DE3803422A1 - Saeurebestaendige glaeser fuer mikrooptische strukturierung - Google Patents
Saeurebestaendige glaeser fuer mikrooptische strukturierungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft säurebeständige Gläser für die mikroop
tische Strukturierung, die als Basisgläser für die Erzeugung
lateral strukturierter Brechzahlverteilungen in partiell mas
kierten Glasoberflächen dienen. Derartig strukturierte opti
sche Medien sind sowohl für den Einsatz in Baugruppen der ab
bildenden als auch der lichtleitenden Mikrooptik (plane Mikrolinsen
bzw. Koppel- und Verzweigerelemente für Lichtleiter-
Glasfasersysteme) vorgesehen. Solche optischen Bauelemente be
sitzen ein breites Anwendungsfeld (optische Kopiergeräte, op
tische Buskoppler in elektronischen Rechnern bzw. in Steuer-
und Regelkreisen, Kopplung und Verzweigung von lichtleitenden
Glasfasern für die Informations- und Energieübertragung im
Fernsprechwesen bzw. in der medizinischen Diagnostik und Thera
pie).
Bisher wurden als Substratgläser zur Herstellung mikrooptischen
Strukturen durch Austausch von Ionen mit unterschiedlicher elek
tronischer Polarisierbarkeit vorzugsweise kommerzielle optische
Gläser des Kron-Typs bzw. Massengläser des Soda-Kalk-Typs einge
setzt (Glas BK7: Jap. J. Appl. Phys. 20 [1981] L 296; Optical
Science Vol. 48 [1985] 71; IEEE J. Quant. Electron. QE-22 [1986]
892; Optics Letters 11 [1986] 100; Soda-Kalk-Glas: Appl. Phys.
6 [1975] 223; Electron. Letters 14 [1978] 132; Appl. Phys. 26
[1981] 61; Appl. Phys. Lett. 45 [1984] 117; IEEE J. Quant. Elec
tron. QE-22 [1986] 883; Appl. Phys. Lett. 48 [1986] 19).
Derartige Glaszusammensetzungen sind für die Anforderungen des
Ionenaustausches zwecks Erzeugung lateral strukturierter Brech
zahlverteilungen in Glasoberflächen nicht bzw. nur in ungenügen
dem Maße optimiert. Insbesondere weisen sie nur ein stark be
grenztes Ionenaustauschvermögen auf, das heißt, mit diesen Glä
sern sind nur kleine Brechzahländerungen Δ n ≲ 0,02 und kleine
Austauschtiefen x 10% « 200 µm (x 10% ist x für Δ n/n Substrat
= 0,1) erreichbar. Die Voraussetzung für einen hinreichend tie
fen Ionenaustausch ist eine entsprechend große Alkalibeweglich
keit im Substratglas, wofür die elektrische Leitfähigkeit σ ein
experimentell leicht zugängliches Maß ist. Auf Grund der erfor
derlichen feinoptischen Bearbeitung der Gläser bzw. des notwen
digen Ablösens von metallischen Aufdampfmasken von den Glasober
flächen müssen optimierte Glaszusammensetzungen für den genann
ten Einsatz darüberhinaus eine hinreichende Hydrolyse- bzw.
Säurebestimmung (HB bzw. SB) aufweisen.
In der Offenlegungsschrift DE-OS 36 08 967 werden hydrolysebestän
dige Gläser mit einer hinreichenden Na⁺-Ionenbeweglichkeit als
Basisgläser für die Erzeugung von ausgedehnten Brechzahlgra
dienten vorgestellt. Wie jedoch anhand der Ausführungsbeispiele 1,
2, 3 und 8 dieser Schrift experimentell nachgewiesen werden
kann, ist die zusätzlich zu fordernde Säurebeständigkeit dieser
Gläser gering (s. Tab. 1; SB: m » 10 mg Eluat).
In der Offenlegungsschrift DE-OS 27 49 683 werden Gläser beschrie
ben, die als wichtigsten Bestandteil für den Ionenaustausch
MgO und Li2O enthalten und für einen Li/Na-Austausch im Tg-Be
reich entwickelt wurden. Die dabei resultierenden Brechzahldif
ferenzen sind nur gering (Δ n 0,025). In dieser Schrift wird
auch auf nachteilige Verfärbungen und Trübungen hingewiesen, die
in vielen Gläsern bei einem Alkali/Silberaustausch (Glasbeizen)
entstehen. Der Na/Ag-Austausch ist jedoch auf Grund des großen
Unterschieds in den Ionenpolarisierbarkeiten bzw. der minimalen
Neigung zur Kristallisation und mechanischen Spannungen der am
häufigsten angewendete Ionenaustauschprozeß zur Erzeugung von
mikrooptischen Strukturen in Gläsern.
Ziel der Erfindung ist es, dem Hersteller von mikrooptischen
Bauelementen Gläser für die Strukturierung mittels Na/Ag-Aus
tausch unter Verwendung von metallischen Aufdampfmasken zur
Verfügung zu stellen. Diese Gläser sollen eine hinreichende
Hydrolyse- und Säurebeständigkeit aufweisen und gleichzeitig
die Ausbildung transparenter sowie tief ins Glasvolumen rei
chender Brechzahlprofile gestatten.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, geeignete Glaszusammen
setzungen aufzufinden, die die Herstellung von Substratgläsern
für die mikrooptische Strukturierung mittels Ionenaustausch ge
statten. Diese Gläser sollen sowohl gegen Hydrolyse (H2O) als
auch gegen Säureeinwirkung (NHO3) hinreichend stabil sein
(HB: ϑ < 8 ml · g-1; SB: m < 10 mg) und darüber hinaus durch
einen Na/Ag-Austausch die Erzeugung von Brechzahlprofilen ge
statten, die sich durch maximale Brechzahländerungen von
Δ n 0,05 und Austauschtiefen von x 10% 200 µm bei hin
reichender Transparenz der ausgetauschten Glasbereiche aus
zeichnen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die beim
Ionenaustausch im Kontakt mit Ag⁺-haltigen Salzschmelzen ein
gesetzten Gläser aus
11,4 bis 30,0 mol-% Na2O
8,7 bis 26,4 mol-% MgO
50,0 bis 70,8 mol-% SiO2
8,7 bis 26,4 mol-% MgO
50,0 bis 70,8 mol-% SiO2
zusammengesetzt sind und durch einen Na/Ag-Ionenaustausch die
Ausbildung transparenter Bereiche erhöhter Brechzahl gestatten.
Es ist für die Erhöhung der Säurebeständigkeit vorteilhaft,
wenn die Glassynthese zusätzlich noch
0 bis 15 mol-% ZrO2 und/oder
0 bis 5 mol-% TiO2
0 bis 5 mol-% TiO2
enthält.
Bei der Glassynthese kann der MgO-Gehalt bis zur Hälfte durch
ZnO substituiert werden.
Überraschenderweise zeigen die hoch MgO-haltigen Alkalisilikat
gläser die geforderte Kombination von hoher Säure- und Hydrolyse
beständigkeit sowie hinreichender Alkalibeweglichkeit als Vor
aussetzung für große Ag⁺-Diffusionstiefen bzw. bis weit ins
Glasvolumen reichende Brechzahlprofile. Darüber hinaus weisen
die Glasbereiche der erfindungsgemäßen Gläser, die dem Na/Ag-
Austausch unterworfen werden, eine hinreichende Transparenz auf.
