DE3788518T2

DE3788518T2 - Lärmisolierung mit lichtreflektierender Oberfläche.

Info

Publication number: DE3788518T2
Application number: DE3788518T
Authority: DE
Inventors: Castelli Clino Trini
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1987-04-13
Filing date: 1987-04-13
Publication date: 1994-07-21
Anticipated expiration: 2007-04-14
Also published as: ATE98761T1; EP0297197A1; EP0297197B1; DE3788518D1

Description

Die Erfindung betrifft ein schalldichtes Gefüge für Arbeits- Innenverkleidungen und insbesondere für sogenannte Offenraum- Innenräume.
Die FR-A-2 487 400 beschreibt ein isolierendes akustisches Paneel, welches Licht reflektiert, meist für abgehängte Dekken.
EP-A-0 194 977 offenbart ein Beleuchtungssystem für Innenräume unter Verwendung einer katadioptrischen Oberfläche als Lichtquelle, auf welche eine oder mehrere Lichtbündel als auftreffend erfaßt werden.
Es ist eine bekannte Tatsache, daß schalldichte Gefüge oder Strukturen zunehmend steigende Akzeptanz zum Verkleiden von Arbeits-Innenräumen der obenbeschriebenen Art finden, und zwar aufgrund ihrer wohlbekannten Vorteile sowohl hinsichtlich des hohen Maßes an persönlichem Komfort und vor allem an Arbeitseffektivität.
Es ist auch bekannt, daß die am besten wirksamen schalldichten Strukturen diejenigen sind, welche die höchste Anzahl an "Schallfallen" haben. In der Tat wurden Gefüge oder Strukturen vorgeschlagen, welche zusammengesetzte Paneele umfassen, die zahlreiche Zellen bilden, welche von dem Arbeits-Innenraum zugänglich sind und in denen Schall praktisch vollständig eingefangen wird. Andere schalldämmende Strukturen umfassen tief "ausgearbeitete" Oberflächen und speziell Schaumstoffplatten als Beispiel, deren Oberflächen, welche zum Innenraum hin weisen, mit mehreren pyramiden- oder spitzenförmigen Vorsprüngen in Zeilen und Spalten angeordnet sind und variierende Tiefen-Abmessungen haben.
Unglücklicherweise sind eben solche Schallfallen, wie sie von den vorerwähnten schalldämmenden Strukturen bereitgestellt werden, ebenso auch wirksame "Lichtfallen". Es ist in der Tat ein allgemein anerkannter und bestätigter Sachverhalt, daß die Intensität eines auf solch eine schalldämmende Struktur auftreffenden Lichtbündels bezüglich des in den Innenraum reflektierten Lichtbündels eine drastische Dämpfung erfährt.
Tatsächlich widersprechen die Anforderungen der Schalldämmung und des Beleuchtens eines Innenraums einander und sind miteinander auch nicht in Einklang bringbar. Ein Beleuchten zu einem gerade noch hinnehmbaren Ausmaß eines im übrigen hinsichtlich der Schalldämmung gut gestalteten Innenraumes erfordert hohen Energieaufwand.
Frühere Vorschläge, welche auf die Lösung des Problems gerichtet sind, die beiden gegensätzlichen Anforderungen gleichzeitig in einem gegebenen Innenraum in Einklang zu bringen, führten bis jetzt lediglich zu einem weit vom Optimum entfernten Kompromiß. Das Problem ist darüberhinaus dort noch erschwert, wo ein Offenraum-Arbeitsinterieur mit Video-Terminals oder ähnlichen Geräten mit Bildschirmen ausgestattet sind, welche ganz besonders strikte Beleuchtungsbedingungen erfordern, um der zunehmenden visuellen Beanspruchung ihrer Benutzer sowie der markanten Reflexion der Bildschirme Rechnung zu tragen.
Um dieses Problem wirksam zu lösen, sieht die Erfindung ein schalldichtes Gefüge für Arbeits-Innenverkleidungen und insbesondere für sogenannte Offenraum-Interieurs gemäß dem Anspruch vor.
Bei dem schalldichten oder schalldämmenden Gefüge nach der Erfindung bildet die Schicht aus katadioptrischem, reflektierenden Material eine Lichtquelle aus einem darauf auftreffenden Lichtbündel. Ferner wird die Beleuchtungseffektivität einer solchen Lichtquelle dank der bekannten Materialeigenschaften praktisch nicht durch mehr oder weniger Ausarbeitung der verwendeten schalldichten Struktur beeinflußt.
Dies führt zu dem wesentlichen Vorteil, daß die gesamte Palette an den derzeit verfügbaren schalldämmenden Strukturen erfolgreich verwendet werden kann, um einen gewünschten Grad an Vernichtung der Schall-Propagierung zu erreichen, wobei dies stets von einer hohen Beleuchtungseffektivität begleitet ist, welche gleich groß oder sogar größer als diejenige in nicht schallgedämpften Innenräumen ist.
Die Merkmale und Vorteile der Erfindung werden deutlicher aus der folgenden detaillierten Beschreibung einiger Ausführungen des schalldichten Gefüges gemäß der Erfindung an Hand der beigefügten illustrierenden und nicht einschränkenden Zeichnungen verständlich. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht, welche schematisch einen Offenraum-Arbeits-Innenraum mit einer Decke darstellt, welche das schalldämmende Gefüge nach der Erfindung aufweist;
