DE3742991C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft allgemein eine Metalldampf-Ent
ladungslampe gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der EP 00 58 511 B1 ist eine derartige Entladungslampe be
kannt, bei der das radioaktive Keramikmaterial der Strahlenquelle
in einer Schutzschicht eingeschlossen ist. Dies setzt jedoch
den Wirkungsgrad der Lampe herab.
Aus den Patentschriften DE 31 23 604 und 31 23 605 sind
ähnliche Entladungslampen bekannt.
Im allgemeinen hat eine Metalldampf-Entladungslampe wie eine
Metallhalogenidlampe oder eine Hochdruck-Natriumdampflampe
den Vorteil von hervorragender Lichtausbeute. Eine derartige
Metalldampf-Entladungslampe erfordert jedoch eine hohe Span
nung, um zu zünden.
Es ist bereits eine Metalldampf-Entladungslampe bekannt, die
mit einer Hochdruck-Quecksilberdampflampe kompatibel ist.
Die kompatible Metalldampf-Entladungslampe wird mit einem
Stabilisator für Quecksilberdampflampen gezündet. Dabei ist
es jedoch erforderlich, die Zündspannung hinreichend in die
Nähe der Zündspannung von Hochdruck-Quecksilberdampflampen
abzusenken.
Das Absenken der Zündspannung ist beispielsweise in der
JP-PS Sho. 60-34 220 beschrieben. Nach dieser Patentschrift
enthält eine Metalldampf-Entladungslampe eine Strahlungsquelle
mit radioaktivem Material, das eine Halbwertszeit von 0,5
bis 10 Jahren hat, um die Zündspannung herabzusetzen. Die
radioaktiven Strahlen ionisieren den Metalldampf in der
Lampe derart, daß Elektronen in der Lampe erzeugt werden.
Die durch die Ionisation erzeugten Elektronen rufen eine
Anfangsentladung beim Zündvorgang hervor. Damit wirken sie
als Auslöser für die Anfangsentladung.
Solche Strahlungsquellen sind jedoch für den menschlichen
Körper schädlich. Sie müssen sorgfältig gehandhabt werden
und auch ihre Herstellung stellt wegen der verwendeten
radioaktiven Quelle Probleme dar.
Aus der EP 00 58 511 B1 ist es bekannt, die Zündspannung
mit einer radioaktiven Strahlenquelle herabzu
setzen, wobei das radioaktive Material in einem Behälter aus
Keramik dispergiert ist. Außerdem weist die Strahlenquelle
eine Schutzhülle zum Einschließen des Keramikbehälters auf.
Die Schutzhülle besteht aus nicht-radioaktivem, wärmebeständigem
und korrosionsbeständigem Material, beispielsweise aus Glas.
Die aus dieser Druckschrift bekannte Lampe hat jedoch
folgende Nachteile: Die Strahlenquelle muß bei der Her
stellung mit dem Keramikbehälter in der Glashülle einge
schmolzen werden. Da eine Glashülle aber keine konstante
Wandstärke hat, besteht ein Risiko des Brechens oder
Versagens aufgrund von zu dünner Wandstärke. Wird die
Glashülle zu dick gemacht, um die Sicherheit zu erhöhen,
dann beeinflußt dies die Strahlen. Der Vorteil einer
schnellen Entladungsauslösung für die Schnellzündung der Lampe
wird dadurch wieder wett gemacht.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Metalldampf-Entladungslampe
der eingangs genannten Art sowohl hinsichtlich der Zündeigen
schaften als auch hinsichtlich des Schutzes vor radioaktiver
Strahlung zu verbessern.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merk
male des Patentanspruchs 1 in Verbindung mit dessen Ober
begriff.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher
erläutert; es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Metallhalogenid
lampe; und
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer radioaktiven
Quelle nach der Erfindung.
