DE3743293C2 - Wärmetauscherflachrohr - Google Patents
WärmetauscherflachrohrInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Wärmeaustauscherflachrohr
mit den Merkmalen, die im Oberbegriff des Anspruchs 1
angegeben sind.
Bei einem bekannten Wärmetauscherflachrohr dieser Art (DE-GM 78 37 359) ist
die an beiden Enden des Flachrohres vorhandene, nach außen ge
richtete Auswölbung mit Bogenübergang in die Breitwände durch
eine halbkreisförmige Krümmung der jeweiligen Schmalwände ge
bildet. Diese halbkreisförmige Wölbung der Schmalwände führt
zu folgenden Nachteilen. Im Inneren der Flachrohre anzuordnende,
z. B. etwa wellenartig ausgebildete, Innenlamellen, die der Ver
größerung der Wärmeaustauschflächen und im übrigen auch zur
Versteifung dienen, reichen mit ihrer letzten Lamellenflanke
so weit wie die Breitwand reicht und wo der Übergang zwischen
dem Ende der Breitwand und der halbkreisförmig gebogenen Schmalwand
liegt. Somit wird der von der halbkreisförmigen Schmalwand um
grenzte Innenraum des Flachrohres von der Innenlamelle nicht be
setzt, wobei sich im übrigen zwischen der halbkreisförmigen Schmal
wand und der letzten Lamellenflanke der Innenlamelle ein Strömungs
kanal ergibt, dessen Querschnitt erheblich größer ist als der
jenige der zwischen den übrigen einzelnen Lamellenflanken und
angrenzenden Breitwandflächen gebildeten übrigen Strömungs
kanäle. Diese endseitigen größeren Strömungskanäle des Flach
rohres setzen dem im Flachrohr geführten Medium, z. B. Luft,
einen wesentlich niedrigeren Strömungswiderstand entgegen und
wirken somit wie ein Bypass. Durch diese endseitigen Bypass
kanäle strömt daher aufgrund des geringeren Strömungswider
standes ein entsprechend großer Teil des Strömungsmediums,
der am Wärmeaustausch nur gering oder praktisch gar nicht
beteiligt ist. Dies führt bei derartigen Flach
rohren zu reduzierter Wärmeaustauschleistung. Da auch an der
Außenseite der Flachrohre die dort angebrachten Außenlamellen
nahezu nur an den ebenflächigen Bereichen der Breitwände an
liegen oder selbst bei etwa gleich tief bemessenen Außenlamellen, sind
die Außenseiten der halbkreisförmig gebogenen Schmalwände der
Flachrohre und auch ein entsprechender Anteil der Außenlamellen an der
Wärmeübertragung ebenfalls praktisch nicht beteiligt. Dadurch
ist die Wärmeaustauschleistung noch weiter gemindert. Mittels
derartiger Flachrohre, die im Inneren Innenlamellen enthalten,
werden Wärmeaustauschernetze dadurch gebildet, daß zwischen
den einzelnen Flachrohren zickzackförmige Außenlamellen be
festigt werden und die Flachrohre am Ende in Rohrböden durch Löten
verankert werden, die mit einem kastenartigen Deckel zur Bildung
von Sammelkästen versehen werden. Dabei hat sich gezeigt, daß
bei den bekannten Flachrohren mit halbkreisförmig gebogenen
Schmalwänden im Verbindungsbereich der Flachrohre mit den Rohr
böden am Scheitelpunkt der halbkreisförmigen Schmalwände durch
die Belastungen während des Betriebes eine Kraftkonzentration
eintritt, welche die Haltbarkeit der Lötverbindung bzw. der
Rohre speziell an dieser Stelle gefährden kann, so daß dort
Schäden, insbesondere Rohrrisse, und dadurch Leckagen entstehen
können.
Bei einem anderen bekannten Wärmetauscherflachrohr der eingangs
genannten Art (US-PS 22 89 163) mit ebenfalls halbkreisförmiger
Krümmung der jeweiligen Schmalwände sind die Endbereiche der
Innenlamelle, die auf die letzte Halbwelle folgen, etwa bogen
förmig und so abgebogen, daß das jeweilige Lamellenende etwa
im Bereich der Flachrohrmittelebene von innen her an die
Schmalwand anstößt und dort ein Berührungskontakt besteht.
