DE3203862A1 - Ultraschall-pruefkopfanordnung - Google Patents
Ultraschall-pruefkopfanordnungInfo
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Description
9159
UItraschall - Prüf kopf anordnung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Prüfkopfanordnung zur
zerstörungsfreien Prüfung von Bauteilen ungleichförmigen Querschnitts mit Hilfe von Ultraschallwellen, mit mindestens
zwei, gemeinsam in Richtung der Querschnittsänderungen des 3auteils relativ zur Bauteiloberflache verschieblichen Prüfköpfen.
Bekannte Prüfkopfanordnungen, die entweder aus einem einzigen
Sender und Empfänger oder aus Gründen einer größeren Abtastbreite
aus mehreren, unabhängig voneinander arbeitenden Sende- and Empfangseinheiten bestehen, die in entsprechend vielen,
zir-einander parallelen Abtastbahnen gleichzeitig über die Bauteiloberfläche
geführt werden, sind auf die Überprüfung von Bauteilen konstanter Wandstärke beschränkt. Pur eine vollvolumentrische
Prüfung von Bauteilen ungleichförmiger Querschnittsgeometrie hingegen sind derartige Prüfkopfanordnungen
nicht geeignet, weil sich nicht unterscheiden läßt, ob eine Änderung der Empfangsamplitude durch eine Fehlerstelle oder
aber eine Änderung der Bauteilgeometrie verursacht wurde,es sei denn, es wird in äußarst umständlicher und zeitraubender
Weise, etwa mit Hilfe einer vorherigen oder nachträglichen
. Vermessung des Bauteils, unter Berücksichtigung der jeweiligen Bauteildicke und-geometrie.längs der gesamten Abtaststrecke
eine Pehlergrenzwertkursre aufgestellt, mit der dann bei der
Interpretation des Prüfergebnisses der Momentanwert der Durchschallungsamplitude
verglichen wird.
Demgegenüber ist es Aufgabe -der Erfindung, eine Prüfkopfanordnung
der beanspruchten Art so auszubilden, daß sie selbsttätig
und unbeeinflußt von Änderungen der Bauteildicke undgeometrie eine Fehleranzeige liefert und eine vorherige oder
nachträgliche Ermittlung einer die Querschnittsänderungen des Bauteils "berücksichtigenden Fehlergrenzwertkurve überflüssig
macht·.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Prüfkopfanordnung der beanspruchten
Art erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,daß die Prüfköpfe als synchron arbeitende, quer zur Verschieberichtung
auf Abstand gehaltene Empfangsprüfköpfe ausgebildet
und an eine Vergleichsstufe angeschlossen sind, die bei
einer Änderung des Verhältnisses der Empfangsamplitude des ersten zur Empfangsamplitude des zweiten Prüfkopfes ein Fehlersignal
erzeugt.
Erfindungsgemäß wird der Einfluß der Bauteildicke und-geometrie in der Prüfkopfanordnung selbst dadurch eliminiert,
daß nicht der Absolutwert der Empfangsamplitude eines Einzelprüfkopfes,
sondern der Relativwert der Empfangsamplituden der bellen dicht nebeneinanderliegenden Empfangsprüfköpfe
zur Fehlererkennung benutzt wird. Aufgrund der besonderen Signalverknüpfung bleibt das Ausgangssignal der Prüfkopfanordnung
nicht nur unbeeinflußt von unregelmäßigen Querschnittsänderungen des Bauteils, die in Verschieberichtung der Prüfkopf
anordnung verlaufen, sondern bis zum Auftreten einer.Fehlerstelle
auch dann konstant, wenn sich zusätzlich die Bauteildicke oder-geometrie senkrecht zur Verschieberichtung linear
ändert. Sobald jedoch eine Fehlerstelle in den Strahlengang eines der beiden Empfangsprüfköpfe wandert, ändert sich
das Verhältnis der Durchschallungsamplituden, so daß die Vergleichsstufe ein Fehlersignal erzeugt. Mit der erfindungsgemäßen
Prüfkopfanordnung lassen sich somit auf äußerst einfache Weise Fehlerstellen auch in Bauteilen verwickelter Geometrie
mit hoher Zuverlässigkeit erkennen, ohne daß es eines zeitraubenden Meßwertvergleichs mit einer gesondert für ein
fehlerfreies Bauteil gleicher Geometrie ermittelten Fehlergrenz-oder Sollwertkurve bedarf.
— 3 —
- τ-
-S-
Um die Änderung des Amplituden-Verhältnisses auf baulich "besonders einfache Art und mit hoher Genauigkeit festzustellen,
enthält die Vergleichsstufe zweckmäßigerweise ' einen Verstärker, der die zweite Empfangsamplitude um
einen variablen, der Abweichung der ersten Empfangsamplitude von einem konstanten Referenzwert proportionalen Verstärkungsfaktor
verstärkt, einen nachgeschalteten Komparator, der die Differenz der verstärkten zweiten Empfangsamplitude von dem Referenzwert ermittelt, sowie einen bei
einer Änderung dieser Differenz ein Fehlersignal erzeugenden Detektor. Infolge der speziellen Vorverstärkung der
Empfangsamplituden wird in diesem Fall in der Vergleichsstufe als Fehlerkriterium eine Amplituden-Differenz benutzt,
die solange auf einem von der Bauteil-Geometrie ' senkrecht zur Verschieberichtung der Prüfkopfanordnung abhängigen
Eonstantwert verbleibt und bei Bauteilen, die ausschließlich in Verschieberichtung eine sich ändernde Querschnitts
-Konfiguration haben, zu Null wird, bis einer der beiden Empfangsprüfköpfe über eine Fehlerstelle wandert,
woraufhin sich die Differenz zwischen den beiden verstärkten Empfangsamplituden signifikant vergrößert oder verkleinert,
Grundsätzlich läßt sich die erfindungsgemäße Prüfkopfanordnung
sowohl nach der Einfach-Durchschallungsmethode mit auf verschiedenen Seiten des Bauteils angeordneten Empfangs-
und Sendeprüfköpfen als auch nach der Doppel-Durchschallungsmethode
betreiben, wobei den beiden Empfangsprüfköpfen auch nur ein einziger Sendeprüfkopf zugeordnet oder aber im Falle
der Doppel-Durchschallung der eine oder andere Empfangsprüfkopf zugleich als Sender ausgebildet sein kann. Im Hinblick
auf eine erhöhte Zuverlässigkeit empfiehlt es sich jedoch,
beiden Empfangsprüfköpfen zwei zu diesen in Verschieberichtung
jeweils in festem Abstand angeordnete, synchron ■ arbeitende Sendeprüfkopfe zuzuordnen und in diesem Fall jedes
Sende-und Empfangsprüfkopfpaar unter dem für eine Doppel-Durchschallung
des Bauteils erforderlichen Winkel gegensinnig schräg geneigt anzuordnen, um vor allem bei schwer zugäng-
lichen Bauteilen oder solchen verwickelter Geometrie die
Prüfung nur von der Bauteiloberseite aus durchführen zu können.
Die Erfindung wird nunmehr an Hand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische perspektivische Teildarstellung
eines mit der Prüfkopfanordnung zu untersuchenden·,· massiven Bauteils ungleichförmigen Querschnitts;
Pig. 2 das Blockschaltbild der Prüfkopfanordnung;
Pig. 3 die Seitenansicht eines Sende-und Empfangsprüfkopfpaares
bei der Doppel-Durchschallung eines Bauteils mit einer offenen, durch quer zur Verschieberichtung
der Prüfkopfanordnung verlaufende Stege versteiften Querschnitts-Konfiguration.
Das in Pig. 1 gezeigte, plattenförmige Bauteil 2, welches in
Richtung seiner einen Hauptachse (y-Richtung) einen sich unregelmäßig
ändernden Querschnitts-Verlauf und senkrecht dazu, also in x-Richtung, eine sich linear verringernde Wandstärke
aufweist, wird mit der in Pig. 2 gezeigten Prüfkopfanordnung in der Weise auf Fehlerstellen überprüft, daß die Prüfkopfanordnung
4 in y-Richtung über die Bauteil-Oberfläche β hin- und herbewegt und nach jedem y-Durchgang um einen x-Schritt
weitergerückt wird, so daß die Prüfkopfanordnung 4 die in Fig.1 in gestrichelten linien gezeigte, schlangenförmige Abtastbahn
durchläuft.
