DE3744794A1 - Vorrichtung zur kontinuierlichen abtrennung von partikeln aus suspensionen durch flotation - Google Patents
Vorrichtung zur kontinuierlichen abtrennung von partikeln aus suspensionen durch flotationInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur kontinuierlichen
Abtrennung von Partikeln aus Suspensionen durch Flotation,
insbesondere aus vergärbaren oder vergorenen Suspensionen der
Getränkeherstellung oder anderen biotechnologischen Suspensio
nen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der Erzaufbereitung sind beispielsweise Flotationsapparate
bekannt, die kontinuierlich betrieben werden, und bei denen die
Trennung der Stoffe in einem Zentrifugalfeld eines in einem
feststehenden Behälter rotierenden Flüssigkeitsringes durchge
führt wird (DE-OS 27 51 460 oder DE-OS 28 12 105). Darüber
hinaus ist bereits vorgeschlagen worden, Zentrifugalflota
tionsverfahren aus dem Bereich biotechnologischer Prozesse
einzusetzen (vgl. DE-OS 36 34 323, Spalte 3, Zeilen 19 bis 26
sowie Kirk-Othmer "Encyclopedia of Chemical Technology, Vol. 10,
1980, Seiten 523, 544 und 545).
Angesichts des vorgenannten Standes der Technik ist es um so
bemerkenswerter, daß bislang noch nicht vorgeschlagen wurde,
ein kontinuierlich arbeitendes Zentrifugalflotationsverfahren
und eine geeignete Vorrichtung hierzu auf die Partikelabtren
nung aus vergärbaren oder vergorenen Substraten oder anderen
biotechnologischen Substraten anzuwenden.
Die aus der Erzaufbereitung bekannten Flotationsapparate sind
einerseits in der erforderlichen Weise nicht reinigungsfreund
lich bzw. reinigungsfähig, wie dies von Apparaten in der
Lebensmitteltechnologie zu fordern ist, zum anderen wird das
Zentrifugalfeld ausschließlich oder überwiegend durch von außen
über mechanische Mittel zugeführte Antriebsenergie erzeugt.
Im Bereich der Getränkeherstellung, insbesondere der Bierher
stellung, aber auch bei einer Vielzahl von anderen biotechnolo
gischen Prozessen, werden Substrate eingesetzt, die eine Par
tikelsuspension darstellen, aus der die Partikeln überwiegend
oder bis auf den gewünschten Partikelgehalt entfernt werden
müssen. Insbesondere in der umfangreichen Literatur der Techno
logie des Bierbrauens nehmen Verfahren zur Trennung einer
Partikelsuspension einen breiten Raum ein. Den umfassendsten
Überblick über den Stand der Technik der vorstehend genannten
Trennverfahren gibt sicherlich die Literatur zur Trubabtrennung
aus Bierwürze. In diesem Zusammenhang sei auf die einschlägige
Literatur verwiesen, insbesondere beispielsweise auf das Hand-
und Lehrbuch "Die Technologie der Würzebereitung", L. Narziss,
6. Auflage, 1985 oder auf einen neueren Artikel, der das
vorstehende Problem in Form eines zusammenfassenden Über
blickes zum Thema "Die Trubabtrennung im Whirlpool und im
Flotationstank" behandelt (vgl. Zeitschrift BRAUINDUSTRIE,
Jahrg. 1986, Seiten 777 bis 781).
Damit die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe
hinsichtlich ihrer Bedeutung und ihrer Auswirkungen, insbeson
dere auf die Brautechnologie, angemessen zu würdigen und zu
bewerten ist, sollten im nachfolgenden die derzeit relevanten
Verfahren und ihre Vorrichtungen zur Trubabtrennung aus Bier
würze dargestellt werden.
Die Würzebehandlung unterscheidet zunächst zwischen Heißtrubab
trennung und Kühltrubabtrennung. Der Heißtrub oder auch Koch
trub genannt wird durch die Hitzekoagulation von hochmole
kularen Stickstoffsubstanzen gebildet. Beschaffenheit und Menge
des Heißtrubes können in weiten Grenzen schwanken. Er hat eine
Teilchengröße von 30-80 µm. Unter Kühltrub werden jene Aus
scheidungen verstanden, die sich beim Abkühlen einer heißen
Würze bilden, und zwar bei Temperaturen unter 70 bis 55°C, also
von deren "Kühltrübungspunkt" an bis hin zur Anstelltemperatur.
Der Kühltrub hat eine Teilchengröße von 0,5 bis 1 µm und
darunter.
Bei der Heißtrubabtrennung benutzt man einerseits den Einfluß
der Schwerkraft, andererseits aber auch, im Hinblick auf eine
Verstärkung der notwendigen Trennkräfte, Zentrifugalkräfte,
Sedimentation, das heißt Schwerkraftabscheidung, wird in soge
nannten Kühlschiffen durchgeführt, deren Fläche je nach Char
gengröße zwischen 30 m2 und 150 m2 liegt. Die heiße Würze hat
eine Schichthöhe von 25 cm. Unter dem Einfluß der Schwerkraft
sinken die Heißtrubpartikel zu Boden. Der klare Überstand wird
abgezogen und sofort gekühlt. Das verbleibende Trub-Würze-
Gemisch wird mit Kieselgur versetzt, filtriert und zentrifu
giert, sterilisiert und ebenfalls gekühlt.
Die Vorteile dieses Apparates liegen in der Energieeinsparung.
Einerseits spart die Nachverdampfung auf dem Kühlschiff Koch
zeit, andererseits sinkt dadurch die Würzetemperatur, und es
vermindert sich der Aufwand an Kühlenergie. Die Nachteile
dieses Systems sind der große Grundflächenbedarf, der hohe
manuelle Arbeitsaufwand beim Entleeren und beim Reinigen und
die entfallende Rekuperationsmöglichkeit der Nachverdampfungs
wärme. Während des Sedimentationsprozesses besteht eine Infek
tionsgefahr durch die umgebende Luft.
Im Setzbottich, der ebenfalls als Schwerkraftabscheider
arbeitet, erreicht man Würzehöhen zwischen 1 m und 4 m. Nach
einer sogenannten Rast (Verweilzeit) von 40 bis 80 Minuten wird
über einen Schwimmer die blanke Würze von der Oberfläche her
abgezogen. Die Verarbeitung der Trubwürze erfolgt analog zum
Kühlschiff.
Als einziger Zentrifugalabscheider wird in der Brauerei die
Zentrifuge eingesetzt. Die heiße Würze wird in einen Puffertank
gepumpt, anschließend zentrifugiert und gekühlt. Das Verfahren
ist automatisierbar. Diesem Vorteil stehen die hohen Investi
tions- und Betriebskosten gegenüber.
Der Einsatz von Hydrozyklonen wird in der einschlägigen
Literatur nicht empfohlen, da der Austrag so dünnflüssig sei,
daß eine Zentrifuge nachgeschaltet werden müßte, da ansonsten
hohe Würzeverluste in Kauf zu nehmen seien.
Die Heißwürzefiltration liefert bei Zudosierung von Kieselgur
oder Perlite die sicherste Heißtrubabtrennung. Das Filter muß
nach jeder Charge gereinigt und das Filterhilfsmittel entsorgt
werden. Eine Automation des Filtrationsvorganges und der Reini
gung ist möglich.
Im Zusammenhang mit der Heißtrubabtrennung wird noch auf die
Behandlung der Würze im sogenannten Whirlpool hingewiesen, der
ein einfacher zylindrischer Behälter ohne Einbauten und
Verschleißteile und darüber hinaus unkompliziert und leicht zu
handhaben ist. Im Whirlpool wird durch tangentiale Einleitung
der heißen Würze eine instationäre Drehströmung erzeugt, die
einen allenfalls schwach ausgeprägten Rotationsparaboloiden
ausbildet. Nach dem Ende des Einlaufvorganges und dem Abklingen
aller damit verbundenen Störungen stabilisiert sich die
Rotationsströmung, die aufgrund von Reibungseffekten an der
Zylinderwand und am Boden abgebremst wird. Infolge der
Primärströmung und der daraus resultierenden Sekundärströmung
werden im Laufe des Abklingvorganges der Strömung alle
Heißtrubpartikel, deren Sinkgeschwindigkeit nun größer ist als
die Aufwärtsgeschwindigkeit der Würze, in den Bodenbereich des
Whirlpools überführt, zur Behältermitte transportiert und dort
am sich ausbildenden Trubkegel abgelagert (Teetasseneffekt).
Mit sinkender Rotationsströmung verringert sich die Geschwin
digkeit der Aufwärtsströmung der Würze, und es können immer
kleinere Teilchen abgeschieden werden.
Die Abtrennung des Kühltrubes ist verfahrenstechnisch schwie
riger und aufwendiger als die Abtrennung des Heißtrubes, da die
Partikeln sehr klein sind und fast keinen Dichteunterschied zur
flüssigen Phase aufweisen. Für die Kühltrubentfernung aus der
gekühlten Bierwürze kommen die vorstehend beschriebenen
Verfahren der Sedimentation, Zentrifugierung und Filtration in
Frage. Wegen ihrer Feinheit und des geringen Dichteunter
schiedes zur Bierwürze beanspruchen die Trubpartikeln bei der
Sedimentation eine unwirtschaftlich lange Zeit. Die Infektions
gefahr der Bierwürze wird dadurch erhöht. Die Trennung durch
Filtration wird wegen der verschmierenden Konsistenz des Trubs
erschwert, auch wenn man Filtrationshilfsmittel benutzt. Die
niedrige mechanische Stabilität der Partikeln ist Grund dafür,
warum diese während des Zentrifugierens zerstört werden können.
Die vorstehend beschriebenen Nachteile erklären die Tatsache,
warum die Flotation für derartige Probleme eine sinnvolle
Lösung bei der Kühltrubabscheidung aus Würze darstellt. Da die
Würze ohnehin belüftet werden muß, lag es nahe, dieses Verfah
ren für die Kühltrubtrennung zu verwenden. Der Würze werden im
Überschuß feinstverteilte Luftblasen zugemischt. Diese lösen
sich langsam aus der Würze, steigen im Laufe von zwei bis drei
Stunden an die Würzeoberfläche und bilden dort eine hohe,
kompakte Schaumdecke.
Die Grundvoraussetzungen für eine flotative Abtrennung sind
- 1. Die Luftblase muß während ihres Aufstiegs ein Trubpartikel treffen. Ein Maß für diesen Vorgang ist die Trefferquote oder die Trefferwahrscheinlichkeit.
- 2. Der Komplex aus Partikel und Blase muß bis zum Erreichen der Schaumdecke erhalten bleiben, das heißt der Partikel darf sich während des Aufstiegs nicht mehr von der Luftblase ablösen.
- 3. Die Lebensdauer der entstehenden Schaumdecke muß im Rahmen des Produktionsprozesses eine sichere Abtrennung des Schaumes von der Würze ermöglichen. Ein Schaum aus Eiweiß und Luft zeigt eine so hohe Stabilität, daß die Wahrschein lichkeit der Schaumerhaltung mit "eins" angenommen werden kann.
Bei der Flotation handelt es sich im Grundsatz um ein einfaches
Verfahren, das bessere Biereigenschaften erbringt als bei
spielsweise die Kaltsedimentation oder die Kaltwürzefiltration.
Allerdings sind Apparate, insbesondere Tanks, notwendig, deren
Höhe einerseits bis zu 4 m, andererseits bei Unterschichtung
eines zweiten Sudes bis zu 6 m betragen kann. Die Flotations
zeit beträgt je nach Würzestand 2 bis 4 Stunden. Am günstigsten
hat sich allerdings eine Standzeit von 6 bis 8 Stunden
erwiesen.
Als grundsätzlich von Nachteil beim Flotationsverfahren bleibt
die Tatsache, daß es sich um ein diskontinuierliches Verfahren
handelt, welches einerseits erhebliche Standzeiten erfordert,
und welches andererseits, aufgrund der erheblichen Abmessungen
der notwendigen Tanks, einen hohen Raumbedarf in der Brauerei
beansprucht.
Die vorstehend beschriebene Zentrifugierung der heißen Würze
zwecks Abscheidung des Heißtrubs ist, wie vorstehend kurz
angedeutet, auch auf die gekühlte Würze anwendbar. Damit ist
dieses Trennverfahren im Rahmen der Würzebehandlung innerhalb
der Brauerei als kontinuierliches Trennverfahren zu inte
grieren. Die erhöhte Würzeviskosität und die geringe Sinkge
schwindigkeit der Kühltrubteilchen erfordern hierzu z. B. bei
einem Heißwürzeseparator eine Durchsatzreduzierung auf etwa 20%
der Nennleistung. Es wird in diesem Zusammenhang in der Litera
tur ausgeführt, daß die notwendige Zwischenstapelung zwischen
Heiß- und Kühltrubentfernung den Zentrifugeneinsatz wenig
praktikabel erscheinen läßt. Ebenso wird explizit der Einsatz
des Hydrozyklons als Abscheideapparat aus den gleichen Gründen
verneint.
Die Partikelentfernung aus Partikelsuspensionen durch Sedimen
tation, Filtration, Flotation und durch das Zentrifugieren
wurde vorstehend exemplarisch für die Würzebehandlung in der
Brauerei dargestellt. Die gleichen Trennprobleme ergeben sich
bei anderen vergärbaren oder vergorenen Substraten der
Getränkeherstellung oder bei anderen biotechnologischen
Prozessen unterworfenen oder zu unterwerfenden Substraten. Die
dort vorgeschlagenen und praktizierten verfahrenstechnischen
Lösungen sind die gleichen wie bei der Würzebehandlung; ihre
druckschriftliche Dokumentation und Darstellung ist allerdings
nicht so breit und ausführlich angelegt wie in der Brauwissen
schaft.
Ausgehend vom vorstehend aufgezeigten Stand der Technik liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine kontinuierlich arbei
tende Vorrichtung zur Abtrennung von Partikeln aus vergärbaren
oder vergorenen Suspensionen der Getränkeherstellung oder ande
ren biotechnologischen Suspensionen zu schaffen, mit der der
gewünschte Partikelgehalt der Suspensionen in Grenzen verändert
und gesteuert werden kann. Übertragen auf die Trubabtrennung
aus Würze in der Brauerei stellt sich somit die konkrete
Aufgabe, auf der Grundlage eines kontinuierlichen Flotations
verfahrens eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Abtrennung von
Kühltrub aus Bierwürze zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch die Kennzeichenmerkmale des Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die neue Vorrichtung zur kontinuierlichen Abtrennung von Parti
keln aus Suspensionen durch Flotation, insbesondere der Kühl
trubabtrennung aus Bierwürze, nimmt das bekannte Flotationsver
fahren als Grundlage, wobei durch Kopplung dieses Verfahrens
mit einem Verfahren, das im Hinblick auf eine Verstärkung der
notwendigen Trennkräfte Zentrifugalkräfte nutzt, ein kontinu
ierlicher Fluß der Partikelsuspension, insbesondere ein konti
nuierlicher Würzefluß, bei einer Beschleunigung der Abtrennung
der mit Partikeln befrachteten Gasblasen erreicht wird.
Bei der neuen Vorrichtung wird die bei der herkömmlichen Flota
tion wirkende Trennkraft, die Schwerkraft im Gravitationsfeld
der Erde, durch die um ein Vielfaches höhere Zentrifugalkraft
in der rotierenden Trägerflüssigkeit ersetzt. Damit wird ein
beschleunigtes Entweichen der Gasbläschen, insbesondere der
Luftbläschen, zusammen mit den angelagerten Partikeln, insbe
sondere den Kühltrubpartikeln, erreicht. Die Abscheidung der
Gasblasen aus der rotierenden Trägerflüssigkeit in Form einer
Schaumdecke erfolgt über die freie definierte Oberfläche der
rotierenden Trägerflüssigkeit, die sich näherungsweise in Form
eines Rotationsparaboloiden ausbilden wird. Hierin sind Unter
schiede zur Flüssigkeitsausbildung in Hydrozyklonen zu sehen,
die in der Regel vollständig geflutet sind, und bei denen der
Schaum durch den Wirbelsucher als Überlauf austritt. Bei der
vorgeschlagenen neuen Vorrichtung ist weiterhin von Vorteil,
daß die Partikelsuspension kontinuierlich gefordert und behan
delt wird.
Die neue Vorrichtung ist im Vergleich zu Zentrifugen eine
relativ einfache Apparatur, die aus einem feststehenden
zylindrischen und/oder konischen Behälter besteht, der im Kopf
raum einen Eintritt und im Bodenbereich einen Austritt aufweist,
wobei ein Verdrängungskörper vorgesehen ist, der auf einer in
der Behälterlängsachse angeordneten, im Boden- und Kopfbereich
der Vorrichtung jeweils über ein Lager gelagerten Welle
befestigt ist, einen Raum oberhalb und einen Raum unterhalb im
Behälter begrenzt und über einen zwischen ihm und dem Mantel
des Behälters gebildeten Ringspalt miteinander verbindet.
Infolge der vorgeschlagenen Ausgestaltung der Vorrichtung ist
es der rotierenden Trägerflüssigkeit möglich, über die Energie
des eintretenden Stromes einen Rotationsparaboloiden mit freier
Flüssigkeitsoberfläche auszubilden. Dieser Rotationsparaboloid
wird nach unten durch den Verdrängungskörper begrenzt, so daß
der sich bei derartigen Systemen bildende gasförmige Wirbelzopf
nicht in den Bereich unterhalb des Verdrängungskörpers, und
damit in den Auslauf des Abscheiderbehälters, gelangt. Infolge
des Dichteunterschiedes zwischen der Trägerflüssigkeit und den
Gasblasen, an die sich die abzuscheidenden Partikeln angelagert
haben, bewegen sich die Gasblasen im Zentrifugalfeld in
Richtung auf die Rotationsachse zu. Abhängig von der jeweiligen
Blasengröße erfolgt quasi eine fraktionierte Abscheidung dieser
Blasen in unterschiedlichen Höhen aus der Oberfläche der
rotierenden Trägerflüssigkeit. Die blasenfreie Trägerflüssig
keit, das heißt die weitestgehend von Partikeln befreite
Trägerflüssigkeit, befindet sich im Wandungsbereich der
Vorrichtung, aus dem sie über den Ringspalt zwischen Ver
drängungskörper und Behälterwand in den Bereich unterhalb des
Verdrängungskörpers überführt wird, um von dort über den
Austritt die Vorrichtung zu verlassen.
Falls es für das Trennverfahren zweckdienlich ist, die in der
Vorrichtung durch Reibung in Wärme dissipierte Eintrittsenergie
zu kompensieren, so ist es durch die vorgeschlagene Vorrichtung
möglich, diese Energiedifferenz dem System von außen wieder
zuzuführen. Dies gelingt durch Antrieb des Verdrängungskörpers
über die Welle, auf der er gelagert ist. Eine besonders
wirksame Übertragung der notwendigen Energie vom Verdrängungs
körper auf die Flüssigkeit wird beispielsweise dadurch
sichergestellt, daß letzterer an seiner Unterseite mit in die
Flüssigkeit eingreifenden Schaufeln besetzt ist.
Die Verluste der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden mini
miert, wenn, wie dies eine Ausgestaltung der Vorrichtung gemäß
der Erfindung vorsieht, der Eintritt und/oder der Austritt
derart ausgebildet sind, daß sich eine tangential-spiralförmige
Ein- bzw. Austrittsströmung ergibt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Die
einzige Figur der Zeichnung zeigt
einen Mittelschnitt durch eine Vorrichtung gemäß der
Erfindung.
Die Vorrichtung 1 weist in ihrem Mittelteil einen zylindrischen
Behälter 18 auf, der zweckmäßig einen gegenüber seiner Höhe
kleinen Durchmesser besitzt. In seinem Kopfbereich ist ein
Eintritt 18 a und in seinem Bodenbereich ein Austritt 18 b ange
ordnet, die vorzugsweise tangential-spiralförmig ausgebildet
sind. Den oberen Abschluß bildet ein Kopfteil 19 a, den unteren
ein Bodenteil 19 b. Im Kopfteil 19 a und im Bodenteil 19 b ist
jeweils ein oberes bzw. unteres Lager 20 bzw. 21 vorgesehen, in
denen eine in der Behälterlängsachse verlaufende Welle 22
gelagert ist. Auf dieser Welle 22 ist vorzugsweise im unteren
Teil des zylindrischen Behälters 18 ein Verdrängungskörper 23
befestigt, der einen Raum oberhalb und einen Raum unterhalb im
Behälter 18 begrenzt und über einen zwischen ihm und dem Mantel
des Behälters 18 gebildeten Ringspalt 26 miteinander verbindet.
Mit 25 ist ein Rotationsparaboloid angedeutet, wie er sich
näherungsweise bei Nennleistung in der Vorrichtung 1 ausbilden
wird. Man erkennt, daß dieser Rotationsparaboloid 25 auf der
Oberseite des Verdrängungskörpers 23 "aufsitzt". Ein gasför
miger Wirbelzopf, wie er im Zentrum von derartigen Rotations
paraboloiden unter bestimmten Betriebsbedingungen auftreten
kann, und der unter Umständen bis in den Austritt 18 b der
Vorrichtung 1 hinabreichen könnte, wird dadurch sicher ver
mieden. Ein derartiges Durchschlagen von Gasvolumina wäre
einerseits wegen strömungstechnischer Nachteile in der
nachgeordneten Prozeßeinrichtung unerwünscht, andererseits
würden Teile der Schaumdecke, die sich oberhalb der Grenzfläche
des Rotationsparaboloiden 25 ausbildet, und in der sich die
abzuscheidenden Partikeln in angereicherter Form befinden, in
den Austritt 18 b der Vorrichtung 1 und von dort in die nachge
schalteten Einrichtungen befördert. Der Wirkungsgrad der
Abscheidung würde dadurch verschlechtert. Über ein mit einer
nicht dargestellten Austragsleitung verbundenes Rohr 24, das
zweckmäßig bis an die Grenzfläche des Rotationsparaboloiden 25
hinabreicht, läßt sich der oberhalb dieser Grenzfläche ge
bildete Schaum aus dem Kopfraum der Vorrichtung 1 nach außen
absaugen.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur kontinuierlichen Abtrennung von Partikeln
aus Suspensionen durch Flotation, insbesondere aus vergär
baren oder vergorenen Suspensionen in der Getränkeherstel
lung oder anderen biotechnologischen Suspensionen, mit einem
feststehenden zylindrischen und/oder konischen Behälter, der
zur Erzeugung des rotierenden Flüssigkeitsringes wenigstens
eine Zulaufleitung für die zu trennenden Stoffe sowie Aus
tragsleitungen für die voneinander getrennten Stoffe auf
weist, wobei am Behälter für den Austrag des Flotationsrück
standes wenigstens eine Austragsleitung am Umfang angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (18) im Kopfbereich einen Eintritt (18 a)
und im Bodenbereich einen Austritt (18 b) aufweist, daß
ein Verdrängungskörper (23) vorgesehen ist, der auf einer
in der Behälterlängsachse angeordneten, im Boden- und
Kopfbereich der Vorrichtung über ein Lager (20 bzw. 21)
gelagerten Welle (22) befestigt ist, einen Raum oberhalb
und einen Raum unterhalb im Behälter (18) begrenzt und
über einen zwischen ihm und dem Mantel des Behälters (18)
gebildeten Ringspalt (26) miteinander verbindet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Eintritt (18 a) und/oder der Austritt (18 b) derart ausgebildet
sind, daß sich eine tangential-spiralförmige Ein- bzw.
Austrittsströmung ergibt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein mit einer Austragsleitung verbundenes Rohr (24)
in den Raum oberhalb des Verdrängungskörpers (23)
hineingeführt ist.
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