Dies hat jedoch in jedem Endbereich zwischen den Flachrohr
wänden und Bereichen der Innenlamelle gebildete Strömungs
kanäle zur Folge, deren Querschnitt größer als derjenige der
übrigen Strömungskanäle ist, so daß dadurch in beiden Endbe
reichen des Flachrohres ein Bypaßkanal für einen am Wärmeaus
tausch nicht beteiligten Teilstrom des Mediums gebildet ist,
das das jeweilige Flachrohr passiert. Die Wärmeaustausch
leistung ist dadurch beeinträchtigt. Auch ansonsten hat dieses
Flachrohr die gleichen Nachteile wie das eingangs beschriebene
Flachrohr. Dies gilt auch für ein aus der US 24 88 615
ersichtliches Wärmetauscherflachrohr mit ebenfalls halbkreis
förmiger Wölbung der Schmalwände.
Ferner ist ein Wärmeaustauscher bekannt (FR 446 360), der
aus genau rechteckigen Rohren besteht, welche auf ihren
Breitflächen zu vertikalen Pfeilern gestapelt und je Pfeiler
miteinander verschweißt sind, wobei drei derartige Pfeiler
mit jeweils sechs übereinandergestapelten Rechteckrohren in
Abstand nebeneinander angeordnet sind. Durch die Rechteck
rohre wird das Kühlmedium hindurchgeführt.
Die zwischen den einzelnen senkrechten Pfeilern gebildeten
Abstände bilden Flüssigkeitspassagen für das hindurchgeführte
Kühlwasser. Diese Flüssigkeitspassagen sind an den
Enden durch im Querschnitt halbkreisförmige oder dreiviertel
kreisförmige Rohre verschlossen. Diese Anordnung bedingt
hinsichtlich der Flachrohre möglichst über ihre ganze Höhe
ebenflächig verlaufende, nicht gebogene Schmalwände, die mög
lichst rechtwinklig zu den jeweils angrenzenden Breitwänden
ausgerichtet sind, wobei möglichst rechtwinklige Eckkanten im
jeweiligen Übergangsbereich gebildet sind, damit die im Quer
schnitt halbkreisförmigen oder dreiviertelkreisförmigen Rohre
möglichst auf ihrer gesamten Länge an diesen Schmalflächen
der Flachrohre anliegen und nicht etwaige anlagefreie Zwischen
räume verbleiben, die ein Leck für die hindurchgeführte
Kühlflüssigkeit bedeuten würden. Das Innere der einzelnen
Flachrohre des Wärmetauschers ist frei durchgängig und
nicht mit Innenlamellen versehen.
Bekannt ist ferner ein Flachrohr für Wärmetauscher
(FR 12 17 792), das einen generell rechteckigen Querschnitt mit
gerundeten Ecken aufweist und aus einem Gußteil hergestellt
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wärmetauscherflachrohr
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten
Art zu schaffen, bei dem die aufgezeigten Nachteile vermieden
sind und insbesondere eine möglichst große Wärmeübertragungs
leistung durch gute Ausnutzung der Rohrflächen in Richtung
der Rohrtiefe für die Verbindung des Flachrohres mit den
Innen- und Außenlamellen bei kleinstmöglichem Bypass inner
halb des Flachrohres erreicht ist.
Die Aufgabe ist bei einem Wärmetauscherflachrohr der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 genannten Art gemäß der Erfindung durch die Merk
male im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 gelöst.
