CH430907A - Verfahren zum Anschweissen einer Rippe an die Oberfläche eines Gegenstandes durch elektrische Widerstandsschweissung und nach diesem Verfahren mit einer Rippe versehenes Rohr - Google Patents
Verfahren zum Anschweissen einer Rippe an die Oberfläche eines Gegenstandes durch elektrische Widerstandsschweissung und nach diesem Verfahren mit einer Rippe versehenes RohrInfo
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Description
Verfahren zum Anschweissen einer Rippe an die Oberfläche eines Gegenstandes durch elektrische Widerstandsschweissung und nach diesem Verfahren mit einer Rippe versehenes Rohr Die vorliegende Erfindung betrifft ein neuartiges oder verbessertes Verfahren und Mittel zum Anschweis- sen von langgestreckten Rippen an die Oberfläche eines Gegenstandes durch elektrische Widerstandsschweis- sung, insbesondere zum Anschweissen an ein eine be trächtliche Dicke aufweisendes Rohr. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass die Rippe zur Berührung mit dem Gegenstand durch einen Druck gebracht wird, welcher annähernd rechtwinklig zur Oberfläche ausgeübt wird, wobei die an die Oberflä che angelegte Rippe wenigstens eine Kante aufweist, welche die Oberfläche des Gegenstandes anfänglich be rührt und in welcher die Erhitzungswirkung des Schweisstromes zu Beginn des Schweissvorganges kon zentriert wird. Beim Einschalten des Schweisstromes konzentriert sich anfänglich die Heizwirkung auf die schmale Kante oder Kanten, welche sich rasch auf Schweisstemperatur erhitzen, und unter Einwirkung des angewandten Drucks und des kontinuierlichen Stromdurchganges wird die Rippe aufgestaucht und eine wirksame Schweissung über die volle Wandstärke der Rippe erzielt. Die erfor derliche Stromstärke ist beträchtlich geringer als zum Erhitzen der ganzen Innenkante der Rippe nötig wäre, wenn letztere gleich zu Beginn über ihr ganzes Ausmasss in Berührung mit der Oberfläche des Gegenstandes ge bracht würde, dabei ist aber doch die Stromdichte an der eigentlichen Schweisstelle erhöht. Falls die Rippen verhältnismässig geringe Wand stärke aufweist, so kann ihre Innenkante abgeschrägt sein, oder auch auf eine einzige scharfe bzw. relativ schmale Kante spitz zulaufen. In Fällen, wo die Rippe grössere Wandstärke aufweist, kann ihre Innenkante mit zwei oder mehreren parallelen vorspringenden Fortsät zen oder Kämmen ausgebildet sein, welche durch Nuten oder Aussparungen voneinander getrennt sind, derart, dass beim Anlegen der Rippe an die Oberfläche .des Ge genstandes, an welchem die Rippe angeschweisst werden soll, letztere dann mit zwei oder mehr parallelen Flächen von geringer Breite mit der Oberfläche des Gegenstan des in Berührung kommt. Der erforderliche Druck kann auf die Rippe durch eine umfänglich ausgesparte Walze ausgeübt werden, welche eine Nut von genügender Tiefe zum Ausbilden eines Führungselementes für die Rippe aufweist. Die Rippe kann anfänglich durch Heftschweissung an der Oberfläche des Gegenstandes festgehalten werden, woraufhin der Gegenstand zusammen mit der Rippe zwischen gegenüberliegenden Walzen hindurchgefördert werden, während gleichzeitig die Rippe kontinuierlich am Gegenstand angeschweisst wird. Der aus Wechselstrom oder Gleichstrom bestehende Schweissstrom kann durch die Druckwalze zugeführt werden, oder er kann auch durch gleitende oder rollende Kontakte zugeleitet werden. In Fällen, wo diametral gegenüberliegende Rippen an ein Rohr angeschweisst werden sollen, können beide Rippen gleichzeitig angebracht werden, wobei die Druckwalzen dann entsprechend abzuändern sind. In der beiliegenden Zeichnung sind eine beispiels weise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes und mehrere Varianten dargestellt. Es zeigt: Fig. 1 einen Schnitt