Die in Fig. 1 dargestellte Metalldampf-Entladungslampe 10
weist einen Außenkolben 12 und eine Entladungsröhre 14 aus
Quarzglas auf, die in dem Außenkolben 12 untergebracht
ist. Der Außenkolben 12 besitzt an einem Ende einen
Schraubsockel 16 zum Einschrauben in eine nicht dargestellte
Lampenfassung. Die Entladungsröhre 14 enthält Quecksilber
(Hg), Natriumjodid (NaJ) und Scandiumjodid (Sc₂J₃). Das
Quecksilber ist im wesentlichen vollständig dampfförmig und
übt einen Druck von 1 bis 10 bar beim Betrieb der
Lampe aus. Ein inertes Gas, beispielsweise Krypton (Kr), ist
mit einem Druck von 67 mbar in dem Entladungsrohr 14
eingeschlossen, um das Zünden und Anwärmen zu erleichtern.
Die Entladungsröhre 14 ist mit einem Paar Hauptelektroden 18
und 20 und einer Zündelektrode 22 versehen, die aus Wolfram
bestehen. Die Hauptelektroden 18, 20 sind an gegenüberlie
genden Enden der Entladungsröhre 14 montiert, und die
Zündelektrode 22 ist in der Nähe der Hauptelektrode 18
angebracht. Die Hauptelektroden 18, 20 haben jeweils eine
Wendel an ihrem Ende, während die Zündelektrode 22 ein
gerades Ende besitzt. Die Hauptelektroden 18, 20 und die
Zündelektrode 22 sind über dünne Molybdänfolien 34, 36 und
38, die in abgeschmolzene Enden 24, 26 eingebettet
sind, an Klemmen 28, 30 und 32 angeschlossen.
Ein Halsbereich des Kolbens 12 ist in der Nähe des Schraub
sockels 16 durch einen Stab 40 versiegelt, durch den sich
starre Anschlußdrähte 42, 44 erstrecken. Ein Draht ist mit
seinem Außenende an die Schraubkappe 16a und der andere an
den Kontaktpunkt 16b des Schraubsockels 16 angeschlossen.
Die abgeschmolzenen Enden 24, 26 der Entladungsröhre 14 sind
durch Metallhalter 50, 52 an einer Stützhalterung 46, 48
angebracht. Die Stützhalterung 46 ist an den starren
Anschlußdraht 42 angeschweißt. Die Hauptelektrode 18 ist
über den Anschlußdraht 28 elektrisch an die Stützhalterung
46 angeschlossen. Die Hauptelektrode 20 ist mit dem Draht 44
über einen Anschlußdraht 54 verbunden. Die Zündelektrode 22
ist an den Anschlußdraht 46 über eine Reihenschaltung von
Zündwiderstand 56 und Strombegrenzungswiderstand 58 ange
schlossen. Ferner sind eine Reihenschaltung von Glimmstarter
60 und Bimetallschalter 62 zwischen der Stützhalterung 46
und dem steifen Anschlußdraht 44 über einen Strombegrenzungs
widerstand 58 angeschlossen. Der Bimetallschalter 62 kann
bei einer vorgegebenen geringen Temperatur schließen und
über einer vorgegebenen hohen Temperatur öffnen.
Eine Strahlenquelle 64 ist in der Entladungsröhre 14 ein
geschlossen. Gemäß Fig. 2 weist die Strahlenquelle 64 einen
Behälter 66 und ein radioaktives Material 68 auf. Der
Behälter besteht aus Keramik, beispielsweise Aluminiumoxid
(Al₂O₃), Siliciumoxid (SiO₂) od. ä. Radioaktives Material 68
ist im Behälter 66 dispergiert. Die Strahlenquelle 64
besitzt eine glasförmige Hülle 64a zumindest als Außenschicht.
Die glasartige Hülle 64a ist durch Erwärmung der Strahlen
quelle 64 über zwei Stunden lang auf einer Temperatur von
etwa 1300°C in Schutzgas oder im Vakuum gebildet. Als Folge
ist zumindest der Keramikstoff in der Außenschicht der
Strahlenquelle 63 glasartig geworden.
Die glasartige Hülle 64a ist durch Verglasen so gebildet,
daß sie eine mechanische Festigkeit wie eine Schutzglashülle
hat. Der
verglaste Keramikstoff der glasartigen Hülle 64a enthält
jedoch selbst das radioaktive Material 68. Aus diesem Grunde
kann die Strahlenquelle 64 hinreichend viele Strahlen
aussenden, um die Zündzeit der Lampe zu verkürzen.