Die Prüfkopfanordnung 4 enthält gemäß Pig. 2 zwei gleichzeitig durch einen gemeinsamen Generator 8 angeregte Ultraschall-Sendeprüfköpfe
10, 12 sowie zwei von diesen in y-Richtung gleich weit auf Abstand gehaltene, ebenfalls synchron arbeitende
Empfangsprüfköpfe 14, 16, welche an einem gemeinsamen, zweidimensional über die Bauteil-Oberfläche 6 frei beweglichen HaI-
-o-
ter 18 starr befestigt sind. In x-Richtung^also quer zur
Verschieberichtung jt sind die beiden Sende-und Empfangsprüfkopfpaare
10, 14 bzw. 12, 16 dicht nebeneinanderliegend
angeordnet. Die jeweiligen y-und x-Koordinaten des Halters
18 werden über ein zugeordnetes Registriergerät 20, etwa einen Koordinaten-Schreiber, angezeigt.
Die Ultraschall-Prüfung des Bauteils 2 erfolgt nach der
Doppel-Durehschallungs-Methode, d.h. die von den Prüfköpfen
10, 12 jeweils ausgesandten Ultraschall-Wellen laufen von
der Bauteilober-zur-unterseite, werden dort reflektiert und nach einem erneuten Durchgang durch das Bauteil 2 am zugeordneten
Empfangsprüfkopf 14 bzw. 16 in ein Meßsignal entsprechender
Amplitude umgesetzt. Den Empfangsprüfköpfen 14,
16 nachgeschaltet ist eine Verstärkerstufe 22, die das Meßsignal des einen Empfangsprüfkopfes 14 soweit verstärkt,daß
dessen Empfangsamplitude auf einen vorgegebenen Konstantwert angehoben wird. Um den so ermittelten Verstärkungsfaktor
wird zugleich auch die Empfangsamplitude des zweiten Smpfangsprüfkopfes 16 verstärkt. Nach Durchlaufen eines G-leichrichterteils
22 A der Verstärkerstufe 22 werden die beiden verstärkten Meßsignale den beiden Eingängen eines Komparators
zugeführt, der die Differenz zwischen den " verstärkten DLiurchschallungsamplituden bildet. Da sich wegen der gewählten
Verschieberichtung und aufgrund der beschriebenengegenseitigen
Anordnung der Prüfköpfe jede Querschnittsänderung
des Bauteils 2 verhältnisgleich auf beide Empfangsamplituden
auswirkt, bleibt die vom Komparator 24 ermittelte Differenz
solange konstant, bis eine Fehlerstelle des Bauteils in den Ultraschall-Laufweg des einen oder anderen Prüfkopfpaares 10,
14 oder 12, 16 wandert. Von einem dem Komparator 24 nachgeschalteten Detektor 26 wird daher die Differenz der beiden
verstärkten Empfangsamplituden überwacht und, sobald sich diese Differenz ändert, ein Pehlersignal ? erzeugt, das gemein-
Λ-
sam mit den zugeordneten x-und y-Koordinaten im Registriergerät
20 angezeigt wird.
g
gerät 20 angezeigt wird.
gerät 20 angezeigt wird.
Pig. 3 zeigt die Prüfkopfanordnung 4 mit dem Halter 18, an
dem die in y-Richtung zueinander versetzten Prüfköpfe 10,14 (und das auf gleicher Höhe dahinterliegende, "benachbarte
Prüfkopfpaar 12, 16) unter dem für eine Doppel-Durchschallung
erforderlichen Winkel gegensinnig schräg geneigt befestigt sind. Das Bauteil 2 A ist in diesem Pail eine Faserverbunds±ruktur
offenen Querschnitts, wie sie etwa im Flugzeugbau Verwendung findet, und besteht aus einer Beplankungsschicht
28 konstanter Wandstärke und mit dieser sowie miteinander zur örtlichen Verstärkung verklebten ü-förmigen Versteifungsstegen
30. Zur vollvolumetrischen Prüfung des Bauteils 2 A auf Fehlerstellen, etwa Lunkern in der Beplankung 28 oder
den Teilen 30 oder Delaminatiönsstellen an den Klebeflächen, wird das Bauteil 2 A in einem gut schalleitenden Tauchbad 32
auf einen Schallreflektor, s.B. die Glasplatte 34, gelegt
und mit der Prüfkopfanordnung 4 auf die obeiibeschriebene
Weise durchstrahlt, d.h. Änderungen der Bauteildicke und »geometrie im (gestrichelt dargestellten) Strahlengang der
Prüfkopfanordnung 4 werden wiederum eliminiert und die vom
Komparator 24 ermittelte Differenz der um den variablen Verstärkungsfaktor erhöhten Empfangsamplituden bleibt solange
konstant, bis eine Fehlerstelle im Bauteil, etwa die Delaminationssteile 36 zwischen den Stegen 30, in den Strahlengang
eines der beiden Prüfkopfpaare 10, 14 bzw. 12, 16 wandert,
woraufhin sich diese Differenz signifikant ändert und der Detektor 26 ein Fehlersignal erzeugt.
Abschließend sei noch daraufgingewiesen, daß jede Fehlerstelle
im Bauteil am Registriergerät 20 zweimal angezeigt wird, nämlich einmal, wenn sie -wie gezeigt- in der Reflektionsstrecke
des Ultraschall-Strahls liegt, und zum zweiten Mal, wenn sie nach einer bestimmten Verschiebung des Halters 18 in yrRichtung
in die Laufstrecke des Ultraschall-Strahls zwischen Sender 1θ/ΐ2
und G-lasplatte 34 wandert. Im Registriergerät 20 werden nicht
nur die lage, sondern auch der projizierte Umriß der Fehlersteile
angezeigt. Zwei identische Fehlerabbildungen in der gleichen x-Lage sind daher "bei der Doppel-Durchschallung als.
ein· und derselbe Fehler im Bauteil zu bewerten. Das geometrische Mittel der y-Koordinaten dieser beiden identischen Fehlerabbildungen
ergibt dann die tatsächliche y-Position der Fehlerstelle. .
Claims (4)
- PATEN T ANSP RÜG H E( 1. yPrüfkopfanordnung zur zerstörungsfreien Prüfung von Bauteilen ungleichförmigen Querschnitts mit Hilfe von Ultraschallwellen, mit mindestens zwei, gemeinsam in Richtung der Querschnittsänderungen des Bauteils relativ zur Bauteiloberfläche verschieblichen Prüfköpfen, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfköpfe als synchron arbeitende, quer zur Verschieberichtung (y) auf Abstand gehaltene Empfangsprüfköpfe (14, 16) ausgebildet und an eine Vergleiehsstufe (22, 24, 26) angeschlossen sind, die bei einer Änderung des Verhältnisses der Empfangsamplitude des ersten (14) zur Empfangsamplitude des zweiten Prüfkopfes (16) ein Fehlersignal (F) erzeugt.
- 2. Prüfkopfanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Yergleichsstufe einen Verstärker (22), der die zweite Empfangsamplitude um einen variablen, der Abweichung der ersten Empfangsamplitude von einem konstanten Referenzwert proportionalen Verstärkungsfaktor erhöht, einen nachgeschalteten Komparator (24), der die Differenz der verstärkten zweiten Empfangsamplitude ■ zu. dem Referenzwert ermittelt, sowie einen bei einer Änderung dieser Differenz ein Fehlersignal (F) erzeugenden Detektor (26) enthält.
- 3. Prüfkopfanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e η nz e i c h η e t , daß den beiden Empfangsprüfköpfen (14,16) zwei zu diesen in Verschieberiehtung (y) jeweils in festem Ab-stand angeordnete, synchron arbeitende Sendeprüf köpfe (10, 12) zugeordnet sind.
- 4.Prüfkopfanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Sende-und Empfangsprüfkopfpaar (10, 14j 12, 16) unter dem für eine Doppel-Durchschallung des Bauteils (2, 2 A) erforderlichen Winkel gegensinnig schräg geneigt ist.
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