durch eine Rippe zum An- schweissen an die Oberfläche eines Rohres, Fig. 2 ein ähnlicher Schnitt durch eine, radial gese hen, kurze Rippe, Fig.3 eine Schnittansicht, welche das Anbringen von diametral gegenüberliegenden Rippen an ein Rohr darstellt, Fig. 4 einen Schnitt durch ein Rohr, an welches dia metral gegenüberliegende Rippen angeschweisst wurden, Fig. 5 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht, wobei aber eine Rippe mit an ihrer Innenkante im Abstand voneinander angeordneten Kämmen dargestellt ist, Fig.6 eine Schnittansicht, welche das Anbringen von diametral gegenüberliegenden Rippen von der in Fig. 5 gezeigten Form darstellt, Fig. 7 eine der Fig. 6 ähnliche Schnittansicht, wobei aber ein abgeändertes Verfahren für die Stromzufüh- rung zu den Rippen dargestellt ist, Fig. 8 eine Draufsicht, welche ein Verfahren zum Anschweissen von schraubenlinienförmigen Rippen an ein Rohr darstellt, und Fig. 9 eine Draufsicht, welche das Anbringen von geraden, langgestreckten Rippen an ein Rohr zeigt. Fig. 1 zeigt ein Rohr 10, an dessen Oberfläche eine Längsrippe 11 angeschweisst werden soll. Die Innen kante der Rippe ist abgeschrägt, oder läuft auf eine ein zige scharfe bzw. relativ schmale Kante 12 spitz zu. Die Rippe wird unter radialem Druck an das Rohr angelegt, während gleichzeitig ein Heizstrom Rippe und Rohr zu- geführt wird. Zu Beginn ist es nur die schmale Kante 12, welche mit dem Rohr in Berührung kommt und der Strom konzentriert sich in dieser Kante, welche rasch auf Schweisstemperatur erhitzt wird. Beim Fortsetzen des Druckes und der Erhitzung wird die Innenkante der Rippe aufgestaucht und kommt in Anpassung zur Ober fläche des Rohres, an welcher dann die Rippe über ihre volle Wandstärke angeschweisst wird. Die äussere Kantenfläche der Rippe zeigt abge schrägte Ecken 13, doch kann diese Kante je nach Er fordernis irgendeine Form aufweisen. Die in Fig. 2 gezeigte Rippe 14 ist in radialer Rich tung kürzer als die Rippe gemäss Fig. 1, aber ihre innere Kante besitzt dieselbe Ausbildung. In Fig. 3 weisen die gegenüberliegenden Rippen 15, 16 die in Fig. 2 dargestellte Form auf, wobei sie gleich zeitig an den gegenüberliegenden Seiten eines Rohres 17 angelegt sind. Ein radialer Druck wird auf die Rippen durch gegenüberliegende genutete Walzen 18, 19 aus geübt, welche auch als Elektroden zum Zuführen des Schweisstromes dienen. Der Strom fliesst dann von der Walze 18 durch die Rippe 15 und durch das Rohr zur anderen Rippe 16 und zur Walze 19. Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch ein Rohr 21, an wel ches diametral gegenüberliegende Rippeln. 22 ange schweisst wurden. Die Aussenkanten der Rippen sind, wie bei 23 gezeigt, spitz zulaufend oder abgeschrägt und zum Herstellen einer aus parallelen Rohren bestehenden Platte werden die freien Kanten der an jedem Rohr vor handenen Rippen mit den freien Kanten der benachbar ten Rohre verschweisst, um dadurch eine Platte zu bil den. Es lässt sich eine Platte aber auch aus einer Anzahl Rohren bilden, von denen jedes Rohr nur eine relativ lange Längsrippe aufweist, welche nach dem oben be schriebenen Verfahren daran angeschweisst ist, indem dann die freie Kante der an jedem Rohr befindlichen Rippe an die rippenlose Seite des benachbarten Rohres angeschweisst wird. Fig. 5 zeigt eine Rippe 24, deren innere Kantenflä che mit zwei parallelen, vorspringenden Fortsätzen oder Kämmen 25 ausgebildet ist, welche durch eine Nut oder Aussparung 26 voneinander getrennt sind, so dass beim Anlegen der Rippe an die Oberfläche eines Rohres oder eines anderen Gegenstandes, an welche sie ange- schweisst werden soll, diese Rippen anfänglich nur mit zwei parallelen Flächen von geringer Breite die ge nannte Oberfläche berührt. Die Fortsätze