-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Systeme, die die
Erweiterung der Ausführungen von Anzeigen bei kommerziell
erhältlichen Geräten erfordern, und betrifft speziell ein
Schnittstellenmodul zur Überlagerung alphanumerischer Zeichen über
RGB-Videosignale.
-
Zum Erweitern auf neue Dienste für gewöhnliche
Fernsehgerätebenutzer ist die Benutzung von Anzeigegeräten kommerzieller
Art, nämlich von Fernsehgeräten, für andere Anwendungen als das
übliche Fernsehen notwendig.
-
Z. B. erfordert die Implementierung eines Systems, das über
die üblichen Telefonnetze den Zugang zu Breitbanddiensten durch
gewöhnliche Fernsehbenutzer gestattet, die Implementierung von
einfachen, kleinbauenden und kosteneffektiven Schaltungen zum
Anschluß an ein konventionelles kommerzielles Fernsehgerät, um eine
effiziente und optimale Darstellung von Videobildern und
alphanumerischen Schriftzeichen, die im Benutzer-Netzwerk-Dialog entstehen,
zu ermöglichen.
-
Unter den von einem Breitbandsystem angebotenen Einrichtungen
sind die folgenden erwähnenswert: Videokommunikationsdienste mit
Video- und Audiosignalen, die in einem einzigen Breitbandkanal
gemultiplext sind oder getrennt vorliegen; mit hoher Widergabegüte
übertragene aufgezeichnete oder wechselseitig übertragene Audio- und
Videosignale, die von einer Dienstezentrale versandt werden; Dienste
des partizipativen Fernsehens, bei dem ein Benützer Sendeprogramme
erzeugen kann.
-
Die Struktur eines Breitbandnetzwerks ist zusammengesetzt aus:
-
- Benutzerinstallationen, die Anzeigegeräte und
Schnittstellenmoduln für die Verbindung zum Verteilungsnetzwerk
umfassen;
-
- einer ISDN-Vermittlung (ISDN = digitales Netz mit
integrierten Diensten), die den ersten Benutzeranschluß über
Kanal D darstellt, worüber die Signalisierung gesendet wird,
und zwar sowohl für ISDN als auch für Breitbanddienste, und
die ihre Signalisierung zur Breitband-Vermittlung sendet;
-
- einer Breitband-Vermittlung, welche die
Benutzerbreitbandsignale von einer Dienste zentrale empfängt und sie über ein
Verteilernetzwerk an Benutzer sendet; hinsichtlich der
Signalisierung kommuniziert sie einerseits mit der ISDN-
Vermittlung und andererseits mit der Dienstezentrale, wenn
die Anfragen von der Dienstezentrale selbst gesteuert werden
sollen;
-
- einer Dienstezentrale, welche das zentralisierte Modul ist,
das aufgezeichnete und wechselseitig übertragene Dienste
steuert.
-
Damit umfaßt eine Benutzerinstallation, die an
Breitbanddienste anzuschließen ist, ein Fernsehgerät, eine Schnittstelle zur
Breitband-Vermittlung und eine Schnittstelle zum Kanal D des ISDN-
Netzes.
-
Die Schnittstellenschaltung zum Kanal D des ISDN-Netzes hat
zwei Hauptfunktionen auszuführen: Auf der Seite des Videoterminals
soll sie zwei Signale miteinander mischen, nämlich das Bildsignal,
das von der Breitband-Vermittlung an die Schnittstellenschaltung
geliefert wird und aus drei Basisbandkomponenten eines
RGB-Videosignals (R = Rot, G = Grün, B = Blau) besteht, mit den vor Ort
erzeugten alphanumerischen Signalen, die aus dem wechselseitigen
Dialog mit dem Benutzer abgeleitet werden; und auf der Seite des
Verteilernetzes soll sie den Benutzerdialog mit der ISDN-Vermittlung
über den Kanal D steuern.
-
Weiterhin sind ergänzende Funktionen gefordert, wie die
Steuerung des Benutzerdialogs über Dateneingabegeräte wie eine
alphanumerische Tastatur, eine Fernbedienung oder eine Berührungs-
Bildschirm-Funktion (sofern in dem Anzeigegerät vorhanden).
-
Die Darbietung des so gemischten Videosignals ist auf der
selben Qualität wie die des originalen RGB-Signals zu halten,
während Anforderungen an geringe Kosten und geringe Größe erfüllt
sein müssen, da die Schnittstellenschaltung körperlich in der Nähe
jedes Anzeigegeräts in den Räumlichkeiten des Benutzers
untergebracht werden muß.
-
In der Technik bekannte Schaltungen zum Mischen der Bilder und
Zeichen wirken allgemein auf das Bildsignal im angewandten
Fernsehstandard ein, wie z. B. im gemischten PAL, und arbeiten in den
Fernsehgeräteschaltungen stromabwärts der ersten Zwischenfrequenz
des Radiofrequenzsignals, um die ihrerseits in den gleichen
Fernsehstandard konvertierten alphanumerischen Zeichen einzumischen.
