DE3740252A1 - Drahtwiderstand hoher leistung - Google Patents
Drahtwiderstand hoher leistungInfo
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- H01C3/20—Non-adjustable metal resistors made of wire or ribbon, e.g. coiled, woven or formed as grids the resistive element being formed in two or more coils or loops continuously wound as a spiral, helical or toroidal winding wound on cylindrical or prismatic base
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Drahtwiderstand
hoher Leistung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein solcher Drahtwiderstand hoher Leistung ist aus
O. Zinke/H. Seither, "Widerstände, Kondensatoren, Spulen
und ihre Werkstoffe", Springer-Verlag, Berlin, Heidel
berg, NewYork, 1982, Seite 84 bis 86 bekannt.
Drahtwiderstände bestehen allgemein aus einem kerami
schen Hohlzylinder, auf dem Widerstandsdraht augewickelt
ist. Zu dessen Fixierung und Schutz ist vielfach eine
Glasur oder eine Zementschicht aufgebracht. Es sind
Grenztemperaturen von 400°C möglich, was bei Luftselbst
kühlung eine Flächenbelastung von im Mittel 1,4 W/cm2
entspricht.
Bei vielen elektrischen oder elektronischen Geräten -
z.B. bei Stromrichtern - kann eine derartig hohe, von
Drahtwiderständen ausgehende Temperaturbelastung jedoch
nicht zugelassen werden, um eine Schädigung des unmit
telbaren Umfeldes - z.B. elektronische Bauelemente - zu
verhindern. Darüberhinaus ist die Lebensdauer solcher
hochausgenutzten Widerständen nicht zufriedenstellend,
insbesondere wenn die Leistung gepulst anfällt. Soll die
Grenzleistung trotzdem erreicht oder sogar überschritten
werden, ist Zwangsbelüftung notwendig, oder es müssen
andere Maßnahmen ergriffen werden, um den Wärmeüber
gangswert zu steigern.
Der Erfindung liegt davon ausgehend die Aufgabe zugrun
de, einen Drahtwiderstand hoher Leistung der eingangs
genannten Art anzugeben, der einen gesteigerten Wärme
übergangswert ermöglicht.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des
Oberbegriffes erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen ins
besondere darin, daß ein handelsüblicher, für Luftküh
lung konzipierter Drahtwiderstand auch für die Flüssig
keitskühlung eingesetzt wird, und zwar im Vergleich zur
Luftkühlung mit gesteigertem Leistungsvermögen und abge
senkter Temperatur. Es ist demnach keine Sonderkonstruk
tion oder Spezialausführung eines Drahtwiderstandes spe
ziell für Flüssigkeitskühlung notwendig, sondern ein
preiswerter, marktgängiger Drahtwiderstand wird durch
die zusätzlich anzubringenden Armaturen lediglich modi
fiziert. Der flüssigkeitsgekühlte Drahtwiderstand kann
insbesondere bei Stromrichtern mit flüssigkeits- oder
siedegekühlten Halbleiterbauelementen eingesetzt werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsform erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen flüssigkeitsgekühlten Drahtwiderstand in
Seitenansicht, zum Teil geschnitten darge
stellt,
Fig. 2 einen Ausschnitt der mit dem Drahtwiderstand
zu verbindenden Armatur.
In Fig. 1 ist ein flüssigkeitsgekühlter Drahtwiderstand
in Seitenansicht, zum Teil geschnitten, dargestellt. Es
ist ein handelsüblicher, für Luftkühlung konzipierter
und geeigneter Drahtwiderstand 1, bestehend aus einem
Keramikrohr (Rundrohr) 2, mit Widerstandswicklung 3 aus
Widerstandsdraht (ein- oder mehrlagig) vorgesehen. Die
Wicklungsenden der Widerstandswicklung 3 sind an An
schlußschellen 4, 4′ befestigt (z.B. angelötet oder an
geklemmt). Die Anschlußschellen 4, 4′ weisen elektrische
Anschlüsse 5, 5′ (z.B. Steckkontakte) zur Kontaktierung
mit externen elektrischen Verbindungen auf. Die Wider
standswicklung 3 und ggf. die Anschlußschellen 4, 4′
sind mit einem Überzug 6 (z.B. Lackschicht, Zement
schicht, Glasurschicht) versehen.
Zur Verwendung eines derartigen, für Luftkühlung konzi
pierten Drahtwiderstandes 1 für Flüssigkeitskühlung wer
den in die Bohrung 7 im Keramikrohr 2 an beiden Stirn
seiten 8, 8′ Armaturen 10, 10′ angebracht. Die Armaturen
10, 10′ an den Stirnseiten 8, 8′ sind gleichartig aufge
baut und bestehen aus einem elektrisch gut isolierenden,
hochtemperaturfesten Elastomer oder einem entsprechenden
Thermoplast. Die Armaturen 10, 10′ müssen sowohl die
elektrische Spannungsfestigkeit von der Widerstandswick
lung zu den hydraulischen Anschlüssen (Metallrohre) wie
auch zur Kühlflüssigkeit herstellen.
Die Armaturen 10, 10′ weisen einen zylinderförmigen
Hauptkörper 11, 11′ mit angeformtem Stopfen 12, 12′ auf.
Der Stopfen 12, 12′ ist mit hinterschnittenen, selbst
sperrenden Dichtlippen 13, 13′ versehen, deren Außen
durchmesser etwas größer als der Innendurchmesser der
Bohrung 7 im Keramikrohr 2 ist, so daß sich die Dicht
lippen 13, 13′ beim Einführen in das Keramikrohr 2
"satt" und abdichtend an dessen Innenwandung anlegen und
gegen das Herausdrücken des Stopfens 12, 12′ infolge des
im Inneren des Keramikrohres 2 herrschenden Flüssig
keitsdruckes sperren. Der zylinderförmige Hauptkörper
11, 11′ weist desweiteren einen Bund 14, 14′ auf, der
mit seiner Innenwandung 15, 15′ über die Stirnseiten 8,
8′ des Keramikrohres 2 greift und somit ebenfalls ab
dichtend wirkt. Am Boden 16 des zylinderförmigen Haupt
körpers 11, 11′ ist eine Kugel 17, 17′ angeformt. Im
zylinderförmigen Hauptkörper 11, 11′ und im Stopfen 12,
12′ ist eine zum Keramikrohr 2 offene Bohrung 18, 18′
vorgesehen, in die eine in der Kugel 17, 17′ befindliche
Bohrung 19, 19′ mit etwas kleinerem Durchmesser mündet.
An den zylinderförmigen Hauptkörper 11, 11′ ist im rech
ten Winkel zur Zylinderachse (Hauptachse) ein Stutzen
20, 20′ angeformt. Der Stutzen 20, 20′ ist mit äußeren
Kreisrippen 21, 21′ zur Kriechwegverlängerung sowie mit
einer inneren Bohrung 22, 22′ versehen. Die Bohrung 22,
22′ steht in Verbindung mit der Bohrung 18, 18′ und
dient zur Aufnahme eines hydraulischen Anschlusses, z.B.
eines Rohres 23, 23′ (aus Metall) oder einer Schlauch
tülle.
In der Bohrung 7 des Keramikrohres 2 befindet sich ein
federharter Draht 25 mit jeweils verdickten Drahtenden
26, 26′. Der Außendurchmesser der Drahtenden 26, 26′ ist
größer als der Innendurchmesser der Bohrungen 19, 19′.
Die Drahtenden 26, 26′ weisen Rillen auf, z.B. ein Ge
winde, das durch Aufrollen des Drahtes 25 hergestellt
sein kann. Die nach außen gerichteten Enden der verdick
ten Drahtenden 26, 26′ sind angespitzt. Bei montiertem,
flüssigkeitsgekühltem Drahtwiderstand sind die verdick
ten Drahtenden 26, 26′ in den Bohrungen 19, 19′ der Ku
geln 17, 17′ fest verrastet. Dies dient zur Sicherung
gegen das Herausdrücken des Stopfens 12, 12′ infolge des
im Keramikrohr 2 herrschenden Flüssigkeitsdruckes.
Auf dem Draht 25 sind mehrere Turbulenzscheiben 27 ange
bracht. Die Außendurchmesser der Turbulenzscheiben 27
sind kleiner als der Innendurchmesser der Bohrung 7 im
Keramikrohr 2. Die Differenz zwischen beiden Durchmes
sern richtet sich nach der Größe des Verwirbelungsgrades
der Kühlflüssigkeitsströmung. Mit Hilfe der Turbulenz
scheiben 27 wird der Wärmeübergangswert speziell bei
geringer Strömungsgeschwindigkeit gesteigert.
Wenn die Anforderung besteht, daß möglichst wenig Wärme
vom flüssigkeitsgekühlten Drahtwiderstand an die unmit
telbare Umgebung über das Medium Luft abgegeben werden
soll (durch Strahlung und Konvektion), so wird der
Drahtwiderstand 1 mit einer Wärmeisolation 28 ummantelt.
Diese Wärmeisolation 28 muß auch entsprechend elektrisch
isolierend sein. Es können gebrauchsfertige Halbzeuge
verwendet werden.
In Fig. 2 ist ein Ausschnitt der mit dem Drahtwiderstand
zu verbindenden Armatur 10 dargestellt. Es sind der zy
linderförmige Hauptkörper 11, der daran angeformte Stop
fen 12, die selbstsperrenden Dichtlippen 13, der Bund
14, die Innenwandung 15 dieses Bundes und die Bohrung 18
in Stopfen und zylinderförmigen Hauptkörper zu erkennen.
Zur Montage des flüssigkeitsgekühlten Drahtwiderstandes
wird der Draht 25 mit Turbulenzscheiben 27 in die Boh
rung 7 des Keramikrohres 2 eingelegt. Anschließend kön
nen die beiden Armaturen 10, 10′ auf die Stirnseiten 8,
8′ des Keramikrohres 2 aufgeschoben werden, wodurch sich
die Stopfen 12, 12′ mit Dichtlippen 13, 13′ in die Boh
rung 7 des Keramikrohres 2 einschieben, während die
Stirnseiten 8, 8′ des Keramikrohres 2 selbst in die In
nenwandungen 15, 15′ des Bundes 14, 14′ eingreifen.
