DE3743259A1 - Getriebefernschaltung, programmgesteuert fuer ein schleppergetriebe mit elektro-pneumatischer steuerung - Google Patents
Getriebefernschaltung, programmgesteuert fuer ein schleppergetriebe mit elektro-pneumatischer steuerungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fernschaltung nach dem
Oberbegriff des ersten Anspruchs.
Als Schalthilfe bzw. Schaltunterstützung
insbesondere bei Schaltgetrieben, die nicht in
unmittelbarer Nähe vom Fahrerstand (Fahrersitz)
im Fahrzeug angeordnet sind, sind Lösungen bekannt,
die mit einer elektro-pneumatischen
Servounterstützung geschaltet werden.
In diesem Zusammenhang ist die von Daimler-Benz in
der LKW-Baureihe 1635 und 1644 eingesetzte
elektropneumatische Schaltung (EPS) bekannt. Bei
betätigter Schaltkupplung ist mit Hilfe des
Schalthebels durch eine Vorwärts- oder Rück
wärtsbewegung in einer Schaltgasse ein gewünschter
Gang schaltbar. Die Übertragung des Schaltbefehls
vom Schalthebel erfolgt über eine Elektronik auf
Elektromagnetventile, die am Getriebe befindliche
pneumatische Schaltzylinder ansteuern und somit die
Schaltung vollziehen. Der eingelegte Gang ist
über ein Display am Armaturenbrett ablesbar.
Das von der Zahnradfabrik Friedrichshafen (ZF) bekannte
"Easyshift" zeigt ebenfalls eine Fernschaltung. Der Aufbau
sieht vor, daß Druckluftzylinder, die von Magnetventilen
gesteuert werden, die Schaltarbeit übernehmen. Für den
Fahrer fällt nach wie vor die Schaltarbeit an, jedoch sind
die Schaltkräfte geringer durch die Servounterstützung der
Druckluftzylinder. Eine Ganganzeige ist nicht vorhanden.
Für den Fahrer ist lediglich über die Stellung des Schalt
hebels erkennbar, welcher Gang momentan geschaltet ist.
Die bei dem Easyshiftgetriebe verwendete Elektronik dient
nur dazu, daß kein unzulässiger Gang einlegbar ist. Beim
Herunterschalten sorgt die Elektronik für eine Sperrung
der Schaltgassen.
Diese insbesondere für den Einsatz in LKW′s ausgelegten
Fernschaltungen für Schaltgetriebe sind nicht auf Schlep
pergetriebe übertragbar. Heute in der Landwirtschaft zum
Einsatz kommende Schlepper haben ein fein abgestuftes
Schaltgetriebe mit geringen Stufensprüngen, insbesondere
im Hauptarbeitsbereich des Schleppers zwischen 4-15 km/h.
Damit ergibt sich, daß Schleppergetriebe mit einer Viel
zahl von Gangstufen versehen sind. Beispielsweise sind 30
schaltbare Gänge nicht selten. Weiter ist im Unterschied
zum LKW-Getriebe bei Schleppergetrieben zu beachten, daß
es in der Regel nicht entscheidend ist, so schnell wie
möglich auf Höchstgeschwindigkeit zu kommen, sondern in
einer zu der zu verrichtenden Arbeit passenden Geschwin
digkeit zu fahren.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine den besonderen Erfor
dernissen an Schleppergetrieben gerecht werdende Getriebe
fernschaltung für eine Vielzahl von schaltbaren Gängen
darzustellen, die zuverlässig, exakt, übersichtlich und
bedienungsfreundlich arbeitet ohne große Schaltwege.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Bedienungseinheit bietet eine auf
gabengerechte Lösung, indem eine Bedienungseinheit verse
hen ist mit einem Schalthebel und einer Anlenkplatte. Die
Schaltung der hohen Gangzahl wird erreicht, indem der
Schalthebel eine Vielzahl von Schwenkstellungen einnehmen
kann, die jeweils einer Gangstellung am Schaltgetriebe
entspricht. Neben dieser Schwenkbewegung ist der Schalthe
bel auch quer zur Schwenkebene kippbar angeordnet, wodurch
sich eine Vermehrung der möglichen Schaltstellungen er
gibt. Vorteilhaft sind den Kippbewegungen einzelne Gang
gruppen zugeordnet. Hierzu ist die Schaltgasse breiter
ausgespart innerhalb der Kulisse. Zur Erreichung der Zwei
fachbewegung (Kippbewegung und Verschwenken) ist der
Schalthebel vorteilhaft kardanisch in der Bedienungsein
heit angeordnet. Zur Übertragung der Schaltbewegung sind
induktive Näherungsschalter eingesetzt, die in Form eines
elektrischen Signals bzw. Impulses und im Zusammenwirken
mit dem Kodierbereich an der Anlenkplatte die Schaltbewe
gung weiterleiten.Die Näherungsschalter sind vorteilhaft
am Schalthebel befestigt. Damit führen sie ebenfalls die
Schwenkbewegung des Schalthebels aus und überstreichen
dabei den Kodierbereich, der auf der Anlenkplatte aufge
bracht ist. Ein induktiver Näherungsschalter, auch Initia
tor genannt, ist ein elektronischer Befehlsgeber, der
berührungslos schaltet und elektronisch, also kontaktlos
arbeitet. Der Kodierbereich bezeichnet eine Kodierplatte,
in der zur Bedämpfung der Näherungsschalter in einem be
stimmten Lochmuster kleine Stahlstifte eingebracht sind.
Die Näherungsschalter geben für jede Schalthebelposition
einen Signalzustand an die speicherprogrammierbare Steue
rung weiter. Durch das Zusammenspiel der Näherungsschalter
mit dem Kodierbereich wird eine Digitalisierung der
Schalthebelposition erreicht, wodurch vorteilhaft eine
eindeutige Position der Schalthebelstellung an die Steuer
elektronik übertragbar ist. Das in verschiedenen Kurven
bahnen um den Drehpunkt des Schalthebels in einer Kodier
platte aufgetragene Lochmuster erlaubt eine Vielzahl von
Schaltstellungen, wie sie insbesondere für Schlepperge
triebe mit geringen Stufensprüngen und einer hohen Gang
zahl verlangt werden.