Die Strahlenquelle 64 kann in jeder beliebigen Größe oder
Form gemäß den Fig. 1 und 2 hergestellt werden. Bei
spielsweise kann die Strahlenquelle 64 im Durchmesser
kleiner als ein nicht dargestelltes Entlüftungsröhrchen
gemacht werden, das in der Entladungsröhre 14 vorgesehen sein
kann, um Luft daraus abzulassen. Die Strahlenquelle 64 wird
in die Entladungsröhre 14 durch das Entlüftungsröhrchen
eingeführt, ehe die Luft aus dem Entladungsrohr 14 abge
lassen wird. Das Entlüftungsröhrchen wird nach dem Ablassen
der Luft entfernt.
Der Behälter 66 sollte während des Verglasens mechanisch
hart und stabil sein. Daher wählt man das Material für den
Behälter 66 unter anderem aus Nichtmetalloxyden aus, zu
denen beispielsweise die folgenden gehören: Siliciumoxid
(SiO2), Metalloxide wie Aluminiumoxid (Al2O3), Natriumoxid
(Na2O), Magnesiumoxid (MgO), Berylliumoxid (BeO), Titanoxid
(TiO) oder Calciumoxid (CaO), Metallcarbide wie Aluminium
carbid (Al4C3), Natriumcarbid (Na2C2) oder Calciumcarbid
(CaC2) und Metallnitride wie Aluminiumnitrid (AlN), Natrium
nitrid (Na3N) oder Magnesiumnitrid (Mg3N2). Ein oder mehrere
dieser Stoffe können beispielsweise allein oder zusammen zur
Bildung des Behälters 66 verwendet werden.
Das radioaktive Material 68 soll eine verhältnismäßig kurze
Halbwertszeit haben, beispielsweise mehr als 0,5 Jahre und
weniger als 10. Das radioaktive Material 68 kann beispiels
weise eines der folgenden sein: Kohlenstoff 14(14C), Natrium
22(22Na), Calcium 45(45Ca), Eisen 55(55Fe), Kobalt 60
(60Co), Nickel 63(63Ni), Zink 65(65Zn), Mangan 54(54Mn),
Strontium 90(90Sr), Ruthenium 106(106Ru), Silber 110
(110Ag), Antimon 125(125Sb), Cäsium 134(134Cs), Cäsium 137
(137Cs), Barium 133(133Ba), Cer 144(144Ce), Promethium 147
(147Pm), Europium 154(154Eu), Europium 155(155Eu), Gold
195(195Au), Thallium 204(204Tl), Actinium 227(227AC),
Americium 241(241Am), Curium 242(242Cm), Curium 244
(244Cm), Radium 226(226Ra), Radium 228(228Ra) oder
Thorium 228(228Th). Es können ein oder mehrere radioaktive
Stoffe allein oder zusammen als radioaktives Material 68
verwendet werden.
Die Menge an radioaktivem Stoff ist derart begrenzt, daß das
radioaktive Material 68 weniger als 100 µCi (Microcurie) je
Lampe aussendet.
Die Strahlenquelle 64 kann folgendermaßen hergestellt
werden: Keramikmaterial wie Aluminiumoxid (Al2O3), Silicium
oxid (SiO2) und Natriumoxid (Na2O3) werden in einem vor
gegebenen Verhältnis gemischt und derart erwärmt, daß eine
keramische Sinterung bestehend aus xAl2O3·ySiO2·zNa2O3 er
halten wird. Darin bezeichnen x, y und z jeweils das
Molverhältnis. Danach werden Natrium (Na)-Atome der Keramik
sinterung xAl2O3·ySiO2·zNa2O3 durch Promethium 147 (¹⁴⁷Pm)-
Atome auf bekannte Weise, beispielsweise durch Ionenaus
tausch ersetzt. So wird die Keramiksinterung xAl2O3·ySiO2·
zNa2O durch Eintauchen in flüssiges Ammoniumchlorid (NH4Cl)
in xAl2O3·ySiO2·z(NH4)2O3 verändert. Durch Entfernen des
Ammoniums (NH4) aus dem Keramikkörper xAL2O3·ySiO2·z(NH4)2O
wird es durch Erwärmen auf eine Temperatur von etwa 300°C in
xAl2O3·ySiO2·zH2O verändert. Danach wird der Keramikkörper
bestehend aus xAl2O3·ySiO2·zH2O zu xAl2O3·ySiO2·zHPmO redu
ziert, in dem Wasserstoff (H) in xAl2O3·ySiO2·zH2O durch
Promethium 147(147Pm) von etwa 0,1 µ Ci ersetzt wird, indem
der Keramikkörper xAl2O3·ySiO2·zH2O in eine Lösung von
Promethiumchlorid-hydrochlorid147 getaucht wird.