Gleichzeitig werden die verdickten Drahtenden 26, 26′
durch die Bohrungen 18, 18′ in die Bohrungen 19, 19′ der
Kugeln 17, 17′ eingeschoben und dort verrastet, da die
Bohrungen 19, 19′ im Durchmesser kleiner als die ver
dickten Drahtenden 26, 26′ sind.
Zwischen dem Keramikrohr 2 und den Dichtlippen 13, 13′
sowie zwischen den Stirnseiten 8, 8′ des Keramikrohres 2
und dem Bund 14, 14′ mit Innenwandungen 15, 15′ kann
zusätzlich eine Dichtungsmasse vorgesehen sein.
Um den Drahtwiderstand an einen externen Kühlmittel
kreislauf anzuschließen, sind nur noch die Rohre 23, 23′
oder Schlauchtüllen in die Stutzen 20, 20′ einzuschie
ben. Es ergibt sich ein Kühlflüssigkeitskreislauf vom
Rohr 23 durch die Bohrungen 22 und 18 der Armatur 10,
die Bohrung 7 des Keramikstutzens 2 und die Bohrungen
18′ und 22′ der Armatur 10′ in das Rohr 23′.
Als Kühlmittel wird vorzugsweise Wasser, ggf. mit Frost
schutzmittel vermischt, eingesetzt. In jedem Fall ergibt
sich eine hervorragende Wärmeabfuhr hauptsächlich über
die mit Kühlflüssigkeit durchspülte Bohrung 7 des Kera
mikrohres 2. Die Wärmeabfuhr über den Außenmantel des
Keramikrohres 2 und die Widerstandswicklung 3 ist ledig
lich von untergeordneter Bedeutung und entfällt bei Ein
satz einer Wärmeisolation 28 fast völlig.
Bezogen auf die maximale Leistung des Drahtwiderstandes
bei Luftselbstkühlung kann mit der beschriebenen Ausfüh
rung des flüssigkeitsgekühlten Drahtwiderstandes der
Temperaturhub auf etwa 15% gesenkt werden. Gleichzeitig
kann die Leistung, bezogen auf ein Drittel der maximalen
Oberflächentemperatur, mehr als verdoppelt werden. Läßt
man zusätzlich Wärme über die Oberfläche abströmen (Wär
meisolation 28 entfällt), dann steigt die Leistung auf
etwa das Dreifache.
Claims (9)
1. Drahtwiderstand hoher Leistung, mit einem Kera
mikrohr und darauf befindlicher Widerstandswicklung,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Flüssigkeitskühlung des
Drahtwiderstandes (1) an beiden Stirnseiten (8, 8′) des
Keramikrohres (2) elektrisch isolierende Armaturen (10,
10′) mit inneren Bohrungen (18, 18′, 22, 22′) und Stut
zen (20, 20′) für den hydraulischen Anschluß an einen
externen Kühlmittelkreislauf angebracht sind.
2. Drahtwiderstand nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Armatur (10, 10′) einen zylinderför
migen Hauptkörper (11, 11′) mit angeformtem Stopfen (12,
12′) zur Einführung in die Bohrung (7) des Keramikrohres
(2) aufweist.
3. Drahtwiderstand nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stopfen (12, 12′) mit mehreren selbst
sperrenden Dichtlippen (13, 13′) versehen sind.
4. Drahtwiderstand nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zylinderförmige Hauptkörper (11, 11,)
einen Bund (14, 14′) mit Innenwandung (15, 15′) zur Auf
nahme der Stirnseite (8, 8′) des Keramikrohrs (2) auf
weist.
5. Drahtwiderstand nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stutzen (20, 20′) rechtwinklig zur
Hauptachse des zylinderförmigen Hauptkörpers (11, 11′)
an diesen angeformt und mit äußeren Kreisrippen (21,
21′) versehen ist.
6. Drahtwiderstand nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß am Boden (16, 16′) des zylinderförmigen
Hauptkörpers (11, 11′) eine Kugel (17, 17′) mit innerer
Bohrung (19, 19′) angeformt ist.
7. Drahtwiderstand nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Draht (25) durch die Bohrung (7) im
Keramikrohr (2) verläuft und mit verdickten Drahtenden
(26) in den inneren Bohrungen (19, 19′) der Kugel (17,
17′) verankert ist.
8. Drahtwiderstand nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß am Draht (25) mehrere Turbulenzscheiben
(27) befestigt sind.
9. Drahtwiderstand nach einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandswicklung
(3) mit einer Wärmeisolation (28) ummantelt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873740252 DE3740252A1 (de) | 1987-11-27 | 1987-11-27 | Drahtwiderstand hoher leistung |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3740252A1 true DE3740252A1 (de) | 1989-06-01 |
DE3740252C2 DE3740252C2 (de) | 1992-11-05 |
Family
ID=6341411
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873740252 Granted DE3740252A1 (de) | 1987-11-27 | 1987-11-27 | Drahtwiderstand hoher leistung |
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---|---|
DE (1) | DE3740252A1 (de) |
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