DE3806339A1 - Umrandungsgitter zum aufsetzen auf flachpaletten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Umrandungsgitter zum Aufsetzen auf Flachpaletten, mit vier vertikalen Wänden, die über vertikale Achsen gelenkig miteinander so verbunden sind, daß sie sich aus einer einen rechteckigen oder quadratischen Grundriß be­ schreibenden Gebrauchslage parallelogrammartig in eine platz­ sparende Nichtgebrauchslage und umgekehrt bewegen lassen, wobei wenigstens eine der vier Wände derart unterteilt ist, daß ein unterer Wandabschnitt und ein an den unteren Wandab­ schnitt entlang einer waagerechten Achse verschwenkbar gelager­ ter, mit den angrenzenden Wänden verriegelbarer oberer Wand­ abschnitt gebildet sind und an der unteren Begrenzung der Wän­ de Sicherungsmittel zum Befestigen der Wände auf einer Flach­ palette vorgesehen sein können.

Umrandungsgitter dieser Art werden dann verwendet, wenn es gilt, zusammen mit Flachpaletten Behälter für Schüttgüter u. dgl. zu bilden. Im Handel sind solche Umrandungsgitter auch unter dem Namen Palettenaufsätze bekannt. Typische Ausführungs­ beispiele sind z. B. durch die US-Patentschriften 33 48 723 und 41 74 046 sowie durch die deutsche Patentschrift 26 30 778 be­ kannt. Durch die gegenseitige Anlenkung der Wände ist es möglich, diese Umrandungsgitter nach dem Abnehmen von einer Flachpalet­ te parallelogrammartig in eine platzsparende Nichtgebrauchs­ lage zu bewegen. Bei den genannten Umrandungsgittern ist es üblich, zumindest eine der vier Wände so auszubilden, daß durch Herabklappen eines Teils der vorgesehenen Wand eine Öffnung oder ein Einschnitt geschaffen wird, die oder der das Be- und Entladen eines aus einer Flachpalette und eines Umrandungs­ gitters gebildeten Behälters erleichtert. Der herausklappbare Teil der Wand muß mit dem ortsfesten Teil der Wand dann ver­ riegelt werden, wenn er in einer aufrechten Lage verbleiben soll. Damit dies möglich ist, besteht die besagte Wand gewöhnlich aus einem unteren ortsfesten Wandabschnitt, der auf der Flachpalet­ te aufsitzt und aus zwei nach oben gerichtete, seitliche ver­ tikale Begrenzungen der Wand bildende Wandabschnitte, die von der Ladefläche der Flachpalette bis zur oberen Begrenzung des Umrandungsgitters reichen und die entlang je einer senkrechten Achse mit je einer angrenzenden weiteren Wand verbunden sind. Zwischen den beiden Wandabschnitten befindet sich der herab­ klappbare Teil der Wand, der sich zu beiden Seiten mit den nach oben gerichteten Wandabschnitten verriegeln läßt.

Diese Art der Konstruktion läßt Nachteile entstehen. So sind zum einen an besagter Wand zwei nach oben gerichtete Wandab­ schnitte erforderlich, welche eine Öffnung entstehen lassen, die sich nicht über die gesamte Länge der Wand erstreckt, so­ mit also den Be- und Entladevorgang eines aus einer Flachpalet­ te und eines Umrandungsgitters bestehenden Behälters möglicher­ weise behindern und zum anderen werden die Fertigungskosten einer gewöhnlich aus Drahtgitter gefertigten Wand durch die beiden nach oben gerichteten Wandabschnitte aufgrund der un­ zweckmäßigen Zuschnittform wesentlich erhöht.

Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, ein Umrandungs­ gitter der eingangs genannten Art zu entwickeln, bei dem zumindest eine der vier Wände so verändert ist, daß eine Öffnung geschaffen ist, die über die gesamte Länge der wenig­ stens einen Wand reicht und daß dabei das Umrandungsgitter parallelogrammartig in eine Nichtgebrauchslage bewegbar ist, ganz gleich, ob sich die wenigstens eine Wand in einer eine Öffnung bildenden Lage oder in einer das Umrandungsgitter bzw. den Behälter verschließenden Lage befindet.

