DE3940812A1 - Schaltung zur einblendung von schriftzeichen in einem fernsehempfaenger - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einer Schaltung zur Einblendung von Schriftzeichen in einem Fernsehempfänger gemäß dem Ober­ begriff des Anspruchs 1.

Ein derartiger Fernsehempfänger enthält eine Videosignal-Ver­ arbeitungsschaltung, die aus dem über Rundfunk empfangenen Fernsehsignal die Farbdifferenzsignale und das Leuchtdichte­ signal für die Ansteuerung der Bildröhre erzeugt. Zusätzlich ist ein Mikroprozessor vorgesehen, der an seinen Ausgängen RGB-Signale für die Einblendung von Schriftzeichen auf der Bildröhre liefert. Diese Schriftzeichen können z. B. eine Be­ nutzerführung durch ein Programmenü darstellen, mit dem Be­ dienenden einen Dialog hinsichtlich der Bedienung des Fernsehempfängers bilden, Informationen im Sinne eines Video­ textsignals beinhalten oder sonstige Hinweise zusätzlich zu dem jeweils dargestellten Bild für den Bedienenden vermit­ teln. Diese Einblendung wird auch als OSD (on screen dis­ play) oder OSP (on screen programming) bezeichnet.

Die RGB-Signale von den Ausgängen des Mikroprozessors werden dabei vorzugsweise einem RGB-Eingang des Fernsehempfängers zugeführt. Es gibt indessen Fernsehempfänger vereinfachter Bauart, die einen derartigen RGB-Eingang nicht haben. Die RGB-Signale müßten dann codiert oder sonstwie aufbereitet werden, um sie in die Videosignal-Verarbeitungsschaltung ein­ speisen zu können. Dieses ist indessen nicht immer ohne wei­ teres möglich, zumal wenn die Videosignal-Verarbeitungsschalt­ ung als komplexer integrierter Schaltkreis ausgebildet ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Schaltung zur Steuerung der Bildröhre mit den RGB-Signalen am Ausgang des Mikroprozessors zu schaffen, wenn der Fernseh­ empfänger keinen RGB-Eingang aufweist.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfin­ dung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Bei der Erfindung wird also die Videosignal-Verarbeitungs­ schaltung bewußt umgangen. Die RGB-Signale vom Ausgang des Mikroprozessors werden dort eingespeist, wo durch die Matrix­ ierung der Farbdifferenzsignale und des Leuchtdichtesignals bereits RGB-Signale gebildet sind. Vorzugsweise ist jeweils an den Ausgang des Prozessors eine Transistorstufe ange­ schlossen, deren Betriebsspannung von der mit dem Ausgangssi­ gnal des Prozessors gespeisten RGB-Endstufe an der Bildröhre abgeleitet ist. Der Prozessor kann z. B. nur eines der RGB- Signale liefern, z. B. nur das Signal G, um damit eine Schriftzeicheneinblendung in grüner Farbe zu bewirken. Wenn die Schriftzeicheneinblendung verschiedenfarbig sein soll, werden vorzugsweise alle drei RGB-Signale in der erfindungs­ gemäßen Weise von dem Mikroprozessor auf die Bildröhre über­ tragen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeich­ nung erläutert.

In der Figur wird mit der Antenne 1 ein Rundfunk-Fernsehsi­ gnal empfangen und dem Tuner 2 zugeführt. Der Tuner 2 speist unter anderem die Videosignal-Verarbeitungschaltung 3, die die Farbdifferenzsignale (R-Y), (G-Y) und (B-Y) sowie das Leuchtdichtesignal Y für die Steuerung der Bildröhre 4 liefert. Die Transistorstufe 5 wird mit den Signalen (R-Y) und Y gespeist und liefert das Farbsignal R für die Bildröh­ re 4. Die Transistorstufe 6 wird mit den Signalen (G-Y) und Y gespeist und liefert das Farbsignal G für die Bildröh­ re 4, während die Transistorstufe 7 mit den Signalen (B-Y) und Y gespeist wird und das Farbsignal B für die Bildröhre 4 liefert. Die soweit beschriebene Schaltung dient zur Steue­ rung der Bildröhre 4 für die Darstellung eines über ein Fernseh-Rundfunk-Signal empfangenen Bildes.

Der Fernsehempfänger enthält zusätzlich den Mikroprozessor 8. Dieser erzeugt unter anderem an den Ausgängen 22, 23, 24 Farbsignale -R, -G, -B, die zur Erzeugung zusätzlicher Symbo­ le wie Schriftzeichen, Daten, Hinweise auf dem Bildschirm der Bildröhre 4 dienen. Die drei vom Prozessor 8 abgegebenen Farbsignale -R, -G, -B sind an die Basen von drei Transisto­ ren TR, TG und TB angelegt. Deren Kollektoren sind jeweils mit dem Emitter der zugehörigen Transistorstufen 5, 6, 7 ver­ bunden. Die die Schriftzeichen darstellenden Signale R, G, B werden somit in den Tranistorstufen 5, 6, 7 in die von der Schaltung 3 kommenden Signale eingefügt und erzeugen auf dem Bildschirm der Bildröhre 4 die entsprechenden Schriftzei­ chen. Die an den Mikroprozessor 8 angeschlossenen Transistor­ stufen TR, TG, TB erhalten an dieser Stelle keine Betriebs­ spannung. Als Betriebsspannung wird jeweils die an den Emit­ tern der Transistorstufen 5, 6, 7 stehende Gleichspannung ausgenutzt. Während also die Schriftzeichen-Steuersignale RGB von dem Prozessor 8 in Richtung der Endstufen 5, 6, 7 fließen, fließt die Betriebsspannung in entgegengesetzter Richtung von den Transistorstufen 5, 6, 7 zu den Transisto­ ren TR, TG, TB. Im dargestellten Beispiel sind somit für die Schriftzeichen alle drei Farbsignale R, G, B vorhanden. Vor­ zugsweise sind diese Signale bivalent, haben also entweder die Maximalamplitude oder die Amplitude 0. Mit den drei Si­ gnalen RGB ist eine farbige Darstellung der Schriftzeichen einschließlich einer Schwarz-Weiß-Wiedergabe möglich. Es ist auch möglich, für eine monochrome Darstellung der Schriftzei­ chen nur eines der drei Farbsignale RGB vom Prozessor 8 der Bildröhre 4 zuzuführen. Vorzugsweise wird nur das Signal G zur Darstellung von Schriftzeichen in grün verwendet. Ebenso ist auch eine Kombination von nur zwei der drei Farbsignale RGB möglich.

Die Schaltung 3 enthält z.B. einen integrierten Schaltkreis vom Typ M51407ASP (PAL). Der Mikroprozessor 8 ist z. B. vom Typ µP47C 634N.

Claims (5)

1. Schaltung zur Einblendung von Schriftzeichen in einem Fernsehempfänger mit einer Videosignal-Verarbeitungs­ schaltung (3), einer Bildröhre (4) und einem Mikropro­ zessor (8), der an Ausgängen die Schriftzeichen darstel­ lende RGB-Signale liefert, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein Ausgang (22, 23, 24) des Prozessors (8) un­ ter Umgehung der Videosignal-Verarbeitungsschaltung (3) mit einer Kathode der Bildröhre (4) verbunden ist.

2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils an einen Ausgang (22, 23, 24) des Prozessors (8) die Basis eines Transistors (TR, TG, TB) angeschlos­ sen ist, dessen Kollektor mit der zugehörigen Kathode der Bildröhre (4) verbunden ist.

3. Schaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kollektor mit der Steuerelektrode einer die jewei­ lige Kathode der Bildröhre (4) ansteuernden RGB-Transi­ stor-Endstufe (5, 6, 7) verbunden ist.

4. Schaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kollektor an den Emitter eines Transistors der RGB- Endstufe (5, 6, 7) angeschlossen ist, dessen Basis ein Farbdifferenzsignal (R-Y, G-Y, B-Y) und dessen Emitter das Leuchtdichtesignal (Y) zugeführt ist.

5. Schaltung nach Anpruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich­ net, daß eine an der Endstufe (5, 6, 7) stehende Gleich­ spannung zusätzlich als Betriebsspannung für den Transi­ stor (TR, TG, TB) an dem Ausgang des Prozessors (8) aus­ genutzt ist.