oder Kämme 25 können messerscharf sein, wie in Fig. 5 dargestellt, sei können aber auch schmalstreifig oder abgerundet sein. Ferner können auch mehr als zwei Fortsätze oder Kämme vorgesehen sein und in Fällen, wo die Rippe an der Oberfläche eines Rohres angeschweisst werden soll, können die freien Kanten der Fortsätze oder Kämme auch in einer gekrümmten Ebene liegen, deren Radius demjenigen der Rohroberfläche entspricht, so dass sie alle gleichzeitig mit dieser Oberfläche in Berührung kommen; oder diese Fortsätze können in einer flachen Ebene liegen, so dass sie nacheinander während dem Fortschreitendes Schweissvorganges die Oberfläche des Rohres berühren. Fig. 6 zeigt die Anwendung von diametral gegen überliegenden Rippen 24 gemäss Fig. 5 auf ein Rohr 27 mittels genuteter Druckwalzen 28, welche den Schweiss- strom zuführen, da aber der Vorgang genau dem mit Bezug auf Fig. 4 beschriebenen entspricht, so erübrigt sich eine weitere Beschreibung. Fig.7 zeigt ein alternatives Verfahren zum An- schweissen von diametral gegenüberliegenden Rippen an ein Rohr. Radialdruck wird auf die Rippen 29 durch genutete Druckwalzen 31 ausgeübt, der Schweisstrom wird jedoch durch Rollerelektroden 32 zugeführt, wel che die gegenüberliegenden Seiten der Rippen berühren. Die Rollerelektroden können auch durch gleitende Kontakte ersetzt werden. Fig. 8 zeigt ein Verfahren, um schraubenlinienför- mige Rippen vorwärtszufördern und gleichzeitig an ein Rohr anzuschweissen. Jede Rippe 33 wird von einer Rolle oder einem anderen Versorgungsmittel abgezogen und auf die Oberfläche des Rohres 34 durch eine genu tete Walze 35 geleitet, deren Achse im passenden Stei- gungwinkel zur Rohrachse geneigt ist. Die Innenkante der Rippe ist, wie oben beschrieben, abgeschrägt oder spitz zulaufend, oder auch mit mindestens zwei paralle len, vorstehenden Fortsätzen bzw. Kämmen versehen. Die Walze 35 übt den erforderlichen Radialdruck auf die Rippe aus. und führt auch den Schweisstrom zu. Falls die Walzen nicht getrieben werden, wird das Rohr um seine Achse gedreht und ferner während dem Schweiss- vorgang mit passender Geschwindigkeit axial vorwärts bewegt. Die Walzen können aber auch automatisch an getrieben werden, in welchem Fall sie dann das Rohr mit den Rippen jeweils zwischen sich hindurchfördern, wobei das Rohr frei drehbar und axial verschiebbar ge lagert ist. Bei der dargestellten Anordnung werden zwei Rip pen in Form von Schraubenlinien mit langer Steigung gleichzeitig am Rohr angeschweisst, wobei die Rippen die gleiche Steigung aufweisen, aber umfänglich um 180 versetzt angeordnet sind, so dass die Schweisstel- len bei fortschreitendem Schweissen diametral einander gegenüberliegend verbleiben. Fig. 9 zeigt die Anwendung des Verfahrens auf ein Rohr, wobei zwei gerade, einander diametral gegenüber liegende Rippen verwendet werden. Die Rippen 36 wer den auf das Rohr durch automatisch getriebene, genu tete Walzen 37 gefördert, welche radialen Druck auf die Rippen ausüben und den Schweisstrom zuleiten, und welche ferner das Rohr zusammen mit den Rippen zwi schen sich in axialer Richtung hindurchfördern, wobei das Rohr für freie, axiale Bewegung gelagert ist. Die Rippen können den Walzen auch in einer Richtung zu geführt werden, welche gemäss Fig. 9 unter einem be trächtlichen Winkel schräg zur Rohrachse verläuft, um den Berührungsbogen zwischen einer Walze und einer Rippe zu vergrössern und dadurch die Antriebsbewe gung zwangsläufig zu machen. Obgleich die Erfindung besonders in ihrer Anwen dung zum Anschweissen von Rippen an Rohren be schrieben wurde, so ist es doch ohne weiteres klar, dass sich das Verfahren gleichermassen zum Anschweissen einer Rippe oder eines Streifens an eine Platte oder einem anderen Gegenstand