Die Aufgabe ist gemäß dem kennzeichnenden Teil des Hauptan­ spruches gelöst.

Nun zählt wohl zum Stand der Technik ein von der Anmelderin gefertigtes Umrandungsgitter, dessen obere abklappbare Wand im wesentlichen die gesamte Breite der ihr zugeordneten Wand einnimmt, so daß keine nach oben gerichteten Wandabschnitte, wie vorab beschrieben, entstehen. Die zwangsläufig notwendige Verriegelung der oberen abklappbaren Wand mit den angrenzenden Wänden erfolgt jedoch in einer Weise, die parallelogramm­ artiges Bewegen dieses Umrandungsgitters dann nicht gestattet, wenn die obere herabklappbare Wand in einer die Öffnung ver­ schließenden Lage verriegelt ist. Vielmehr muß man immer die obere abklappbare Wand entriegeln und nach unten klappen, um die parallelogrammartige Bewegung ausführen zu können, will man nicht die schlaufen- oder bügelartigen Verriegelungsele­ mente verbiegen.

Der große Vorteil des erfindungsgemäßen Umrandungsgitters be­ steht somit darin, daß es auch dann parallelogrammartig bewegt werden kann, wenn die obere abklappbare Wand mit den angrenzen­ den Wänden verriegelt ist. Man braucht also die obere abklapp­ bare Wand nicht mehr zu entriegeln. Ein weiterer Vorteil be­ steht darin, daß unter Inanspruchnahme des erstgenannten Vor­ teils der ortsfeste Teil der Wand in an sich bekannter Weise ebenfalls eine rechteckige oder quadratische Form besitzt, die keine nach oben gerichteten Wandabschnitte mehr aufweist, so daß mittels einfachster Drahtzuschnitte und damit mit ein­ fachen Drahtgittern derartige Wände herstellbar sind. Dies bewirkt eine deutliche Senkung der Fertigungskosten.

Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher er­ läutert. Es zeigt

Fig. 1 ein auf einer Flachpalette aufgesetztes Umrandungsgitter;

Fig. 2 einen Eckbereich des Umrandungsgitters sowie

Fig. 3 in einer Draufsicht das Bewegen eines Umrandungsgitters in die Nichtgebrauchslage.

Das in Fig. 1 gezeigte Umrandungsgitter 1 befindet sich in Ge­ brauchslage. Es sitzt in bekannter Weise auf einer Flachpalet­ te 27 auf, so daß durch die Flachpalette 27 und durch das Um­ randungsgitter 1, ein Behälter 28 gebildet ist, der sich insbe­ sondere zur Aufnahme von Schüttgütern eignet. Flachpaletten 27, die sich hierfür verwenden lassen, sind beispielsweise durch die DIN 15 141 und 15 146 bekannt. Das Umrandungsgitter 1 besteht in bekannter Weise aus vier aufrecht stehende Wänden 2, 2′, 2′′, die mit ihren senkrechten Kanten 3 entlang je einer vertikalen Achse 6 miteinander gelenkig verbunden sind. Die Wände 2′, 2′′ weisen im Beispiel an ihren oberen und unteren Begrenzungen 8, 8′ in ebenfalls bekannter Weise Schienen 4 mit L-förmigem Querschnitt auf, die so angeordnet sind, daß das Umrandungsgit­ ter 1 auf eine Flachpalette 27 sicher und die Flachpalette 27 teilweise umfassend aufsetzbar ist und daß ein weiteres Umrandungs­ gitter 1 auch auf ein auf einer Flachpalette 27 befindliches Umrandungsgitter 1 aufgesetzt werden kann. Die Wand 2 hingegen weist nur an der unteren Begrenzung 8 eine der vorab genannten Schienen 4 auf. Dafür ist diese Wand zweigeteilt. Sie (2) be­ steht ebenfalls in bekannter Weise aus einem ortsfesten unteren Wandabschnitt 9, an dessen oberem waagerechten Rand 10 ein obe­ rer Wandabschnitt 14 um eine waagerechte Achse 12 verschwenkbar angelenkt ist, so daß der obere Wandabschnitt 14 aus einer den Behälter 28 verschließenden Lage, wie in der Zeichnung darge­ stellt, nach unten an die Außenseite des unteren Wandabschnit­ tes 9 geklappt werden kann. Der obere Wandabschnitt 14 ist genau so lang, wie der untere Wandabschnitt 9. Gewöhnlich sind an zwei der vier Wände 2, 2′, 2′′ Sicherungsmittel 5 vorgesehen, welche zum Untergreifen der Flachpalette 27 und damit zum zu­ sätzlichen Sichern des Umrandungsgitters 1 bestimmt sind.