-
Im Fall der Einwirkung auf das Bildsignal, welches bereits in
ein RGB-Signal am Eingang des Anzeigegeräts konvertiert wurde, wie
im Fall des Breitbandnetzes, können die bereits in der Technik
bekannten Schaltungen ohne Eingreifen in die interne Schaltung des
Anzeigegeräts benutzt werden, da dieses Gerät von kommerzieller Art
sein soll, sofern eine vorhergehende externe Konvertierung des
Bildsignals von der RGB-Form in den angewandten Standard (z. B. PAL)
ausgeführt wird. Diese Konvertierung bringt jedoch eine konsequente
Verminderung der Qualität des erzeugten Signals und eine
Kostenerhöhung mit sich.
-
Eine externe Schaltung, die zum Ausführen einer direkten
Mischung von RGB-Bildsignalen mit RGB-alphanumerischen Signalen mit
einem resultierenden RGB-Fluß geeignet ist, ist zu vermeiden, da sie
ernsthafte Probleme der Komplexität, des Raumbedarfs und der Kosten
nach sich zieht.
-
Aus der US-A 4 599 611 ist eine im Oberbegriff des Anspruchs
1 definierte Schaltung bekannt, bei der Signale von einem
Videoplattenspieler und Signale von einem Computer, die Graphik und Text
definieren, überlagert werden. Die beschriebene Schaltung ist ein
eigenständiges System, das einen Eingang von einem
Videoplattenspieler, einen Computer und einen hochauflösenden Monitor umfaßt,
weiterhin einen Konverter zum Konvertieren der computererzeugten
Signale in RGB-Signale und einen weiteren Konverter zum Konvertieren
der vom Plattenspieler erzeugten Signale in RGB-Signale, und einen
Videoschalter, der zwischen den beiden unterschiedlichen Quellen
auswählt, um eine von ihnen zum Monitor durchzuschalten. Der Stand
der Technik besitzt beschränkte Schnittstellenfunktionen im Bezug
auf die Anpassung verschiedener Quellen an gewöhnliche Fernsehgeräte.
-
Bei solchen Fernsehgeräten wird vorausgesetzt, daß sie mit
einem SCART-Verbinder ausgerüstet sind, wie er z. B. aus Funk-
Technik 37 (1982), Seiten 479, 480 bekannt ist und zum europäischen
Standard geworden ist. Es ist ein Ziel der Erfindung, die bekannten
Schnittstellen durch die Erhöhung der Anzahl ihrer Funktionen
weiterzuentwickeln.
-
Dieses Ziel wird durch die vorliegende Erfindung eines
Schnittstellenmoduls gemäß Anspruch 1 erreicht, z. B. für Kanal D
des ISDN-Netzes, wobei das Schnittstellenmodul ein RGB-Videosignal
mit alphanumerischen Zeichen im angewandten Fernsehstandard, z. B.
gemischtes PAL, zusammenmischt und sein Ausgangssignal über einen
SCART-Verbinder abgibt, wodurch die Verwendung eines mit einem
SCART-Verbinder ausgerüsteten kommerziellen Fernsehgeräts möglich
ist, welches es mit dem gemischten Videosignal beliefert. Die
Schnittstelleneinheit weist vollmodulare Eigenschaften auf, da sie
trennbare Funktionen gestattet, nämlich: die Eingabe des
gewöhnlichen Videosendersignals über den Antennenstecker; die Eingabe
eines RGB-Videosignals mit oder ohne Überlagerung von
alphanumerischen Zeichen, die mit bekannten Fenster- oder
Überlagerungstechniken gemischt sind; die Benutzung von Dateneingabegeräten wie einer
alphanumerischen Tastatur, einer Fernbedienung,
Berührungs-Bildschirmfunktionen (wenn sie am Fernsehgerät vorgesehen sind); die
bidirektionale Verbindung auf dem Kanal D des ISDN-Netzes.
-
Die Benutzung dieser Schnittstelle kann damit auf jede RGB-
Videobildsignalquelle ausgedehnt werden, z. B. eine Breitband-
Vermittlung, und ist nicht an den Dialog mit der ISDN-Vermittlung
gebunden.
-
Die vorliegende Erfindung liefert das in Anspruch 1 definierte
Schnittstellenmodul.
-
Die Merkmale der vorliegenden Erfindung werden durch die
folgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
verdeutlicht, die als nicht begrenzendes Beispiel angegeben ist, und durch
die angefügten Zeichnungen, in welchen:
-
- Fig. 1 das Schaltungsdiagramm des durch die Erfindung
gegebenen Schnittstellenmoduls zeigt;
-
- Fig. 2 das Diagramm der Arbeitsmodule zeigt, in welche das
durch eine Verarbeitungseinheit innerhalb des
Schnittstellenmoduls ausgeführte Mikroprogramm unterteilt ist;
-
- Fig. 3 ein Beispiel einer Benutzerinstallation zeigt, die an
eine Breitband- und eine ISDN-Vermittlung angeschlossen ist,
wobei erfindungsgemäße Schnittstellenmoduln benutzt werden.
-
In Fig. 1 bezeichnet TV einen Videomonitor oder ein
Fernsehgerät von beliebiger kommerzieller Art, von dem aber vorausgesetzt
wird, daß es mit einem SCART-Verbinder ausgestattet ist.
