DE3803952A1 - Verfahren zum betreiben einer elektronisch geregelten brennstoffeinspritzeinrichtung fuer brennkraftmaschinen - Google Patents
Verfahren zum betreiben einer elektronisch geregelten brennstoffeinspritzeinrichtung fuer brennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer elektronisch geregelten
Brennstoffeinspritzeinrichtung für Brennkraftmaschinen mit elektromagnetisch betätig
ten Einspritzventilen, wobei synchron zu den Kurbelwellenumdrehungen Spritzimpulse
erzeugt werden, deren Dauer sich aus den jeweiligen den Betriebszustand der Brenn
kraftmaschine charakterisierenden Betriebsparametern bestimmt und die Einspritzung
des individuell für jeden Zylinder getrennt ermittelten Brennstoffs sequentiell derart
vor dem Einlaßventil eines jeden Zylinders erfolgt, daß der Brennstoff dort im Saug
rohr vor der Öffnung des Einlaßventils vorgelagert wird.
Es ist bekannt, die den Betriebszustand charakterisierenden Betriebsparameter, z. B.
Luftmassenstrom, Drehzahl, Drosselklappenwinkel, Saugrohrdruck, Betriebstemperatur,
das Signal einer Abgasmessonde innerhalb eines Rechners zur Ermittlung der Dauer des
Einspritzimpulses zu verarbeiten. Ein ähnliches Verfahren ist aus der DE-PS 31 08 601
bekannt. Hier wird zur Erkennung des Beschleunigungsfalls die Änderung des Luft
durchsatzes ermittelt und nach Überschreiten eines Grenzwertes, bei dem der
Beschleunigungsfall erkannt wird, wird eine Mehrmenge an Brennstoff über die Verlän
gerung des Einspritzimpulses bzw. durch Bildung eines Beschleunigungseinspritzimpulses
der Brennkraftmaschine zugeführt, indem bei dem infrage kommenden Betriebspunkt
im Hinblick auf die maximal mögliche Zylinderfüllung die dieser angemessene
Brennstoffhöchstmenge ermittelt und dem Motor zugeführt wird.
Hierbei ist es von Nachteil, daß die ermittelte, motorisch zulässige Höchstmenge an
Brennstoff zu einer überstöchiometrischen Anfettung des Brenngemisches führt. Dies
kann sich in Abgasspitzen auswirken. Nach diesem vorbekannten Verfahren ist es nicht
möglich, die Brennstoffeinspritzmenge einem stetigen Ändern der von der Maschine
angesaugten Verbrennungsluft kontinuierlich für jeden Zylinder über 720° Kurbelwinkel
umdrehungen anzupassen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zu schaffen, bei dem
die jedem Zylinder vorgelagerte Brennstoffmenge den sich ändernden Betriebsbedin
gungen angepaßt wird. Diese Änderungen können durch stetige Änderungen oder durch
abruptes Beschleunigen hervorgerufen sein.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mittels der im Kennzeichen des Hauptan
spruchs angegebenen Merkmale gelöst.
Hiermit wird erreicht, daß während eines Kurbelwellenwinkels von 720° für jeden Zy
linder ständig nach einem vorgegebenen Zeittakt die der Brennkraftmaschine zuzu
führende Menge von Brennstoff entsprechend den tatsächlich vorliegenden Betriebsge
gebenheiten aktualisiert wird.
Anhand des Kreisbildes, dessen Proportionen keinen Rückschluß auf die
tatsächlichen Verhältnisse zulassen, wird die Erfindung nachstehend erläutert.
Die Kreislinie 1 soll für einen Zylinder 720° Kurbelwellenumdrehung wiedergeben, d. h.
bei einem Viertaktmotor den Kurbelwellenumlauf von einem Arbeitsspiel zum
nächsten. Mit der Abkürzung ÖE ist das Öffnen des Einlaßventils, mit der Abkürzung
OT der obere Totpunkt des Kolbens im betreffenden Zylinder, mit der Abkürzung SE
das Schließen des Einlaßventils angedeutet. Die Strecke ÖE bis SE gibt also die An
saugzeit in einem bestimmten Betriebszustand des Verbrennungsmotors wieder. Auf
dem Kreis 2 ist mit t 1 die Dauer des Einspritzimpulses angegeben, die für den betref
fenden Zylinder in Abhängigkeit von den charakteristischen Betriebsparametern wie
Luftmassenstrom, Drehzahl, Drosselklappenwinkel, Saugrohrdruck u. a. im momentanen
Betriebspunkt errechnet wurde. Die Zeit t 2 gibt die Verlängerung des vorher ermittel
ten Einspritzimpulses t 1 an, die diesem Impuls hinzugefügt werden konnte, da in
diesem Fall der Einspritzimpuls entweder noch nicht eingeleitet oder noch nicht
abgelaufen war. Die Zeit t 3 gibt eine weitere Verlängerung des vorher ermittelten
Einspritzimpulses an, die durch einen getrennten Einspritzvorgang Brennstoff der
Brennkraftmaschine zuführt, wenn der vorher ermittelte Einspritzimpuls bereits zur
Einspritzung der entsprechenden Brennstoffmenge geführt hat. Die Zeit t 4 soll die
Möglichkeit aufzeigen, daß ein weiterer zusätzlicher Einspritzimpuls erfolgt, falls eine
Beschleunigungsanreicherung, die bei Überschreiten einer vorgegebenen Schwelle er
kannt wird, eine zusätzliche in der Dauer kennfeldabhängige Brennstoffmehrmenge er
forderlich macht.
Wie dem Kreisschaubild zu entnehmen ist, ist eine Vorlagerung der Brennstoffmenge
von dem Zeitpunkt SE über 720° Kurbelwellenwinkel möglich. Sofern zu diesem End
zeitpunkt noch nicht die unter Umständen erst recht spät ermittelten Brennstoffmehr
menge abgespritzt ist, d. h. die ermittelte Verlängerung des Einspritzimpulses noch
nicht abgelaufen ist, so wird jedoch auf jeden Fall zu diesem Zeitpunkt das Einspritz
ventil geschlossen und die unter Umständen noch verbleibende Überhangszeit gelöscht.
Im nächsten Berechnungszyklus des Einspritzimpulses wird von den dann aktuell neu
vorliegenden Betriebsparametern ausgegangen.
Eine Verlängerung des zuerst ermittelten Einspritzimpulses t 1 erfolgt nur in dem Fall,
wenn die ermittelte Verlängerung t 2 tatsächlich eine vorgegebene Schwelle, z. B.
10%, überschreitet. Sofern wie in dem Fall t 4 eine weitere Schwelle von z. B. 20%
gegenüber dem vorher ermittelten Einspritzimpuls überschritten wird, erfolgt eine zu
sätzliche in ihrer Größe kennfeldabhängige Brennstoffanreicherung.
Claims (6)
1. Verfahren zum Betreiben einer elektronisch geregelten Brennstoffeinspritzein
richtung für Brennkraftmaschinen mit elektromagnetisch betätigten Einspritzven
tilen, wobei synchron zu den Kurbelwellenumdrehungen Einspritzimpulse erzeugt wer
den, deren Dauer sich aus den jeweiligen den Betriebszustand der Brennkraftmaschine
charakterisierenden Betriebsparametern bestimmt und die Einspritzung des
individuell für jeden Zylinder getrennt ermittelten Brennstoffs sequentiell derart vor
dem Einlaßventil eines jeden Zylinders erfolgt, daß der Brennstoff dort im Saugrohr
vor der Öffnung des Einlaßventils vorgelagert wird, dadurch gekennzeichnet, daß
individuell für jeden Zylinder
- - nach Ermittlung der Dauer des Einspritzimpulses (t 1),
- - während der verbleibenden Zeit von einem Schließen des Einlaßventils bis zum nächsten Schließen,
- - mehrfach nach einem vorgegebenen Zeittakt,
- - unter Verarbeitung der Eingangsbetriebsparameter,
- - der Ermittlung der Dauer des Einspritzimpulses wiederholt wird,
- - und bei Feststellung einer eine vorgegebene Schwelle überschreitende Verlängerung (t 2, t 3) des Einspritzimpulses,
- - jeweils die Verlängerung des vorher ermittelten Einspritzimpulses mit diesem dem betreffenden Einspritzventil zu seiner Öffnung zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vorher ermittelte Ein
spritzimpuls um den Wert der jeweils ermittelten Verlängerung (t 2) vergrößert wird,
sofern die Beaufschlagung und damit die Öffnung des Einspritzventils mit dem vor
her ermittelten Einspritzimpuls noch nicht erfolgt bzw. noch nicht beendet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ermittelte Verlänge
rung als getrennter Einspritzimpuls (t 3) dem Einspritzventil zugeführt wird, sofern
die Beaufschlagung des Einspritzventils mit dem vorher ermittelten Einspritzimpuls
bereits beendet ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die ermittelte Verlängerung des Einspritzimpulses stets spätestens mit dem
Schließen des Einlaßventils abgeschnitten wird und darüber hinausreichende Zeiten
entfallen.
5. Verfahren nach einem der vorherstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
nur solche neu ermittelten Einspritzimpulse berücksichtigt werden, deren Dauer den
vorher ermittelten Einspritzimpuls um 10% übersteigt.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Überschreitung einer vorgegebenen zweiten Schwelle ein in seiner Dauer kenn
feldabhängiger Impuls (t 4) zur Beschleunigungsanreicherung ermittelt wird.
Priority Applications (4)
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IT8947580A0 (it) | 1989-01-26 |
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