DE3741144A1 - Radaufhaengung fuer lenkbare hintere raeder von kraftfahrzeugen - Google Patents
Radaufhaengung fuer lenkbare hintere raeder von kraftfahrzeugenInfo
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- B62D7/14—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering
- B62D7/146—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering characterised by comprising means for steering by acting on the suspension system, e.g. on the mountings of the suspension arms
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- B60G2204/00—Indexing codes related to suspensions per se or to auxiliary parts
- B60G2204/10—Mounting of suspension elements
- B60G2204/14—Mounting of suspension arms
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Radaufhängung nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Das Lenken der hinteren Räder eines Kraftfahrzeugs,
zusätzlich zum Lenken der vorderen Räder, bietet
insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten fahr
dynamische Vorteile. Werden die hinteren Räder im
gleichen Sinn, wenn auch nicht im gleichen Umfang,
eingeschlagen wie die vorderen Räder, so kann bei
schnellen Ausweichmanövern oder Fahrbahnwechseln eine
größere Gierbeschleunigung um die Hochachse des
Fahrzeugs vermieden werden.
Es sind bereits Lenkeinrichtungen für die hinteren Räder
von Kraftfahrzeugen bekanntgeworden, bei denen weit
gehend die gesamte Radaufhängung einschließlich Lenk
mechanismus von der Vorderachse übernommen und bei der
Hinterachse angewendet wurde.
Es sind auch schon Vorschläge der eingangs genannten Art
bekanntgeworden (EP-OS 96 345), bei denen die
prinzipielle Bauweise einer Hinterachse beibehalten
worden ist und durch geeignete Verlagerung der An
lenkungen der Radführungslenker ein Lenken der hinteren
Räder um einige Grad möglich ist. Die Fig. 4 bis 7 der
EP-OS zeigen einen Weg, bei dem ein elastisch mit dem
Fahrzeugaufbau verbundener Hilfsträger, der die Längs-
oder Schräglenker lagert, im Rahmen der Elastizität der
Gummiverbindungen dieses Hilfsträgers durch zwei Stell
zylinder um eine Hochachse verschwenkt werden kann. Zum
Erzeugen nennenswerter Lenkwinkel wären enorme Kräfte
erforderlich, denn die beiden Gummilager dürfen aus
Fahrstabilitätsgründen nicht zu weich gewählt werden.
Außerdem führen die Räder einer solchen Achse Lenkbe
wegungen durch, für die der Lenkrollradius etwa gleich
der halben Spurweite ist, was ebenfalls unerwünscht ist.
In den Fig. 13 und 16 der erwähnten EP-OS sind schon
Bauarten der eingangs erwähnten Gattung angegeben, bei
denen ein Radführungslenker im Rahmen der Elastizität
seiner aufbauseitigen Anlenkungen dadurch mittels einer
Verstelleinrichtung um eine Hochachse verschwenkbar ist,
daß die bevorzugten Verschieberichtungen der aufbau
seitigen Anlenkungen zu der Lenker-Schwenkachse in
Draufsicht geneigt sind. Für jeden Führungslenker ist
dabei ein eigener Stellzylinder vorgesehen. Dies
bedeutet nicht nur einen beträchtlichen Bauaufwand,
sondern macht es sehr schwierig, beide Zylinder
gleichzeitig in der richtigen Weise zu beaufschlagen, um
beiden Rädern die jeweils richtige Winkelstellung zu
verleihen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Radauf
hängung der eingangs genannten Art zu schaffen, die mit
einem erträglichen Bauaufwand auskommt und präzise
arbeitet.
Diese Aufgabe ist bei einer Radaufhängung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 erfindungsgemäß durch
die im Kennzeichen dieses Patentanspruchs angegebenen
Merkmale gelöst. Ein doppelarmiger Hebel ist ein
einfaches, bewährtes Bauteil. Die Gelenkverbindungen zu
den beiden Führungslenkern sind zuverlässig ausführbar.
Der Doppelhebel stellt darüber hinaus eine mechanische
Koppelung des linken Rades der Hinterachse mit dem
rechten Rad sicher, die eine exakt synchrone Verstellung
der beiden Räder gewährleistet. Da nur der doppelarmige
Hebel verstellt werden muß, ist nur eine einzige Verstell
einrichtung, beispielsweise ein Stellzylinder, er
forderlich. Dies vermindert nicht nur den Bauaufwand,
sondern vereinfacht auch die Steuerung.
Aus der DE-PS 34 25 730 ist zwar schon eine Radauf
hängung für eine Hinterachse mit lenkbaren Rädern etwas
anderer Gattung bekannt, bei der die vorderen Enden von
zwei Führungslenkern an einem quer zur Fahrtrichtung
verschiebbar am Fahrzeugaufbau gelagerten Querträger
angelenkt sind. Ein quer verschiebbarer, über nahezu die
gesamte Fahrzeugbreite reichender Querträger bedeutet
jedoch ebenfalls einen nicht unerheblichen Bauaufwand,
wobei auch die verschiebbare Führung dieses Querträgers
schwierig ist.
Die Erfindung ist im folgenden anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Die Zeichnung zeigt die Draufsicht auf eine
Hinterachse mit Schräglenkern, die an einem elastisch
mit dem (nicht dargestellten) Fahrzeugaufbau verbundenen
Hilfsrahmen gelagert sind.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Räder
1 über Schräglenker 2 geführt, der bei dieser Achsbauart
den die Laufrichtung jedes Rades 1 bestimmenden Führungs
lenker bildet. Die Schräglenker 2 sind über zwei in
seitlichem Abstand voneinander befindliche Anlenkungen
3 und 4 an einem Hilfsrahmen 5 um eine Schwenkachse 6
schwenkbar gelagert. Der Hilfsrahmen 5 ist an dem (nicht
dargestellten) Fahrzeugaufbau über Gummielemente 8
befestigt.
Insbesondere die innenliegende Anlenkung 4 des
Schräglenkers ist durch eine Verstelleinrichtung 7 in
einer zur Schwenkachse 6 in Draufsicht schrägen
Verlagerungsrichtung 9 horizontal begrenzt verlagerbar,
wobei ein seitliches Auswandern gegenüber der
(ursprünglichen) Lage der Schwenkachse 6 erfolgt. Auf
diese Weise kann dem Rad 1 eine gewisse Lenkbewegung um
eine Hochachse übertragen werden.
Die Verstelleinrichtung 7 umfaßt einen am Hilfsrahmen 5
um eine im wesentlichen lotrechte Lagerachse 10 dreh
baren doppelarmigen Hebel 11, der mit seinen Hebelarmen
12 und 13 an den beiden Schräglenkern 2 der Achse
angreift. Der doppelarmige Hebel 11 wird von einem
einzigen Stellzylinder 14 betätigt. Auf diese Weise ist
nicht nur der erforderliche Raumbedarf für die Verstell
einrichtung verringert, sondern auch mit einfachen
Mitteln eine synchrone Lenkbewegung des linken und
rechten Schräglenkers 2 und damit des linken und rechten
Rades 1 gewährleistet.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der
doppelarmige Hebel 11 im Bereich der inneren Anlenkungen
4 mit den Schräglenkern 2 verbunden. Wie man erkennt,
ist hierzu jeder Hebelarm 12, 13 gelenkig mit einer
Koppelstange 15 verbunden, die ihrerseits gelenkig an
dem zugeordneten Schräglenker 2 angreift. Damit die
Federungsbewegung des Schräglenkers 2 nicht über die
Koppelstangen 15 zu zusätzlichen geringen Lenkbewegungen
führt, ist das lenkerseitige Gelenk 16 der Koppelstange
15 in die Schwenkachse 6 des Schräglenkers 2 gelegt.
Wie bereits weiter oben erwähnt, ist die innere An-
Lenkung 4 des Schräglenkers 2 in Draufsicht schräg zur
Lenker-Schwenkachse 6 verlagerbar, wobei die Verlagerungs
richtung 9 beider Schräglenker 2 sich in einem Bereich
schneiden, der in Fahrtrichtung hinter den Anlenkungen 4
liegt. Wie man erkennt, verläuft die Koppelstange 15
jeweils in Verlagerungsrichtung 9. Der doppelarmige
Hebel 11 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ein Winkelhebel, dessen Hebelarme 12, 13 in Draufsicht
etwa senkrecht zu jeder Koppelstange 15 gerichtet sind.
Der Hebelarm 12 des doppelarmigen Hebels 11 ist über
sein Koppelgelenk 17 hinaus verlängert und an der so
gebildeten Verlängerung greift der Stellzylinder 14 an.
Die aufbauseitigen Anlenkungen 3, 4 der Schräglenker 2
sind so ausgebildet, daß sie ein in Verlagerungsrichtung
18 bzw. 9 gleitverschiebliches Gelenkteil aufweisen. Die
begrenzte Verlagerung jedes Schräglenkers 2 erfolgt also
nicht durch axiales Verzwängen einer radial härteren
Gummilagerbuchse, sondern durch axiales Verschieben
zweier Lagerelemente relativ zueinander. Das äußere
Lagerelement kann dabei teilkugelförmige Gestalt haben
und ähnlich wie ein Kugelgelenk wirken.
Bei der bevorzugten Ausführungsform schneiden sich in
Draufsicht die Senkrechten 19 und 20 zu den Verlagerungs
richtungen 18 bzw. 9 der beiden Anlenkungen 3 und 4 der
Schräglenker 2 etwa in der Radmittenebene 21 und hinter
der Radmittenquerebene 22 ungefähr im Angriffspunkt 23
der Seitenkraft S. Hierzu ist die Verlagerungsrichtung
18 der äußeren Anlenkungen 3 auch noch etwas gegenüber
der Schwenkachse 6 geneigt. Dank dieser Maßnahmen üben
Seitenkräfte kaum einen größeren Einfluß auf die Verstell
einrichtung 7 aus. Die Betätigungskräfte können daher
geringer gehalten werden. Außerdem wird eine
selbsttätige Rückführung der Hinterachslenkung in die
Geradeausstellung der hinteren Räder 1 erleichtert.
Die Schräglenker 2 sind an dem Hilfsrahmen 5 angelenkt,
an dem ferner der doppelarmige Hebel 11 und der Stell
zylinder 14 angeordnet sind. Die Verstelleinrichtung für
die begrenzt lenkbaren hinteren Räder 1 läßt sich auf
diese Art nicht nur relativ günstig in ein schon be
stehendes Achskonzept integrieren, sondern läßt sich
darüber hinaus auch gut vormontieren.
Claims (10)
1. Radaufhängung für eine Kraftfahrzeug-Hinterachse
mit begrenzt lenkbaren Rädern, mit je einem die
Laufrichtung jedes Rades bestimmenden Führungs
lenker, der am Fahrzeugaufbau oder dgl. über zwei
Anlenkungen um eine Schwenkachse schwenkbar ist,
wobei wenigstens eine Anlenkung durch eine Verstell
einrichtung annähernd horizontal und seitlich zur
Schwenkachse verlagerbar ist, um auf den Führungs
lenker eine Lenkbewegung zu übertragen, dadurch
gekennzeichnet, daß ein am Fahrzeugaufbau o.dgl.
(Hilfsrahmen 5) um eine annähernd lotrechte Lager
achse (10) drehbarer und von einer einzigen Verstell
einrichtung (Stellzylinder 14) betätigbarer doppel
armiger Hebel (11) vorgesehen ist, der mit seinen
Hebelarmen (12, 13) an den beiden Führungslenkern
(Schräglenker 2) der Achse angreift.
2. Radaufhängung nach Anspruch 1, mit einem Führungs
lenker, der aufbauseitig zwei in Seitenabstand
voneinander angeordnete Anlenkungen aufweist
(Längs- oder Schräglenker), dadurch gekennzeichnet,
daß der doppelarmige Hebel (11) im Bereich der
inneren Anlenkungen (4) mit den Führungslenkern
(Schräglenkern 2) verbunden ist.
3. Radaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder Hebelarm (12, 13) gelenkig mit
einer Koppelstange (15) verbunden ist, die
ihrerseits gelenkig an dem zugeordneten Führungs
lenker angreift.
4. Radaufhängung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das lenkerseitige Gelenk (16)
der Koppelstange (15) in der Lenker-Schwenkachse
(6) liegt.
5. Radaufhängung nach Anspruch 2 und 3, bei der die
innere Anlenkung des Führungslenkers in Draufsicht
schräg zur Lenker-Schwenkachse verlagerbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Koppelstange (15)
in Verlagerungsrichtung (9) verläuft.
6. Radaufhängung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der doppelarmige Hebel (11) ein
Winkelhebel ist, dessen Hebelarme (12, 13) in
Draufsicht etwa senkrecht zu jeder Koppelstange
(15) gerichtet sind.
7. Radaufhängung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Hebelarm (12) des doppelarmigen
Hebels über sein Koppelgelenk (17) hinaus ver
längert ist und an der Verlängerung die Verstell
einrichtung angreift.
8. Radaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die aufbauseitigen Anlenkungen (3, 4)
des Führungslenkers ein in Verlagerungsrichtung (9,
18) gleitverschiebliches Gelenkteil umfassen.
9. Radaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß in Draufsicht die Senkrechten (19,
20) zu den Verlagerungsrichtungen (9, 18) der
beiden Anlenkungen (3, 4) des Führungslenkers sich
etwa in der Radmittenebene (21) und hinter der
Radmittenquerebene (22) - im Angriffspunkt (23) der
Seitenkraft (S) - schneiden.
10. Radaufhängung nach Anspruch 1, mit Führungslenkern,
die an einem Hilfsrahmen gelagert sind, dadurch
gekennzeichnet, daß der doppelarmige Hebel (11) und
die Verstelleinrichtung an dem Hilfsrahmen (5)
angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873741144 DE3741144A1 (de) | 1987-12-04 | 1987-12-04 | Radaufhaengung fuer lenkbare hintere raeder von kraftfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873741144 DE3741144A1 (de) | 1987-12-04 | 1987-12-04 | Radaufhaengung fuer lenkbare hintere raeder von kraftfahrzeugen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3741144A1 true DE3741144A1 (de) | 1989-06-22 |
DE3741144C2 DE3741144C2 (de) | 1991-05-29 |
Family
ID=6341891
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873741144 Granted DE3741144A1 (de) | 1987-12-04 | 1987-12-04 | Radaufhaengung fuer lenkbare hintere raeder von kraftfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3741144A1 (de) |
Cited By (2)
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- 1987-12-04 DE DE19873741144 patent/DE3741144A1/de active Granted
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DE3741144C2 (de) | 1991-05-29 |
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