DE3805546C2 - Sicherheits-Druckablaßteil mit Vakuum-Gegenhalter - Google Patents
Sicherheits-Druckablaßteil mit Vakuum-GegenhalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Vakuum-Sicherheitsgegen
halter für ein Druckablaßteil, das für ein zwangs
läufiges Bersten in einer Richtung bei einem
vorbestimmten Druckunterschied ausgelegt ist, um einen
Druckkessel zu schützen.
Eine bekannte Form von Sicherheits-Druckablaßvorrich
tungen beinhaltet eine Berstscheibe, die zwischen einem
Paar von zusammenpassenden Lagerteilen oder Flanschen
gehalten ist, welche wiederum mit einem Flüssigkeits
druck enthaltenden Kessel oder System verbunden sind.
Diese Vorrichtungen werden oft in Umgebungen
verwendet, die erhöhte Temperaturen, wechselnde Drücke
und Vakuum sowie korrosive Bedingungen aufweisen. Wenn
solche Scheiben wechselnden internen und externen
Drücken ausgesetzt werden, fluktuiert der zentrale
Abschnitt der Scheibe aufgrund der Druckunterschiede,
was die Scheibe belastet und letztendlich dazu führt,
daß sie bei einem anderen Druckunterschied birst als
dem, für den sie ausgelegt war. Wie nachfolgend
durchgehend verwendet, bezieht sich der Ausdruck
"positiver Druck" auf einen Zustand, in dem der Druck
im Kessel größer ist als der Druck auf der anderen
Seite der Sicherheits-Druckablaßvorrichtung, während
der Ausdruck "Gegendruck" sich auf einen Zustand
bezieht, in dem der Kesseldruck niedriger ist als der
Druck auf der anderen Seite der Druckablaßvorrichtung.
Um die Berstscheibe gegen Fluktuationen aufgrund von
wechselnden internen und externen Druckunterschieden
zu stabilisieren, wird ein Vakuum-Gegenhalter auf der
Innenseite der Berstscheibe angeordnet und zwischen
die zusammenpassenden Flansche geklemmt. Bei einigen
Konstruktionen wird noch ein Abdichtteil zwischen den
Vakuum-Gegenhalter und die Berstscheibe eingesetzt.
Beispiele für solche Gegenhalter sind in
US-A-25 23 068 und US-A-29 53 279 gezeigt.
Für viele Anwendungen muß der Vakuum-Gegenhalter dick
genug sein, um die Berstscheibe oder die Abdichtung in
der Anwesenheit eines hohen Gegendruckes halten zu
können. Gleichzeitig muß der Vakuum-Gegenhalter aber
auch in der Lage sein, sich völlig zu öffnen, wenn
aufgrund der Anwesenheit eines positiven Druckes die
Berstscheibe konstruktionsbedingt birst. Wenn die
Berstscheibe so ausgelegt ist, daß sie bei einem
vergleichsweise niedrigen positiven internen Druck
öffnet, kann der Vakuum-Gegenhalter so dick sein, daß
ein Bersten der Scheibe oder eine volle Öffnung der
Vorrichtung beim vorbestimmten positiven Druck
verhindert wird, wodurch ein Durchfluß ausgeschlossen
oder eingeschränkt wird.
Vakuum-Gegenhalter nach dem Stande der Technik
beinhalten typischerweise eine Vielzahl blütenblatt
artiger Abschnitte, die durch radiale Schnitte im
Vakuum-Gegenhalter gebildet sind. An die Schnitte
angrenzend werden Laschen an den Vakuum-Gegenhalter
angeschweißt, um die strukturelle Unversehrtheit des
Vakuum-Gegenhalters in der Anwesenheit eines
Gegendruckes aufrechtzuerhalten, während ein
vorbestimmter, genügend hoher positiver Druck die
blütenblattartigen Abschnitte nach dem Bersten der
Berstscheibe öffnet. In der Vergangenheit war es
notwendig, Vakuum-Gegenhalter mit abweichenden Dicken
in Abhängigkeit des Niveaus des Gegendruckes zu
konstruieren, welchem der Vakuum-Gegenhalter
widerstehen mußte.