Durch der
artige nur schwach nach außen gekrümmte Schmalwände des Flach
rohres werden die möglichen Kontaktflächen zwischen den Flach
rohrwänden und den Innen- und Außenlamellen für die Verbindung
und damit auch für die Wärmeübertragung vergrößert und nahezu vollständig
genutzt. Dies bedeutet z. B. hinsichtlich der Innenlamellen,
daß diese den jeweiligen Innenraum der Flachrohre so weit bis
hin zu den Schmalwänden ausfüllen können, daß der Abstand
zwischen der dortigen jeweils äußersten Lamellenflanke und
der Innenfläche der nur schwach gewölbten Schmalwand nicht
größer ist als zwischen zwei benachbarten Lamellenflanken, so
daß der Querschnitt der so gebildeten endseitigen Strömungs
kanäle kleiner oder höchstens ebenso groß ist wie der übrigen,
zwischen den einzelnen Lamellenflanken gebildeten sonstigen
Strömungskanäle. Es entsteht somit angrenzend an beide Schmal
wände des Flachrohres dort kein Bypasskanal für einen am
Wärmeaustausch nicht beteiligten Teilstrom des das jeweilige
Flachrohr passierenden Mediums, z. B. Luft. Ferner können die
jeweiligen Außenlamellen zumindest nahezu so tief wie das je
weilige Flachrohr sein, wobei sich die Verbindung zwischen
Flachrohr und Außenlamellen dementsprechend fast über die
gesamte Rohrtiefe erstrecken kann. Aufgrund der nur schwachen
Wölbung der beidseitigen Schmalwände des Flachrohres nach
außen sind diese Schmalwände für ein geringfügiges Ausknicken
nach außen während des Lötprozesses vorprogrammiert, bei dem
die Breitwände des Flachrohres geringfügig nach innen nach
geben können. Mithin ist durch die erfindungsgemäße Gestaltung
der Schmalwände des jeweiligen Flachrohres die Möglichkeit zum
Ausknicken gerade im Bereich dieser Schmalwände während des
Fertigungsverlaufs, insbesondere beim Löten, vorgegeben, wo
durch erreicht ist, daß am Ende die den Rohrwänden zuge
ordneten Rücken der Innenlamellen und Außenlamellen durch
gehend und ohne Unterbrechung an den Flächen des jeweiligen
Flachrohres angelötet sind. Dies ergibt sich aus folgendem:
Das jeweilige Flachrohr kann innen und außen auf der gesamten
Fläche lotbeschichtet sein. Dieses Lotschichten schmelzen beim
Löten ab, wobei infolge der Ausknickfähigkeit der nur schwach
nach außen gebogenen beidseitigen Schmalwände erreicht wird,
daß der gesamte, aus Flachrohren und Innenlamellen und Außen
lamellen bestehende Stapel eines so gebildeten Wärmeaustau
schernetzes über die gesamte Rohrtiefe hinweg gleichmäßig
zusammensackt, so daß alle Lamellenrücken über ihre voll
ständige Berührungslänge mit den ebenflächigen Rohrwänden der
jeweiligen Flachrohre verlötet sind. Dies ergibt sich daraus,
daß beim Lötprozeß die nur schwach nach außen gebogenen Schmal
wände etwas nachgeben, so daß die Breitwände der jeweiligen
Flachrohre über die gesamte Rohrtiefe hinweg auf den Rücken
der Innenlamellen zur Abstützung kommen und sowohl mit den
Innenlamellen als auch mit den Rücken der Außenlamellen durch
gehend verlötet werden. Das erfindungsgemäß gestaltete Flach
rohr schafft somit die Voraussetzungen für einen äußerst guten
Wärmeübergang eines aus solchen Flachrohren, Innenlamellen und
Außenlamellen gebildeten Wärmeaustauschernetzes. Von Vorteil
ist ferner, daß durch die nur schwache Wölbung der Schmalwände
des Flachrohres nach außen beim Befestigen der Flachrohre in
Rohrböden eine etwa punktförmige Kraftkonzentration im Ver
bindungsbereich des Flachrohres mit dem Rohrboden vermieden
ist und somit etwaigen Schäden bei Belastungen während des
Betriebes in diesen Bereichen mit etwa entstehenden Leckagen
vorgebeugt ist.
Bekannt sind ferner Wärmetauscherflachrohre, die einen rechteckigen Quer
schnitt besitzen (US 45 69 390). Diese haben jedoch den
Nachteil, daß die somit ebenflächigen Schmalwände und durch
den rechtwinkligen Übergang in die Breitwände bedingten
scharfen Kanten des Flachrohres einen relativ hohen Druckver
lust bei dem hindurchströmenden Wärmeaustauschmedium, z. B.
Luft, mit sich bringen, das die Außenflächen der Flachrohre
und dazwischen angeordneten Außenlamellen passiert. Nach
teilig ist ferner, daß die Stabilität so gestalteter Flach
rohre im Bereich der Schmalwände außerordentlich gering ist.
Die Schmalwände können beim Transport der einzelnen Flach
rohre oder z. B. bei einzelnen Stufen während des Fertigungs
ablaufes durch eine darauf einwirkende mechanische Beanspru
chung, z. B. Druck, Schlag, Stoß od. dgl., nach innen ein
schlagen, wodurch das nachfolgende Einschieben von Innenla
mellen in das Innere derart deformierter Flachrohre erschwert
oder gar unmöglich ist. Dann sind die Flachrohre unbrauchbar.
