DE3742844C2 - Vorrichtung zur Prüfung eines plattenförmigen Werkstücks - Google Patents
Vorrichtung zur Prüfung eines plattenförmigen WerkstücksInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Bei Plattenförmigen Werkstücken, wie Span-, Faser- und
Sperrholzplatten, Holzzement- oder Holzgips und ähnli
che Platten werden die Werkstücke von einem oder mehre
ren Ultraschall-Sendern durchstrahlt, um innenliegende
Produktionsfehler, wie mangelnde Verleimung, Leimklumpen
oder Steine zu entdecken. Dabei werden die Werkstücke in
der Regel mittels Band- oder Rollentransport durch einen
Meßrahmen hindurchtransportiert, der mit den Meßeinrich
tungen bestückt ist.
Zu einem Ultraschall-Sender gehört auf der anderen
Seite des Werkstücks ein Empfänger. Naturgemäß muß ein
Element jedes Ultraschallprüfkanals, also entweder der
Sender oder der Empfänger, unterhalb des Werkstücks
angebracht sein (meist der Sender), das andere Element
(meist der Empfänger) oberhalb des Werkstücks.
Die Ankopplung an das Prüfobjekt geschieht über einen
Luftspalt (Zwischenraum).
Befindet sich im Werkstück nun eine Fehlstelle im Ultra
schall-Feld, wird das Empfangssignal verstärkt (im Falle
etwa eines Leimklumpens) oder geschwächt (im Falle eines
Verleimfehlers, z. B. eines sogenannten Spalters).
Solche Vorrichtungen arbeiten in der Praxis fehlerfrei
in vielen Anwendungsgebieten, wobei typischerweise
zwischen 1 bis 10 Sender/Empfänger-Kombination quer
zur Transportrichtung des Werkstücks installiert sind.
Wenn jedoch Staub, Späne oder Fasern (Schmutz) auf das
unten liegende Element des Ultraschallprüfkanals fällt,
wird das Meßsignal verringert und so ein Fehler des
Werkstücks vorgetäuscht.
Verschiedene Mittel zur Behebung dieses Mißstandes, wie
das untere Element unter Überdruck zu setzen oder eine
Luftabblasung, brachten nicht den gewünschten Erfolg.
Aus der US 3 664 180 A ist eine statistische Qualitätssortierung
von Massivholz (Spalte 1, Zeile 37 bis 54) an
sich bekannt. Eine Holzprobe 11 sowie Ultraschallsender
14 und Ultraschallempfänger 15 sind in einem Wasserbehäl
ter 13 (Fig. 2; Spalte 1, Zeile 71; Spalte 2, Zeile 18
bis 20) untergebracht. Es sollen in dem Massivholz Äste
und ungleichmäßiger Faserverlauf festgestellt werden
(Spalte 1, Zeile 25).
Aus der DE 18 01 182 C3 ist eine Ultraschallprüfung von
Blechen und Bändern auf Innenfehler an sich bekannt.
Diese knüpft an das aus der GB-PS 716 687 bekannte
System zur Schweißnahtprüfung mittels Ultraschall an.
Dies setzt zwei Prüfköpfe voraus, die über ein Verbin
dungselement in einem bestimmten Abstand voneinander auf
der gleichen Seite des Prüflings gehalten sind (Spalte
2, Zeile 37 bis 42, und Fig. 1). In Fig. 2 und 3 sind
unterschiedliche Arten zur Erzeugung zweier Schallstrah
len 9, 10; 13, 14 von unterschiedlichem Einstrahlwinkel in
den Prüfling 8 offenbart. In Fig. 3 ist dazu ein Metall
spiegel 12 mit zwei Flächen verwendet, die nicht in
einer gemeinsamen Ebene liegen. Die eine Fläche reflek
tiert den Schallstrahl 13 mit einem ersten Einstrahlwin
kel, und die andere Fläche des Metallspiegels 12 reflek
tiert den anderen Schallstrahl 14 unter einem zweiten
Einstrahlwinkel. Der Metallspiegel 12 wird in waagerech
ter Richtung durch einen Prüfkopf 11 beschallt. Gemäß
Fig. 3 sind der Prüfkopf 11 und der Metallspiegel 12 in
einem (nicht gezeichneten) Wassertrog angeordnet (Spalte
4, Zeile 1 bis 4). Auch hier ist also mit einer Verschmut
zung des Prüfkopfes 11 während des Prüfbetriebs nicht zu
rechnen. Die Umlenkung des Ultraschalls an dem Metallspie
gel 12 geschieht also hier nur, um aus der einheitlichen
Vorlaufstrecke des Prüfkopfes 11 die beiden Schallstrah
len 13, 14 mit unterschiedlichem Einstrahlwinkel in den
Prüfling 8 zu erzeugen (Spalte 4, Spalte 62 bis 68).