-
Die Eingänge des SCART-Verbinders sind in der Richtlinie
EN50049, die am 27. Oktober 1982 in Athen vom CENELEC (Europäisches
Komitee für elektrotechnische Standardisierung) ausgegeben wurde,
definiert; diese Richtlinie definiert zusätzlich zu Nennspannungs-
und den Nennimpedanzwerten die folgenden möglichen Eingänge, die
auch in Fig. 1 bezeichnet sind:
-
- einen Audioeingang AUD der monophonen oder stereophonen Art;
-
- einen RGB-Eingang der drei primären Farbkomponenten des
roten, grünen und blauen Videosignals, im Basisband ohne
Synchronisation;
-
- einen VID-Eingang eines gemischten PAL-Videosignals, welches
aus dem einfachen gemischten Videosignal oder aus einem
kompletten Basisbandsignal bestehen kann;
-
- einen Eingang für ein Schnell-Umschaltsignal CV, welches
entsprechend seiner Polarität den VID- oder den RGB-Eingang
auswählt;
-
- einen Eingang für ein Langsam-Umschaltsignal CL, welches für
das Fernsehgerät TV den Eingang entweder vom SCART-Verbinder
oder von der gewöhnlichen TV-Antenne, die nicht in der Figur
gezeigt ist, auswählt.
-
Die oben genannte Richtlinie definiert auch eine Anzahl von
Ausgängen, welche jedoch für die vorliegenden Erfindung nicht
interessieren und deshalb nicht erwähnt werden.
-
TV kann auch mit der Zusatzfunktion, die in der Technik als
"Berührungs-Bildschirm" bekannt ist, ausgerüstet sein: Durch
Berühren des Bildschirms mit den Fingern an bestimmten Punkten erzeugt
eine interne Schaltung des Fernsehgeräts ein Signal, das an den
Zusatzausgängen TS geliefert wird und zwei kodierte orthogonale
Koordinaten, die den berührten Punkt identifizieren, beinhaltet.
-
MTS bezeichnet durch eine gestrichelte Linie das
erfindungsgemäße Schnittstellenmodul. MTS soll entweder das einfache
zusammengesetzte Bildsynchronsignal für das Fernsehgerät oder ein gemischtes
PAL-Bildsignal, das teilweise oder vollständig das an dem RGB-
Eingang möglicherweise anliegende Signal ersetzt, erzeugen.
-
Das Bildsignal besteht aus alphanumerischen Zeichensequenzen,
die auf dem Bildschirm als ein Ergebnis von Dialogprozeduren
erscheinen, welche einen oder mehrere Dateneingänge liefern, z. B. von
der alphanumerischen Tastatur TAST, von der Fernbedienung TELC und
vom Ausgang TS des "Berührungs-Bildschirms" des Fernsehgeräts.
-
Diese Prozeduren umfassen auch bidirektionale Dialoge über
einen Bus S mit einer Vermittlung des ISDN-Netzes auf einer
digitalen Teilnehmerleitung, die "Kanal D" genannt wird.
-
MTS umfaßt unten beschriebene und in Fig. 1 durch eine
gestrichelte Linie eingerahmte Schaltungsblöcke.
-
ENC bezeichnet einen Video-Farbbildkodierer, welcher das RGB-
Videosignal, das er am Eingang empfängt und das aus einer gemischten
Synchronisationskomponente SYN1 und aus drei Primärfarbkomponenten
R (Rot), G (Grün) und B (Blau) besteht, in ein gemischtes PAL-
Videosignal, das er am Eingang VID des SCART-Verbinders liefert,
konvertiert.
-
ENC kann z. B. mit der von Mullard Limited hergestellten
Komponente TEA2000 implementiert werden.
-
MX1 bezeichnet einen gewöhnlichen Multiplexer, welcher ein
externes gemischtes Synchronsignal SYN oder ein von einem Block VDP
erzeugtes gemischtes Synchronsignal SCM auf die Leitung SYN1 sendet.
MX1 wird vom Block VDP gesteuert, und zwar durch ein Auswahlsignal
S1, das von einer Datenverarbeitungseinheit CPU erzeugt wird.
-
MX2 bezeichnet einen weiteren Multiplexer mit zwei Eingängen,
welcher zwischen dem internen Bus, der das RGB-Signal an den
gleichnamigen Eingang des SCART-Verbinders liefert, und einem zweiten
Multiplexereingang RGB', welcher mit einem von außen kommenden RGB-
Videosignal beliefert wird, auswählt.
-
SYD bezeichnet einen bekannten Block, der die Bild- und
Zeilensynchronsignale aus dem gemischten Synchronsignal SYN
separiert.
-
Das Zeilensynchronsignal SLL und das Bildsynchronsignal SCT
werden an den Block VDP geliefert.
-
Der Block SYD kann mit einem als SN96533 bezeichneten
integrierten Schaltkreis, der von Texas Instruments hergestellt wird,
implementiert werden.