Auch beim Fügen des Flachrohres in einen dem Rohrquerschnitt
entsprechenden Schlitz im Rohrboden kann infolge einer hierbei
auftretenden Klemmkraft die jeweilige Schmalwand des Flach
rohres verformt werden, so daß hier eine fehlerhafte, ins
besondere undichte, Lötverbindung entstehen kann. Diese Nach
teile derartiger bekannter Flachrohre mit rechteckigem Quer
schnitt sind durch das erfindungsgemäße Flachrohr vermieden,
wobei zugleich die vorstehend angegebenen Vorteile erzielt
werden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Wärmetauscherflach
rohres ergibt sich aus Anspruch 2. Eine derartige Bogenform
entsprechend einer Ellipsenhälfte hat den Vorteil, daß jede
Schmalwand nahezu über die gesamte Breite des Flachrohres
eine nur geringe Auswölbung hat, wobei die Auswölbung über
die Bogenübergänge strömungsgünstig jeweils in die beiden
Breitwände überleitet, so daß für das außenseitig hindurchge
führte Medium keine nachteiligen Druckverluste die Folge sind.
Das Flachrohr hat auch im Bereich jeder so gestalteten Schmal
wand große Festigkeit und ist in der Lage, etwaigen einwirken
den mechanischen Beanspruchungen, z. B. während des Fertigungs
ablaufes oder sonstiger Manipulationen, zu widerstehen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den An
sprüchen 3-12.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung
gezeigten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht eines Teiles
eines Wärmeaustauschernetzes, das aus Flach
rohren sowie inneren und äußeren Lamellen
paketartig zusammengesetzt ist,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht des Wärmeaus
tauschernetzes in Pfeilrichtung II in Fig. 1,
Fig. 3 eine vergrößerte Draufsicht der Einzelheit
III in Fig. 1.
In Fig. 1-3 ist ein Wärmeaustauschernetz 10 schematisch
gezeigt, das z. B. für Kühler und hierbei beispielsweise für
Ölkühler, Kompressorluftkühler, Ladeluftkühler od. dgl. ver
wendet werden kann.
Das Wärmeaustauschernetz 10 ist von abwechselnd aufeinander
geschichteten Flachrohren 11 und etwa zickzackförmig gefal
teten Außenlamellen 12 gebildet, die beim Zusammenbau des
Wärmeaustauschernetzes 10 miteinander verlötet werden.
Im Inneren der Flachrohre 11 sind etwa wellenförmig verlau
fende Innenlamellen 13 enthalten, die ebenfalls mit den
Flachrohren 11 verlötet sind.
Die einzelnen Flachrohre 11 sind jeweils aus einem Streifen
14 elastischen Materials, insbesondere einem Blechstreifen,
der auf der ganzen Innenseite und Außenseite lotbeschichtet
ist, gefertigt. Jedes Flachrohr 11 weist zwei im wesentlichen
ebenflächige Breitwände 15, 16 sowie zwei Schmalwände 17, 18
auf, die jeweils paarweise einander gegenüberliegen. Die
Breite der Breitwände 15, 16 der Flachrohre 11 bestimmt im
Wärmeaustauschernetz 10 etwa die Rohrtiefe, die in Fig. 3 mit T
angedeutet ist. Der Abstand, den die Breitwände 15, 16 von
einander haben, bestimmt die mit B gekennzeichnete Rohrbreite.
Die Wandstärke oder Querschnittsdicke des Streifens 14 jedes
Flachrohres 11 ist in Fig. 3 mit w bezeichnet.
Bei jedem Flachrohr 11 weisen beide Schmalwände so, wie ins
besondere in Fig. 3 für die dortige Schmalwand 17 erkennbar
ist, jeweils eine nach außen gerichtete Auswölbung 19 mit
Bogenübergang 20, 21 in die Breitwände 15 bzw. 16 auf. Die
Auswölbung 19 ist nur mit geringer Vorwölbung s und dabei
derart gewählt, daß der Wölbungsverlauf der Auswölbung 19 mit
beiden Bogenübergängen 20, 21 etwa zwischen dem Verlauf eines
Halbkreisbogens und eines rechtwinkligen Anschlusses der
Schmalwand 17 an beide Breitwände 15, 16 liegt. Es handelt
sich also um ein Mittelding zwischen beiden.