Darüber hinaus verursachen die an die Vakuum-
Gegenhalter nach dem Stande der Technik
punktgeschweißten Laschen Oberflächenunregelmäßig
keiten, in denen sich Prozeßstoffe aus dem Kessel
ansammeln können. Wenn der entsprechende Prozeß
korrosiv ist und insbesondere bei hohen Temperaturen
stattfindet, wird die effektive Lebensdauer des
Vakuum-Gegenhalters reduziert.
Es ist wichtig, daß sich der Vakuum-Gegenhalter
komplett und vollständig öffnet, wenn der interne
Druck im Kessel den vorbestimmten positiven Druck
erreicht, bei dem sich die Berstscheibe öffnet.
Gleichzeitig müssen seine Teile zurückgehalten werden,
so daß Bruchstücke des Vakuum-Gegenhalters nicht
strömungsabwärts bezüglich der Sicherheits-Druckablaß
vorrichtung gelangen.
Aus der US-A-3 169 658 ist darüber hinaus ein Vakuum-Gegenhalter bekannt,
der einen axialen Schnitt zur Schaffung eines oberen und eines unteren Ab
schnitts aufweist. Bei diesem bekannten Gegenhalter stützt sich der obere Ab
schnitt auf am unteren Abschnitt angeformten, in der Druckschrift als Ohren
bezeichneten Laschen ab.
Der Erfindung liegt davon ausgehend die Aufgabe zugrunde, einen Vakuum-
Gegenhalter für ein Sicherheits-Druckablaß-Berstteil zu schaffen, der ohne die
bekannten Laschen voll funktionsfähig ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Vakuum-Gegen
halter für den Gebrauch mit einem Sicherheits-Druck
ablaß-Berstteil geschaffen, welcher Vakuum-Gegenhalter
eine Scheibe aufweist, die eine konvexe und eine
konkave Seite beinhaltet. Die konvexe Seite wird auf
einer Seite des Berstteiles positioniert, um das
Berstteil zu stützen, wenn der Druck auf der konkaven
Seite der Scheibe niedriger ist als der Druck auf der
abgewandten Seite des Berstteiles. In die Scheibe wird
zumindest ein Schlitz eingeformt, der von einem Paar
gegenüberliegender, im wesentlichen paralleler Kanten
gebildet wird, die durch das Berstteil gegeneinander
gepreßt werden, wenn der Druck auf der konkaven Seite
der Scheibe niedriger ist als der Druck auf der
abgewandten Seite des Berstteiles. Bei dieser
Beaufschlagung stellen die Scheibenkanten die einzigen
Mittel zur Stützung der Abschnitte gegeneinander dar.
Durch die vorliegende Erfindung wird ein Vakuum-Gegen
halter geschaffen, der einfach
konstruiert ist und der sich vollständig und
zwangsläufig bei einem niedrigen positiven Berstscheibendruck
öffnen kann, während er die Berstscheibe in der
Anwesenheit eines hohen Gegendruckes stützt. Der
Vakuum-Gegenhalter ist zusammen mit Berstscheiben
verwendbar, die einen weiten Bereich von Gegendruck-
und Berstdruckwerten aufweisen. Außerdem kann sich der
Vakuum-Gegenhalter zwangsläufig und vollständig
öffnen, ohne zu zerbrechen, wenn der interne
Kesseldruck den konstruktionsbedingten Berstscheiben
öffnungsdruck übersteigt.
Ein derart konstruierter Vakuum-Gegenhalter beinhaltet
weniger Teile als Vakuum-Gegenhalter nach dem Stande
der Technik, die typischerweise punktgeschweißte
Laschen aufweisen, welche an Schnitte angrenzen, die
in die Scheibe eingeformt sind, um einem
Gegendruck in vorgewählter Höhe standzuhalten.
Ein Verfahren zur Herstellung eines Vakuum-Gegenhalters,
der in einer Sicherheits-Druckablaßvorrichtung des
Bersttyps verwendbar ist,
enthält folgende Schritte: Es wird eine
Scheibe ausgeformt, die eine konvexe Ober- und eine
konkave Unterseite aufweist; es wird zumindest ein die
Scheibe durchgreifender Schlitz eingeformt, der diese
in einen im allgemeinen unteren und oberen Abschnitt
teilt, wobei der Schlitz bezüglich der Scheibendicke
eng genug ist, um sich zu schließen und den oberen
Abschnitt davor zu hindern, in den unteren Abschnitt
aufgrund eines nach unten gerichteten, auf den oberen
Abschnitt einwirkenden Drucks nach unten in den
unteren Abschnitt einzubrechen.
Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung
wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles
im nachfolgenden näher beschrieben. Dabei wird auf die
beiliegenden Figuren Bezug genommen. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische, teilweise geschnittene
Darstellung einer Sicherheits-Druckablaß
vorrichtung, bei der ein Vakuum-Gegenhalter
gemäß der vorliegenden Erfindung in einer
ersten Ausführungsform eingebaut ist, wobei
Teile der Vorrichtung aufgebrochen gezeichnet
sind;
Fig. 2 eine perspektivische Explosionsdarstellung
der Sicherheits-Druckablaßvorrichtung nach
Fig. 1;
Fig. 3 einen vergrößerten, teilweisen Querschnitt
eines Abschnittes der Sicherheits-Druckablaß
vorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Vakuum-Gegenhalter
der Sicherheits-Druckablaßvorrichtung nach
Fig. 1;
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie 5-5 in Fig. 4;
Fig. 6 eine vergrößerte Ansicht eines Abschnittes
aus Fig. 5;
Fig. 7 einen Querschnitt der Sicherheits-Druckablaß
vorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 8 eine Ansicht gemäß Fig. 7, nachdem die Sicher
heits-Druckablaßvorrichtung geborsten ist;
Fig. 9 einen Querschnitt einer zweiten Ausführungs
form eines Vakuum-Gegenhalters, der gemäß der
vorliegenden Erfindung konstruiert ist; und
Fig. 10 eine vergrößerte Ansicht eines Abschnittes
aus Fig. 9.
Die in Fig. 1 gezeigte Baugruppe (10) beinhaltet einen
Basisflansch (12), der mit einer Röhre (14)
verschraubt ist, welche als Entlastungsablaßöffnung
für einen zu schützenden Druckkessel dient. Eine
Sicherheits-Druckablaßvorrichtung (16) weist einen
Vakuum-Gegenhalter (18), ein Abdichtteil (20) und eine
Berstscheibe (22) auf, die zusammen zwischen dem Basis
flansch (12) und einem Niederhalterflansch (24)
installiert sind. Der Niederhalterflansch ist gemäß
der Darstellung mit einem Gewinde (26) oder anderen
geeigneten Mitteln versehen, um eine Verbindung zu
einer (nicht gezeigten) Leitung zu schaffen, um
- falls erwünscht - die Flüssigkeiten vom Kessel
bereich wegzuleiten. Die Flansche (12, 24) werden durch
Bolzen (28) zusammengehalten, wobei die Druckablaß
vorrichtung (16) als Abdichtung zwischen den Flanschen
(12, 24) dient, um eine abgedichtete Verbindung für den
Druckkessel zu schaffen.
Die Berstscheibe (22) weist eine obere, konvexe
Seite (30) (Fig. 2) und eine untere, konkave Seite
(nicht sichtbar in Fig. 2) sowie einen Verankerungs
flansch (32) (Fig. 7) auf. Eine Vielzahl von Schlitzen
(34) erstreckt sich radial von einem undurchbrochenen
zentralen Abschnitt (36) nach außen. Am oberen Ende
jeden Schlitzes ist ein Loch (38) eingebohrt oder
gestanzt, um Belastungskonzentrationen an diesen
oberen Schlitzenden zu vermeiden.
Die Berstscheibe (22) ist so konstruiert, daß sie
zwangsläufig birst, wenn der Druck im Röhrenteil (14)
den Druck auf der anderen Seite der Druckablaß
vorrichtung um einen vorbestimmten Wert übersteigt,
der für jeden Durchmesser der Sicherheits-Druckablaß
vorrichtung durch Variation der Metalldicke, der
Zugfestigkeit des in Betracht kommenden Metalls und
durch Variationen in der Länge der Schlitze (34)
ausgewählt werden kann. Beispielsweise kommen sich die
Schlitze (34) im Bereich des zentralen Abschnittes
(36) der Berstscheibe (22) desto näher, je länger die
Schlitze sind. Um so kleiner ist dann der Bereich
zwischen den Schlitzen, um dem internen Druck des
Kessels standzuhalten.