Die Kippbarkeit der Anlenkplatte vergrößert bei gleicher
Länge der Schaltkulisse die Zahl der möglichen Schaltstel
lungen, indem die beiden Endlagen der Anlenkplatte von
einem Lagegeber erfasst werden und der Steuerelektronik
ein weiteres Signal zugeordnet werden kann.Die eindeutige
Endlagenposition wird erreicht durch ein Federelement, das
zwischen der Anlenkplatte und der Bedienungseinheit ange
bracht ist und dafür sorgt, daß es keine Zwischenstellun
gen gibt und die Kippbewegung in den Endlagen stabilisiert
wird.
Die Ansprüche 6-10 sehen eine Schaltkulisse vor, die so
ausgebildet ist, daß deren seitliche Begrenzungen mit den
Positionen des Schalthebels in den Endlagen übereinstim
men. Erfindungsgemäß ist weiter vorgesehen, daß die
Schaltkulisse eine Aufteilung in mehrere Schaltgassenbe
reiche aufweist. Dabei ist auf eine logische Aufteilung
der einzelnen zu schaltenden Gruppen geachtet worden,
insbesondere im Hinblick auf die Häufigkeit der Schaltbe
wegungen in den einzelnen Gruppen. So ist beispielsweise
daran gedacht, auf einer Seite der Schaltkulisse, d. h. in
einer Kippendlage der Anlenkplatte an einem Ende beginnend
die Rückwärts-Gruppe vorzusehen und daran anschließend die
Langsam-Gruppe und die Schnellgang-Gruppe. Gegebenenfalls
kann weiter die Kriechgang-Gruppe (LL) auch noch mit ein
bezogen werden. Gegenüberliegend in der anderen Endlage
ist dann die mittlere Geschwindigkeits-Gruppe vorgesehen.
Diese Ausgestaltung verkürzt erheblich die Länge der
Schaltgasse, da bei Betrachtung der Vorwärtsschaltgruppen
z. B. die H-Gruppe unmittelbar an die L-Gruppe anschließen
kann und die dazwischenliegende bzw. überdeckende M-Gruppe
geschaltet wird durch eine Schalthebelschwenkung in die
gegenüberliegende Endlage. Außerdem gestattet diese Anord
nung ein schnelles Hochschalten durch Überspringen der
M-Gruppe bei geringem Schaltweg, was beispielsweise bei
einer Leerfahrt des Schleppers möglich und sinnvoll ist.
Die erfindungsgemäße Fernschaltung mit der besonderen
Gestaltung der Kulisse bietet die vorteilhafte Möglichkeit
einer systematischen, logischen Aufteilung der schaltbaren
Gruppen, durch eine parallele Anordnung der Gruppen, die
für verschiedene Schlepperarbeiten sinnvoll gegenüberlie
gend anzuordnen sind. Die parallele Anordnung der schalt
baren Gruppen innerhalb einer Schaltgasse beidseitig der
Kulisse erlaubt beispielsweise, daß die R- und M-Gruppe
gegenüberliegend plaziert werden mit dem Vorteil, daß ein
Fahrtrichtungswechsel durch einfaches Umlegen des Schalt
hebels möglich wird. Weiter bietet sich an, die Schaltku
lisse so zu gestalten, daß ein Bereich ausschließlich für
die Vorwärtsfahrtgruppe vorgesehen ist, die Gruppen L, M,
H und eine weitere nach Überwindung eines Labyrinths den
R-Bereich bzw. R-M-Bereich vorsieht. So gestattet diese
Anordnung auch, daß die M-Gruppe zweifach innerhalb der
Schaltkulisse vorhanden ist.
Weiterhin ist eine LL-Gruppe (Kriechgangbereich) problem
los mit einfügbar durch die Vielzahl der eindeutig defi
nierbaren Positionen mit Hilfe des Kodierbereichs.
Die erfindungsgemäße Bedienungseinheit besitzt weiterhin
den Vorteil, daß während der Fahrt durch einen Blick auf
die momentane Schalthebelstellung für den Fahrer direkt
erkennbar ist, welcher Gang vorgewählt ist durch die Kenn
zeichnung der Gruppe und Gang auf der Kulisse und weiter
auch über die Gruppeneinteilung ihm der Fahrgeschwindig
keitsbereich vermittelt wird.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß
zur exakten Positionierung des Schalthebels eine Rastung
auf der Anlenkplatte vorgesehen ist, wodurch ein ungewoll
tes Verschieben des Schalthebels vermieden wird, bei
spielsweise beim Befahren einer unebenen Wegstrecke, die
ein Verlagern des Schalthebels verursachen kann.
Weiter ist berücksichtigt, daß auch der Abstand zwischen
den induktiven Näherungsschaltern und dem Kodierbereich,
der an der Anlenkplatte angebracht ist, einstellbar ist.
Vorteilhaft ist dazu eine Einstellschraube vorgesehen, mit
der ein exakter Abstand für die Näherungsschalter ein
stellbar ist. Für die berührungslos arbeitenden Näherungs
schalter darf der Abstand weder zu groß, was eine Schal
tung verhindern könnte, noch zu klein sein, was zur Folge
hätte, daß es zu einem direkten Kontakt zwischen Nähe
rungsschalter und Kodierbereich kommt, was eine Beschädi
gung bzw. Verschleiß auslöst.
Der Anspruch 13 sieht vor, daß die bisher beschriebene
Bedienungseinheit, bei der jeweils der Schalthebel an
einer geradlinig verlaufenden Seite der Schaltkulisse
anliegt und ein Gangwechsel durch Verschieben bzw. durch
eine Kippbewegung erreichbar ist, ersetzt wird durch eine
Seitenfixierung des Schalthebels in Form einer Kurvenbahn.
Denkbar ist dabei beispielsweise, daß die Schaltkulisse so
gestaltet wird, daß jede Gruppe versetzt in einer Schalt
kulisse eingebracht wird und das Verschwenken des Schalt
hebels von verschiedenen mechanischen Tastern erfaßt wird
und der Steuer-Elektronik ein der jeweiligen Gruppe zuge
ordnetes Signal weitergeleitet wird. Alternativ dazu bie
tet sich die Möglichkeit an, eine Kurvenbahn zur Seiten
fixierung unterhalb des Schalthebels anzuordnen. Diese
Ausbildung ist beispielsweise darstellbar mit Hilfe eines
Spritzgußmodells.
Aus dem Anspruch 14 der vorliegenden Erfindung geht her
vor, daß die Steuerelektronik von einer speicherprogram
mierbaren Steuerung (SPS) gebildet wird. Sie bietet in
einem Gehäuse sowohl eine Ein-/Ausgabeeinheit als auch
einen Zentralprozessor. Diese Programmsteuerwerke sind
besonders geeignet zur Steuerung von Arbeitsabläufen in
Abhängigkeit von Zeit- oder Weginformationen. Die Ver
knüpfung von Ein- und Ausgängen läßt sich damit flexibel
und ohne großen Aufwand gestalten und verändern. Diese
Steuerung ersetzt eine herkömmliche Relais- bzw. Schütz
steuerung und stellt eine kompakte, elektronische Steue
rung mit verschiedenen Ein- und Ausgabebaugruppen dar. Es
entfallen hierbei der mechanische Verdrahtungsaufwand und
ein Schaltkasten. Vorteilhaft bietet diese Steuerung die
Möglichkeit bei Inbetriebnahme bzw. in der Testphase, daß
in der Steuerung auftretende Funktionsstörungen schnell
und flexibel behoben werden können, da ihre Ursache häufig
im eingegebenen Steuerprogramm zu finden ist. Das Programm
(Software) setzt sich aus einzelnen Anweisungen zusammen
und ist im Programmspeicher der Steuerung hinterlegt.
Entsprechend den einzelnen Anweisungen erfaßt das Automa
tisierungsgerät die Signalzustände der Geber, verknüpft
sie miteinander und übermittelt das Ergebnis an die
Schaltgeräte. Auch komplexe Funktionen wie Zeiten bilden,
Zählen und Vergleichen lassen sich mit dieser SPS darstel
len. Zur Sicherung des Programms dient ein löschbarer
Fest-Speichermodul (EPROM).
Zur Erfassung von Istwerten ist die SPS mit verschiedenen
Istwertgebern verbunden. Ein am Kupplungspedal angebrach
ter Positionsgeber (Sensor) hat die Aufgabe, einen Kontakt
nach Betätigen der Kupplung zu schließen, um mit Hilfe der
SPS das Einlegen eines vorgewählten Ganges durch den
Schalthebel einzuleiten. Vorteilhaft ist es dabei, einen
einstellbaren Kupplungsschalter zu verwenden zur Auslösung
des Schaltvorgangs nach langem bzw. weniger langem Pedal
weg. Weiter bietet sich vorteilhaft an, die speicherpro
grammierbare Steuerung mit Istwertgebern (Meßwertgebern)
zu verbinden, die verschiedene Werte wie Fahrgeschwindig
keit, Motordrehzahl erfassen, um damit Getriebeschaltungen
zu vermeiden, wenn unzulässige Grenzwerte überschritten
sind.
Der Anspruch 16 sieht vor, daß Näherungsschalter eing
esetzt werden zur Übertragung der Position (Stellung) der
Pneumatikzylinder an die zentrale Steuerung in Form von
elektrischen Signalen. Diese dienen dazu, daß die Speicher
programmierbare Steuerung die eingehenden Signale zu Aus
gangssignalen verarbeiten kann und so das Ein- und Aus
fahren der Pneumatikzylinder, den Schaltvorgang veranlas
sen kann. Von Vorteil kann es sein, wenn man unterschied
lich arbeitende Näherungsschalter einsetzt, wodurch eine
gegenseitige Beeinflussung vermieden wird. So kann es z.
B. sinnvoll sein, für die Abfrage Gassenzylinderposition
magnetische und für die Schaltzylinderposition induktive
Näherungsschalter zu verwenden.
Die vorgestellte Erfindung ist desweiteren verbunden mit
einem Kontroll- und Anzeigegerät in Form eines Displays,
das möglichst im Blickfeld des Fahrers plaziert den einge
legten Gang anzeigt. In das Gehäuse des Anzeigegeräts ist
ein Signalgeber integriert, von dem immer dann, wenn durch
eine Ziffer der eingelegte Gang angezeigt wird, ein hoch
frequenter Signalton ertönt. Um das Kontroll- und Anzeige
gerät in eine optische Blickposition für den Fahrer zu
rücken, ist weiter vorgesehen, das Gerät in die Mitte des
Lenkrades, z. B. auf die Nabe feststehend anzuordnen. Des
weiteren bietet sich an, das Kontroll- und Anzeigegerät
mit weiteren Informationsanzeigen zu versehen. Von Vorteil
kann es sein, wenn zum eingelegten Gang auch der vorge
wählte Gang in einem separaten, möglichst andersfarbig
gehaltenen Anzeigedisplay dem Fahrer mitgeteilt wird. Dies
gilt ebenso für den Rückwärtsgang, der aus Sicherheits
gründen ebenfalls sinnvoll separat angezeigt wird. Als ein
wichtiger Hinweis dienen außerdem Kontrollampen im Kon
troll- und Anzeigegerät, die bei einem vorgewählten Gang,
der einen Fahrtrichtungswechsel bedeutet, dem Fahrer ein
zusätzliches, optisches Signal gibt.