Die Auswölbung 19 mitsamt den benachbarten beiden Bogenüber
gängen 20, 21 kann z. B. zumindest annähernd dem Verlauf
einer Ellipsenhälfte entsprechen, die sich auf einer Seite
ihrer großen Halbachse erstreckt. Auf jeden Fall ist der
Radius R1 der Auswölbung 19 um ein wesentliches größer als
die halbe Rohrbreite B gewählt. Dieser Radius R1 kann z. B.
etwa so groß wie die Rohrbreite B sein. Dieser Radius R1 ist
so gewählt, daß die Vorwölbung s etwa zwischen dem 0,05fachen
bis 0,4fachen der Rohrbreite B liegt, gemessen im Wölbungs
maximum.
Der mit R2 in Fig. 3 gekennzeichnete Radius jedes Bogenüber
ganges 20, 21 ist z. B. etwa so groß wie die Querschnitts
dicke w des Streifens 14 gewählt. Auf jeden Fall liegt der
Radius R2 jedes Bogenüberganges 20, 21 etwa zwischen dem
0,8fachen bis 8fachen der Querschnittsdicke w des Streifens
14. Beide Bogenübergänge 20, 21 der jeweiligen Schmalwand 17
verlaufen zweckmäßigerweise auf einem beiden gemeinsamen
Bogen. Dabei kann die Anordnung so getroffen sein, daß auch
noch die Auswölbung 19 auf diesem Bogen verläuft. Der Bogen
für diese Auswölbung 19 und/oder die Bogenübergänge 20, 21
jeder Schmalwand 17 kann aus einem Abschnitt eines
Kreises bestehen, dessen Mittelpunkt auf der Symmetrieachse
des Flachrohres 11 liegt, die etwa parallel zu den Breit
wänden 15, 16 und auf halber Rohrbreite B zwischen diesen ver
läuft.
Die jeweiligen Innenlamellen 13 sind etwa wellenartig und
hierbei z. B. sinusähnlich gebogen, wobei sie je Halbwelle
im Bereich der schematisch angedeuteten Maxima 22, 23 und 24
jeweils an der Innenseite der jeweiligen Breitwand 15, 16 an
liegen und daran durch Löten befestigt sind. Die einzelnen
Lamellenflanken 25, 26 und weitere reichen somit quer über
die Flachrohrbreite von einer Breitwand 15 zur anderen Breit
wand 16. Alle Innenlamellen 13 reichen zumindest annähernd
jeweils von der einen Schmalwand 18 bis zur anderen Schmal
wand 17. Sie bilden zwischen ihren Flanken und den ent
sprechenden Abschnitten der Breitwände 15, 16 jeweils Strö
mungskanäle 27, 28 und weitere. So ist z. B. der Strömungs
kanal 27 durch die Lamellenflanken 25, 26 und den Flächenbe
reich der Breitwand 15 gebildet, der sich zwischen den beiden
Maxima 22 und 24 erstreckt. An den Strömungskanal 27 grenzt
auf der anderen Seite der Lamellenflanke 25 ein weiterer
Strömungskanal 29 an. Dieser Strömungskanal 29 ist zum einen
durch die Lamellenflanke 25 auf den Bereich vom oberen Maximum
22 zum unteren Maximum 23, zum anderen durch den zwischen dem
unteren Maximum 23 und dem Bogenübergang 21 sich erstreckenden
Teil der Breitwand 16 und ferner durch die Schmalwand 17 mit
ihrer Auswölbung 19 und den angrenzenden Bogenübergängen 20, 21
begrenzt. Die jeweilige Schmalwand 17, 18 ist hinsichtlich
ihrer Auswölbung 19 und der beiden angrenzenden Bogenübergänge
20, 21 in beschriebener Weise derart gewählt, daß dieser
Strömungskanal 29 im Querschnitt kleiner oder höchstens gleich
den übrigen Strömungskanälen 27, 28 ist. Der Abstand zwischen
der äußersten Lamellenflanke 25 und der Innenfläche der be
nachbarten Schmalwand 17 ist somit also nicht größer als der
jenige zwischen den beiden benachbarten Lamellenflanken 25, 26.
Der Strömungskanal 29 am jeweiligen Ende jedes Flachrohres 11
ist also somit nicht größer, eher kleiner, als der Querschnitt
der übrigen Strömungskanäle 27, 28, so daß in diesen Endbe
reichen, wo die Innenlamellen 13 den jeweiligen Schmalwänden
17, 18 benachbart sind, keine Bypasskanäle dazwischen ent
stehen, die sonst dem hindurchgeführten zu kühlenden Medium
einen niedrigeren Strömungswiderstand als die übrigen Strö
mungskanäle 27, 28 und weitere entgegensetzen würden und des
wegen am Wärmeaustausch unter entsprechender Minderung der
Wärmeaustauschleistung praktisch nicht beteiligt wären. Statt
dessen ist also auch in diesen endseitigen Strömungskanälen
29 ein mindestens so großer Strömungswiderstand wie in den
anderen Strömungskanälen 27, 28 vorhanden, so daß auch die
Strömungskanäle 29 vom zu kühlenden Medium mit voller Leistung
durchströmt werden und die Kontaktflächen zwischen den Innen
lamellen 13 und dem Flachrohr 11 in diesen Endbereichen für
die Wärmeübertragung nahezu völlig ausgenutzt werden.
Wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich ist, erstreckt sich
auch jede Außenlamelle 12 zumindest nahezu über die gesamte
Rohrtiefe T, von einer Schmalwand 17 zur anderen Schmalwand 18
gemessen. Die wärmeleitende Verbindung der Flachrohre 11 mit
den Außenlamellen 12 erstreckt sich somit fast über die ge
samte Rohrtiefe T. Dadurch werden auch die diesbezüglichen
Kontaktflächen zwischen den Flachrohren 11 und den Außen
lamellen 12 für die Wärmeübertragung nahezu vollständig aus
genutzt.
Die Flachrohre 11 ermöglichen somit eine möglichst große
Wärmeübertragungsleistung durch eine gute Ausnutzung der
Rohrflächen in Richtung der Rohrtiefe T für die Verbindung
derselben mit den Innenlamellen 13 und den Außenlamellen 12
bei kleinstmöglichem Bypass in den jeweiligen schmalseitigen
Endbereichen der Flachrohre 11 und dort, wo die Strömungs
kanäle 29 gebildet sind. Zugleich ist sichergestellt, daß
durch die erfindungsgemäße schwache Wölbung der jeweiligen
Schmalwände 17, 18 der Flachrohre 11 diese im Bereich dieser
Schmalwände 17, 18 die Möglichkeit zum Ausknicken während
des Fertigungsvorganges, insbesondere beim Löten, haben, so
daß am Ende die den Breitwänden 15, 16 zugeordneten Maxima 22,
23, 24 der Innenlamellen 13 sowie die zugeordneten Rücken der
außen anliegenden Außenlamellen 12 ohne Unterbrechung durch
gehend an diesen jeweiligen Flächen der Flachrohre 11 an
liegen und angelötet werden. Da jedes Flachrohr 11 innen und
außen auf der gesamten Fläche lotplattiert ist, ist dies beim
Lötvorgang gewährleistet; denn die Lotschichten schmelzen
beim Löten ab, wobei infolge der Ausknickfähigkeit der jewei
ligen Schmalwände 17, 18 der Flachrohre 11 erreicht wird, daß
der gesamte Stapel - bestehend aus Flachrohren 11, Innenlamel
len 13 und Außenlamellen 12 - über die gesamte Rohrtiefe T
hinweg gleichmäßig zusammensackt, so daß alle Rücken der
Innenlamellen 13 und Außenlamellen 12 über ihre vollständige
Berührungslänge mit den Breitwänden 15, 16 der Flachrohre 11
innen und außen verlötet werden. Insbesondere die Auswölbung
19 je Schmalwand 17, 18 jedes Flachrohres 11 begünstigt dieses
Ausknickvermögen zum definierten Ausknicken der Schmalwände
17, 18 im Bedarfsfall. Die daran angrenzenden Bogenüber
gänge 20, 21 begünstigen den in Pfeilrichtung 30 (Fig. 1)
erfolgenden verlustarmen Eintritt äußerer Kühlluft in die
Außenlamellen 12 und die Räume zwischen den einzelnen Flach
rohren 11. Die eintretende Kühlluft passiert die Außen
lamellen 12 und Außenflächen der Breitwände 15, 16 der ein
zelnen Flachrohre 11 und tritt sodann in Pfeilrichtung 31
am in Fig. 1 rechten Ende wieder aus. Aufgrund der Bogen
übergänge 20, 21 an beiden Enden der Flachrohre 11 ergibt
sich somit eine möglichst verlustarme Kühlluftströmung.
Außerdem bewirken die Auswölbung 19 und angrenzenden Bogen
übergänge 20, 21 eine Steigerung der Steifigkeit und Stabili
tät der Flachrohre 11 in diesen Endbereichen. Durch diese Ge
staltung ist einer Beschädigung, Verformung oder Zerstörung
im Bereich der Schmalwände 17, 18 z. B. beim Transport oder
sonst während des Fertigungsablaufes durch eine auf jene ein
wirkende mechanische Beanspruchung, z. B. Druck, Schlag, Stoß
od. dgl., vermieden. Die schwachen nach außen gewölbten Schmal
wände 17, 18 stellen sich einem Einschlagen nach innen ent
gegen. Von Vorteil ist ferner, daß dank dieser erhöhten
Festigkeit auch keine aufgrund Verformung, Beschädigung
od. dgl. sonst gegebene Schwierigkeiten beim nachfolgenden
Einschieben der Innenlamellen 13 in das Innere der Flachrohre
11 zu befürchten sind, ebenso wenig wie etwaige Probleme beim
Fügen der Flachrohre 11 in dem Rohrquerschnitt entsprechende
Schlitze endseitig anzubringender Rohrböden mit etwa einher
gehender Gefahr einer dort sonst entstehenden fehlerhaften,
z. B. undichten, Lötverbindung.
Durch die schwache Wölbung der jeweiligen Schmalwände 17, 18
nach außen ist diese jeweilige Stirnseite der Flachrohre 11
für ein geringfügiges Ausknicken nach außen während des Löt
prozesses, bei dem die Breitwände 15, 16 der Flachrohre 11
geringfügig nach innen nachgeben können, vorprogrammiert.
Dadurch geben die Breitwände 15, 16 geringfügig nach innen
etwas nach, so daß die Breitwände 15, 16 über
die gesamte Rohrtiefe T hinweg auf den Rücken der Innenlamel
len 13 zur Abstützung kommen und sowohl mit diesen als auch
mit den Rücken der Außenlamellen 12 durchgehend verlötet
werden. Das aus derartigen Flachrohren 11, Innenlamellen 13
und Außenlamellen 12 paketartig zusammengesetzte Wärmeaus
tauschernetz 10 gewährleistet so einen guten Wärmeübergang.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus folgendem. Wie nicht
weiter dargestellt ist, werden die Flachrohre 11 in bekannter
Weise an ihren Enden in nicht weiter gezeigten Rohrböden ver
ankert, die ihrerseits mit je einem kastenartigen Deckel ver
sehen werden. Im Verbindungsbereich der Flachrohre 11 mit
diesen Rohrböden ergaben sich sonst am Scheitelpunkt von halb
kreisförmig gebogenen Schmalwänden der Flachrohre 11 durch die
Belastungen während des Betriebes Kraftkonzentrationen, die
die Haltbarkeit der Rohre unterhalb der Rohrboden-Lötverbin
dung gerade an dieser Stelle gefährden konnten und zu Beschädi
gungen, insbesondere Rohrrissen, Leckagen od. dgl., führen konnten.
Vorwiegend bei wechselnder Dauerbelastung ergaben sich Dauer
brüche an dieser Stelle. Bei den erfindungsgemäß gestalteten Flach
rohren 11 dagegen wird durch die schwache Auswölbung der beid
seitigen Schmalwände 17, 18 eine punktförmige Kraftkonzentra
tion im Verbindungsbereich der Flachrohre 11 mit dem Rohrboden
vermieden, so daß dort die Gefahr etwaiger Beschädigungen oder
Zerstörungen mit einhergehenden Leckstellen gebannt ist.
Das beschriebene Wärmeaustauschernetz 10 eignet sich z. B.
mit Vorteil für einen Ladeluftkühler, bei dem die zu kühlende
Ladeluft in den einzelnen Strömungskanälen 27-29 und weiteren
der Flachrohre 11 quer zur Strömung der Kühlluft geführt wird,
die das Wärmeaustauschernetz 10 in Pfeilrichtung 30 anströmt
und beim Hindurchströmen die Flachrohre 11 und die Außenla
mellen 12 beaufschlagt.