gebrauchen lässt, so bei spielsweise zum Herstellen von T-förmigen Teilen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH I Verfahren zum Anschweissen einer Rippe an die Oberfläche eines Gegenstandes durch elektrische Wider- standsschweissung, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippe zur Berührung mit dem Gegenstand durch einen Druck gebracht wird, welcher annähernd rechtwinklig zur Oberfläche ausgeübt wird, wobei die an die Oberflä che angelegte Rippe wenigstens eine Kante aufweist welche die Oberfläche des Gegenstandes anfänglich be rührt und in welcher die Erhitzungswirkung des Schweisstromes zu Beginn des Schweissvorganges kon zentriert wird. UNTERANSPRÜCHE 1.Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die Kante der Rippe abgeschrägt ist, oder scharf zuläuft. 2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die an den Gegenstand anzuschweis- sende Kante der Rippe mit mindestens zwei parallelen, vorstehenden Fortsätzen oder Kämmen, die durch Nuten oder Aussparungen voneinander getrennt sind, versehen ist. 3. Verfahren nach Unteranspruch 2, dadurch ge kennzeichnet, dass die Kanten der Fortsätze oder Kämme messerscharf, mit Stegen ausgebildet oder abge rundet sind. 4.Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass zwei diametral gegenüberliegende Rippen an ein Rohr mittels genuteten Druckwalzen an- geschweisst werden, welche als Führung dienen, einen radialen Druck auf die Rippen ausüben, und auch den Schweisstrom zuführen. 5. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass zwei diametral gegenüberliegende Rippen an ein Rohr mittels genuteter Druckwalzen an- geschweisst werden, welche als Führung dienen und radialen Druck auf die Rippen ausüben, und ferner Elektrodenrollen oder gleitende Kontakte in Berührung mit den Seitenflächen der Rippen sind.6. Verfahren gemäss dem Patentanspruch 1 und den Unteransprüchen 1 bis 3 zum Anschweissen einer schraubenlinienförmigen Rippe an ein Rohr, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippe an der Oberfläche des Rohres durch eine genutete Walze geführt wird, deren Achse schräg im Steigungswinkel zur Rohrachse ver läuft und welche radialen Druck auf die Rippe ausübt, sowie den Schweisstrom zuführt. 7.Verfahren nach Unteranspruch 6, dadurch ge kennzeichnet, dass zwei schraubenlinienförmige Rippen gleichzeitig an den gegenüberliegenden Seiten eines Rohres angeschweisst werden, wohin sie durch automa tisch getriebene, genutete Walzen gefördert werden, wel che Radialdruck auf die Rippen ausüben und den Schweisstrom zuführen, und welche Walzen auch das Rohr sowie die Rippen axial und im Drehsinn vorwärts fördern. B. Verfahren nach Unteranspruch 7, dadurch ge kennzeichnet, dass die Rippen am Rohr umfänglich um 180 versetzt angeordnet sind und die gleiche Steigung aufweisen, wodurch die Schweisstellen diametral einan der gegenüberliegend sind. 9.Verfahren gemäss dem Patentanspruch I und den Unteransprüchen 1 bis 4 zum Anschweissen von diame tral gegenüberliegenden, geraden Längsrippen an ein Rohr, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippen zur Oberfläche des Rohres automatisch durch genutete Wal zen gefördert werden, welche radialen Druck auf die Rippen ausüben, den Schweisstrom zuführen, und auch das Rohr zusammen mit den Rippen axial bewegen.10. Verfahren nach Unteranspruch 9, dadurch ge kennzeichnet, dass die Rippen unter einem Winkel zur Rohrachse den Walzen zugeführt werden, um dadurch die Berührungsbögen zwischen den Rippen und den Walzen zu vergrössern. PATENTANSPRUCH II Rohr mit mindestens einer an seiner Oberfläche an- geschweissten Rippe, hergestellt nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch I.
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