Der Anspruch 20 sieht vor, daß die Steuersignale aus der
speicherprogrammierbaren Steuerung über Elektromagnetven
tile (Wegeventile) auf Drei-Stellungs-Pneumatikzylinder
übertragen werden. Drei definierte Schaltpositionen zur
Erreichung der Schaltbewegung für Gruppen und Gänge sind
für nahezu alle Schaltgetriebe erforderlich.
Als Sicherheitsmaßnahme bei einem auftretenden Defekt
eines Bauteils der elektronischen Anlage der erfindungsge
mäßen Fernschaltung ist weiterhin vorgesehen, daß eine
pneumatische Notschaltung manuell eingeschaltet werden
kann. Diese bewirkt, daß die Drei-Stellungs-Pneumatikzy
linder so geschaltet werden, daß eine bestimmte Gang- und
Gruppenschaltung vorgenommen wird, um einen Notfahrbetrieb
des Schleppers zu gewährleisten.
Die Ansprüche 22, 23 zeigen Möglichkeiten auf, wie die
erfindungsgemäße Fernschaltung weiter automatisiert werden
kann. Zur Erreichung einer Getriebeschaltung, die bedie
nerunabhängig arbeitet, ist es notwendig, den Kupplungs
vorgang ebenfalls zu automatisieren, was durch Einsatz
beispielsweise einer Wandler-Schaltkupplung und weiteren
Pneumatikzylindern erreichbar ist, deren Betätigung eben
falls von der SPS veranlaßt werden kann. Damit ist für den
Fahrer nur ein Vorwählen mit dem Schalthebel erforderlich,
um einen Gang zu schalten. Eine solche Schaltung hat den
Vorteil, daß ständig im zur Zeit wirtschaftlichsten Be
reich gefahren werden kann, denn von der Steuerung wird
immer der zur Geschwindigkeit und Motordrehzahl passende
Gang gewählt. Außerdem wird das Fahren sicherer, denn ein
Verschalten tritt nicht auf. Weiter wird nur zurückge
schaltet, wenn es die gegebenen Umstände zulassen. Diese
Umstände müssen vor jedem Schaltvorgang neu geprüft wer
den. Wichtig ist dabei, daß bei Ausfall eines Sensors oder
einem anderen Störfall die Steuerung dieses erkennt und
anzeigt, wo die Ursache zu finden ist.
Ein Ausführungsbeispiel zur weiteren Erläuterung der Er
findung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 in einer Schnittdarstellung (Schnitt CD
gemäß Fig. 2) die Bedienungseinheit,
Fig. 2 die Seitenansicht (Schnitt AB gemäß
Fig. 1) der Bedienungseinheit,
Fig. 3 die Abwicklung der Kulisse 2,
Fig. 4 zeigt vereinfacht dargestellt ein Funktions
schema der elektro-pneumatischen Getriebe
fernschaltung
Fig. 5 einen Programmablaufplan (Flußdiagramm)
zu dem Ausführungsbeispiel,
Fig. 6 das Schema der zyklischen Programmbear
beitung,
Fig. 7 einen elektrischen Schaltplan der Ge
triebefernschaltung.
Die Beschreibungen zu den Fig. 1-3 behandeln die erfin
dungsgemäße Bedienungseinheit. Die Wirkungsweise der ge
samten Fernschaltung kann aus der Beschreibung des elek
trischen Schaltplanes (Fig. 6) entnommen werden, der
den Aufbau der Fernschaltung beschreibt.
Aus diesen Figuren ist der Aufbau der Bedienungseinheit 1
ersichtlich. Die Bedienungseinheit 1 stellt äußerlich ein
nahezu rechteckiges Gehäuse dar, das aus einzelnen Blech
teilen zusammengefügt ist, bei dem lediglich das Gehäuse
seitenteil 18 vom Grundrahmen 13 aus gesehen nach oben hin
seitlich nach außen geneigt ausgebildet ist. Die Bedie
nungseinheit 1 wird über den Grundrahmen 13 vorteilhaft
senkrecht im Fahrzeug, z. B. seitlich neben dem Fahrersitz
mit dem Fahrzeug verschraubt. Der Grundrahmen 13 wird
gebildet aus einem asymmetrischen L-Profil, an dessen
Enden je ein Flacheisen 9 angeschweißt ist. An diesen
Flacheisen 9 sind gemäß Fig. 1 nach oben zeigend die Ge
häuseseitenteile 18, 19, die beide seitlich abgekantet
sind, verschraubt. Auf den beiden Längsseiten der Bedie
nungseinheit 1 sind die Gehäuseseitenteile 18, 19 verbun
den durch das Gehäuseteil 7 bzw. Gehäuserückwand 8. Der
obere Bereich der Bedienungseinheit 8 wird abgeschlossen
durch das Gehäuseoberteil 20, das eine durchgehende Wöl
bung mit einem gleichbleibenden Radius aufweist und all
seitig eine umlaufende Abkantung nach unten zeigend be
sitzt. Die Abkantung ist dabei so ausgebildet, daß alle
angrenzenden Blechteile überdeckt werden. Durch Lösen
aller Schraubverbindungen ist das Gehäuseoberteil 20 ab
nehmbar. Das Gehäuseoberteil 20 weist darüber hinaus eine
in Längsrichtung verlaufende Ausnehmung, die Schaltgasse
26, auf, die näher in der Beschreibung zu Fig. 3 beschrie
ben wird. Im Innern der Bedienungseinheit 1 ist eine um
die Drehachse 16 kippbare Anlenkplatte 14 angeordnet. Die
einen Großteil des Innenraumes der Bedienungseinheit 1
überdeckende Anlenkplatte 14 ist am unteren Ende in zwei
kugelförmig ausgebildeten Lagern 4 gelagert, die mit dem
Flacheisen 9 in Verbindung stehen. Nahezu in der Mitte der
Anlenkplatte 14 auf der Drehachse 16 befindlich, ist ein
Schalthebel 11 drehbar um die Schwenkachse 17 befestigt.
Der Schalthebel 11 ist parallel zur Anlenkplatte 14 ge
führt und weist am oberen Ende einen U-förmigen Abschluß
auf, dessen freies Ende parallel zum anderen U-Schenkel um
die Anlenkplatte 14 geführt ist. Der parallele Abstand
zwischen dem Schalthebel 11 und der Anlenkplatte 14 wird
gebildet durch das Distanzstück 3 bzw. am oberen Ende
durch die induktiven Näherungsschalter 5. Wie insbesondere
aus Fig. 1 verdeutlicht wird, ist die Anlenkplatte 14 in
der oberen Zone mit einem Kodierbereich 10 versehen, der
aus einer Vielzahl von kodierten Punkten besteht, die auf
5 Kreisbögen mit nach außen größer werdenden Radien um die
Schwenkachse 17 aufgebracht sind. Der Kodierbereich 10
wird beispielsweise durch eine Kunststoffplatte (Pertinax)
gebildet, in der Stahlstifte bzw. Madenschrauben in einem
bestimmten Lochmuster, wie zuvor beschrieben, eingesetzt
sind. Am Schalthebel 11 sind übereinstimmend mit dem Ko
dierbereich 10 insgesamt 5 induktive Näherungsschalter 5
angebracht. Die Näherungsschalter haben die Aufgabe, alle
möglichen Stellungen des Schalthebels 11 exakt durch eine
Signalübertragung an die speicherprogrammierbare Steuerung
29 zu übertragen. Zur genauen Kennzeichnung sind gemäß
Ausführungsbeispiel insgesamt 5 induktive Näherungsschal
ter (5) am Schalthebel 11 vorgesehen, deren Signalzustände
zusammengesetzt die Schalthebelstellung kennzeichnen. Der
Näherungsschalter arbeitet berührungslos, schaltet bei
Annäherung und besitzt damit eine nahezu unbegrenzte Le
bensdauer. Am U-förmigen oberen Abschluß des Schalthebels
11 ist eine Verlängerung 23 in Form eines Rundstahls ange
schraubt, der durch die zuvor beschriebene Schaltgasse 26
im Gehäuseoberteil 20 hindurchgeführt und am Ende mit
einer Kugel 24 versehen ist. Mit Hilfe der Verlängerung 23
und der daran befindlichen Kugel 24 besitzt der Fahrzeug
führer die Möglichkeit, eine Lageveränderung für den
Schalthebel 11 zu erreichen. Die Rastung 6 auf der oberen
Stirnseite der Anlenkplatte 14 - ebenfalls in einem Radius
um die Schwenkachse 17 verlaufend - dient dazu, den
Schalthebel 11 in einer gewünschten Position zu halten.
Dazu ist eine einstellbare Kugelraste 21 im U-förmigen
Abschlußbereich des Schalthebels 11 eingebracht, womit die
aufzubringende Kraft zur Veränderung der Position des
Schalthebels 11 einstellbar ist. Die Anlagekraft zwischen
den induktiven Näherungsschaltern 5 und der Anlenkplatte
14 ist ebenfalls veränderlich durch eine Einstellschraube
21, die ausgehend von den induktiven Näherungsschaltern 5
auf der Rückseite der Anlenkplatte 14 am freien Ende des
U-förmig ausgebildeten Schalthebels 11 gegen die Rückseite
der Anlenkplatte 14 drückt. Wie aus Fig. 2 ersichtlich,
ist die Einheit - bestehend aus dem Schalthebel 11 und der
Anlenkplatte 14 - in zwei Endlagen um die Drehachse 16
kippbar, wie aus der strichpunktierten Darstellung der
Verlängerung 23 ersichtlich wird. Zur Erreichung dieser
beiden Endstellungen und Vermeidung von Zwischenstellungen
dient das Federelement 12, dessen Gehäuse einerseits an
der Anlenkplatte 14 verschraubt und andererseits über eine
Kugelkopfverbindung mit dem Gehäuseseitenteil 19 verbunden
ist. Zur Übertragung der jeweiligen Endlage der Anlenk
platte 14 an die speicherprogrammierbare Steuerung 29
dient der Lagegeber 15, der am Gehäuseseitenteil 18 be
festigt ist.
Fig. 3 zeigt die Kulisse 2, die - wie bereits in den Be
schreibungen zu Fig. 1 und 2 ausgeführt - in das Gehäuse
oberteil 20 eingebracht ist. Die Kulisse 2, die mit einer
längsseitigen Ausnehmung, der Schaltgasse 26, versehen
ist, weist mehrere Zahlenreihen von 1 bis 6 auf, die an
den beiden Längsseiten aufgetragen sind und die Zahl der
schaltbaren Gänge kennzeichnen, die zu Gruppen (z.B. L, M,
H, R) in verschiedenen Schaltgassenbereichen 54 zusammen
gefaßt sind. Die insgesamt 5 Gruppen sind logisch, d.h.
nach Art der zu schaltenden Gänge aufgeteilt, wobei die
Gruppe M zweimal auf der rechten Seite der Kulisse 2 auf
geführt ist. Diese Aufteilung ist bewußt gewählt, um bei
einem Geschwindigkeitswechsel zwischen den Gruppen nicht
jedesmal die Gruppe und den Gang wechseln zu müssen, wo
durch der Verschleiß der Synchronisierung vermindert wer
den kann. Außerdem hat die Aufteilung der Gruppen in zwei
Bewegungsebenen, die Gruppen (R, L, H) in die eine, linke
Bewegungsebene und die Gruppe (M) in die zweite, rechte
Bewegungsebene den Vorteil, daß dem Fahrzeugführer durch
die Schalthebelstellung angezeigt wird, ob bei einer Ge
schwindigkeitsänderung eine Gruppe gewechselt wird oder
nicht. Des weiteren bietet diese Ausführung, bei der die
M-Gruppe gegenüber der R-Gruppe innerhalb der Kulisse 2
angeordnet ist, den Vorteil, daß durch einfaches Umlegen
(Kippen) des Schalthebels 11 eine Fahrtrichtungsumkehr bei
nahezu gleichbleibender Fahrgeschwindigkeit erzielbar ist.
Diese Möglichkeit ist vorteilhaft z.B. bei Frontlader-
Arbeiten oder der Bodenbearbeitung. So ist es beispiels
weise dem Schlepperfahrer beim Pflügen möglich, vor Ende
der Furche durch Umlegen des Schalthebels 11 in den R-Be
reich sich voll auf das Lenken des Fahrzeugs bzw. die
Kraftheberbetätigung einzustellen. Die Fahrtrichtungsum
kehr erfolgt dann durch Niedertreten des Kupplungspedals
27 nach Erreichen des Furchenendes. Diese Gruppenteilung
vereinfacht und beschleunigt die Vorwärts-Rückwärtsschal
tung, da ein ständiges Durchfahren des Labyrinths im Be
reich der Neutralstellung d. h. um den Anschlag 25 ent
fällt. Selbstverständlich ist auch eine andere Aufteilung
der Schaltgassenbereiche 54 in der Kulisse 2 denkbar, die
durch Änderung des Kodierbereiches 10 erreichbar ist.
Die Fig. 4 zeigt vereinfacht ein Funktionsschema der
elektro-pneumatischen Getriebefernschaltung. Mit dem
Schalthebel (11) in der Bedienungseinheit (1) kann von dem
Fahrer ein Gang vorgewählt werden, dessen Position auf die
SPS (29) übertragen und unmittelbar auf der Kontrollein
heit (55) auf dem roten Display (51) angezeigt wird. Die
Schaltung des Getriebes wird jedoch erst ausgelöst durch
Betätigen des Kupplungspedals (27). Ein Positionsgeber
(28), der z. B. als Kupplungssensor ausgebildet ist, lei
tet bei niedergetretenem Kupplungspedal (27) ein Signal an
die SPS (29) zur Durchführung der Schaltung des vorgewähl
ten Ganges. Ist die Schaltung vollzogen, wird der einge
legte Gang auf dem grünen Display (52) in der Kontrollein
heit (55) angezeigt. Die Kontrolleinheit (55) ist deswei
teren versehen mit ebenfalls in rot und grün dargestellten
Anzeigen (31, 53) für einen vorgewählten bzw. eingelegten
Rückwärtsgang sowie mit einem Signalgeber (30), der dem
Fahrer ein akustisches Rückmeldesignal gibt, wenn eine
Schaltung vollzogen ist. Zur Durchführung der Schaltung
werden von der SPS (29) Betätigungsorgane angesteuert, die
diese Ansteuersignale umsetzen in eine Betätigung der
Pneumatikzylinder. Wie der Fig. 4 entnehmbar, kommen dabei
3-Stellungspneumatikzylinder zur Schaltung der Gruppen
(56) und der Gänge (57) sowie 2-Stellenpneumatikzylinder
für die Gruppe (58) und Gang (59) zur Anwendung. Istwert
geber (32-42) - vorteilhaft als berührungslose, magneti
sche und induktive Stellungsgeber ausgebildet - angebracht
an allen Pneumatikzylindern, übertragen die jeweilige
Zylinderstellung auf die SPS (29) und sorgen so für ein
Rückkoppelungssignal.
In dem Programmablaufplan Fig. 5 ist ein Beispiel eines
Regelvorganges dargestellt, mit der eine elektropneumati
sche Getriebefernschaltung mit der erfindungsgemäßen Be
dienungseinheit verknüpfbar ist. Die Getriebefernschaltung
wird dadurch verdeutlicht und kann damit besser nachvoll
zogen werden. Anfänglich, d.h. nach der Schalthebelbetäti
gung, werden die Eingangssignale vom Schalthebel 11 deko
diert, der speicherprogrammierbaren Steuerung 29 zugeführt
und im Fall eines vorgewählten Ganges wird dieser im
Display 51, 52 zur Anzeige gebracht. Dann bestimmt das
Signal vom Positionsgeber 28 am Kupplungspedal 27 den
weiteren Ablauf. Ist die Kupplung nicht betätigt, endet
bereits hier der Ablaufplan. Im anderen Fall wird ein
Zeitglied als Verzögerungselement beaufschlagt, wonach
dann die Abfrage nach der Änderung der Gangvorwahl er
folgt. Ist dies der Fall, endet das Programm auch hier. Im
anderen Fall gibt es anschließend die weitere Frage nach
der Neutralstellung. Bei bereits vorgewählter Stellung
wird ein Programmsprung vollzogen bis zum vorletzten
Punkt, an dem der eingelegte Gang angezeigt wird, wobei
Gang und Gruppe ausgelegt und Stellungen der Pneumatikzy
linder mit Hilfe von Istwertgebern 32-42 an die Spei
cherelektronik gegeben werden. Sollte die Neutralstellung
nicht vorgewählt sein, wird gefragt, ob der eingelegte
Gang mit dem vorgelegten Gang übereinstimmt, ist dies der
Fall, endet hier das Programm, im anderen Fall wird der
vorgewählte Gang im Display 51 angezeigt. Der Programmab
lauf sieht dann Abfragen der Gruppe vor. Bleibt sie unver
ändert, erfolgt die Gangauslegung mit einer nachfolgenden
Schaltung mit Hilfe der Pneumatikzylinder. Ist die Schal
tung vollzogen, gibt es eine Rückmeldung mit Hilfe der
Istwertgeber (Endschalter 32 bis 42), mit einer sich an
schließenden Anzeige im Display 52 in Verbindung mit einem
akustischen Signal als Hinweis für den Fahrer, daß der
Gang eingelegt ist. Ist dagegen ein Gruppenwechsel notwen
dig, müssen Gang und Gruppe ausgelegt werden. Signale der
Istwertgeber 32 bis 42 übertragen die momentane Stellung
des Schaltgestänges, d. h. der Pneumatikzylinder an die
speicherprogrammierbare Steuerung 29. Der Ablauf sieht
dann gleichzeitig die Gassenbewegung von Gang und Gruppen
vor, dann erfolgt zunächst das Einlegen der Gruppe und
danach das Einlegen des Ganges, und nach jedem Schritt der
Istwertgeber der SPS ein Signal überträgt. Am Ende erfolgt
die Anzeige des eingelegten Ganges in Verbindung mit einem
akustischen Signal. Dieser Ablauf erfolgt immer dann, wenn
vom Fahrer ein Geschwindigkeitswechsel angestrebt wird,
was er durch Bewegen des Schalthebels 11 auslöst.