Claims (12)
1. Wärmetauscherflachrohr, das zwei im wesentlichen eben
flächige Breitwände (15, 16) sowie zwei Schmalwände
(17, 18) aufweist, die jeweils einander gegenüberliegen,
wobei die Schmalwände (17, 18) jeweils eine nach außen
gerichtete Auswölbung mit Bogenübergang in die Breit
wände (15, 16) aufweisen, und das mit zumindest einer
etwa wellenartigen Innenlamelle (13) im Rohrinneren
versehen ist, die je Halbwelle an der Innenseite jeder
Breitwand (15, 16) anliegt und zumindest annähernd bis
zu beiden Schmalwänden (17, 18) reicht,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswölbung (19) mit nur geringer Vorwölbung (s)
und derart gewählt ist, daß der Wölbungsverlauf der Aus
wölbung (19) mit beiden Bogenübergängen (20, 21) etwa
zwischen dem Verlauf eines Halbkreisbogens und eines
rechtwinkligen Anschlusses der Schmalwand (17, 18) an
beide Breitwände (15, 16) liegt.
2. Wärmetauscherflachrohr nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Auswölbung (19) mitsamt beiden
Bogenübergangen (20, 21) zumindest annähernd dem Verlauf
einer sich auf einer Seite ihrer großen Halbachse erstrecken
den Ellipse entspricht.
3. Wärmetauscherflachrohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Radius (R1) der Aus
wölbung (19) um ein Wesentliches größer als die halbe Rohr
breite (B), gemessen von einer Breitwand (15) zur gegen
überliegenden Breitwand (16), gewählt ist.
4. Wärmetauscherflachrohr nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Radius (R1) der Auswölbung (19)
etwa so groß wie die Rohrbreite (B) gewählt ist.
5. Wärmetauscherflachrohr nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswölbung (19), ge
messen im Wölbungsmaximum, etwa zwischen dem 0,05fachen
bis 0,4fachen der Rohrbreite (B) gewählt ist.
6. Wärmetauscherflachrohr nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Radius (R2) jedes
Bogenüberganges (20, 21) etwa so groß wie die Querschnitts
dicke (w) der Rohrwand gewählt ist.
7. Wärmetauscherflachrohr nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Radius (R2) jedes
Bogenüberganges (20, 21) etwa zwischen dem 0,8fachen bis
8fachen der Querschnittsdicke (w) der Rohrwand ge
wählt ist.
8. Wärmetauscherflachrohr nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Bogenübergänge
(20, 21) einer Schmalwand (17, 18) auf einem beiden ge
meinsamen Bogen verlaufen.
9. Wärmetauscherflachrohr nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswölbung (19) mit
samt beiden Bogenübergängen (20, 21) auf einem allen ge
meinsamen Bogen verläuft.
10. Wärmetauscherflachrohr nach Anspruch 8 oder 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Bogen für die Auswölbung
(19) und/oder die Bogenübergänge (20, 21) jeder Schmalwand
(17, 18) aus einem Abschnitt eines Kreises besteht, dessen
Mittelpunkt auf der Symmetrieachse des Flachrohres (11)
liegt, die etwa parallel zu und auf halber Rohrbreite (B)
zwischen den Breitwänden (15, 16) verläuft.
11. Wärmetauscherflachrohr nach einem der Ansprüche 1-10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswölbung (19) und die beiden angrenzenden Bogenüber
gänge (20, 21) je Schmalwand (17, 18) derart schwach nach
außen gewölbt sind, daß der innenseitig zwischen dieser
Schmalwand (17, 18) und der dieser benachbarten letzten
Lamellenflanke (25), die von einer Breitwand (15) zur ande
ren Breitwand (16) reicht, gebildete Strömungskanal (29)
im Querschnitt kleiner oder höchstens gleich den übrigen
jeweils zwischen den anderen benachbarten Lamellenflanken
(25, 26) und Breitwänden (15, 16) gebildeten Strömungska
nälen (27, 28) ist.
12. Wärmetauscherflachrohr nach einem der Ansprüche 1-11, wobei an der
Außenseite seiner Breitwand (15, 16) eine etwa zickzack
förmig gefaltete Außenlamelle (12) gehalten ist, da
durch gekennzeichnet, daß jede Außen
lamelle sich zumindest nahezu über die gesamte, von einer
Schmalwand (17) zur anderen Schmalwand (18) gemessene Rohr
tiefe (T) erstreckt.
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