Die Halbwertszeit von Promethium 147 beträgt etwa 2,7 Jahre.
Schließlich wird durch Erwärmen des Keramikkörpers bestehend
aus xAl2O3·ySiO2·zHPmO auf eine Temperatur von etwa 1300°C
über zwei Stunden im Vakuum zumindest die äußere Schicht des
Keramikkörpers verglast. Als Folge davon erhält man eine
gewünschte radioaktive Quelle 64 mit einem Behälter 66 und
einem darin vorgesehenen radioaktiven Stoff 68.
Die nach dem obigen Verfahren hergestellte Strahlenquelle 64
ist für den menschlichen Körper ungefährlich, da das
radioaktive Material 68 in den Keramikkörper imprägniert
ist, der aus Aluminiumoxid (Al2O3) und Siliciumoxid (SiO2)
besteht. Die Sicherheit der Strahlenquelle 64 gegenüber dem
menschlichen Körper ist durch bekannte Schmierversuche
nachgewiesen worden.
Man kann die Strahlenquelle 64 auch auf andere Weise
herstellen. Beispielsweise wird ein Pulver aus Keramik
stoffen wie Aluminimoxid (Al2O3), Siliciumoxid (SiO2) und
Natriumoxid (Na2O3) gleichförmig mit einer sehr kleinen
Menge von pulverförmigem radioaktivem Material 68 vermischt.
Darauf wird das vermischte Pulver in inertem Gas oder Vakuum
erwärmt, so daß die Mischung gesintert wird. Durch weitere
Erwärmung verglast die Außenschicht der gesinterten Mischung
und man erhält eine gewünschte Strahlenquelle 64, bei der
zumindest die Außenschicht mit radioaktiven Material 68
imprägniert ist.
Ist das Material Oxid, dann wird dieses Oxid zu einer Paste
aufbereitet, indem ein organischer Stoff wie Butylacetat mit
einem Pulver aus radioaktivem Material 68 vermischt wird.
Die Mischung wird dann zu einer Tablette verpreßt und in
inertem Gas oder im Vakuum erwärmt, so daß sie sintert.
Durch weiteres Erhitzen der gesinterten Mischung bis zum
Verglasen ihrer Außenschicht, erhält man die gewünschte
Strahlenquelle 64, da zumindest ihre Außenschicht mit
radioaktivem Material 68 imprägniert ist.
Wenn das Material Halogenid ist, dann werden das Halogenid
und das radioaktive Material 68 gemischt und in inertem Gas
oder im Vakuum erhitzt, so daß die Mischung sintert. Durch
kontinuierliches Erhitzen der gesinterten Mischung ist die
Außenschicht des erhaltenen Keramikkörpers verglast und man
erhält eine gewünschte Strahlenquelle 64.