Das Abdichtteil (20) ist so gestaltet, daß es mit der
Form der Berstscheibe (22) übereinstimmt bzw. muß
genügend flexibel sein, um diese Form anzunehmen, wenn
es als Teil der Einheit eingebaut wird. Da die
Funktion des Abdichtteiles schlicht die Verhinderung
eines Lecks in der Vorrichtung (16) und der Korrosion
der Berstscheibe (22) ist, kann es aus vielen
verschiedenen Materialien hergestellt sein. Dabei wird
das Material individuell für jede Installation
ausgewählt, wobei zu beachten ist, daß der Schutz der
Berstscheibe (22) vor Korrosion gewährleistet ist.
Weiterhin kann das Abdichtteil (20) und die Berst
scheibe (22) in einer einzigen Berstscheibe kombiniert
sein, die auch die Abdichtfunktion zur Leck
verhinderung übernimmt.
Wie in den Fig. 4-6 detailliert gezeigt ist, enthält
der Vakuum-Gegenhalter (18) eine kreisförmige
Scheibe (39), die eine im allgemeinen konvexe Ober
seite (40) und eine im allgemeinen konkave Unterseite
(42) aufweist. Beide Seiten sind jeweils teilweise
sphärisch. Ein im wesentlichen horizontaler Schlitz
(44) ist (wie in Fig. 5 gezeigt) in den Vakuum-Gegen
halter (18) eingeformt und bildet einen Bogen, der um
die zentrale Achse (46) der Scheibe (39) zentriert
ist. Ein Ende des Schlitzes (44) mündet in ein Loch
(45), um Belastungskonzentrationen abzubauen. Der
Schlitz (44) teilt die Scheibe (39) in einen oberen
Scheibenabschnitt (48) und einen unteren Scheiben
abschnitt (50).
Ein Verankerungsflansch (52) ist an den radial äußeren
Umfang der Scheibe (39) angeformt und beinhaltet einen
am weitesten außen gelegenen, flachen, ringförmigen
Abschnitt (54), der zwischen die beiden Flansche
(12, 24) eingeklemmt wird, wenn der Vakuum-Gegenhalter
(18), das Abdichtteil (20) und die Berstscheibe (22),
wie in den Fig. 1 und 7 gezeigt, zusammengesetzt
werden.
Der Schlitz (44) wird durch die oberen und unteren
Scheibenkanten (56 und 58) gebildet, die im
wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind, und
die - wie gezeigt - jeweils einen Winkel von im
wesentlichen 60° bezüglich der Achse (46) bilden. Eine
zweite Achse (60) ist in Fig. 6 gezeigt, die
rechtwinklig zur Achse (46) und parallel zum ring
förmigen Abschnitt (54) gerichtet ist. Eine dritte
Achse (62) ist parallel zu den Scheibenkanten (56, 58)
angeordnet. Demgemäß beträgt bei dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel der Erfindung der Winkel (64)
zwischen den Achsen (60, 62) im wesentlichen 30°. Es
wurde herausgefunden, daß die Sicherheits-Druckablaß
vorrichtung gemäß der Erfindung besonders wirkungsvoll
arbeitet, wenn die Scheibenkanten (56, 58) so
orientiert sind, daß der Winkel (64) in einem Bereich
von 0 bis 45° liegt.
Ein zweiter Schlitz (66) ist in die Scheibe (39)
eingeformt und symmetrisch zum Schlitz (44). Der
Schlitz (66) enthält ein Loch (68) an seinem einen
Ende, um Belastungskonzentrationen abzubauen. Obwohl
in den Zeichnungen nicht sichtbar, enthält der
Schlitz (66) obere und untere Kanten (56, 58), die
parallel zueinander gerichtet sind und einen Winkel
von im wesentlichen 60° bezüglich der Achse (46)
bilden. Jeder der Schlitze (44, 68) hat ein Ende,
welches in Löcher (45, 68) mündet und jeweils ein
anderes Ende (70, 72). Der Abschnitt der Scheibe
zwischen den Löchern (45, 68) wird nachfolgend als
Knickbrücke (69) des Vakuum-Gegenhalters bezeichnet.
