DE3741411A1 - Verfahren und anordnung zur lagerung von papierrollen - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Anordnung zum Lagern von Papierrollen in einem Lager, wo die Papierrollen aufeinander gelagert sind und woraus sie für die weitere Behandlung ausgeliefert werden.

Ein ähnliches Verfahren und eine ähnliche Anordnung sind aus der finnischen Patentanmeldung 8 64 705 bekannt.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, dieses Verfahren und diese Anordnung weiter zu entwickeln.

Das Verfahren der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerungsanlage mit einem getrennten Wagen versehen ist, mit dem die Papierrollen von der Lagerungsanlage in die langgestreckten Gänge im Lagergestell und zurück zur Lagerungsanlage transportiert werden. Die Erfindung ermöglicht eine optimale Ausnutzung des Lagerraums sowohl in der Höhen- und Breiten- als auch in der Tiefenrichtung. So kann man z. B. in der Tiefenrichtung der Gestellgänge mehr von kurzen Rollen und entsprechend weniger von langen Rollen in demselben Gang einspeichern, was eine Optimierung des Benutzungsgrades des Lagers erlaubt. Der Benutzungsgrad wird von einem Computer errechnet und optimiert.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Papierrollen in liegender Lage mit einem Gabelstapler ins Lager eingebracht und auf eine Einlieferungs­ station gelegt werden, wovon sie - einzeln oder mehrere Rollen zusammen - mit dem Transportwagen der Lagerungsanlage geholt und zur Lagerungsanlage gebracht werden, die sich dann zu einer bestimmten Lagerungsstelle bewegt, worauf der Transportwagen die Rolle(n) in einen für die betreffende Rollenart bestimmten Gang im Lagergestell hineinbringt. Da die Papierrollen auf diese Weise stets in liegender Lage im Lager behandelt werden, ist es höchst unwahrscheinlich, daß sie dabei beschädigt werden, während der Lagerungsraum in den Gestellgängen möglichst effektiv benutzt werden kann. Papierrollen einer bestimmten Größe werden immer in demselben, für die gegebene Rollengröße bestimmten Gang im Lagergestell eingelagert.

Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Anordnung zur Anwendung des oben beschriebenen Verfahrens. Die Anordnung besteht aus einer Lagerungsanlage, z. B. einem Lagerungsaufzug mit dem die ankommenden Papierrollen im Lager plaziert und daraus wieder zur Weiterbeförderung an die Betriebseinrichtung geholt werden können. Die erfindungsgemäße Anordnung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Lager aus an sich bekannten langgestreckten Gestellgängen besteht, in die sich der zum Lagerungsaufzug gehörige Transport­ wagen für das Einlegen und Fortbringen der Papierrollen hinein­ führen läßt. Die Erfindung ermöglicht das Optimieren der Ausnutzung des Lagerraums sowohl in der Höhen- und Breiten- als auch in der Längsrichtung. Ein derartiges Lager mit den gehörigen Vorrichtungen kann im Prinzip in einem beliebigen Raum gebaut werden.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß sich der Tragtisch des Lagerungsaufzugs durch 180° um seine Vertikalachse derart drehen läßt, daß es möglich wird, den auf dem Tragtisch ruhenden Transportwagen so zu lenken, daß er in die Gestellgänge auf beiden Seiten des Lagerungsaufzugs vorwärts, d. h. mit der Transportgabel nach vorne gestreckt, hineinfahren kann. Auf diese Weise wird es möglich, mit dem Transportwagen zwei getrennte, auf beiden Seiten des Lagerungsaufzugs befind­ liche Lagergestelle zu bedienen.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist weiter dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Gestellgänge jeweils mit zwei U-förmigen Schienen versehen sind, die mit einer nach unten gekrümmten Zwischenfläche verbunden sind, auf die die zu lagernden Papier­ rollen gelegt werden können, wobei die Räder des Transportwagens in den besagten U-förmigen Schienen laufen. Eine derartige Lösung ist billig und die Papierrolle kann nicht bei der Lagerung durch ihr eigenes Gewicht an der Oberschicht beschädigt werden, da die tragende Fläche der Rolle ausreichend groß ist.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Beispiels mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert.

Fig. 1 zeigt das Lager von oben gesehen.

Fig. 2 zeigt einen Querschnitt von Fig. 1 längs der Linie II-II.

Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt von Fig. 1 längs der Linie III-III.

Fig. 4 zeigt den Transportwagen mit einer Papierrolle schräg von oben gesehen.

Das Lager wird gefüllt indem die Papierrollen einzeln oder mehrere Rollen zusammen mit einem Gabelstapler zur Einlieferungs­ station 4 gebracht werden, wo sie nacheinander aufgereiht werden. Die Rollen werden in beliebiger Lage eingebracht. Dabei werden die Dimensions- und Papierartdaten jeder Rolle entweder automatisch aus einem Strichcode in den Speicher des Steuerungssystems des Lagers gelesen oder manuell vom Staplerfah­ rer mit einer Tastatur eingespeist. Der zum Lagerungsaufzug 2 gehörige Transportwagen 3 hebt die Papierrolle von der Einlie­ ferungsstation auf und fährt zurück zum Lagerungsaufzug, der den Wagen und die auf ihm liegende Rolle weiter zu einem bestimmten Punkt im Lager gefördert, wo der Transportwagen 3 die Papier­ rolle in den betreffenden Gang im Lagergestell hineinführt. Die Gestellgänge werden auf diese Weise mit Papierrollen gefüllt. Wenn eine bestimmte Papierrolle an die Betriebseinrichtung gelie­ fert werden soll, sucht der Lagerungsaufzug zuerst den betreffen­ den Gestellgang, worauf der Transportwagen 3 die Papierrolle aus dem Gang zum Lagerungsaufzug bringt, der dann den Wagen und die auf ihm liegende Papierrolle zur Auslieferungsstation 5 beför­ dert, wovon die Rolle z. B. mit einem Gabelstapler zur Betriebs­ einrichtung weiterbefördert wird. Das Lager besteht aus zwei einander gegenüberliegenden Gestellabteilungen, zwischen denen der Lagerungsaufzug sich bewegt. Der Tragtisch des Lagerungs­ aufzugs läßt sich durch 180° um seine Vertikalachse derart drehen, daß es möglich wird, den auf dem Tragtisch ruhenden Transportwagen 3 so zu lenken, daß er in die Gestellgänge auf beiden Seiten des Lagerungsaufzugs vorwärts, d. h. mit der Trans­ portgabel nach vorn gestreckt, hineinfahren kann. Die Gestell­ gänge sind jeweils mit zwei U-förmigen Schienen 6 versehen, die mit einer nach unten gekrümmten Zwischenfläche 7 verbunden sind, auf die die zu lagernden Papierrollen gelegt werden können, wobei die Räder des Transportwagens 3 in diesen U-förmigen Schienen laufen. Da die Papierrollen bei der Behandlung im Lager stets liegender Lage bleiben, gibt es keine Gefahr von Umfallen, was oft geschehen kann, wenn die Papierrollen in stehender Lage auf einander gelagert werden. Durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens und der entsprechenden Anordnung kann die Kapazität des Lagers möglichst gut ausgenutzt werden.

Claims (6)

1. Verfahren und Anordnung zum Lagern von Papierrollen in einem Lager, wo die Papierrollen auf einander gelagert sind und woraus sie für die weitere Behandlung ausgeliefert werden, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lagerungsanlage (2) mit einem getrennten Transportwagen (3) versehen ist, mit dem die Papierrollen von der Lagerungsanlage in langgestreckte Gänge im Lagergestell und zurück zur Lagerungsanlage (2) transportiert werden.

2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierrollen in liegender Lage ins Lager eingebracht und auf eine Einlieferungsstation (4) gelegt werden, wo sie - einzeln oder mehrere Rollen zusammen - mit dem Transportwagen (3) der Lagerungsanlage (2) geholt und zur Lagerungsanlage gebracht werden, die sich dann zu einer bestimmten Lagerungsstelle bewegt, worauf der Transportwagen (3) die Rolle an einen vom Lagercom­ puter bestimmten Platz in einem für die betreffende Rollengröße reservierten Gang im Lagergestell hineinbringt.

3. Anordnung zur Anwendung des Verfahrens nach Patentanspruch 1, welche Anordnung aus einer Lagerungsanlage, z. B. einem Lagerungs­ aufzug (2) besteht, mit dem die ankommenden Papierrollen im Lager plaziert und daraus wieder für eine weitere Behandlung geholt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager aus an sich bekannten langgestreckten Gestellgängen besteht, in die sich der zum Lagerungsaufzug (2) gehörige Transportwagen (3) für das Ein­ speichern und Fortbringen der Papierrollen hineinführen läßt.

4. Anordnung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich ein Tragtisch des Lagerungsaufzugs (2) durch 180° um seine Vertikalachse derart drehen läßt, daß es möglich wird, den auf dem Tragtisch ruhenden Transportwagen (3) so zu lenken, daß er in die Gestellgänge auf beiden Seiten des Lagerungsaufzugs vorwärts, d. h. mit der Transportgabel nach vorn gestreckt, hineinfahren kann.

5. Anordnung nach Patentanspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gestellgang mit einer Kombination von einer Tragfläche (7) für die Lagerung der Papierrollen und einer Laufbahn (6) für den Transportwagen versehen ist.

6. Anordnung nach Patentanspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gestellgänge jeweils mit zwei U-förmigen Schienen (6) versehen sind, die mit einer nach unten gekrümmten Zwischenfläche (7) verbunden sind, auf die die zu lagernden Papierrollen gelegt werden können, wobei die Räder des Transportwagens in den besagten U-förmigen Schienen laufen.