, daß sich das Fahrzeug auf einer Bergstra
ße befindet, wenn die ermittelte Fahrgeschwindigkeit niedri
ger ist als der vorbestimmte Schwellenwert.
Wenngleich die Erfindung unter Bezugnahme auf bevorzugte
Ausführungsformen wörtlich und bildlich erläutert wurde, so
ist klar, daß dem Fachmann bei Kenntnis der vermittelten Lehre
Abänderungen und Abwandlungen an die Hand gegeben sind, die
jedoch als in den Rahmen der Erfindung fallend anzusehen sind.
Claims (5)
1. Ermittlungsvorrichtung für das Starten eines Kraftfahr
zeugs auf einer Bergstraße, gekennzeichnet durch
- - eine die Fahrgeschwindigkeit (Vf) des Fahrzeugs ermittelnde Erfassungseinrichtung (66, 68, 60-S 3),
- - durch eine einen bestimmten Zeitpunkt während einer Startperiode des Fahrzeugs ermittelnde Zeitablauf-Erfas sungseinrichtung (60-S 10) und
- - durch eine Entscheidungseinrichtung (60-S 11 bis S 14), die die von der Fahrgeschwindigkeit-Erfassungseinrich tung ermittelte Fahrgeschwindigkeit (Vf) des Fahrzeugs mit einem vorbestimmten Schwellenwert (Vs 1) vergleicht, wenn die Zeitablauf-Erfassungseinrichtung den bestimm ten Zeitpunkt ermittelt, und die bestimmt, daß sich das Fahrzeug auf einer Bergstraße befindet, wenn die ermittelte Fahrgeschwindigkeit (Vf) niedriger ist als der vorbestimmte Schwellenwert (Vs 1).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 in Anwendung auf ein Fahrzeug,
dem eine Antischlupfregeleinrichtung zur Verhinderung
eines übermäßigen Schlupfwerts eines Antriebsrades während
einer Fahrzeugbeschleunigung durch Absenken der Drehzahl
des Antriebsrades, wenn der Antriebsrad-Schlupfwert einen
vorbestimmten Wert während der Startperiode überschreitet,
eingegliedert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeit
ablauf-Erfassungseinrichtung einen ersten Zeitpunkt, wenn
die Drehzahl (Vr) des Antriebsrades (30, 32) durch die
Tätigkeit der Antischlupfregeleinrichtung abzufallen
beginnt, ermittelt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 in Anwendung auf ein Fahrzeug,
dem eine Antischlupfregeleinrichtung zur Verhinderung
eines übermäßigen Schlupfwerts eines Antriebsrades während
einer Fahrzeugbeschleunigung durch Absenken der Drehzahl
des Antriebsrades, wenn der Antriebsrad-Schlupfwert einen
vorbestimmten Wert während der Startperiode überschreitet,
eingegliedert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeit
ablauf-Erfassungseinrichtung eine vorbestimmte verstri
chene Zeitspanne nach dem Beginn eines Niedertretens
eines Gaspedals (18) ermittelt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 in Anwendung auf ein mit
einem Gaspedal (18) ausgestattetes Fahrzeug, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zeitablauf-Erfassungseinrichtung
eine vorbestimmte verstrichene Zeitspanne nach dem Be
ginn des Niedertretens des Gaspedals ermittelt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fahrgeschwindigkeit-Erfassungs
einrichtung die Fahrgeschwindigkeit (Vf) des Fahrzeugs
auf der Grundlage der Drehzahl eines mitlaufenden Rades
(26, 28) des Fahrzeugs ermittelt.
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