Der Scheibenabschnitt zwischen den Enden (70, 72) wird
nachfolgend als Positionierabschnitt (73) des Vakuum-
Gegenhalters bezeichnet, der den oberen Scheiben
abschnitt (48) gegenüber dem unteren Scheibenabschnitt
(50) ausgerichtet hält, wenn der Vakuum-Gegenhalter
(18), das Abdichtteil (20) und die Berstscheibe (22)
zu der in den Fig. 1 und 7 gezeigten Baugruppe
zusammengesetzt werden.
Im Betrieb sind der Vakuum-Gegenhalter (18), das
Abdichtteil (20) und die Berstscheibe (22) zwischen
die Flansche (12, 24) eingebaut, wobei der Druck in dem
zu schützenden Kessel auf die konkave Seite des
Abdichtteiles (20) über die Schlitze (44, 66) und die
Löcher (45, 68) im Vakuum-Gegenhalter (18) einwirkt.
Bei ordnungsgemäßem Zusammenbau liegt das Abdichtteil
(20) in der konkaven Seite der Berstscheibe (22) ein,
so daß der auf das Abdichtteil (20) ausgeübte Druck
von diesem auf die konkave Seite der Berstscheibe (22)
übertragen wird.
Wenn der Druck im röhrenförmigen Teil (14) unter den
Druck auf der konvexen Seite der Berstscheibe (22)
fällt, verhindert der Vakuum-Gegenhalter (18) ein
wesentliches Durchbiegen der Berstscheibe (22) und des
Abdichtteiles (20) aufgrund der wechselnden Druck
verhältnisse. Wegen des niedrigeren Druckes innerhalb
des röhrenförmigen Teiles (14) wird eine nach unten
gerichtete Kraft vom Abdichtteil (20) auf den Vakuum-
Gegenhalter (18) ausgeübt, wodurch die obere Scheiben
kante (56) des Schlitzes (44) gegen die untere
Scheibenkante (58) gepreßt und folglich die Ober- und
Unterkante des Schlitzes (66) zusammengedrückt werden,
so daß der Vakuum-Gegenhalter die in Fig. 3
dargestellte Stellung einnimmt. Wegen der gewölbten
Form des Vakuum-Gegenhalters (18) und der gegen
seitigen, flachen Anlage der Schlitzkanten aneinander
kann der Vakuum-Gegenhalter (18) die in Fig. 3
gezeigte Stellung auch in der Anwesenheit eines sehr
hohen Gegendruckes aufrechterhalten. Dies ist sogar
dann der Fall, wenn der Vakuum-Gegenhalter aus einem
dünneren Material gefertigt ist, als das bei den
Vakuum-Gegenhaltern nach dem Stande der Technik
verwendete.
Ein Druck innerhalb des röhrenförmigen Teiles (14),
der größer ist als der Druck auf der anderen Seite der
Sicherheitsvorrichtung (16), wirkt auf das Abdichtteil
(20) auf der Unterseite der Berstscheibe (22). Wenn
dieser Druck das Niveau erreicht, bei dem die Scheibe
(22) zum Bersten ausgelegt ist, trennt das Metall
zwischen den Löchern (etwa dem Loch (38) im oberen
Abschnitt der Scheibe (22)) mit Ausnahme eines Paares
von Löchern wie in Fig. 8 gezeigt auf, wodurch die
Scheibe sich wie dargestellt öffnen kann. Wenn sich
die Berstscheibe (22) öffnet, verursacht der Druck ein
Reißen des Abdichtteiles (20) und ein Aufklappen des
Vakuum-Gegenhalters (18), wobei die Materialbrücke
zwischen den Schlitzenden (70, 72) aufbricht, damit der
Vakuum-Gegenhalter, wie in Fig. 8 gezeigt, aufklappen
kann.
Der Vakuum-Gegenhalter (18) kann so konstruiert sein,
daß gewährleistet ist, daß er einem Gegendruck
unterschied eines ausgewählten Wertes widerstehen
kann, ohne zusammenzubrechen. Die Festigkeit eines
einem Gegendruck ausgesetzten Vakuum-Gegenhalters
wird durch den radialen Abstand zwischen der Achse
(46) und den Schlitzen (44, 66), durch den Winkel (64),
durch die Dicke der Scheibe und durch die Breite der
Schlitze bestimmt, d. h. durch die Entfernung zwischen
den Scheibenkanten (56, 58). Das Maß des Gegendruckes,
dem der Vakuum-Gegenhalter standhält, ist eine
Funktion der Scheibendicke und der Länge der Knick
brücke, d. h. dem Abstand zwischen den Löchern (45, 68).
