DE3742977A1 - Belueftungsvorrichtung fuer becken von klaer- oder wasseraufbereitungsanlagen - Google Patents
Belueftungsvorrichtung fuer becken von klaer- oder wasseraufbereitungsanlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Belüftungsvorrichtung für
Becken von Klär- oder Wasseraufbereitungsanlagen, die mit
zu reinigender Flüssigkeit gefüllt sind, mit von einem
Drucklufterzeuger gespeisten Belüftern, die an einem um
eine vertikale Achse rotierenden Drehgestell angebracht
sind.
Eine Belüftungsvorrichtung dieser Art ist aus der
deutschen Offenlegungsschrift 20 23 981 bekannt. Die
Belüfterstränge ziehen einen aufgelösten
Luftblasenschleier durch das Becken. Somit durchdringen
die Luftblasen das Flüssigkeitsvolumen weiträumig verteilt
und es ergibt sich ein befriedigender Sauerstoffeintrag.
Der konstruktive Aufwand für eine derartige Installation
ist jedoch sehr hoch. Im Vergleich zu der
unproblematischen Versorgung mit elektrischem Strom zum
Antrieb des Drehgestells betrifft der größte Teil des
Installationsaufwandes die Druckluftversorgung der
Belüfter. Die Drucklufterzeuger werden wegen ihrer
Geräuschemissionen üblicherweise in besonderen, in die
Erde eingelassenen Zellen oder Kellern von Betriebsräumen
untergebracht. Von dort wird die Druckluft in
Rohrleitungen herangeführt. Sie muß über ein technisch
verhältnismäßig kompliziertes und störanfälliges
Rohrgelenk (Luftabnehmer) auf das rotierende Drehgestell
übertragen werden. Aus konstruktiven Gründen erfordert
dies meist eine Verlegung der Luftzuleitung unter dem
Beckenboden, so daß die Leitung von unten durch die
Drehgestellachse aufsteigt.
Somit ist eine nachträgliche Installation einer solchen
Belüftungsvorrichtung bei schon vorhandenem Klärbecken
normalerweise nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Belüftungsvorrichtung vorzuschlagen, die wesentlich
geringere Investitionskosten erfordert und flexibler in
der Anwendung ist. Insbesondere soll sich die
Belüftungsvorrichtung dazu eignen, bei schon vorhandenen
Becken eingesetzt zu werden, die bisher mit
Oberflächenbelüftern belüftet wurden.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer
Belüftungsvorrichtung der einleitend bezeichneten Art
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Drucklufterzeuger
unterhalb des Flüssigkeitsspiegels auf dem Drehgestell
angeordnet ist und über Stromabnehmer mit elektrischer
Energie versorgt wird. Die Druckluft wird also nicht
außerhalb, sondern auf dem ständig in Rotation gehaltenen
Drehgestell selbst erzeugt. Es kann dazu beispielsweise
eine Montageplattform zur Aufnahme eines oder mehrerer
Luftverdichter und deren Antriebsmotoren erhalten. Die
Drucklufterzeugungsanlage ist leistungsmäßig auf die an
dem betreffenden Drehgestell angebrachten Belüfter
abgestimmt und diese wiederum sind an den im Becken
erforderlichen Sauerstoffbedarf angepaßt. Statt eines
Luftabnehmers, d. h. einer Verbindung zwischen einem
feststehenden und einem rotierenden Teil einer
Rohrleitung, ist nur ein Stromabnehmer, d. h. eine
Bürsten/Schleifring-Anordnung zur Überleitung der
elektrischen Versorgungsenergie auf das Drehgestell
erforderlich. Ein solcher Stromabnehmer ist auch leichter
in den Drehstuhl zu integrieren.
Vor allem aber bietet die Erfindung den Vorteil einer
kompakten Geräteeinheit, die serienmäßig und dadurch
äußerst rationell hergestellt werden kann und zwar auch im
Rahmen eines Bausteinsystems, wobei nur bestimmte Teile
größenmäßig bzw. leistungsmäßig gestuft sind, um allen
Anforderungen gerecht zu werden.
Eine solche Belüftungsvorrichtung läßt sich auch
nachträglich, bzw. im Austausch zu Oberflächenbelüftern,
in bestehende Becken einbauen, und zwar sowohl in runde
als auch in anders geformte Becken oder zu mehreren in ein
größeres Becken. Vielfach sind beckenüberspannende Brücken
schon vorhanden, so daß eine nachträgliche Installation
ohne Schwierigkeiten und mit geringstem Aufwand
durchzuführen ist.
Das Eintauchen des Drucklufterzeugers in die
Beckenflüssigkeit hat den Vorteil, daß die entstehende
Kompressionswärme an die Flüssigkeit abgeführt wird und
die Verdichtergeräusche vermindert werden. Die Gehäuse der
Motoren und Kompressoren können unmittelbar mit der
Flüssigkeit Kontakt haben. Andererseits ist es aber auch
möglich, daß der Drucklufterzeuger insgesamt in einem
wasserdichten Gehäuse untergebracht ist, das teilweise
oder ganz in die Flüssigkeit eintaucht.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend
anhand einer schematischen Zeichnung erläutert. Im
einzelnen zeigt
Fig. 1 einen Vertikalschnitt eines runden
Belebungsbeckens und einer darin angebrachten
Belüftungsvorrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Drehgestell in kleinerem
Maßstab und ohne Antrieb und Brücke und
Fig. 3 einen Axialschnitt einer anderen Trag- und
Antriebsvorrichtung für ein Drehgestell.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte runde
Belebungsbecken (1) ist teilweise in den Erdboden
eingelassen und nahezu bis zum Rand mit Abwasser gefüllt.