Die zur Fig. 5 gehörige Fig. 6 zeigt vereinfacht das
Schema der Programmbearbeitung, die sich zyklisch wieder
holt, wenn ein Programmdurchlauf beendet ist.
Die Fig. 7 stellt den elektrischen Schaltplan der Getrie
befernschaltung dar. In ihren Hauptteilen besteht die
Schaltung aus der Bedienungseinheit 1, der speicherpro
grammierbaren Steuerung (SPS) 29, den Elektromagnetventi
len 43 bis 50, den nicht dargestellten Pneumatikzylindern,
den Istwertgebern 32 bis 42, den Displays 51, 52 sowie den
elektrischen Verbindungen, die dargestellt sind, auf die
aber nicht weiter eingegangen werden soll.
Der Schaltbefehl, der durch die Betätigung des Schalthe
bels 11 - integriert in der Bedienungseinheit 1 - ausgeht,
wird durch das Zusammenwirken von den Näherungsschaltern 5
und dem Kodierbereich 10 elektrisch auf die SPS 29 über
tragen. Die Position des Kupplungspedals 27 wird ebenfalls
als Eingangssignal mit Hilfe des Positionsgebers 28 auf
die SPS 29 übertragen. Der in die SPS 29 eingehende
Schaltbefehl wird dann aufgrund des eingegebenen, gespei
cherten Programms auf die Elektromagnetventile 43 bis 50
übertragen, die den entsprechenden Schaltbefehl umsetzen
und den bzw. die Pneumatikzylinder ansteuern, zur Durch
führung der Schaltung. Ein Schaltbefehl kann dabei, wie
bereits im Zusammenhang mit dem Programmablaufplan be
schrieben, eine Schaltung des Gang- und Gruppengetriebes
bewirken. Dazu sieht die SPS 29 vor, daß in einer systema
tischen Abfolge die entsprechenden Elektromagnetventile 43
bis 50 betätigt werden. Istwertgeber 32 bis 42, als Meß
wertgeber angelegt, dienen als ein Übertragungsglied, mit
dem die jeweilige Stellung der Pneumatikzylinder an die
SPS 29 weitergegeben wird. Für die zur Anwendung kommenden
Drei-Stellungs-Pneumatikzylinder, die zur Schaltung für die
Gasse (Gang), die Gruppe und den Gang eingesetzt werden,
sind jeweils drei Istwertgeber 32 bis 40 zugeordnet zur
Übertragung der Kolbenstellungen: eingefahrener/ausge
fahrener Zustand sowie Mittelstellung an die SPS 29. Der
vierte, Zwei-Stellungs-Pneumatikzylinder - bestimmt zur
Schaltung der Gasse (Gruppe) - , ist mit den Istwertgebern
41, 42 verbunden. Die Istwertgeber 32 bis 42 übernehmen
eine Kontrollfunktion und verhindern eine Fehlschaltung.
Die ebenfalls mit der SPS 29 verbundenen Displays 51, 52
sowie 31, 53 zeigen den eingelegten Gang 52 bzw. den vor
gewählten Gang 51 sowie besitzen dazu weiter eine separate
Rückwärtsganganzeige. Vorteilhaft erfolgt die Anzeige
verschiedenfarbig, z. B. der eingelegte Gang grün, dagegen
der vorgewählte Gang rot, zur besseren Unterscheidung für
den Fahrer. Ein Signalgeber 30 dient dazu, vor Auslösen
des Schaltvorgangs dem Fahrer ein akustisches Signal zu
geben.
Claims (23)
1. Getriebefernschaltung mit einer mit einem Kupp
lungslagegeber in Wirkverbindung stehenden Vorwähleinrich
tung in Verbindung mit einem Kontroll- und Anzeigegerät
bestimmt für Fahrzeuggetriebe, insbesondere Traktoren, und
mit einer einen Schalthebel aufweisenden Bedienungsein
heit, die mit einer elektro-pneumatischen Steuerung in
Verbindung steht, wobei die Steuerung zumindest eine Steu
erelektronik, Wegeventile und pneumatische Schaltzylinder
aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bedienungseinheit (1)
zumindest den Schalthebel (11) und eine Anlenkplatte (14)
beinhaltet, daß der Schalthebel (11) an der Anlenkplat
te (14) schwenkbar gelagert ist, wobei einer Vielzahl von
Schwenkstellungen eine Vielzahl von Gangstellungen zuge
ordnet sind, und daß der Schalthebel (11) und die Anlenk
platte (14) quer zur Schwenkebene des Schalthebels (11)
gemeinsam kippbar sind, wobei den Kippbewegungen Ganggrup
pen zugeordnet sind.
2. Getriebefernschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösung der Schaltbewe
gung beim Verschwenken des Schalthebels (11) durch induk
tive Näherungsschalter (5) in Verbindung mit einem Kodier
bereich (10) in Form eines elektrischen Signals bzw. Im
pulses weitergegeben wird.
3. Getriebefernschaltung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die induktiven Näherungsschal
ter (5) am Schalthebel (11) und der Kodierbereich (10) an
der Anlenkplatte (14) angeordnet sind.
4. Getriebefernschaltung nach einem der Ansprüche 1
bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Lagegeber (15) vorgesehen
ist, der mit der Anlenkplatte (14) einerseits und der
Bedienungseinheit (1) andererseits in Verbindung steht.
5. Getriebefernschaltung nach einem der Ansprüche 1
bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Anlenkplatte (14)
und/oder dem Schalthebel (11) ein Federelement (12) an
greift, das derart an der Bedienungseinheit (1) angelenkt
ist, daß die Kippbewegung in ihren Endlagen stabilisiert
ist.
6. Getriebefernschaltung nach einem der Ansprüche 1
bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bedienungseinheit (1) eine
Schaltkulisse (2) aufweist und daß die seitlichen Schalt
gassenbegrenzungen mit den Endlagen der Kippbewegung der
Anlenkplatte (14) und dem damit verbundenen Schalthe
bel (11) übereinstimmen.
7. Getriebefernschaltung nach einem der Ansprüche 1
bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltkulisse (2) eine in
mehrere Schaltgassenbereiche (54) aufgeteilte Schaltgas
se (26) aufweist, wobei die einer Kippendlage der Anlenk
platte (14) zugeordneten Gassenbereiche die Gänge der
Rückwärtsgruppe (R), der Langsamgruppe (L), der schnellen
Gruppe (H) und ggf. der Kriechganggruppe (LL) aufweisen,
wogegen die der anderen Kippendlage zugeordneten Schalt
gassenbereiche (54) zweimal die Gänge der mittleren Ge
schwindigkeitsbereiche (M) aufweisen.
8. Getriebefernschaltung nach einem der Ansprüche 1
bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gänge der einen mittleren
Gruppe (M) den Gängen der Rückwärtsgruppe (R) gegenüber
liegen, während die Gänge der anderen mittleren Gruppe (M)
teilweise der Hochgeschwindigkeitsgruppe (H) sowie teil
weise der langsamen Gruppe (L) gegenüberliegen.
9. Getriebefernschaltung nach einem der Ansprüche 1
bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Gassenbereichen
der beiden Gruppen für die mittleren Geschwindigkeiten ein
Kulissenanschlag (25) zur Bildung eines Schaltlabyrinths
vorgesehen ist, in dessen Bereich die Getriebeneutralstel
lung (N) angeordnet ist.
10. Getriebefernschaltung nach einem der Ansprüche 1
bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß seitlich neben der Schaltgas
se (26) auf der Kulisse (2) die schaltbaren Gruppen mit
den Gängen gekennzeichnet sind.
11. Getriebefernschaltung nach einem der Ansprüche 1
bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Erreichung einer exakten
Position des Schalthebels (11) auf der Oberkante der An
lenkplatte (14) eine Rastung (6) aufgebracht ist, die mit
einer am Schalthebel (11) angeordneten Kugelraste (21) in
Verbindung steht.
12. Getriebefernschaltung nach einem der Ansprüche 1
bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand wie auch die An
preßkraft zwischen den induktiven Näherungsschaltern (5)
und dem Kodierbereich (10) durch eine Einstellschrau
be (22) einstellbar ist.
13. Getriebefernschaltung nach einem der Ansprüche 1
bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schalthebel (11) in einer
Kurvenbahn geführt ist, deren Verlauf der Schwenkbewegung
des Schalthebels und der Kippbewegung der Anlenkplatte mit
Schalthebel zugeordnet ist.
14. Getriebefernschaltung nach einem der Ansprüche 1
bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerelektronik von einer
speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS) (29) gebildet
wird.
15. Getriebefernschaltung nach einem der Ansprüche 1
bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die speicherprogrammierbare
Steuerung (29) mit Istwertgebern (35-42) sowie mit einem
einstellbaren Positionsgeber (28) am Kupplungspedal (27)
verbunden ist, die die Motordrehzahl und die Fahrgeschwin
digkeit erfassen.
16. Getriebefernschaltung nach einem der Ansprüche 1
bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß Näherungsschalter an Pneuma
tikzylindern die Position der Gang- und Gruppenzylinder
bestimmen und an die speicherprogrammierbare Steuerung
weiterleiten.
17. Getriebefernschaltung nach einem der Ansprüche 1
bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kontroll- und Anzeigegerät
in Form eines Display (52) den eingelegten Gang anzeigt
und über einen Signalgeber (30) auch ein akustisches Sig
nal abgibt.
18. Getriebefernschaltung nach einem der Ansprüche 1
bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Display (51, 52) sowohl der
vorgewählte wie auch der eingelegte Gang entnehmbar ist,
und ein weiteres Display für die Rückwärtsgangan
zeige (31, 53) vorgesehen ist.
19. Getriebefernschaltung nach einem der Ansprüche 1
bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kontroll- und Anzeigegerät
innerhalb des Schlepperlenkrades plaziert ist.
20. Getriebefernschaltung nach einem der Ansprüche 1
bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Getriebeschaltung Elektro
magnetventile (Wegeventile) (43-51) zur Steuerung von
Drei-Stellungs-Pneumatikzylindern Anwendung finden.
21. Getriebefernschaltung nach einem der Ansprüche 1
bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Notschaltung vorgesehen
ist.
22. Getriebefernschaltung nach einem der Ansprüche 1
bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung der Schaltkupp
lung ebenfalls von der speicherprogrammierbaren Steue
rung (29) ausgelöst und über Hilfseinrichtungen durchführ
bar ist.
23. Getriebefernschaltung nach einem der Ansprüche 1
bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltgetriebe automati
siert geschaltet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873743259 DE3743259A1 (de) | 1987-12-19 | 1987-12-19 | Getriebefernschaltung, programmgesteuert fuer ein schleppergetriebe mit elektro-pneumatischer steuerung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873743259 DE3743259A1 (de) | 1987-12-19 | 1987-12-19 | Getriebefernschaltung, programmgesteuert fuer ein schleppergetriebe mit elektro-pneumatischer steuerung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3743259A1 true DE3743259A1 (de) | 1989-06-29 |
Family
ID=6343089
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873743259 Withdrawn DE3743259A1 (de) | 1987-12-19 | 1987-12-19 | Getriebefernschaltung, programmgesteuert fuer ein schleppergetriebe mit elektro-pneumatischer steuerung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3743259A1 (de) |
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