DE3806649A1 - Vorrichtung zur kontrolle von mindestens zwei elektrischen verbrauchern in kraftfahrzeugen - Google Patents
Vorrichtung zur kontrolle von mindestens zwei elektrischen verbrauchern in kraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Kontrolle von min
destens zwei elektrischen Verbrauchern in Kraftfahrzeugen, insbeson
dere von in selbstzündenden Brennkraftmaschinen vorgesehenen Glüh
kerzen nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Aus der DE-OS 35 00 676 ist eine Einrichtung zur Kontrolle von elek
trischen Verbrauchern wie etwa Glühkerzen in Kraftfahrzeugen be
kannt, bei der zur dynamischen Entkopplung der Verbraucher Indukti
vitäten in Reihe zu den Verbrauchern geschaltet sind. Die einzelnen
Reihenschaltungen aus Induktivität und Verbrauchern sind parallel
zueinander geschaltet und werden mit einer Wechselspannung einer
Prüfsignalquelle beaufschlagt; eine Überwachungseinrichtung, eine
Glühkerzenüberwachung, erfaßt die auftretenden Spannungen. Nachteil
dieser Einrichtung ist es, daß die über die Zuleitung der Glühkerzen
geschobenen Ferritröhrchen eine nur kleine Induktivität aufweisen,
die überdies stark von der Leitungslänge abhängt. Daher ergeben sich
Probleme bei der Auswertung der an den aus Induktivität und Glühker
ze bestehenden Reihenschaltungen anliegenden Spannung. Überdies las
sen sich mit der beschriebenen Einrichtung Kurzschlüsse der Glühker
zen nicht mit Sicherheit feststellen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Kontrolle von mindestens zwei
elektrischen Verbrauchern in Kraftfahrzeugen mit den Merkmalen des
Hauptanspruchs hat gegenüber dem beschriebenen Stand der Technik den
Vorteil, daß zur dynamischen Entkopplung Induktivitäten mit Doppel
lochkernen verwendet werden. Die Induktivität dieser Doppelochkerne
ist wesentlich weniger von der Länge der Zuleitung der Glühkerze ab
hängig, so daß die Erfassung der auftretenden Signale verbessert
wird. Überdies wird ein Widerstand mit der zugehörigen Glühkerze in
Reihe geschaltet, so daß ein Spannungsteiler entsteht. Bei der An
legung der Prüfspannung ergibt sich bei intakten Glühkerzen an dem
Spannungsteiler ein Meßsignal mit einem definierten Spannungswert,
der von der Glühkerzenüberwachung erfaßt wird. Besonders vorteilhaft
ist es, daß auf diese Weise die Einzelwiderstände der Glühkerzen
feststellbar sind.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung be
schrieben. Es zeigen
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild eines ersten Aus
führungsbeispiels der Vorrichtung und
Fig. 2 eine Schaltung eines
zweiten Ausführungsbeispiels der Vorrichtung.
Das Prinzipschaltbild des ersten Ausführungsbeispiels der für vier
Glühkerzen ausgelegten Kontrollvorrichtung zeigt vier Glühkerzen,
die durch ihre Innenwiderstände RK angedeutet und mit Induktivitäten
L in Reihe geschaltet sind.
Alle Reihenschaltungen aus Glühkerze und Induktivität L liegen par
allel an einer Glühkerzensteuerung, die hier symbolisch durch einen
Schalter S dargestellt ist, der von der Glühkerzensteuerung ein- und
ausgeschaltet wird. Der Schalter S ist auf seiner den Reihenschal
tungen gegenüberliegenden Seite mit der Spannungsversorgung des
Kraftfahrzeugs, beispielsweise mit Klemme 30 verbunden. An der allen
Induktivitäten L gemeinsamen Verbindungsstelle 1 ist ein Widerstand
RV angeschlossen, dessen andere Seite an einem Sammelpunkt 3 liegt.
An dem Sammelpunkt 3 ist auch eine Prüfsignalquelle angeschlossen,
von der nur ein getakteter Schalttransistor 5 dargestellt ist, des
sen Kollektor mit dem Widerstand RV in Verbindung steht. Der Emitter
des Schalttransistors 5 ist im Betrieb des Kraftfahrzeugs mit dessen
Spannungsversorgung, hier beispielsweise mit Klemme 15 verbunden.
Die Induktivitäten L weisen jeweils eine nicht dargestellte Wicklung
mit einem Wicklungswiderstand R auf. Die Widerstände RL sind auf ih
rer einen Seite mit dem Sammelpunkt 3 und auf ihrer anderen, gegen
überliegenden Seite mit der Verbindungsstelle der Induktivitäten L
mit den Glühkerzen, also der Verbindungsstelle zwischen L und RK
verbunden. Von diesen Verbindungsstellen führen Meßleitungen zu ei
ner Glühkerzenüberwachungsschaltung 7. Diese ist über eine Leitung 9
mit dem Sammelpunkt 3 verbunden. Eine weitere Verbindung besteht zu
einem Spannungsteiler aus R 1 und R 2 und zwar zu dessen zwischen R 1
und R 2 liegenden Verbindungspunkt 11. Der Spannungsteiler liegt ei
nerseits an der im Betriebszustand spannungsführenden Klemme 15 und
andererseits an Masse.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach Fig. 1,
bei dem die von den Verbindungspunkten der Induktivitäten L mit den
Innenwiderständen RK der Glühkerzen ausgehenden Meßleitungen über
Dioden D an eine gemeinsame Verbindungsleitung 13 geführt werden,
die mit einer nur einen Meßeingang aufweisenden Glühkerzenüberwa
chungsschaltung 17 verbunden ist. In den Fig. 1 und 2 überein
stimmende Teile sind mit identischen Bezugszeichen versehen.
Die Funktion der Vorrichtung wird im folgenden anhand der Figuren
näher erläutert:
Die Vorrichtung zur Kontrolle von elektrischen Verbrauchern kann
grundsätzlich zur Überwachung beliebiger Verbraucher eingesetzt wer
den. Vorzugsweise wird sie jedoch zur Kontrolle von in selbstzünden
den Brennkraftmaschinen vorgesehen Glühkerzen eingesetzt. Sie ist
für eine beliebige Anzahl von Glühkerzen verwendbar und soll im fol
genden anhand von vier Glühkerzen beschrieben werden.
Die Glühkerzen, von denen zur Vereinfachung in den Figuren nur die
Innenwiderständen RK dargestellt sind, werden im Betrieb der Brenn
kraftmaschine über eine Glühkerzensteuerschaltung GKS angesteuert.
Dies wird durch den Schalter S, der von der Glühkerzensteuerschal
tung GKS ein- und ausgeschaltet wird, angedeutet.
Durch den Schalter werden die Glühkerzen bei Bedarf, beispielsweise
beim Vorglühen, mit der Klemme 30 bzw. mit der Bordnetzspannung des
Kraftfahrzeugs verbunden. Dadurch fließt ein Strom über die Verbin
dungsstelle 1, die mit den Glühkerzen in Reihe geschalteten Induk
tivitäten und die Innenwiderstände RK der Glühkerzen.
Die Kontrolle bzw. die Überwachung der Glühkerzen findet in Phasen
statt, in denen der Schalter S geöffnet ist. Dazu wird von der Prüf
signalquelle, von der hier zur Vereinfachung lediglich der Schalt
transistor 5 dargestellt ist, eine sich ändernde Spannung, vorzugs
weise Spannungsimpulse an die Glühkerzen gelegt. Dazu ist der Emit
ter des Schalttransistors beispielsweise mit der Klemme 15 verbun
den, an der im Betriebszustand die Bordnetzspannung des Kraftfahr
zeugs anliegt. Der Schalttransistor wird durch an die Basis ange
legte, beispielsweise rechteckförmige Impulse ein- und ausgeschal
tet. Im leitenden, eingeschalteten Zustand fließt von der Klemme 15
ein Strom über den Sammelpunkt 3, den Widerstand RV, die Verbin
dungsstelle 1, die Induktivitäten L und die Innenwiderstände RK der
Glühkerzen. Von dem Sammelpunkt 3 fließt parallel zu dem Widerstand
RV und den Induktivitäten L jeweils ein Strom über den Widerstand RL
und den Widerstand RK der Glühkerze.
Unmittelbar nach dem Anlegen des Spannungsimpulses durch den Schalt
transistor 5 liegt an den Meßleitungen eine definierte Spannung, die
sich durch die zwischen dem Sammelpunkt 3 und Masse liegenden Span
nungsteiler aus RL und RK ergibt. Diese wird im ersten Ausführungs
beispiel von der Glühkerzenüberwachungsschaltung 7 erfaßt und mit
einer hier mittels des Spannungsteilers aus R 1 und R 2 gebildeteten
Spannung verglichen. Wenn die gemessene Spannung von der vorgegebe
nen Spannung abweicht, gibt die Glühkerzenüberwachungsschaltung 7
ein Fehlersignal ab, das beispielsweise eine optische und/oder aku
stische Anzeige auslöst.
Die Glühkerzenüberwachungsschaltung 7 kann auch als Fensterkompara
tor ausgelegt sein, der dann ein Fehlersignal abgibt, wenn die ge
messene Spannung außerhalb eines vorbestimmten Intervalls liegt.
Das Intervall wird so gewählt, daß der Fensterkomparator bei intak
ten Glühkerzen kein Fehlersignal abgibt. Um Widerstandsabweichungen
von Glühkerzen auszugleichen, kann in jeder Zuleitung von der Prüf
signalquelle zu den Glühkerzen, beispielsweise zwischen dem Sammel
punkt 3 und dem Wicklungswiderstand RL ein veränderbarer Widerstand
vorgesehen werden.
Mit dieser Schaltungsanordnung können nicht nur Kurzschlüsse oder
Unterbrechungen der Glühkerzen, sondern auch schon Widerstandsab
weichungen erfaßt werden, die den Betrieb der Brennkraftmaschine
möglicherweise beeinträchtigen.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist so ausgelegt, daß innerhalb
der Glühkerzenüberwachung 7 ein Einzelvergleich aller an den Meßlei
tungen liegenden Spannungen mit einem Schwellenwert bzw. mit einem
Spannungsbereich durchgeführt wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 wird eine vereinfachte
Glühkerzenüberwachungsschaltung 17 verwendet, die nur einen Eingang
aufweist.
An diesen ist eine Verbindungsleitung 13 angeschlossen, mit der alle
Meßleitungen über Dioden D verbunden sind, die so gepolt sind, daß
ihre Kathoden der Verbindungsleitung 13 zugewandt sind.
Es findet bei diesem Ausführungsbeispiel lediglich ein Spannungsver
gleich statt. Es wird die an der Verbindungsleitung 13 liegende
Spannung mit der mittels des Spannungsteilers aus R 1 und R 2 gewonne
nen Spannung verglichen und bei einer Abweichung ein Fehlersignal
erzeugt, das, wie oben zur optischen und/oder akustischen Fehleran
zeige verwendet werden kann.
Auch hier kann die Glühkerzenüberwachungsschaltung 17 als Fenster
komparator ausgelegt werden, so daß nur dann ein Fehlersignal ausge
löst wird, wenn die an der Verbindungsleitung 13 anliegende Spannung
außerhalb eines gegebenen Spannungsbereichs liegt.
Um zu verhindern, daß Störsignale den Spannungsvergleich in den
Glühkerzenüberwachungsschaltungen 7 und 17 beeinträchtigen und zu un
richtigen Fehleranzeigen führen, sind die Glühkerzenüberwachungs
schaltungen 7, 17 über die Leitung 9 mit der Prüfsignalquelle ver
bunden. Die Glühkerzenüberwachungsschaltungen 7, 17 werden vorzugs
weise jeweils nur für eine kurze vorbestimmte Zeit nach Eintreffen
eines vom Schalttransistor 5 abgegebenen Prüfsignals aktiviert. Au
ßerhalb dieser Aktivierungsphase eintreffende Störimpulse werden
nicht berücksichtigt.
Um zu verhindern, daß sich die Innenwiderstände der Glühkerzen bei
der Widerstandsmessung gegenseitig beeinträchtigen, sind die mit
Doppellochkernen L gebildeten Induktivitäten vorgesehen. Während im
statischen Betrieb, d.h. bei einer längern andauernden Ansteuerung
über eine Klemme 30 oder 15 liegende Spannung die Reihenschaltungen
aus L und RK parallelgeschaltet sind, findet unmittelbar nach An
steuerung durch einen Prüfimpuls eine dynamische Entkopplung der
Glühkerzen dadurch statt, daß nach Anlegen des Prüfimpulses zunächst
praktisch kein Strom durch die Induktivitäten fließt. Durch die Wahl
der Entkopplungsinduktivitäten ist gewährleistet, daß Einflüsse auf
grund verschiedener Leitungslängen praktisch vernachlässigbar sind.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Kontrolle von wenigstens zwei elektrischen Ver
brauchern (RK) in Kraftfahrzeugen, insbesondere von in selbstzünden
den Brennkraftmaschinen vorgesehenen Glühkerzen, die untereinander
mittels in Reihe zu den Verbrauchern (RK) liegenden Induktivitäten
(L) dynamisch entkoppelt sind, und mit einer Prüfsignalquelle ver
bunden sind, wobei die an den Verbindungsstellen von Induktivität
und Verbraucher liegenden Signale von einer Überwachungsschaltung
abgefragt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfsignalquelle
(Transistor 5) über je einen ohmschen Widerstand (RL) mit der Ver
bindungsstelle von Induktivität (L) und Verbraucher (RK) gekoppelt
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Prüfsignalquelle über einen Widerstand (RV) mit der Verbindungsstel
le (1) aller Induktivitäten (L) gekoppelt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Überwachungsschaltung abhängig von einem von der Prüfsignalquel
le abgegebenen Prüfsignals aktiviert wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Induktivitäten Spulen mit Doppellochkernen verwen
det werden.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Überwachungseinrichtung (7) eine ODER-Schaltung
aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Überwachungsschaltung (7) und die Prüfsignalquelle
in eine Motorsteuerschaltung integrierbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883806649 DE3806649A1 (de) | 1987-03-03 | 1988-03-02 | Vorrichtung zur kontrolle von mindestens zwei elektrischen verbrauchern in kraftfahrzeugen |
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---|---|---|---|
DE3706786A DE3706786C1 (en) | 1987-03-03 | 1987-03-03 | Device for monitoring at least two electrical loads in motor vehicles |
DE19883806649 DE3806649A1 (de) | 1987-03-03 | 1988-03-02 | Vorrichtung zur kontrolle von mindestens zwei elektrischen verbrauchern in kraftfahrzeugen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3806649A1 true DE3806649A1 (de) | 1988-09-15 |
DE3806649C2 DE3806649C2 (de) | 1992-02-13 |
Family
ID=25853080
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19883806649 Granted DE3806649A1 (de) | 1987-03-03 | 1988-03-02 | Vorrichtung zur kontrolle von mindestens zwei elektrischen verbrauchern in kraftfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3806649A1 (de) |
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Also Published As
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