DE3803081A1 - Vorrichtung zur durchfuehrung einer mehrstufigen synthesegaserzeugung - Google Patents
Vorrichtung zur durchfuehrung einer mehrstufigen synthesegaserzeugungInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zur Durchführung
einer mehrstufigen Synthesegaserzeugung mit einem
Primärkatalysator, einem Oxidationsraum und einem Sekundärkatalysator.
Ein mehrstufiges Verfahren zur Erzeugung von H₂- und
CO-haltigen Synthesegasen aus kohlenwasserstoffhaltigen
Einsatzstoffen, bei dem (a) die Einsatzstoffe zunächst einer
katalytischen Primärdampfreformierung, (b) anschließend
einer partiellen Oxidation mit Hilfe eines sauerstoffhaltigen
Zusatzstoffes und (c) anschließend einer weiteren
endothermen katalytischen Dampfreformierung unterworfen
werden und (d) wobei nachfolgend ein Wärmeaustausch zwischen
dem die zweite Reformierung verlassenden und wenigstens
teilweise dem den Primärkatalysator durchströmenden
Gas durchgeführt wird, ist bekannt.
Reaktoren, die derartige Verfahrensweisen möglich machen
zeigen z. B. US-PS 46 50 651 oder 35 49 335 oder die EP-A-02 42 199.
Bei der US-PS 46 50 651 wird in den Reaktor von
unten das kohlenwasserstoffhaltige Einsatzgas eingebracht,
es durchströmt einen Primärreformer, wird dann über ein
Zentralrohr in die Spitze eines Sekundärreformers in einen
Reaktionsraum verbracht, reagiert dort z. B. mit eingebrachter
Luft, durchströmt nach unten den Sekundärreformer und
umströmt auf seinem weiteren Weg nach unten den Primärreformer,
um dann den Reaktor zu verlassen. Die Temperaturbereiche
sind dabei so gewählt, daß die Temperaturen nach
Verlassen der zweiten Reformierung noch vergleichsweise
hoch sind, die Temperaturen liegen im Bereich zwischen 900
- über 1100°C, dieser Wärmeinhalt wird dann beim Umströmen
des Primärreformers wenigstens teilweise abgegeben. Diese
hohen Temperaturen werden im wesentlichen deswegen
eingehalten, weil sie für die Einstellung des Restmethangehaltes
des Produktgases als bestimmt angesehen werden
und um eine Rückbildung von Methan bei einer Kühlung
der Spaltprodukte am Katalysator zu verhindern.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Lösung, mit
der insbesondere in spezifisch kleinerem umbauten Raum
energetisch optimale Werte erreichbar sind, wobei die Ausbeute
der Vorrichtung den herkömmlichen Vorrichtungen in
nichts nachsteht.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
im Sekundärkatalysator ein Wärmeaustauscher vorgesehen
ist.
Es hat sich gezeigt, daß die Aufrechterhaltung der in der
Literatur beschriebenen hohen Temperaturen in bzw. bis hinter
den Sekundärkatalysator keinesfalls notwendig ist,
vielmehr kann durch eine gezielte Kühlung des Katalysatorbettes
die Reformierungsreaktionen, z. B.:
CH₄ + H₂O → 3 H₂ + CO
beeinflußt werden.
Mit der Erfindung werden eine Reihe von zusätzlichen Vorteilen
erzielt, so kann das erforderliche Gesamtvolumen eines
entsprechenden Reaktors verringert werden, durch niedrige
Temperaturen können günstigere Werkstoffe eingesetzt
werden und dgl. mehr.
In Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß der Primärkatalysator
in einer Mehrzahl von Katalysatorrohren untergebracht
ist, die den Sekundärkatalysator als Wärmeaustauscherrohre
wenigstens bereichsweise durchsetzen. Diese Gestaltung
führt zu einer sehr kompakten Bauweise der Vorrichtung,
da die mit Primärkatalysator gefüllten Rohre die
Funktion des kühlenden Wärmeaustauschers übernehmen.
Vorteilhaft ist es, wenn die Wärmeaustauscherfläche 1-20 m²/m³
Katalysatorvolumen, vorzugsweise 10 m²/m³ beträgt.
Bei stehender Bauweise und bei von unten nach oben durchströmten
Primärkatalysatorrohren sieht die Erfindung vor,
daß in den oberen Kopfbereichen der Rohre der Sekundärkatalysator
auf einem Träger angeordnet ist.
Insbesondere zum Ausgleich für auftretende Dehnungen kann
vorgesehen sein, daß unterhalb des Trägers für den Sekundärkatalysator
ein Ausgleichsraum vorgesehen ist.
In zweckmäßiger Ausgestaltung sieht die Erfindung darüber
hinaus vor, daß der Mittenabstand der Rohre des Primärkatalysators
mindestens das 1,5fache des Rohrdurchmessers beträgt,
wobei der hydraulische Durchmesser des Sekundärkatalysators
höchstens dem 0,1fachen der Rohraußendurchmesser
entspricht. Es hat sich gezeigt, daß diese Bemessungen und
Zahlen zu sehr guten Ergebnissen führt.
Es kann auch vorgesehen sein, daß neben den Primärkatalysatorrohren
zur Kühlung des Sekundärkatalysators, z. B. vom
Oxidationsmittel für die Oxidationsstufe durchströmte zusätzliche
Wärmeaustauscherrohre vorgesehen sind. Mit dieser
Maßnahme können zwei Teilziele erreicht werden, nämlich
zum einen kann damit die Kühlung des Sekundärkatalysators
gesteuert werden, zum anderen kann die Vorwärmung des
Oxidationsmittels oder die teilweise Vorwärmung des Oxidationsmittels
damit entsprechend gesteuert werden.
Die Erfindung sieht auch vor, daß der Träger des Sekundärkatalysators
an dessen Ausgang mit Schikanen für das in
den darunterliegenden Wärmetauscherteil eintretende Produktgas
ausgerüstet ist und/oder daß der Sekundärkatalysator
von einer als Strömungsschikane wirkenden Füllkörperschüttung
getragen wird.
Ist ein Rohrboden vorgesehen, kann es zweckmäßig sein, daß
dieser Rohrboden als Zuführungseinrichtung für das Einsatzmedium
in die Rohre ausgebildet ist.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert. Diese zeigt in
Fig. 1 eine vereinfachte Darstellung eines Ausführungsbeispieles
der Erfindung in Schnittdarstellung sowie
in
Fig. 2 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel der Erfindung
ebenfalls in Schnittdarstellung.
Die in der Fig. 1 allgemein mit 1 bezeichnete Vorrichtung
besteht im dargestellten Beispiel aus einem Reaktorgefäß
2, in dem im unteren Bereich ein Rohrboden 3 vorgesehen
ist, von dem aus, den Reaktor von unten nach oben im mittleren
Teil durchsetzend, eine Mehrzahl von Katalysatorrohren
4 vorgesehen sind, die einen Primärkatalysator bilden.
Etwa im oberen Drittel dieser Katalysatorrohre 4 ist quer
im Reaktor 2 eine Trennebene 5 vorgesehen, auf der ein mit
6 bezeichneter Sekundärkatalysator ruht, der von den Katalysatorrohren
4 des Primärkatalysators noch durchsetzt
ist. Die Katalysatorrohre 4 münden in einem oberen Oxidationsraum
7, der mit weiteren Zuführleitungen 8 und 9 ausgerüstet
ist, durch die Oxidationsmittel und ggf. sekundäres
Reaktionsgas eingeführt werden können. Der Oxidationsraum
7 steht mit dem Sekundärkatalysator 6 in offener Verbindung.
Unterhalb der Trennebene 5 bilden die Katalysatorrohre 4
bis zum Rohrboden einen weiteren Wärmeaustauscherteil 10,
der von dem den Sekundärkatalysator 6 verlassenden Synthesegas
durchströmt wird, welches sich in einer unteren Sammelkammer
11 sammelt und die Vorrichtung 1 durch den Rohrstutzen
12 zur weiteren Behandlung verläßt.
In dem in Fig. 1 dargestellten Beispiel ist unterhalb der
Trennebene 5 und vor dem Wärmeaustauscherteil 10 noch ein
Ausgleichsraum 13 vorgesehen, um ggf. Wärmedehnungen abfangen
zu können.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel wird
ein mittleres Rohr 14 direkt von einer Zuführleitung 15 beaufschlagt,
durch die z. B. Oxidationsmittel zwecks Vorwärmung
durch den Reaktor von unten nach oben in den Oxidationsraum
7 a geleitet werden kann. Ansonsten ist die Konstruktion
im wesentlichen mit der in Fig. 1 gleich. Die
entsprechenden Elemente tragen daher auch die gleiche Bezugsziffern
versehen mit dem Buchstaben "a". Eingezeichnet
in Fig. 2 ist noch die Möglichkeit, am Austritt des Sekundärkatalysators
6 a Schikanen 16 zur Strömungsleitung vorzusehen
und/oder den nachgeschalteten weiteren Wärmeaustauscher
10 b als Granulatschüttung bis unmittelbar zur Trennebene
5 a zu führen, wie dies in der rechten Figurenhälfte
der Fig. 2 angedeutet ist.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Durchführung einer mehrstufigen Synthesegaserzeugung
mit einem Primärkatalysator, einem Oxidationsraum
und einem Sekundärkatalysator,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Sekundärkatalysator (6) ein Wärmeaustauscher vorgesehen
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Primärkatalysator in einer Mehrzahl von Katalysatorrohren
(4) untergebracht ist, die den Sekundärkatalysator
(6) als Wärmeaustauscherrohre wenigstens bereichsweise
durchsetzen.
3. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmeaustauscherfläche 1-20 m²/m³ Katalysatorvolumen,
vorzugsweise 10 m²/m³ beträgt.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei stehender Bauweise und bei von unten nach oben
durchströmten Primärkatalysatorrohren (4) in deren oberen
Kopfbereich der Sekundärkatalysator (6) auf einem Träger
(5) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb des Trägers (5) ein Ausgleichsraum (13) für
auftretende Dehnungen vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mittenabstand der Rohre (4) des Primärkatalysators
mindestens das 1,5fache des Rohraußendurchmessers beträgt,
wobei der hydraulische Durchmesser des Sekundärkatalysators
(6) höchstens dem 0,1fachen der Rohraußendurchmesser
entspricht.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß neben den Primärkatalysatorrohren (4) zur Kühlung des
Sekundärkatalysators (6), z. B. vom Oxidationsmittel für
die Oxidationsstufe durchströmte zusätzliche Wärmeaustauscherrohre
(14) vorgesehen sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (5 a) des Sekundärkatalysators (6 a) an dessen
Ausgang mit Schikanen (16) für das in den darunterliegenden
Wärmetauscherteil eintretende Produktgas ausgerüstet
ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sekundärkatalysator (6 a) von einer als Strömungsschikane
wirkenden Füllkörperschüttung (10 b) getragen
wird.
10. Vorrichtung mit einem der vorangehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß dieser Rohrboden (3) als Zuführungseinrichtung für das
Einsatzmedium in die Rohre (4, 14) ausgebildet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8816548U DE8816548U1 (de) | 1988-02-03 | 1988-02-03 | Vorrichtung zur Durchführung einer mehrstufigen Synthesegaserzeugung |
DE19883803081 DE3803081A1 (de) | 1988-02-03 | 1988-02-03 | Vorrichtung zur durchfuehrung einer mehrstufigen synthesegaserzeugung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883803081 DE3803081A1 (de) | 1988-02-03 | 1988-02-03 | Vorrichtung zur durchfuehrung einer mehrstufigen synthesegaserzeugung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3803081A1 true DE3803081A1 (de) | 1989-08-10 |
Family
ID=6346476
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE8816548U Expired DE8816548U1 (de) | 1988-02-03 | 1988-02-03 | Vorrichtung zur Durchführung einer mehrstufigen Synthesegaserzeugung |
DE19883803081 Ceased DE3803081A1 (de) | 1988-02-03 | 1988-02-03 | Vorrichtung zur durchfuehrung einer mehrstufigen synthesegaserzeugung |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE8816548U Expired DE8816548U1 (de) | 1988-02-03 | 1988-02-03 | Vorrichtung zur Durchführung einer mehrstufigen Synthesegaserzeugung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE8816548U1 (de) |
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- 1988-02-03 DE DE8816548U patent/DE8816548U1/de not_active Expired
- 1988-02-03 DE DE19883803081 patent/DE3803081A1/de not_active Ceased
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DE8816548U1 (de) | 1989-10-26 |
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