Der Erfindung nach dem Hauptpatent 36 40 968 liegt die
Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu entwickeln, die
auch bei starkem Schmutzanfall verläßlich arbeitet.
Diese Aufgabe ist durch das Hauptpatent gelöst, wenn
gleich mit verhältnismäßig hohem Bauaufwand. Außerdem
bereitet es Schwierigkeiten, größere Späne und Abfall
stücke abzuscheiden.
Aufgabe der Zusatzerfindung ist es, auch diese Nachteile
zu vermeiden.
Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1
gelöst. Durch die besondere Art der Montage des unteren
Elements jedes Ultraschallprüfkanals ist die Gefahr von
dessen Verschmutzung beseitigt oder doch sehr stark
gemindert. Die meisten Verschmutzungen können sich auf
der Schrägstehenden, Ultraschallwellen reflektierenden
Platte nicht halten und gleiten unter Wirkung der
Schwerkraft von der Platte ab. Dies gilt auch und gerade
für größere Schmutzstücke.
Die Ausbildung der Plattenoberfläche gemäß Anspruch 2
fördert diesen Selbstreinigenden Effekt noch.
Gemäß Anspruch 3 können auch Verschmutzungen mit einer
Tendenz zur Anhaftung an der Platte weitestgehend besei
tigt werden, ohne daß die Platte in kurzen Abständen
z. B. durch Abreiben gereinigt werden müßte.
Auch die Merkmale des Anspruchs 4 können zur Freihaltung
der Platte von Schmutz beitragen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
In der Zeichnung ist schematisch ein Ultraschallprüfka
nal mit einem Sender 1 dargestellt, der Schallwellen in
waagerechter Richtung auf eine schrägstehende Platte 2
richtet. Die Schallwellen werden an der Platte 2 senk
recht nach oben reflektiert und durchdringen dabei ein
plattenförmiges Werkstück 3 bevor sie in den oberhalb
des Werkstücks 3 angeordneten Empfänger 4 gelangen.
Herunterfallender Staub oder anderer Schmutz rutscht
über die schrägstehende Platte 2 nach unten. Dies gilt
auch und gerade für größere Schmutz- oder Abfallstücke.
Nur bei extremen Bedingungen ist es nötig, die schräg
stehende Platte 2 mit einem nicht gezeichneten Vibrator
oder einer nicht gezeichneten Luftdüse sauber zu hal
ten.
Eine möglichst glatte, gegebenenfalls verchromte oder
polierte Oberfläche der schrägstehenden Platte 2 wirkt
sich günstig auf deren Freihaltung von Schmutz aus.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Prüfung eines plattenförmigen Werk
stücks (3), z B. einer Span-, Faser-, Furnier-,
Sperrholz- oder Mineralwolleplatte, mit wenigstens
einem Ultraschallprüfkanal,
wobei unterhalb und oberhalb des sich durch die Vorrichtung hindurch bewegenden Werkstücks (3) ein Sender (1) und ein Empfänger (4) als Elemente jedes Ultraschallprüfkanals angeordnet sind,
wobei die Ankopplung von Sender (1) und Empfänger (4) an das Werkstück (3) über einen Luftspalt geschieht,
und wobei wenigstens das untere Element (1) jedes Ultra schallprüfkanals mit einer Schallumlenkvorrichtung (2) versehen ist, nach Patent 36 40 968,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens das untere (1) der Elemente (1, 4) waagerecht montiert ist,
und daß die Schallumlenkvorrichtung unterhalb des Werkstücks (3) eine Ultraschallwellen reflektierende, schrägstehende Platte (2) aufweist.
wobei unterhalb und oberhalb des sich durch die Vorrichtung hindurch bewegenden Werkstücks (3) ein Sender (1) und ein Empfänger (4) als Elemente jedes Ultraschallprüfkanals angeordnet sind,
wobei die Ankopplung von Sender (1) und Empfänger (4) an das Werkstück (3) über einen Luftspalt geschieht,
und wobei wenigstens das untere Element (1) jedes Ultra schallprüfkanals mit einer Schallumlenkvorrichtung (2) versehen ist, nach Patent 36 40 968,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens das untere (1) der Elemente (1, 4) waagerecht montiert ist,
und daß die Schallumlenkvorrichtung unterhalb des Werkstücks (3) eine Ultraschallwellen reflektierende, schrägstehende Platte (2) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die schrägstehende Platte (2) eine glatte, z. B.
verchromte oder polierte, Ultraschallwellen reflek
tierende Oberfläche aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die schrägstehende Platte (2) durch
einen Vibrator in Vibration versetzbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf die Ultraschallwellen reflektieren
de Oberfläche der schrägstehenden Platte (2) eine
Luftdüse gerichtet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873742844 DE3742844C2 (de) | 1986-11-29 | 1987-12-17 | Vorrichtung zur Prüfung eines plattenförmigen Werkstücks |
IT68109/88A IT1223993B (it) | 1987-12-17 | 1988-12-15 | Dispositivo per verificare l'incollatura di pezzi piani particolarmente articoli con parti di legno |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863640968 DE3640968A1 (de) | 1986-11-29 | 1986-11-29 | Qualitaetssicherungs-system auf ultraschallbasis |
DE19873742844 DE3742844C2 (de) | 1986-11-29 | 1987-12-17 | Vorrichtung zur Prüfung eines plattenförmigen Werkstücks |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3742844A1 DE3742844A1 (de) | 1989-07-13 |
DE3742844C2 true DE3742844C2 (de) | 1994-01-13 |
Family
ID=25849898
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873742844 Expired - Fee Related DE3742844C2 (de) | 1986-11-29 | 1987-12-17 | Vorrichtung zur Prüfung eines plattenförmigen Werkstücks |
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Country | Link |
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DE (1) | DE3742844C2 (de) |
Cited By (1)
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EP2607894A1 (de) | 2011-12-23 | 2013-06-26 | Kronotec AG | Verfahren zur zerstörungsfreien Körperschallprüfung von Holzwerkstoffplatten und Vorrichtung zur Verwendung in dem Verfahren |
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DE19519669C1 (de) * | 1995-05-30 | 1997-01-16 | Blum Rainer Dr Ing Habil | Verfahren zur Erkennung von Spaltern in Span- und MDF-Platten und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
DE202009006911U1 (de) * | 2009-05-13 | 2009-08-13 | Fagus-Grecon Greten Gmbh & Co Kg | Vorrichtung zum Bestimmen der Rohdichte des Materials in einem Plattenstrang |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB716687A (en) * | 1952-08-11 | 1954-10-13 | Josef Krautkramer | Method of and apparatus for ultrasonic non-destructive testing |
US3664180A (en) * | 1970-07-15 | 1972-05-23 | Us Agriculture | Ultrasonic detection of lumber defects |
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1987
- 1987-12-17 DE DE19873742844 patent/DE3742844C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP2607894A1 (de) | 2011-12-23 | 2013-06-26 | Kronotec AG | Verfahren zur zerstörungsfreien Körperschallprüfung von Holzwerkstoffplatten und Vorrichtung zur Verwendung in dem Verfahren |
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DE3742844A1 (de) | 1989-07-13 |
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