Eine Brücke (2) aus zwei parallelen Längsträgern
überspannt das Becken diametral. Auf der Brücke ist in der
Mitte ein vertikales Traglager (3) angeordnet, dessen
Drehzapfen (4) zwischen den Längsträgern nach unten
greift. An dem Drehzapfen ist ein Zahnkranz (5) befestigt,
der von dem Ritzel eines Motors (6) ständig angetrieben
wird.
An dem Drehzapfen (4) hängt ein insgesamt mit (7)
bezeichnetes Drehgestell, im Beispiel in Form von drei
sternförmig angeordneten, schräg nach unten weisenden
Holmen, deren untere, als Rohre ausgebildete Abschnitte
als Arme (8) bezeichnet sind. An ihren unteren Enden sind
sog. Belüfterkerzen (9) horizontal und radial angeordnet.
Sie bestehen aus einem porösen Werkstoff und dienen der
feinen Verteilung der ihnen durch die Arme (8) zugeführten
Druckluft.
In seinem oberen Teil trägt das Drehgestell (7) eine
Montagebühne (10), welche samt der darauf installierten
Drucklufterzeugungsanlage in das Wasser eingetaucht ist.
Der Drucklufterzeuger ist im Beispiel schematisch durch
zwei Rotationsverdichter (11) und einen
Druckausgleichsbehälter (12) angedeutet. Die Druckluft
wird aus diesem Behälter über flexible Schläuche (13) in
die Arme (8) eingeleitet. Die Schläuche sind vorgesehen,
um die Arme (8) mit Hilfe von Gelenken (14) hochschwenken
zu können, deren schräg geneigte Gelenkachsen mit (15)
bezeichnet sind. In dem Traglager (3) ist eine
zeichnerisch nicht dargestellte Schleifring/Bürsten-
Anordnung eingebaut, welche die auf dem Drehgestell (7)
angeordneten Motoren und eventuellen andere
Stromverbraucher mit elektrischem Strom versorgt.
Bei dem Beispiel nach Fig. 3 ist die Brücke (16) als
massiver Betonsteg ausgeführt. Das Traglager ist unten
angeschraubt. In einem querschnittlich Z-förmigen
Tragkranz (17) ist eine Platte (18) drehbar auf Kugeln
gelagert. An die Platte ist unten ein Zahnkranz (19)
angesetzt, der wie in Fig. 1 von einem Elektromotor (20)
angetrieben wird. An die Platte (18) ist der Hals (21) des
nicht weiter gezeigten Drehgestells fest angeschraubt.
Die beschriebene Belüftungsvorrichtung kann als
Komplettgerät konzipiert und gefertigt werden und ist
daher außerordentlich kostengünstig. Der Sauerstoffeintrag
dürfte bei etwa 3,0 kg Sauerstoff je kWh liegen.
- 1 Belebungsbecken
2 Brücke
3 Traglager
4 Drehzapfen
5 Zahnkranz
6 Motor
7 Drehgestell
8 Arme
9 Belüftungskerze
10 Plattform
11 Rotationsverdichter
12 Druckausgleichsbehälter
13 Schlauch
14 Gelenk
15 Achse
16 Brücke
17 Tragkranz
18 Platte
19 Zahnkranz
20 Motor
21 Hals
Claims (1)
- Belüftungsvorrichtung für Becken von Klär- oder Wasseraufbereitungsanlagen, die mit zu reinigender Flüssigkeit gefüllt sind, mit von einem Drucklufterzeuger gespeisten Belüftern, die an einem um eine vertikale Achse rotierenden Drehgestell angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Drucklufterzeuger (11) unterhalb des Flüssigkeitsspiegels auf dem Drehgestell (7) angeordnet ist und über Stromabnehmer mit elektrischer Energie versorgt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873742977 DE3742977A1 (de) | 1987-01-30 | 1987-12-18 | Belueftungsvorrichtung fuer becken von klaer- oder wasseraufbereitungsanlagen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3702777 | 1987-01-30 | ||
DE19873742977 DE3742977A1 (de) | 1987-01-30 | 1987-12-18 | Belueftungsvorrichtung fuer becken von klaer- oder wasseraufbereitungsanlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3742977A1 true DE3742977A1 (de) | 1988-08-04 |
Family
ID=25852042
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873742977 Ceased DE3742977A1 (de) | 1987-01-30 | 1987-12-18 | Belueftungsvorrichtung fuer becken von klaer- oder wasseraufbereitungsanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3742977A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1952287A1 (de) * | 2012-02-09 | 1970-06-11 | Stenberg Flygt Ab | Verfahren zur Belueftung einer Fluessigkeit sowie Vorrichtung zur Ausuebung des Verfahrens |
CH587785A5 (en) * | 1974-12-10 | 1977-05-13 | Aecherli Ag | Liquid manure aeration - by nozzles attached to revolving stirrer blades fed through hollow shaft and thrust bearing |
-
1987
- 1987-12-18 DE DE19873742977 patent/DE3742977A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH587785A5 (en) * | 1974-12-10 | 1977-05-13 | Aecherli Ag | Liquid manure aeration - by nozzles attached to revolving stirrer blades fed through hollow shaft and thrust bearing |
DE1952287A1 (de) * | 2012-02-09 | 1970-06-11 | Stenberg Flygt Ab | Verfahren zur Belueftung einer Fluessigkeit sowie Vorrichtung zur Ausuebung des Verfahrens |
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