Folglich ist die erfindungsgemäße Konstruktion des
Vakuum-Gegenhalters in der Lage, einem hohen
Gegendruck aufgrund der Art und Weise standzuhalten,
in der sich der Schlitz schließt, wobei der untere
Scheibenabschnitt (50) den oberen Scheibenabschnitt
(48), wie in Fig. 3 gezeigt, abstützt. Da die Vakuum-
Gegenhalter-Konstruktion aus einem dünneren Material
gefertigt sein kann als vorbekannte Vakuum-Gegen
halter, kann sie bei einem niedrigen, positiven Druck
zwangsläufig und vollständig öffnen. So kann der
Vakuum-Gegenhalter gemäß der vorliegenden Erfindung im
Unterschied zu Vakuum-Gegenhaltern nach dem Stande der
Technik für eine gegebene Berstscheibengröße über
einen weiten Bereich der positiven Druckwerte und
Gegendruckwerte der ihm zugeordneten Berstscheibe
verwendet werden.
Die Fig. 9 und 10 zeigen eine zweite Ausführungsform
(74) eines Vakuum-Gegenhalters gemäß der vorliegenden
Erfindung, die ein Paar von symmetrischen Schlitzen
enthält, von denen einer der Schlitz (76) ist, der
ähnlich wie beim Vakuum-Gegenhalter (18) in den
gewölbten Abschnitt des Vakuum-Gegenhalters eingeformt
ist. Der Vakuum-Gegenhalter (74) enthält einen im
wesentlichen ebenen, radialen, ringförmigen Flansch
(78), der dazu verwendet wird, den Vakuum-Gegenhalter
in einem solchen Typ von Befestigungsflanschen zu
befestigen, wie sie sich von den Flanschen (12, 24)
gemäß Fig. 1 unterscheiden. Darüber hinaus
funktioniert der Vakuum-Gegenhalter (74) in der
gleichen Weise (mit zugehöriger Berstscheibe und
Abdichtung, die jeweils einen ebenen Flansch ähnlich
dem Flansch (78) aufweisen) wie die Ausführungsform
gemäß Fig. 1. Andere als hierin offenbarte Mittel zur
Befestigung eines Vakuum-Gegenhalters gemäß der
Erfindung können verwendet werden.
In Fig. 6 ist ein Laser (80) gezeigt. Bei der
Herstellung des Vakuum-Gegenhalters (18) wird der
Laser (80) zur Ausbildung der Schlitze (44, 66) mittels
eines Laser-Lichtstrahles verwendet, der mit der
Achse (62) fluchtet und dabei die Schlitzkanten
(56, 58) in einem Winkel formt, der abhängig ist von
der Orientierung des Lasers (80). Der Laser (80)
erlaubt eine präzise Kontrolle bei der Auswahl sowohl
des Winkels der Kanten (56, 58) als auch der Breite des
Schlitzes (44), wodurch eine präzise Auslegung des
Vakuum-Gegenhalters gewährleistet ist, um einem
gegebenen Wert des Gegendruckes standzuhalten. Wie
gezeigt, verläuft die Achse (62) durch das Krümmungs
zentrum des teilweise sphärisch gewölbten Abschnittes
des Vakuum-Gegenhalters, so daß die Schlitzkanten
rechtwinklig zu den angrenzenden Oberflächen der
Wölbung liegen. Dadurch wird jegliche Tendenz
reduziert, daß die Kanten im Zustand eines
Gegendruckes übereinander gleiten.
Claims (9)
1. Vakuum-Gegenhalter (18) zur Verwendung mit einem Sicherheits-
Druckablaß-Berstteil (22), wobei der Vakuum-Gegenhalter eine
Scheibe (39) mit einer konvexen Seite (40) und einer konkaven Seite (42)
aufweist, welche konvexe Seite (40) an einer Seite des Berstteiles (22) posi
tionierbar ist, um das Berstteil (22) gegenzuhalten, wenn der Druck auf der
konkaven Seite (42) der Scheibe (39) niedriger ist als der Druck auf der an
deren Seite des Berstteils,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Schlitz (44, 66) in die Scheibe (39) eingeformt ist und durch ein Paar von gegenüberliegenden, im wesentlichen parallel beab standeten Scheibenkanten (56, 58) gebildet ist, welcher Schlitz die Scheibe (39) in einen im allgemeinen oberen und unteren Abschnitt (48, 50) teilt und
daß der Schlitz (44, 46) bezogen auf die Scheibendicke eng genug ist, sich zu schließen und ein Einbrechen des oberen Abschnitts (48) nach unten in den unteren Abschnitt (50) auf Grund eines nach unten gerichteten, auf den obe ren Abschnitt (48) ausgeübten Druckes zu verhindern, wobei die Scheiben kanten durch das Berstteil (22) gegeneinander gepreßt werden, wenn der Druck auf der konkaven Seite (42) der Scheibe (39) niedriger ist als der Druck auf der anderen Seite des Berstteils (22) und
daß sich die Abschnitte (48, 50) an den Scheibenkanten gegeneinander abstützen, wenn sie druckbeaufschlagt sind.
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Schlitz (44, 66) in die Scheibe (39) eingeformt ist und durch ein Paar von gegenüberliegenden, im wesentlichen parallel beab standeten Scheibenkanten (56, 58) gebildet ist, welcher Schlitz die Scheibe (39) in einen im allgemeinen oberen und unteren Abschnitt (48, 50) teilt und
daß der Schlitz (44, 46) bezogen auf die Scheibendicke eng genug ist, sich zu schließen und ein Einbrechen des oberen Abschnitts (48) nach unten in den unteren Abschnitt (50) auf Grund eines nach unten gerichteten, auf den obe ren Abschnitt (48) ausgeübten Druckes zu verhindern, wobei die Scheiben kanten durch das Berstteil (22) gegeneinander gepreßt werden, wenn der Druck auf der konkaven Seite (42) der Scheibe (39) niedriger ist als der Druck auf der anderen Seite des Berstteils (22) und
daß sich die Abschnitte (48, 50) an den Scheibenkanten gegeneinander abstützen, wenn sie druckbeaufschlagt sind.
2. Vakuum-Gegenhalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen den Scheibenkanten (56, 58) kleiner ist als die
Materialdicke der Scheibe (39).
3. Vakuum-Gegenhalter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vakuum-Gegenhalter einen ersten und einen zweiten Schlitz (44, 66) aufweist, welche Schlitze (44, 66)
daß der Vakuum-Gegenhalter einen ersten und einen zweiten Schlitz (44, 66) aufweist, welche Schlitze (44, 66)
- - ein erstes Paar gegenüberliegender Enden (45, 68) aufweisen, die zwi schen sich eine Knickbrücke (69) des Vakuum-Gegenhalters bilden und
- - ein zweites Paar von gegenüberliegenden Enden (70, 72) aufweisen, die zwischen sich einen Positionierabschnitt (73) des Vakuum-Gegenhalters bilden und
daß der Positionierabschnitt (73) des Vakuum-Gegenhalters wesentlich kür
zer ist als die Knickbrücke (69) des Vakuum-Gegenhalters.
4. Vakuum-Gegenhalter nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und der zweite Schlitz gemeinsam einen Bogen von mehr als
270° bilden.
5. Vakuum-Gegenhalter nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheibenkanten (56, 58) mit der Mittelachse (46) einen Winkel von
45° bis 90° bilden, entsprechend einem Winkel (64) von 0 . . . 45°.
6. Vakuum-Gegenhalter nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß dieser Winkel im wesentlichen 60° beträgt, entsprechend einem Winkel
(64) von 30°.
7. Vakuum-Gegenhalter nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die konkave und konvexe Seite der Scheibe jeweils teilweise sphärisch
geformt ist und die Scheibenkanten (56, 58) auf Flächen liegen, die durch das
Krümmungszentrum der sphärischen Abschnitte hindurchgehen, wobei die
Scheibenkanten radial zu den angrenzenden Abschnitten der konkaven bzw.
konvexen Seite angeordnet sind.
8. Vakuum-Gegenhalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlitz (44, 66) mit einem Laserstrahl geschnitten ist.
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