Fig. 2 eine Querschnittsansicht, welche schematisch eine abgewandelte Ausführung des schalldämmenden Gefüges nach Fig. 1 darstellt;
Fig. 3 eine perspektivische und teilweise geschnittene Ansicht einer weiteren Ausführung eines schalldämmenden Gefüges nach der Erfindung;
Fig. 4 schematisch eine weitere Ausführung eines schalldämmenden Gefüges gemäß der Erfindung;
Fig. 5 und 6 eine perspektivische Ansicht und einen Querschnitt einer anderen abgewandelten Ausführung eines schalldämmenden Gefüges nach der Erfindung und
Fig. 7 eine weitere Ausführung eines erfindungsgemäßen schalldämmenden Gefüges.
Gemäß Fig. 1 wurde ein schalldämmendes und indirekt beleuchtendes Gefüge gemäß der Erfindung dazu verwendet, die Decke eines Innenraumes 1, z. B. eines sogenannten Offenraum-Innenraumes, zu verkleiden. Das schalldämmende Gefüge umfaßt mehrere kastenartige Zellen 2, die in einer Ordnung von parallelen Zeilen und Spalten angeordnet und jeweils in ihrer dem Arbeits-Innenraum 1 gegenüberstehenden Wand 3 eine kreisförmige Öffnung 4 aufweisen. Die Innenwand jeder Zelle 2, welche von der kreisförmigen Öffnung 4 entfernt ist, ist mit einer Schicht 5 aus einem katadioptrischen, reflektierenden Werkstoff (z. B. einer katadioptrischen Folie, einer katadioptrischen Farbe, usw.) beschichtet.
Im Arbeits-Innenraum 1 sind einige Geräuschquellen 6, 7 schematisch angedeutet, und Lichtquellen sind mit den Bezugszahlen 8 und 9 bezeichnet. Die akustischen Wellen sind schematisch durch eine Folge von gekrümmten Kreisbahnen dargestellt, während die Lichtstrahlung durch gestrichelte Linien bezeichnet ist.
Die Zellen 2 sind bekannt als hochwirksame Fallen für die akustischen Wellen, welche in sie über die Öffnungen 4 eintreten.
Die gleichen Zellen 2 werden ferner über die Öffnungen 4 durch die Lichtstrahlung durchdrungen, welche von den Quellen 8 und 9 ausgeht; diese Strahlung wird jedoch nicht in den Zellen eingefangen, weil sie nach dem Auftreffen auf die katadioptrischen Oberflächen 5 aus diesen Zellen heraus reflektiert wird. Die katadioptrische Schicht 5 auf jeder Zelle 2 formt im wesentlichen eine Lichtquelle, welche zur Beleuchtung des Arbeits-Innenraumes 1 zuzüglich zu den übrigen Lichtquellen beiträgt.
Bei dem schalldämmenden Gefüge nach Fig. 2 weist eine einzige große Zelle 10, welche von außen über mehrere Öffnungen 11 zugänglich ist, eine Schicht 12 aus schalldämmendem Material auf, dessen zum Arbeitsinnenraum hinweisende Wand mit mehreren Vorsprüngen und Vertiefungen ausgearbeitet ist, wie der Querschnitt zeigt, um im wesentlichen ein Sägezahnprofil zu bilden. Diese Wand ist vollständig von einer Schicht 13 aus einem katadioptrischen Werkstoff bedeckt.
Bei dem schalldämmenden Gefüge nach Fig. 3 ist ein Paneel 21 aus einem Schaumstoff mit mehreren Rippen 22 gebildet, welche im Zusammenwirken mit mehreren flachen Stegen 23 eine Vielzahl von Zellen 25 bilden.
Die Stege 23 sind voneinander mit Abstand gesetzt, um einen Zugangs-Durchlaß zu den Zellen 25 zu bilden. Die Wände der Zellen 25, welche von diesen Durchlässen entfernt sind, sind mit einer Schicht 26 aus einem katadioptrischen Werkstoff beschichtet.
Das schalldämmende Gefüge nach Fig. 4 umfaßt ein Paneel 15 aus einem Schaumstoff, dessen zum Arbeitsinnenraum hinweisende Wand mit mehreren pyramidenförmigen Vorsprüngen 14 ausgestattet sind, welche in parallelen Zeilen und Spalten angeordnet sind. Die Außenwände jedes Vorsprunges 14 sind mit Beschichtungen 16 aus einem katadioptrischen Werkstoff versehen.
Die schalldämmenden Gefüge nach den Fig. 5 bis 7 sind von der sogenannten Sprossen-Bauart (mit 17, 18 und 20 in diesen Figuren bezeichnet), welche hochwirksame Schall fallen bereitstellt. Insbesondere sind die schalldämmenden Gefüge nach den Fig. 5 und 6 mit mehreren schallunterbrechenden Rechen 19 versehen. Gemäß der Erfindung sind die Sprossen und schallunterbrechenden Rechen beide mit entsprechenden Schichten aus katadioptrischem Werkstoff versehen.

Claims

Schalldichtes Gefüge für Arbeits-Innenverkleidungen und insbesondere zum Verkleiden sogenannter Offenraum-Arbeitsinnenräume (1), die Zellen (2) mit mehreren Wänden (3,5) aufweisen, wobei eine (3) dieser Wände eine Öffnung (4) hat, durch die Schall und Licht in die Zelle eintreten kann, und eine zweite (5) dieser Wände mindestens teilweise mit einem katadioptrischen Werkstoff bedeckt ist, um den größten Teil des von dem katadioptrischen Werkstoff aufgefangenen Lichtes direkt zurück aus der Öffnung hinaus zu reflektieren, wobei der Schall ohne eine wesentliche Dämpfung der Raumbeleuchtung unterdrückt wird.