Wenn bei einer
derartigen Metalldampf-Entladungslampe 10 eine Spannung von
einer Spannungsquelle angelegt wird, dann fließt ein Strom
zwischen der Stützhalterung 46 und dem steifen Anschlußdraht
44 über den Strombegrenzungswiderstand 58, den Glimmstarter
60 und den Bimetallschalter 62. Der Glimmstarter 60 beginnt
dann zu arbeiten, da Strom über den Bimetallschalter 62
fließt. Die pulsierende Spannung bewirkt eine Glimmentladung
zwischen der Hauptelektrode 18 und der Zündelektrode 22 in
der Entladungsröhre 14, wodurch die pulsierende Spannung der
Sekundärspannung des Stabilisators überlagert wird, der
zwischen der Metalldampf-Entladungslampe 10 und der zuvor
erwähnten Spannungsquelle angeschlossen ist. Dadurch wird
eine Hochspannung über die Hauptelektrode 18 und die
Hauptelektrode 20 gelegt. Die Strahlenquelle 64 gibt dabei
Strahlen frei. Die Strahlen ionisieren den Metalldampf in
der Entladungsröhre 14, so daß zahlreiche Elektronen
aufgrund von Ionisation in der Entladungsröhre 14 erzeugt
werden. Auf diese Weise wird durch die Elektronen und die
Spannungsstöße eine Bogenentladung zwischen den Hauptelek
troden 18 und 20 leicht ausgelöst. Mit anderen Worten werden
die von der Strahlenquelle 64 ausgesendeten Strahlen als
Keime für den Beginn der Bogenentladung verwendet. Sobald
die Bogenentladung eintritt, hört der Glimmstarter 60 auf zu
arbeiten, so daß die pulsierende Spannung aufhört.
Bei einer derartigen Metalldampf-Entladungslampe 10, wird
beim Einschalten eine Spannung von der Spannungsquelle über
den dazwischengeschalteten Stabilisator in der zuvor er
wähnten Weise angelegt. Die Spannung gelangt über den
Strombegrenzungswiderstand 58 und den Bimetallschalter 62 an
den Glimmstarter 60. Dieser besitzt im Inneren einen an sich
bekannten Bimetallschalter. Der Bimetallschalter im Glimm
starter 60 ist vor dem Anlegen der Spannung offen. Daher
tritt eine Glimmentladung im Glimmstarter 60 auf, wenn
Spannung angelegt wird. Durch die Glimmentladung wird der
Bimetallschalter im Glimmstarter 60 erwärmt und schließt.
Später öffnet er wieder. Dieses fortlaufende Öffnen und
Schließen des Bimetallschalters im Glimmstarter 60 erzeugt
eine pulsierende Spannung.
Die vom Glimmstarter 60 erzeugte pulsierende Spannung wird
der Sekundärspannung des Stabilisators überlagert, der
zwischen die Metalldampf-Entladungslampe 10 und die Span
nungsquelle geschaltet ist. Die dabei entstehende Hochspan
nung wird über den Bimetallschalter 62, den Glimmstarter 60
und den Zündwiderstand 56 über die Hauptelektrode 18 und
die Zündelektrode 22 gelegt. Dies ist deswegen der Fall,
weil der Bimetallschalter 62 im Anfangszustand der Metall
dampf-Entladungslampe 10 geschlossen ist. Die Glimmentladung
tritt aufgrund der Hochspannungsimpulse zwischen der Haupt
elektrode 18 und der Zündelektrode 22 auf. Diese Glimment
ladung zwischen der Hauptelektrode 18 und der Zündelek
trode 22 setzt sich zu einer Bogenentladung zwischen den
Hauptelektroden 18 und 20 fort. Dies ist deswegen der Fall,
weil die Hochspannung auch an die Hauptelektroden 18 und 20
gelegt wird. Als Folge fängt die Metalldampf-Entladungslampe
10 zu leuchten an. Nach dem Beginn der Entladung wird die
Verdampfung des Quecksilbers oder der Metallhalogenide in
der Entladungsröhre 14 beschleunigt und die Temperatur der
Metalldampf-Entladungslampe 10 steigt an. In Abhängigkeit
von dem Temperaturanstieg wird der Bimetallschalter 62
ausgeschaltet. Mit anderen Worten, wenn das Leuchten der
Metalldampf-Entladungslampe 10 einen stabilen Zustand erreicht,
wird der Bimetallschalter 62 ausgeschaltet und es wird keine
Spannung an den Starter 60 gelegt. Die Zündelektrode 22
wird auf dem gleichen Potential wie die Hauptelektrode 18
gehalten, und zwar wegen der Beschaltung mit Zündwiderstand
56 und Strombegrenzungswiderstand 58. Als Folge davon wird
eine Ionisierung des Quarzglases zwischen Hauptelektrode 18
und Zündelektrode 22 verhindert. Eine Ionisation würde das
Quarzglas beschädigen, beispielsweise durch Kristallisieren
oder durch Brechen.