-
VDP bezeichnet einen Block, der die bekannte Funktion eines
Videobildprozessors ausführt, d. h. eines Generators von
Videosignalen, die sich auf die auf dem Bildschirm anzuzeigenden
alphanumerischen Zeichen beziehen. VDP adressiert während Lese- und
Schreibphasen einen Videospeicher MEMV, der die Kodierung der
alphanumerischen Zeichen beinhaltet, und kommuniziert in
bidirektionaler Richtung mit der Datenverarbeitungseinheit CPU, von welcher
er gesteuert wird. VDP erzeugt das gemischte Synchronsignal SCM, die
drei Primärfarbkomponenten R, G, B des Videosignals, das sich auf
die alphanumerischen Zeichen bezieht, und das Schnellumschalt-Signal
CV.
-
VDP kann mit dem als TMS3556 bezeichneten integrierten
Schaltkreis, der von Texas Instruments hergestellt wird,
implementiert werden; diese Firma liefert ebenfalls ein Datenblatt dieser
Komponente, woraus nützliche Informationen zur Implementierung des
Dialogs zwischen VDP und dem Speicher MEMV und der
Verarbeitungseinheit CPU erhalten werden können.
-
CPU bezeichnet die Datenverarbeitungseinheit, welche die von
den verschiedenen Dateneingängen, wie TELC, TAST, Bus S und TS
kommenden Informationen zu dekodieren hat und VDP zu steuern hat, um
das den alphanumerischen Zeichen entsprechende Videosignal zu
generieren.
-
B1 bezeichnet einen Bus innerhalb der CPU, welcher an die
verschiedenen Schaltkreisblöcke, die weiter unten beschrieben
werden, angeschlossen ist.
-
ROM1 bezeichnet einen bekannten ROM (Nur-Lesespeicher), der
das von der CPU ausgeführte Mikroprogramm enthält, welches später
beschrieben wird.
-
RAM1 bezeichnet einen bekannten RAM-Speicher
(Schreib-Lesespeicher mit wahlfreiem Zugriff) für Daten.
-
PIC bezeichnet einen bekannten Schaltkreis, welcher die
Interruptsignale (Unterbrechungssignale) steuert, die die
korrespondierenden Arbeitsmodule des Mikroprogramms aktivieren.
-
PIT bezeichnet ein bekanntes Modul, das Zeitfunktionen
ausführt; es erzeugt in regelmäßigen Abständen auch einen Impuls,
der eines der zu PIC gesendeten Interruptsignale bildet.
-
US1, US2 und US3 bezeichnen bekannte
Schnittstellenschaltungen, die die an ihren Eingängen ankommenden Datenflüsse in ein
kompatibles Format für die Übertragung auf den Bus B1 konvertieren:
Zusätzlich erzeugen sie beim Anliegen von Eingangsdaten ein
Interruptsignal, das an den Block PIC gesendet wird.
-
US1 empfängt die Daten des Ausgangs TS eines
Berührungs-Bildschirms des Fernsehgeräts TV; US2 empfängt die Daten von der
Tastatur TAST; US3 empfängt die Daten von einem bekannten Empfänger,
der in der Figur nicht dargestellt ist und von der Fernbedienung
TELC kommende Daten empfängt.
-
US1, US2 und US3 können mit integrierten Schaltkreisen des
Typs 8274, hergestellt von Intel, implementiert werden.
-
Diese Schaltkreise empfangen und erkennen asynchron gemäß dem
RS232C-Standard, entsprechend den CCITT-Empfehlungen V4, V24 und
V28, gesendete Zeichen.
-
IDC bezeichnet eine Schaltung, die als leitungsseitige
Schnittstelle arbeitet, um den Dialog mit der Übertragungsleitung
über den Bus S zu ermöglichen. Ihre Ausführung hängt von der Art der
benutzten Übertragungsleitung ab. Wenn die Leitung an ein ISDN-Netz
anzuschließen ist, so ist IDC durch einen integrierten Schaltkreis
des Typs 79C32 von AMD (Advanced Micro Devices) implementiert,
welcher die Stufen 2 und 3 des Zugangsprotokolls zu Kanal D des
ISDN-Netzes gemäß den CCITT-Empfehlungen Q920/1 und Q930/1
verwaltet.
-
Die Verarbeitungseinheit CPU arbeitet entsprechend dem in den
Speicher ROM1 in den Programmiersprachen PLM86, ASM86 geschriebenen
Mikroprogramm, welches in nachfolgend mit Bezug auf Fig. 2
beschriebene Arbeitsmodule unterteilt ist. Diese Figur zeigt den Datenfluß
zwischen den Moduln und interessierenden Hauptpufferregistern B1,
B2, . . . B10, die physikalisch im Datenspeicher RAM1 untergebracht
sind.
-
Das Mikroprogramm ist in Arbeitsmodule M1, M2, . . . M9
unterteilt, die von einem Überwachungsmodul gesteuert werden, welches im
weiteren als Kontrolleur bezeichnet wird.
-
Die Arbeitsmodule haben eine Anzahl von Zuständen N, die der
Anzahl von Seiten von auf dem Bildschirm darzustellenden
alphanumerischen
Zeichen entsprechen. Die Zustände (und damit auch die
Seiten) haben eine Baumstruktur, ausgehend von einem Anfangszustand,
der der ersten Videoseite entspricht, die den ersten Index enthält,
und der M Pegel besitzt; von jedem Zustand eines m-ten Pegels ist es
möglich zu einer bestimmten Anzahl von Zuständen des (m+1)-ten-
Pegels überzugehen, abhängig von der über die Dateneingangsgeräte
ankommenden Information, wobei (0≤m≤M).
-
Damit können bestimmte vom im Zustandsbaum verfolgten Weg
abhängige Videoseitensequenzen erhalten werden. Dieser Weg kann
unter bestimmten Umständen im Baum zurückverfolgt werden.
-
- Modul M1: Eingang TS.
Dieses Modul soll die vom Eingang TS (Fig. 1) des
Berührungs-Bildschirms über die Schnittstellenschaltung US1, welche ein
Interruptsignal aktiviert, eintreffende Information dekodieren, wobei das
Interruptsignal vom Steuerelement PIC festgestellt und vom
Kontrolleur verwaltet wird, welcher in der Folge das Modul M1 aktiviert.
-
Diese Information besteht aus zwei ASCII-kodierten Koordinaten
des von dem Teilnehmer berührten Bildschirmpunktes und wird von US1
in den Puffer B1 geschrieben.
-
Für jeden Zustand N besitzt M1 bei seiner Anordnung im
Speicher ROM1 (Fig. 1) eine Tabelle, die die Kodierung der
Bildschirmpunkte, welche bei Berührung Anlaß für die tatsächlichen
Befehle geben, beinhaltet, und eine weitere Tabelle, die die mit den
Inhalten der ersten Tabelle adressierbare Kodierung dieser Befehle
beinhaltet.
-
Das Modul M1 liest bei jedem Lesen eines Koordinatenpaars in
B1 zuerst im Puffer B10 ein Kodier-Byte des aktuellen Zustands,
welches es ihm gestattet, die beiden oben genannten Tabellen
auszuwählen. Sodann überprüft es in der ersten Tabelle, ob das
Koordinatenpaar mit einem der anerkannten Punkte im aktuellem
Zustand korrespondiert, andernfalls es die weiteren Operationen
nicht ausführt und das Paar in B1 löscht; dann liest es in der
zweiten Tabelle den Befehlskode und schreibt ihn in B5.
-
- Modul M2: Eingang TAST.
Dieses Modul soll die von der Tastatur TAST (Fig. 1) über die
Schnittstellenschaltung US2, welche ein Interruptsignal aktiviert,
ankommende Information dekodieren, wobei das Interruptsignal vom
Steuerelement PIC festgestellt und vom Kontrolleur verwaltet wird,
welcher in der Folge das Modul M2 aktiviert.
-
Diese Information besteht aus einem ASCII-kodierten Befehl,
der vom Teilnehmer gesendet wird und von US2 in den Puffer B2
geschrieben wird.
-
Für jeden Zustand N besitzt M2 bei seiner Anordnung im
Speicher ROM1 (Fig. 1) eine Tabelle, die die Kodierung dieser
Befehle enthält.
-
Das Modul M2 liest bei jedem Lesen in B2 zuerst im Puffer B10
die Kodierung des aktuellen Zustands, die es ihm gestattet, eine der
Tabellen auszuwählen. Sodann adressiert es mit den Inhalten von B2
die Tabelle, aus der es einen Befehl entnimmt, den es in den Puffer
B5 schreibt.
-
Es ist erwähnenswert, daß die von den Moduln M1 und M2
benutzten Befehlstabellen eine unterschiedliche Struktur haben, da
die zu ihrer Adressierung verwendbare Information unterschiedlich
ist, jedoch enthalten sie Befehle, die in der gleichen Art kodiert
sind, um so das Kriterium, durch welches sie interpretiert werden,
zu vereinheitlichen.
-
- Modul M3: Eingang TELC.
Diese Modul führt Funktionen aus, die analog zu denen des Moduls M2
sind, jedoch dienen sie dazu, die von der Fernbedienung TELC (Fig.
1) über die Schnittstellenschaltung US3, welche ein Interruptsignal
aktiviert, ankommende Information zu dekodieren, wobei das
Interruptsignal an das Steuerelement PIC weitergegeben wird und vom
Kontrolleur verwaltet wird, welcher dann M3 aktiviert.
-
Diese Information wird von US3 in den Puffer B3 geschrieben
und besteht aus einer Kodierung von zum Teilnehmer gesendeten
Befehlen, die im ASCII-Kode geschrieben sein können, wie bei der
Tastatur TAST, oder in einen anderen Kode, der für die Fernbedienung
geeigneter ist. Im letzteren Fall soll das Modul M3 einleitende
Operationen von bekannter Art für die Konvertierung in einen
Übertragungs-ASCII-Kode ausführen.
-
Die in B5 enthaltenen Befehle können von den folgenden zwei
Arten sein: Befehle für den Übergang zu einer anderen Videoseite
(mit Zustandswechsel) und/oder Schreibbefehle in der selben
Videoseite, eventuell in bestimmten Positionen, von alphanumerischen
Zeichen, die vom Teilnehmer gesendet werden (Verbleiben im selben
Zustand).
-
Weitere Befehle, die die Wahl einer der folgenden Anzeigearten
gestatten, sind ebenfalls möglich:
-
a) Anzeige von alphanumerischen Zeichen, die eine Videoseite
(feste Zeichen und möglicherweise vom Teilnehmer gesendete
Zeichen umfassend)bei Abwesenheit des vom Eingang RGB (Fig.
1) kommenden Bildsignals bilden;
-
b) Anzeige von einzelnen Bildern, die am RGB-Eingang vorhanden
sind;
-
c) Anzeige von alphanumerischen Zeichen von Videoseiten, die
über das Signal des RGB-Eingangs mit der bekannten
Fenstertechnik, welche eine Anzeige der gesamten Matrix von Punkten
des Zeichens (Zeichen und Hintergrund) liefert, überlagert
sind;
-
d) Anzeige der alphanumerischen Zeichen der Videoseiten, die
über das Signal des Eingangs RGB mit der bekannten
Überlagerungstechnik, welche eine Anzeige nur der signifikanten
Zeichenpunkte liefert, überlagert sind.
-
Andere mögliche Befehle betreffen die Datenweiterleitung über
den Bus S auf die Übertragungsleitung: Diese Daten beziehen sich auf
die kodierten Antworten auf die Anzeige von Nachrichten, die selbst
über diese Leitung kommen, wobei die Antworten vom Benutzer
eingegebene alphanumerische Zeichen umfassen können.
-
Der Dialog mit der Übertragungsleitung liefert immer ein Echo
auf dem Videobildschirm, was die Anzeige von Zeichen mit den bereits
erwähnten Modalitäten zur Folge hat.
-
- Modul M 4: lokaler Befehlsinterpreter.
Dieses Modul wird vom Kontrolleur beim Vorhandensein von zu
interpretierenden Befehlen im Puffer B5 aktiviert.
-
Beim Vorhandensein eines Videoseitenwechsel-Befehls in B5
verändert das Modul M4 das Zustandsbyte im Puffer B10 vollständig;
dann schreibt es im Puffer B6 eine Kodierung der neuen Videoseite.
-
Beim Vorhandensein eines Videoschreib-Befehls in B5 verändert
M4 den Inhalt von B10 nicht, während es in B6 die Kodierung der
anzuzeigenden Zeichen und der gültigen Video-Koordinaten schreibt
und ferner die aktuelle Videoseite erneuert.
-
Zusätzlich gibt M4 mögliche Befehle der Veränderung der
Anzeigeart, welche keine Zustandsbyte-Veränderung in B10 zur Folge
hat, an B6 zurück.
-
Weiterhin schreibt M4 in den Puffer B1 auf in B5 gelesene
Daten bezogene Nachrichten, die auf den Bus S zu senden sind; diese
Nachrichten umfassen einen kodierten Einleitungsteil der
Nachrichtenart, gefolgt von Parametern, die die möglichen über Video zu
sendenden Zeichen umfassen.
-
Der Dialog mit der Übertragungsleitung umfaßt, wie bereits
erwähnt, das relevante Echo auf das Video: Damit schreibt M4 in B6
Befehle des Wechsels der Seite und/oder des Schreibens von Zeichen
mit den bereits beschriebenen Modalitäten, ferner möglicherweise das
Modifizieren des Zustandsbytes in B10.
-
- Modul M5: Datenausgang am Bus S.
Dieses Modul wird vom Kontrolleur beim Vorhandensein von Nachrichten
im Puffer B7 aktiviert.
-
M5 liest in B7 und schreibt in den Puffer B4, der von der
FIFO-Art (first in - first out = zuerst Eingelesenes läuft zuerst
aus) ist, Nachrichten in einer vom Block IDC (Fig. 1) lesbaren Form;
außerdem liefert es ein Aktivierungssignal an den Block IDC, welcher
es an den Bus S weiterleitet.
-
- Modul M6: Dateneingang vom Bus S.
Dieses Modul hat die entgegengesetzte Aufgabe von M5, das heißt, es
liest im Puffer B4, dekodiert und schreibt in den Puffer B8 die
Nachrichten, die vom Bus S kommen und von der
Schnittstellenschaltung IDC geschrieben sind. M6 wird vom Kontrolleur bei Empfang eines
von IDC erzeugten Interrupt-Signals aktiviert, wenn Nachrichten vom
Bus S empfangen werden.
-
Nachrichten, die vom Bus S kommen, beinhalten Befehle, die den
lokal erzeugten Befehlen gleichen, die sich also auf die Anzeige von
neuen Videoseiten und/oder von isolierten alphanumerischen Zeichen
beziehen. Soweit also die Dekodierung dieser Befehle betroffen ist,
führt Modul M6 damit Operationen aus, die den von M1, M2, M3
ausgeführten Operationen äquivalent sind, und zwar durch Lesen des
Zustandsbytes im Puffer B10 und Kodieren von Befehlen, die in B8 zu
schreiben sind, in geeigneten im Speicher ROM1 vorhandenen Tabellen.
-
- Modul M7: Fernbedienungs-Befehls-Interpreter.
Dieses Modul wird vom Kontrolleur beim Vorhandensein von Befehlen im
Puffer B8 aktiviert.
-
Die Aufgabe von M7 ist äquivalent der von M4, was die
Interpretation von Befehlen, die die Seiten- und/oder Zeichenanzeige zur
Folge haben, betrifft, und von Befehlen zum Schreiben und zu
möglichen Veränderung des Zustandsbytes im Puffer B10. M7 schreibt diese
Befehle in den Puffer B9.
-
- Modul M8: Videoausgang.
Dieses Modul hat die Aufgabe der Verwaltung des Dialogs mit dem
Block VDP (Fig. 1) zum Senden von Videoseiten-Informationen auf der
Basis von in den Puffern B6 oder B9 gelesenen Befehlen, und es wird
vom Kontrolleur beim Vorhandensein dieser Befehle aktiviert.
-
In dem hier beschriebenen speziellen nicht beschränkenden
Beispiel haben die Videoseiten am Ausgang VID von MTS (Fig. 1) eine
aus 25 Zeilen mit 40 Zeichen pro Zeile gebildete Matrixstruktur;
jedes Zeichen ist in einer 8 10-Pixel-Matrix enthalten.
-
Die Eigenschaften jedes Zeichens sind durch ein Zwei-Byte-Wort
definiert. Das zweite Byte trägt die ASCII-Kodierung des Zeichens,
während das erste die Zeicheneigenschaften wie Farbe, Größe, Anzeige
(blinkend oder fest), Umkehr zwischen Hintergrund- und Zeichenfarben
usw. definiert.
-
Der Speicher ROM1 (Fig. 1) speichert N Matrizen, eine für jede
Videoseite, die Zeichendefinitionswörter tragen; einige Matrizen
haben freie Räume, welche mit den Wörtern, die vom Teilnehmer
gesendete alphanumerische Zeichen definieren, aufgefüllt werden
können.
-
Modul M8 liest in ROM1 die Matrix der Videoseite, entsprechend
dem in B6 oder B9 vorhandenen Befehl, und befördert sie zu einem
bestimmten Bereich des Speichers RAM1; dann fügt es mögliche vom
Teilnehmer gesendete Zeichen an den durch die Videokoordinaten, die
im betreffenden Befehl vorhanden sind, indizierten Positionen hinzu
und aktiviert dann den Dialog mit VDP.
-
Der Bereich des Mikroprogramms, welcher den Dialog mit VDP
steuert, ist so wie die mit diesem Block herzustellenden
körperlichen Verbindungen bekannt und in dem Benutzerhandbuch der TMS3556-
Komponente beschrieben.
-
VDP liest seinerseits in RAM1 die von Modul M8 erzeugte Matrix
und setzt im Videospeicher MEMV die anzuzeigende Videoseite mit
einem bekannten, in dem oben genannten Handbuch beschriebenen
Verfahren zusammen.
-
M8 kann zusätzlich die auf die Anzeigeart bezogenen Befehle an
VDP weiterleiten, die von VDP in bekannter Art behandelt werden. Im
Fall der Anzeige der a)-Art wird VDP über den Eingang CV den SCART-
Verbinder immer auf den Eingang RGB geschaltet halten.
-
In den Fällen von c)- und d)-Art-Anzeigen liefert VDP das
Signal CV, das den SCART-Verbinder für die Bereiche des Bildsignals,
die aus alphanumerischen Videoseiten-Zeichen bestehen, d. h. in
Übereinstimmung mit der gesamten Matrix jedes Zeichens (Fall c) oder
nur der signifikanten Punkte (Fall d) auf den Eingang VID schaltet
und den SCART-Verbinder für die verbleibende Zeit auf den RGB-
Eingang schaltet.
-
Das Modul M8 liefert auch das Auswahlsignal S1 zum Multiplexer
MX1 (Fig. 1), so daß er auf den Eingang SYN im Fall der b)-Art-
Anzeige geschaltet ist und andernfalls auf den Eingang SCM. Es
erzeugt weiter ein den Multiplexer MX2 steuerndes Auswahlsignal.
-
Weiterhin liefert M8 das Langsamschalt-Signal CL, welches für
den Monitor TV den SCART-Verbinder-Eingang für alle Anzeigearten a),
d) auswählt.
-
- Modul M9: Zeitsteuerung.
Dieses Modul verwaltet Zeitintervall-Zähloperationen, die vom Block
PIT in Fig. 1 durchgeführt werden, für die vom Kontrolleur
ausgeführte Überprüfung des möglichen Überschreitens von
Verarbeitungszeiten durch die verschiedenen Arbeitsmodule.
-
Der Kontrolleur aktiviert M9 auf Anforderung der anderen
Arbeitsmodule, z. B. um den Empfang von Antworten in bestimmten
Zeitgrenzen zu überprüfen, und programmiert die von M9 auszuführenden
Zähloperationen.
-
- Kontrolleur.
Er ist zum Überprüfen und Aktivieren der verschiedenen Arbeitsmodule
entworfen.
-
Zu diesem Zweck erstellt er eine Tabelle, worin er den
Verarbeitungszustand der verschiedenen Arbeitsmodule gespeichert und
aktualisiert hält, die auf der Basis interner Ereignisse
(überschrittene Verarbeitungszeitgrenzen, die durch Modul M9 bestimmt
sind, durch andere Module erzeugte Aktivierungsnachrichten) und/oder
externer Ereignisse (Interrupt-Signale, die einige Module
aktivieren) variieren können.
-
Die Verarbeitungszustände der Arbeitsmodule sind: Pause;
Bereit, wobei das Modul auf seine Aktivierung wartet; Aktiv, was der
Verarbeitungsphase entspricht; Unterbrochen.
-
In der Tabelle bewirkt der Kontrolleur, daß der Kode des
Verarbeitungszustands des Moduls dem Kode, der das Arbeitsmodul
identifiziert, entspricht. Der Kontrolleur erstellt eine Liste der
Arbeitsmodule im Bereit-Zustand und setzt die Ausführungsreihenfolge
der Module fest, welche die mit jedem Modul verbundene
Prioritätsstufe und das Vorhandensein der relevanten Aktivierungs- oder
Interrupt-Signale in Betracht zieht.
-
Insbesondere steuert der Kontrolleur den Füllungsgrad der
Puffer B1, . . . B9 und aktiviert die verschiedenen Arbeitsmodule,
welche es gestatten, die Puffer zu entleeren, unter gleichzeitiger
Berücksichtigung der folgenden Prioritäten: Module M6, M5, M1, M2,
M3, gefolgt von M4 oder M7 (je nachdem, welches der vorhergehenden
bedient worden ist) und dann M8.
-
Fig. 3 zeigt ein Beispiel einer Teilnehmer-Installation, die
mit Hilfe einer bekannten Netz-Endstelle NT über einen
bidirektionalen Bus CLB an eine Breitband-Vermittlung (in der Figur nicht
gezeigt) und über den Kanal D an eine ISBN-Vermittlung (der in der
Figur ebenfalls nicht gezeigt ist) angeschlossen ist.
-
Die Teilnehmerinstallation ist aus einer Anzahl von Breitband-
Endstellen TLB1, . . . TLBi und aus ISBN-Endstellen TER1, . . . TERj
zusammengesetzt. Die letzteren sind Endstellen, die für den Dialog
mit der ISDN-Vermittlung über den Bus S geeignet sind, der allen
Endstellen gemeinsam zur Verfügung steht, jedoch auf ISDN-Dienste
beschränkt.
-
Die Breitbandsignale werden von der Netz-Endstelle NT auf den
einzelnen Kanälen BLB1, . . . BLBi zu jeder Breitband-Endstelle
geliefert.
-
In jedem Kanal BLBi können multiplext werden:
-
- eine Vielzahl von 70- (oder 34-) Mbit/s-Videoströmen
-
- das zugehörige Audiosignal
-
- eine Vielzahl von 2 Mbit/s-Strömen, zur Benutzung für
Telekonferenzen oder für die Übertragung auf einem Kanal mit
hoher Tontreue.
-
Alle Kanäle werden jeder Endstelle angeboten, während die
relevante Auswahl lokal in der Endstelle selbst stattfindet.
-
Die übliche Breitband-Endstelle besteht aus: einem
kommerziellen mit einem SCART-Verbinder ausgerüsteten Fernsehgerät oder
Monitor; einer Schnittstellenschaltung ILB zur Breitband-Vermittlung
bekannten Aufbaus, die an den BLB-Kanal angeschlossen ist und TV mit
Audio-Signalen AUD und Video-RGB-Signalen (Fig. 1) beliefert; einem
durch die Erfindung gelieferten Schnittstellen-Modul MTS, welches
das gemischte Synchronsignal SYN aus ILB entnimmt, TV mit den
Signalen VID, CV, CL beliefert und das mögliche Signal TS empfängt
und das die Endstelle bidirektional über den Bus S an den Kanal D
anschließt.
-
In einer Anzahl von Endstellen TLB kann eine Fernsehkamera CA
für eine Funktion der Teilnahme an der Fernseh- und
Videokommunikation vorgesehen sein.
-
Der erste Eingang des Multiplexers MX2 ist an eine externe
Quelle von Signalen RGB' angeschlossen, während der zweite Eingang
mit dem vom Block VDP von MTS erzeugten RGB-Signal beliefert wird.
Der Multiplexer MX2 wird von einem vom Arbeitsmodul M8 (Fig. 2)
erzeugten Signal gesteuert, so daß er in einer Anzeigeart, welche den
Bildsignal-Eingang RGB' von außen abtrennt, auf den von VDP
kommenden Eingang geschaltet werden kann; außerdem ist der SCART-Verbinder
über das Signal CV entsprechend dem Bildsignal auf seinen RGB-
Eingang geschaltet, und auf den Eingang VID für die Anzeige von
alphanumerischen Zeichen. Dieses Modul kann in einer Weise benutzt
werden, die es gestattet, daß die von ENC durchgeführte
Konvertierung von alphanumerischen Zeichen, die von VDP in RGB-Form erzeugt
werden, in die PAL-Form vermieden wird, mit folglich verbesserter
Bildqualität für spezielle Anforderungen.