DE3744796A1 - Vorrichtung zum befestigen einer koaxial-steckbuchse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung der im Ober­ begriff des Patentanspruchs angegebenen Art.

Aus DE 87 09 945 U1 ist ein Steckfeld bekannt, bei dem zahlreiche Koaxial-Steckbuchsen an einer aus Isolier­ material bestehenden Montageplatte befestigt sind. Durch Bohrungen der Montageplatte ragen die Hülsen der Steckbuchsen hindurch. Den vorderen Abschluß des Steck­ feldes bildet eine metallische Frontplatte, die eben­ falls zahlreiche Bohrungen für die einzelnen Buchsen aufweist. Bei dem bekannten Steckfeld besteht ein Pro­ blem darin, daß die aus Isolierstoff bestehende Mon­ tageplatte sich leicht verzieht, so daß die recht­ winklig von der Montageplatte abstehenden Buchsen ihre parallele Ausrichtung verlieren.

Ein in der Praxis häufig auftretendes Problem ist die Befestigung von Steckbuchsen an den Gehäusen elek­ trischer Geräte. Dabei müssen die Steckbuchsen relativ zum Gerätegehäuse sicher und unverschiebbar angebracht sein und sie sollten andererseits auch im Bedarfsfall leicht ausgewechselt werden können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich­ tung der im Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Art zu schaffen, die eine definierte und exakte An­ bringung von Steckbuchsen an Gerätegehäusen ermöglicht, wobei gleichzeitig eine Isolierung der Steckbuchsen gegenüber der Wand des Gerätegehäuses sichergestellt ist.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs ange­ gebenen Merkmalen.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist einen Führungs­ block auf, der an der Gehäusewand befestigt werden kann und in dem die Steckbuchse lediglich eingeschoben wird. Die Steckbuchse wird durch den Führungsblock elektrisch isoliert vom Gehäuse gehalten, so daß die Gehäusewand aus Metall bestehen kann, ohne daß die Steckbuchse un­ beabsichtigt Kontakt mit anderen Steckbuchsen oder an­ deren elektrischen Komponenten erhält. Die Steckbuchse wird in den Führungsblock eingeführt und über die ge­ samte Länge in exakter Ausrichtung festgehalten. Der Zentrierring dient dazu, den Führungsblock in defi­ nierter Weise am Gehäuse zu befestigen und er bewirkt andererseits die genaue Zentrierung des vorderen Hül­ senendes der Steckbuchse in der Gehäusebohrung. Es ist also lediglich erforderlich, an der Gehäusewand die Bohrung mit hoher Genauigkeit anzubringen. Diese Boh­ rung zentriert zunächst durch den Zentrierring den Füh­ rungsblock und dieser zentriert seinerseits die Buchse.

Die Zentrierung erfolgt in der Ebene des vorderen Buch­ senendes, so daß gerade die Buchsenöffnung sehr genau positioniert wird. Der seitliche Schlitz dient zur Auf­ nahme von Schaltern oder Abschlußwiderständen, die au­ ßen an der vorderen Hülse der Buchse angebracht sind. Dadurch wird das Einsetzen der mit einem Bauelement bestückten Hülse in den Führungsblock nicht beein­ trächtigt.

Eine Möglichkeit der Kennzeichnung einer Buchse besteht darin, das Spritzmaterial des Führungsblocks beliebig einzufärben. Der Zentrierring umgibt das vordere Hül­ senende, und er ist von außen sichtbar. Die Buchse ist also von einem schmalen Ring umgeben, dessen farbige Kennzeichnung deutlich erkennbar ist und der dadurch, daß der Führungsblock durchgefärbt ist, auch unver­ schleißbar ist.

Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen anhand eines Video-Steckfeldes näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Frontansicht eines Video-Steckfeldes,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Video-Steckfeldes,

Fig. 3 eine Explosionsdarstellung einer Videobuchse und eines Führungsblocks,

Fig. 4 einen Längsschnitt durch den Führungsblock mit eingesetzter Videobuchse,

Fig. 5 das Befestigen von Führungsblock und Video­ buchse an der Montageplatte sowie die zuge­ hörige Deckleiste und

Fig. 6 eine Seitenansicht des Video-Steckfeldes bei der Montage.

Das Video-Steckfeld weist zahlreiche Videobuchsen 10 auf, die von einer Montageplatte 11 getragen werden. Im vorliegenden Fall sind zwei Montageplatten 11 vorge­ sehen, die parallel zueinander in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind und mit ihren Längskanten gegen­ einanderstoßen, wobei jede Montageplatte eine Reihe von Videobuchsen 10 trägt. Die Montageplatten 11 sind also einreihige Platten. Es besteht auch die Möglichkeit, an einer Montageplatte mehrere parallele Reihen von Video­ buchsen 10 vorzusehen.

Jede Videobuchse 10 ist in eine Bohrung 12 der Montage­ platte 11 eingesetzt. Vor jede Montageplatte 11 ist eine Deckleiste 13 gesetzt, deren Stärke geringer ist als diejenige der Montageplatte und die ebenfalls Löcher 14 aufweist, welche mit den Löchern 12 kongruent sind. Die Befestigung der Deckleiste 13 und der Mon­ tageplatte 11 erfolgt mit Schrauben 15.

Zur Verbindung zweier Videobuchsen 10 dient ein U-för­ miger Brückenstecker 16, der zwei als Koaxialstecker ausgebildete Beine 17 aufweist, welche in die Video­ buchsen 10 einführbar sind. Anstelle des Brücken­ steckers 16 kann auch eine flexible Koaxialleitung be­ nutzt werden.

Die Videobuchse 10 weist eine abschirmende erste Hülse 18 relativ großen Durchmessers auf. Im rückwärtigen Bereich der ersten Hülse 18 ist ein seitlich abste­ hender Flansch 19 vorgesehen. Vom rückwärtigen Ende der ersten Hülse 18 erstreckt sich eine abschirmende zweite Hülse 20 verringerten Durchmessers nach hinten. Die zweite Hülse 20 ist mit zwei nach entgegengesetzten Richtungen abstehenden Stiften 21 versehen und als BNC- Kupplung ausgebildet. Die Videobuchse ist eine "13 mm auf BNC"-Buchse, d.h. die vordere Hülse hat einen Durchmesser von 13 mm, während der rückwärtige Teil als BNC-Buchse ausgebildet ist. Auf die zweite Hülse 20 kann ein (nicht dargestellter) BNC-Stecker von der Rückseite des Video-Steckfeldes aufgesteckt werden. Die Buchsenteile im Innern der Hülsen 18 und 20 sind nicht dargestellt.

Auf der Hülse 18 ist ein Schalter 22 montiert, der beim Einstecken eines Videosteckers in die Hülse 18 geöffnet wird. Der Anschluß 23 des Schalters 22 ist über einen Abschlußwiderstand 24 mit der Hülse 18 verbunden. Schalter 22 und Abschlußwiderstand 24 sind axial zur Hülse 18 außen auf dieser angeordnet. Die beschriebene Konstruktion der Videobuchse 10 ist bekannt.

Die erste Hülse 18 der Videobuchse 10 wird in den aus Kunststoff bestehenden Führungsblock 25 eingeschoben. Der Führungsblock 25 ist ein im wesentlichen recht­ eckiger Körper, der einen längslaufenden Kanal 26 auf­ weist, dessen Durchmesser etwas größer ist als der Außendurchmesser der ersten Hülse 18. Der Kanal 26 ist mit einem seitlichen Schlitz 27 versehen, der zum rück­ wärtigen Ende frei ausläuft. Der Schlitz 27 dient zur Aufnahme des Schalters 22 und des Widerstandes 24, wenn die erste Hülse 18 in den Kanal 26 eingeschoben wird. Am vorderen Ende des Führungsblocks 25 befindet sich ein kreisrunder Zentrierring 28, dessen Außendurchmes­ ser so bemessen ist, daß er in eine Bohrung 12 der Mon­ tageplatte 10 genau hineinpaßt. Der Innendurchmesser des Zentrierrings 22 ist so bemessen, daß der Zentrier­ ring das abgesetzte Ende 29 der vorderen Hülse 18 pas­ send aufnimmt. Wenn die Hülse 18 in den Kanal 26 ein­ geschoben ist, bewirkt der geschlossene Zentrierring 28, in den der Schlitz 27 sich nicht erstreckt, eine genaue Zentrierung des vorderen Endes der Hülse 18 in­ nerhalb der Bohrung 12.

Die Länge der Führungsblocks 25 ist so bemessen, daß das vordere Ende der Hülse 18 hinter dem vorderen Ende des Zentrierrings 28 geringfügig zurücksteht, wenn der Flansch 19 gegen die rückwärtige Anlagefläche 30 des Führungsblocks 25 stößt. An dieser rückwärtigen Anlage­ fläche sind Schraublöcher 31 vorgesehen, um den Flansch 19 mit Schrauben 32, die durch Befestigungslöcher 33 des Flansches hindurchgesteckt werden, an dem Führungs­ block 25 zu befestigen.

Der Führungsblock 25 weist ferner eine vordere Anlage­ fläche 34 auf, von der der Zentrierring 28 nach vorne absteht. Die Anlagefläche 34 wird gegen die Rückseite der Montageplatte 10 gesetzt. In der Anlagefläche 34 sind Schraubbohrungen 35 vorgesehen, um den Führungs­ block 25 mit Schrauben 36, die durch versenkte Schraub­ löcher 37 der Montageplatte 10 hindurchgesteckt sind, an der Montageplatte 10 zu befestigen. Die Köpfe der Schrauben 36 stehen dabei nicht von der Montageplatte 10 ab, so daß sie von der vorgesetzten Deckleiste 13 verdeckt werden.

Die Länge des Zentrierringes 28 entspricht der Summe der Stärken von Montageplatte 10 und Deckleiste 13, so daß die Vorderkante des Zentrierrings 28 bündig mit der Sichtseite der Deckleiste 13 abschließt. Das vordere Ende 29 der Hülse 18 tritt demgegenüber um etwa 0,5 mm zurück.

Die vordere Stirnseite des Zentrierrings 28 bleibt bei montiertem Video-Steckfeld sichtbar. Sie kann farbig ausgeführt (gespritzt) werden, um die in dem Führungs­ block enthaltene Videobuchse farbig zu kennzeichnen.

Claims (1)

1. Vorrichtung zum Befestigen einer Koaxial-Steckbuchse an der Wand eines Gerätegehäuses, dadurch gekennzeichnet, daß ein Führungsblock (25) in Form eines Kunststoff­ körpers einen Kanal (26) zur Aufnahme einer Steckbuchse (10) aufweist, daß am vorderen Ende des Führungsblocks (25) ein den Kanal (26) umgebender Zentrierring (28) und eine mit Schraubbohrungen (35) versehene vordere Anlagefläche (34) vorgesehen sind und daß in den Kanal (26) ein seitlicher Schlitz (27) mündet, der zum rück­ wärtigen Ende des Führungsblocks (25) frei ausläuft.