Da das inerte Gas in der Entladungsröhre 14 durch die von dem
radioaktiven Material 68 der Strahlenquelle 64 ausgesendeten
Strahlen ionisiert wird, wird die Zündspannung abgesenkt.
Wenn der Hochspannungspuls angelegt wird, sobald das inerte
Gas ionisiert ist, setzt die Glimm-
und/oder Bogenentladung ein.
Wenn die Strahlenquelle 64 nicht verwendet wird, dann
erfolgt die Ionisierung des inerten Gases lediglich durch
natürliche Strahlen wie kosmische Strahlen oder Erdstrahlen.
Daher ist die Zündphase für eine bekannte Lampe wesentlich
länger als für die erfindungsgemäße Lampe.
Radioaktives Material 68 ist in der Strahlenquelle 64
dispergiert. Ferner ist die Außenschicht der Strahlenquelle
64 glasartig. Anders ausgedrückt ist die Außenschicht selbst
verglast und mit radioaktivem Material 68 imprägniert. Sie
ist mechanisch hart und stabil. Daher besteht keine Gefahr,
daß radioaktives Material 68 bei der Handhabung der Strah
lenquelle 64 abgeschält oder abgerieben werden kann und es
besteht daher keine Gefahr der Kontaminierung des mensch
lichen Körpers.
Das radioaktive Material 68 befindet sich außerdem in der
Außenschicht der Strahlenquelle 64, so daß alpha-Strahlen,
beta-Strahlen und/oder gamma-Strahlen praktisch ungeschwächt
aus der Strahlenquelle 64 austreten können. Dies ergibt ein
hinreichendes Maß an Strahlen für ein schnelles Zünden der
Lampe.
Claims (3)
1. Metalldampf-Entladungslampe mit einer geschlossenen Ent
ladungsröhre (14), die ein Paar voneinander beabstandeter
Hauptelektroden (18, 20) aufweist und die Metalldampf, ein
Zündgas und eine radioaktive Strahlenquelle (64) enthält,
mit einem Außenkolben (12), der die Entladungsröhre (14)
einschließt, und mit einer Schaltung zur elektrischen Erzeu
gung eines Lichtbogens zwischen den Hauptelektroden (18,
20), wobei die radioaktive Strahlenquelle (64) ein radio
aktiv imprägniertes Keramikmaterial (66, 68) besitzt, das
mit einer verglasten Schutzschicht (64a) bedeckt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die verglaste Schutzschicht
(64a) ebenfalls radioaktives Material enthält.
2. Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Schutz der Strahlenquelle (64) vor Abrieb
die verglaste Schutzschicht (64a) mechanisch hart ausgebildet ist.
3. Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das radioaktive Material
(68) zumindest einer der folgenden Stoffe ist: Kohlen
stoff 14 (¹⁴C), Natrium 22 (²²Na), Calcium 45 (⁴⁵Ca),
Eisen 55 (⁵⁵Fe), Kobalt 60 (⁶⁰Co), Nickel 63 (⁶³Ni),
Zink 65 (⁶⁵Zn), Mangan 54 (⁵⁴Mn), Strontium 90 (⁹⁰Sr),
Ruthenium 106 (¹⁰⁶Ru), Silber 110 (¹¹⁰Ag), Antimon 125
(¹²⁵Sb), Cäsium 134 (¹³⁴Cs), Cäsium 137 (¹³⁷Cs), Barium
133 (¹³³Ba), Cer 144 (¹⁴⁴Ce), Promethium 147 (¹⁴⁷Pm),
Europium 154 (¹⁵⁴Eu), Europium 155 (¹⁵⁵Eu), Gold 195
(¹⁹⁵Au), Thallium 204 (²⁰⁴Ti), Actinium 227 (²²⁷Ac),
Americium 241 (²⁴¹Ám), Curium 242 (²⁴²Cm), Curium 244
(²⁴⁴Cm), Radium 226 (²²⁶Ra), Radium 228 (²²⁸Ra) und
Thorium 228 (²²⁸Th).
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: STOLBERG-WERNIGERODE, GRAF ZU, U., DIPL.-CHEM. DR. |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |