DE374411C - Vorrichtung zum elektrischen Nahtschweissen mittels Widerstandsschweissung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine neue Bauart der Elektroden für elektrische Widerstandsschweißmaschinen.

Abb. ι stellt im Grundschema als Ansicht von vorn die neue Anordnung- dar. Abb. 2 zeigt die Seiten, Abb. 3 die Vorderansicht. Die eine der Elektroden D bei Abb. i, 2 und 3 ist immer als die das Werkstück tragende -und relativ zum Werkstück ruhende Elektrode ausgebildet, also bei Zylindermänteln als runder Dorn, oder bei eckigen Gefäßmänteln u. dgl. als eckige Schiene. Diese Elektrode wandert nun mit dem Werkstück unter der auf der Naht rollenden Gegenelektrode oder die rollende Gegenelektrode rollt auf dem mit D bezeichneten ruhenden Werkstück. Die neue Anordnung besteht nun darin, ,daß die Achse der rollenden Elektrode schräg zur Nahtrichtung liegt, wobei die achsiale Länge der Rolle so bemessen ist, daß (bei der Bewegungsrichtung nach Abb. 1, die rechtwinklig auf der Rollenachse steht, die ganze Fahrtlänge befahren wird und so auf der Rolle die arbeitende Zone von einem Ende zum andern wandert.

Diese neue Anordnung bietet gegenüber der bekannten, nach welcher die Rolle, mit ihrer Achse senkrecht zur Naht stehend, auf dieser entlang rollte, wesentliche Vorteile. Zunächst kann eine bestimmte Nahtlänge je nach Schrägstellung mit einer viel kürzeren Arbeitsbewegung geschweißt werden. Dann arbeitet nach und nach aber auch eine viel größere Elektrodenfläche als bei der sonst üblichen schmalen Rolle. Die Abnutzung ist also kleiner. Beim Schweißen mit schrittw-eiser Bewegung der Rolle, sog. Rollenschrittschweißung, werden infolge der Schrägstellen die einzelnen, durch ihre Aneinanderreihung die Naht bildenden Schweißzonen langer in der Nahtriohtung, schmaler quer dazu. Es kann also mit größerer Schrittlänge, also wesentlich schneller als bisher werden.

Wie Abb. 4 und 5 zeigen, kann eine Bogennaht in einem Zuge mit einer gradlinigen Bewegung¹ geschweißt werden. Oder es kann nach Abb. 6 die an der Kante liegende Längs-

gesöhweißt naht und eine Bodennaht in einem Zuge geschweißt werden. Hier wird zweckmäßig die Rolle, wie Abb. 6 zeigt, konisch gehalten, damit der über die Fläche der Kastenwand laufende Teil nicht mit ihr Kontakt bekommt. Oider man neigt die Rollenachse etwa so, daß die gleiche Wirkung entsteht.

Da die Abnutzung sich auf eine große Rollen- (Walzen-) Fläche verteilt, kann man auch kleine Walzendurchmesser anwenden und dann nach Abb. 7 schon bei kürzeren Nahtlängen, zwei solcher Rollen nacheinander bei einem Gang zur Wirkung kommen lassend, zwei dicht aneinanderliegende Nähte (Doppelnähte) in einem Zuge schweißen. Der Abstand der Einzelnähte wird, wie Abb. 7 auch erkennen läßt, durch kleine Neigung der Rollenachse oder entsprechende Konizität der Rollen bestimmt.

Abb. 8 zeigt eine geeignete Rollenform im Schnitt. Ein Stück Kupferrohr ist zwischen den beiden Bronzeflanschen, die mit Gewinde auf der Welle befestigt sind, die in dem Lagerzapfen den Strom zugeführt erhält, gefaßt. Der Hohlraum ist vom Kühlwasser erfüllt, das, durch eine Wellenbohrung und radiale Kanäle zugeführt, die ganze Länge durchströmt und am anderen Ende durch gleiche Wellenbohrungen abgeführt wird. Der Ersatz der !walzenförmigen Arbeitsfläche ist hier also besonders leicht. Auch kann das Rohrstück innen mit Gewindegängen o. dgl. versehen werden und so eine größere Berührungsfläche mit dem Kühlwasser erhalten.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum elektrischen Nahtschweißen mittels Widerstandsschweißung zwischen einer relativ zum Werkstück ruhenden Elektrode und einer auf der Naht abrollenden Elektrode, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenachse g₀ schräg zur Nahtrichtung, bei Kurvennähten schräg zur Hauptrichtung steht und die achsiale Länge der Rolle so groß ist, daß die ganze Nahtlänge bei der senkrecht zur Rollenachse erfolgenden Arbeitsbewegung befahren wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.