In Fig. 2 sind die erfinderischen Merkmale des neuen Umrandungs­ gitters 1 näher dargestellt. Die Zeichnung zeigt ausschnittsweise den vorderen Eckbereich 7 des Umrandungsgitters 1 gemäß Fig. 1. Man erkennt einen Teil der linken Wand 2′, einen Teil des oberen und einen Teil des unteren Wandabschnittes 9, 14. An dem oberen waagerechten Rand 10 des unteren Wandabschnittes 9 befinden sich zwei ortsfeste langlochartige Schlaufen 13, durch welche die untere waagrechte Begrenzung 15 des oberen Wandabschnittes 14 hindurchgeführt ist. Dadurch läßt sich der obere Wandabschnitt 14 um eine waagerechte Achse 12 verschwenken. Die beiden äußeren senk­ rechten Begrenzungen 11 des unteren Wandabschnittes 9 sind in be­ kannter Weise in Schlaufen 18 gehalten, die ortsfest mit den an den unteren Wandabschnitt 9 angrenzenden Wänden 2′ verbunden sind. Diese konstruktive Maßnahme erlaubt das grundsätzliche parallelogrammartige Bewegen des Umrandungsgitters 1 bei herun­ tergeklapptem oberen Wandabschnitt 14. Die beiden äußeren senk­ rechten Begrenzungen 17 des oberen Wandabschnittes 14 sind in ihrem oberen Bereich 16 unterbrochen. Die senkrechten Begrenzun­ gen 17 sind durch je zwei auf Abstand gehaltenen Stäbe 19, 19′ gebildet, wobei jeder obere Stab 19 einen frei nach unten ragen­ den Abschnitt 21 aufweist. Jeder freie Abschnitt 21 eines jeden Stabes 19 ist in hochgeklappter Lage des oberen Wandabschnittes 14 durch eine an den angrenzenden Wänden 2′ ortsfest angeordnete Öffnung 22, im Beispiel sind es Drahtschlaufen 23, hindurchge­ führt. Die Schlaufen 23 sind spiegelbildlich angeordnet und so geformt, daß der obere Abschnitt 24 einer jeden Schlaufe 23 innerhalb des Behälterinneren hinter jedem Stab 19 und der unte­ re Abschnitt 25 einer jeden Schlaufe 23 vor jedem Stab 19 an­ geordnet ist. Schwenkt man einen oberen Wandabschnitt 14 in eine das Umrandungsgitter 1 verschließende Lage, wie in Fig. 2 dar­ gestellt, so muß der obere Wandabschnitt 14 noch ein kurzes Stück angehoben werden, so da beim Einführen der Stäbe 19 in die Schlaufen 23, der freie Abschnitt 21 eines jeden Stabes 19 etwas höher angeordnet ist, als der untere Abschnitt 25 einer jeden Schlaufe 23. Befinden sich die Stäbe 19 über jeder durch die Schlaufen 23 gebildeten Öffnung 22, genügt es, den oberen Wandabschnitt 14 wieder so weit nach unten zu senken, bis die untere Begrenzung 15 des oberen Wandabschnittes 14 auf dem oberen Rand 10 des unteren Wandabschnittes 9 aufliegt. Die langlochartigen Schlaufen 13 ermöglichen das begrenzte Auf- und Abwärtsbewegen des oberen Wandabschnittes 14. Erfindungs­ gemäß befindet sich jede Stablängsachse 20 und damit jede Öff­ nung 22 sowie jede vertikale Achse 6 auf je einer gemeinsamen Achse 26. Dadurch ist es möglich, selbst dann das Umrandungs­ gitter 1 parallelogrammartig zu bewegen, wenn sich der obere Wandabschnitt 14 in einem mit den angrenzenden Wänden 2′ ver­ riegelten Zustand befindet.

Fig. 3 zeigt ergänzend und in schematischer Weise dargestellt, den parallelogrammartigen Bewegungsvorgang des Umrandungsgit­ ters 1 in zwei Phasen und zwar einmal halbgeklappt und ein­ mal ganz zusammengeklappt.

Im Sinne des Erfindungsgedankens ist es ohne weiteres möglich, anstelle eines oberen Wandabschnittes 14 zwei derartige obere Wandabschnitte 14 übereinander und um eine waagrechte Achse 12 verschwenkbar miteinander verbunden anzuordnen, wie dies in der deutschen Patentschrift 26 30 778 angedeutet ist und den unteren der beiden oberen Wandabschnitte 14 an den unteren Wandabschnitt 9 ebenfalls um eine waagrechte Achse 12 ver­ schwenkbar anzulenken. Dabei befinden sich die jeweiligen Stablängsachsen 20 mit den Öffnungen 22 und jede entsprechend angeordnete vertikale Achse 6 ebenfalls auf je einer gemein­ samen Achse 26.

Es ist auch möglich, z. B. zwei sich gegenüberliegende Wände 2, 2′′ mit einem oder zwei oberen Wandabschnitten 14 auszustatten und/oder an den Wänden 2, 2′, 2′′ keine Schienen 14 vorzusehen.

Claims (3)

1. Umrandungsgitter zum Aufsetzen auf Flachpaletten, mit vier vertikalen Wänden, die über vertikale Achsen gelenkig mit­ einander so verbunden sind, daß sie sich aus einer einen rechteckigen oder quadratischen Grundriß beschreibenden Gebrauchslage parallelogrammartig in eine platzsparende Nichtgebrauchslage und umgekehrt bewegen lassen, wobei we­ nigstens eine der vier Wände derart unterteilt ist, daß ein unterer Wandabschnitt und ein an den unteren Wandabschnitt entlang einer waagrechten Achse verschwenkbar gelagerter, mit den angrenzenden Wänden verriegelbarer oberer Wandab­ schnitt gebildet sind und an der unteren Begrenzung der Wände Sicherungsmittel zum Befestigen der Wände auf einer Flachpalette vorgesehen sein können, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der obere Wandabschnitt (14) an sei­ nen äußeren senkrechten Begrenzungen (17) je einen nach un­ ten ragenden Stab (19) aufweist und jeder Stab (19) mit seinem freien Abschnitt (21) zum Eingriff in je eine an den angrenzenden Wänden (2′) angeordnete Öffnung (22) be­ stimmt ist, wobei sich in verriegeltem Zustand des oberen Wandabschnittes (14) mit den angrenzenden Wänden (2′) je eine Stablängsachse (20) und je eine vertikale Achse (6) auf je einer gemeinsamen Achse (26) befinden.

2. Umrandungsgitter nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß an einer Wand (2) anstelle nur eines oberen Wandabschnittes (14) zwei entlang einer waagrechten Achse miteinander gelenkig verbundene obere Wandabschnitte (14) vorgesehen sind und der untere der beiden Wandabschnit­ te (14) um eine waagrechte Achse (12) verschwenkbar am unte­ ren Wandabschnitt (9) angelenkt ist.

3. Umrandungsgitter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß eine weitere Wand (2′′) mit wenigstens einem oberen Wandabschnitt (14) ausgestattet ist.