In der Tabelle 2 sind in den Beispielen 1 bis 9 die erfindungs
gemäßen Gläser wiedergegeben (chemische Zusammensetzung, Massen
dichte ρ , Glastransformationstemperatur Tg, Hydrolysebeständig
keit HB als Verbrauch j an N/100 HCl gemäß TGL 14809, Säurebe
ständigkeit SB als Eluat m gemäß TGL 21791 und dekadische Loga
rithmen der elektrischen Leitfähigkeit bei 300°C lg σ 300°C bzw.
bei TG lg σ TG ). Die Gläser sind im Platin-Tiegel bei 1450 bis
1500°C in blasenfreier Form verschmelzbar. Die Rohstoffkomponente
MgO wird am zweckmäßigsten als basisches Magnesiumcarbonat
(3 MgCO3 · Mg(OH)2 · 4 H2O) eingesetzt.
Fig. 1 belegt anhand von Brechzahlprofilen der Glasbeispiele 1
und 3 die durch einen Na/Ag-Austausch (Temperatur/°C, Zeit/h,
eingesetzte Salzschmelze/Mol-Anteile) in den erfindungsgemäßen
Gläsern erreichten Brechzahländerungen (0,05 n 0,15) und
Austauschtiefen (200 µm x 10% 475 µm).
Claims (3)
1. Säurebeständige Gläser für mikrooptische Strukturierung,
dadurch gekennzeichnet, daß sie aus
11,4 bis 30,0 mol-% Na2O
8,7 bis 26,4 mol-% MgO
50,0 bis 70,8 mol-% SiO2zusammengesetzt sind und durch einen Na/Ag-Ionenaustausch die Ausbildung von transparenten Bereichen erhöhter Brech zahl auf einer ausgedehnten Tiefe gestatten.(Δ n 0,05; x 10% 200 µm)
8,7 bis 26,4 mol-% MgO
50,0 bis 70,8 mol-% SiO2zusammengesetzt sind und durch einen Na/Ag-Ionenaustausch die Ausbildung von transparenten Bereichen erhöhter Brech zahl auf einer ausgedehnten Tiefe gestatten.(Δ n 0,05; x 10% 200 µm)
2. Säurebeständige Gläser nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß in ihrer Synthese der MgO-Gehalt bis zur
Hälfte durch ZnO substituiert ist.
3. Säurebeständige Gläser nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie in der Synthese zusätzlich
0 bis 5,0 mol-% ZrO2 und/oder
0 bis 5,0 mol-% TiO2enthalten.
0 bis 5,0 mol-% TiO2enthalten.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD30317987A DD261352A1 (de) | 1987-05-27 | 1987-05-27 | Saeurebestaendige glaeser fuer mikrooptische strukturierung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3803422A1 true DE3803422A1 (de) | 1988-12-15 |
Family
ID=5589307
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883803422 Withdrawn DE3803422A1 (de) | 1987-05-27 | 1988-02-05 | Saeurebestaendige glaeser fuer mikrooptische strukturierung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD261352A1 (de) |
DE (1) | DE3803422A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2739095A1 (fr) * | 1995-09-25 | 1997-03-28 | Saint Gobain Vitrage | Lentilles optiques et procedes de fabrication |
CZ303762B6 (cs) * | 2012-01-30 | 2013-04-24 | Vysoká skola chemicko - technologická v Praze | Optické sodnohlinitokremicité sklo pro fotonické komponenty |
-
1987
- 1987-05-27 DD DD30317987A patent/DD261352A1/de not_active IP Right Cessation
-
1988
- 1988-02-05 DE DE19883803422 patent/DE3803422A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2739095A1 (fr) * | 1995-09-25 | 1997-03-28 | Saint Gobain Vitrage | Lentilles optiques et procedes de fabrication |
WO1997011918A1 (fr) * | 1995-09-25 | 1997-04-03 | Saint-Gobain Vitrage | Lentilles optiques et procedes de fabrication |
CZ303762B6 (cs) * | 2012-01-30 | 2013-04-24 | Vysoká skola chemicko - technologická v Praze | Optické sodnohlinitokremicité sklo pro fotonické komponenty |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DD261352A1 (de) | 1988-10-26 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |