DE3740068A1 - Elektrofilter fuer die abscheidung von in einem gasstrom suspendierten festen oder fluessigen partikeln - Google Patents
Elektrofilter fuer die abscheidung von in einem gasstrom suspendierten festen oder fluessigen partikelnInfo
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Description
Elektrostatische Filter zur Abscheidung von festen und flüssigen
Partikeln finden in der metallurgischen und chemischen Indu
strie sowie in Kraftwerksanlagen zahlreiche Verwendung. Die
Staubabscheidung und Gasreinigung hat insbesondere im Zusammen
hang mit den Umweltschutz-Bestimmungen an Bedeutung zugenommen.
Die Erfindung bezieht sich auf die Weiterentwicklung, Ver
besserung und Vereinfachung der elektrostatischen Staubabschei
dung sowie auf die Verringerung des damit zusammenhängenden
apparativen Aufwandes.
Insbesondere betrifft sie ein Elektrofilter für die Abscheidung
von in einem Gasstrom suspendierten festen oder flüssigen
Partikeln, wobei in einem den Gasstrom führenden Kanal min
destens eine Ionenquelle, eine in Strömungsrichtung liegende
Aufladestrecke und eine gegenüber der Strömungsrichtung quer
gestellte Auffangeinrichtung vorhanden sind.
Es wird versucht, die für die Staubabscheidung in Elektro
filtern herrschenden Bedingungen derart zu verbessern, um
zu wirksamerer Abscheidung und zu kleinerem apparativen Aufwand
zu kommen. Im Gegensatz zu konventionellen elektrostatischen
Filtern, in denen meistens ein quer zur Strömungsrichtung
stehendes elektrisches Feld die geladenen Partikel in der
Querrrichtung zur flächenförmigen Niederschlagselektrode (oft
Kanalwand) hin beschleunigt (vgl. H.J. White, Entstaubung
industrieller Gase mit Elektrofiltern, VEB Deutscher Verlag
für Grundstoffindustrie, Leipzig 1969), ist bereits vorgeschla
gen worden, ein im wesentlichen in der Strömungsrichtung liegen
des elektrisches Feld und quergestellte Niederschlagselektroden
zu verwenden (vgl. CH-Patentanmeldung Nr. 1210/86-8).
In der beschriebenen Vorrichtung wird wohl der in konventionellen
Filtern verhältnismässig lange Weg der elektrisch geladenen
Partikel bis zur Niederschlagselektrode beträchtlich verkürzt,
der Abscheidegrad der Partikel bleibt jedoch unbefriedigend.
Es besteht daher ein Bedürfnis, die bisher bekannten Apparate
zur elektrostatischen Staubabscheidung weiterhin zu verbessern,
zu vereinfachen und im Bauvolumen zu reduzieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Elektrofilter
zur Abscheidung von festen oder flüssigen Partikeln in einem
Gasstrom anzugeben, das bei geringstmöglichem Bauvolumen den
höchstmöglichen Abscheidegrad erreicht, einfach im Aufbau
und Betrieb ist und eine einwandfreie Reinigung ermöglicht.
In einer weiter entwickelten Ausgestaltung soll die Vorrichtung
möglichst für kontinuierlichen Betrieb ausgelegt sein.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass im eingangs erwähnten
Elektrofilter die Auffangeinrichtung aus mindestens zwei in
Strömungsrichtung gesehen hintereinander liegenden, je in
einer Ebene angeordneten Reihen von als Elektroden wirkenden
Bauelementen besteht, wobei die Bauelemente ein und derselben
Reihe jeweils das gleiche elektrische Potential aufweisen
und jede Reihe gegenüber der benachbarten Reihe ein verschie
denes Potential aufweist, dergestalt, dass im Raum zwischen
benachbarten Reihen eine die geladenen Partikel auf die jeweils
in Strömungsrichtung nachfolgende Reihe beschleunigende elektri
sche Feldstärke von mindestens 1 kV/cm herrscht.
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden, durch Figuren
näher erläuterten Ausführungsbeispiele beschrieben.
Dabei zeigt:
Fig. 1 den schematischen Längsschnitt durch ein Elektrofilter
mit Ionenquellen und einer Auffangeinrichtung,
Fig. 2 den schematischen Längsschnitt durch ein Elektrofilter
mit Sprühelektroden und Abscheideelektroden,
Fig. 3 den schematischen Längsschnitt durch ein Elektrofilter
mit einer Sprühelektrode und zwei Reihen von Abscheide
elektroden,
Fig. 4 ein Strömungsbild des Partikel im Bereich der Abscheide
elektroden für eine Anordnung gemäss Fig. 3,
Fig. 5 den schematischen Längsschnitt durch ein Elektrofilter
mit Leitelektroden und Abscheideelektroden und einem
elektrischen Feld senkrecht zur Strömungsrichtung in
der Aufladestrecke,
Fig. 6 den schematischen Längsschnitt durch ein Elektrofilter
mit Leitelektroden und Abscheideelektroden und einem
beschleunigenden elektrischen Feld in Strömungsrichtung
in der Aufladestrecke,
Fig. 7 den schematischen Längsschnitt durch ein Elektrofilter
mit Leitelektroden und Abscheideelektroden und einem
Wechselfeld in Strömungsrichtung in der Aufladestrecke,
Fig. 8 den Teil-Längsschnitt durch ein Elektrofilter mit als
Konfusor und Diffusor ausgebildetem Kanal im Bereich
der Leitelektroden und der Abscheidelektroden.
In Fig. 1 ist der schematische Längsschnitt durch ein Elektro
filter mit Ionenquellen und einer Auffangeinrichtung dargestellt.
Der mit abzuscheidenden Partikeln 3 beladene Gasstrom 1 (durch
Pfeile angedeutet) wird in einem Kanal 2 geführt. Die Trajek
torie 4 der Partikel ist durch eine gestrichelte Linie angedeu
tet. Mit 5 sind die Ionenquellen bezeichnet, welche im allge
meinsten Fall unabhängig von die Aufladung der Partikel för
dernden oder die letzteren beschleunigenden elektrischen Feldern
sein können. 6 ist die Aufladestrecke, innerhalb welcher mög
lichst alle Partikel 3 im Gasstrom 1 mit Ionen beladen werden
sollen, damit ein hoher Abscheidegrad erreicht werden kann.
7 ist eine Auffangeinrichtung für die Partikel 3, im vorliegenden
Fall durch mehrere gegeneinander versetzte Reihen von als
Stäbe oder Rohre ausgebildete Elektroden unterschiedlichen
Potentials schematisch angedeutet.
Fig. 2 stellt den schematischen Längsschnitt durch ein Elektro
filter mit Sprühelektroden und Abscheideelektroden dar. 1 ist
der Gasstrom, 2 der Kanal, 3 die Partikel, 4 deren Trajekto
rien. Als Ionenquellen sind aus Spitzen oder dünnen Drähten
bestehende Sprühelektroden 8 vorgesehen. Die Auffangeinrichtung
besteht aus Abscheideelektroden 9 in Form von mehreren, in
parallelen Ebenen angeordneten Reihen von Stäben oder Rohren,
wobei die in einer Ebene liegenden Elektroden jeweils das
gleiche, benachbarte Reihen gegeneinander jedoch ein verschie
denes Potential aufweisen. In der Aufladestrecke 6 werden
die Partikel 3 durch das in Strömungsrichtung liegende elek
trische Feld 10 (Feldstärke E 1) beschleunigt.
Fig. 3 zeigt den schematischen Längsschnitt durch ein Elektro
filter mit einer Sprühelektrode und zwei Reihen von Abscheide
elektroden. Es handelt sich im wesentlichen um einen Spezial
fall der Ausführung nach Fig. 2. Die in Strömungsrichtung
gesehen 1. Reihe der Abscheideelektroden 9 hat gegenüber der
Sprühelektrode 8 das Potential Φ I, die nachfolgende 2. Reihe
der Abscheidelektroden 9 das Potential Φ II. Im Raum der Auflade
strecke 6 herrscht ein mittleres beschleunigendes elektrisches
Feld 10 von der Feldstärke E 1, während im Raum zwischen benach
barten Abscheideelektroden 9 zwischen der 1. und 2. Reihe
ein mittleres elektrisches Feld II von der Feldstärke E 12
herrscht. Um eine gute Ablagerung der Partikel 3 auf den Ab
scheideelektroden 9 der 2. Reihe zu erhalten, soll E 12 möglichst
ebenso gross wie E 1 sein, mindestens aber den Wert von 1 kV/cm
erreichen.
In Fig. 4 ist ein Strömungsbild der Partikel im Bereich der
Abscheideelektroden unter idealisierten Bedingungen für eine
Anordnung gemäss Fig. 3 dargestellt. Der eigentliche Gasstrom
ist der Uebersichtlichkeit halber nicht eingezeichnet. Die
Strömungsrichtung weist von oben nach unten. Als Abscheide
elektroden 9 sind runde Stäbe vom Radius r in zwei Reihen,
um eine halbe Teilung versetzt, angeordnet. Die erste, auf
dem Potential Φ I befindliche Reihe besteht aus zwei, die zweite,
auf dem Potential Φ II befindliche Reihe aus bloss einem, in
der Mitte des Kanals 2 liegenden Stab. Im Raum vor der ersten
Reihe herrscht das Feld 10 (Feldstärke E 1), im Raum zwischen
einem Stab der ersten und dem Stab der zweiten Reihe das Feld
11 (Feldstärke E 12). Die Potentiale Φ I und Φ II bzw. die Felder
10 und 11 sind derart aufeinander abgestimmt, dass insgesamt
ein Maximum der Menge der Partikel 3, im vorliegenden Fall
100% auf den beiden Reihen der Abscheidelektroden 9 abge
lagert werden. Dieser Zustand ist in der Figur durch den Verlauf
der Trajektorien 4 festgehalten. Abgesehen von den Randeffekten
an der linken Seite des Kanals 2 enden die Trajektorien auf
den Abscheidelektroden 9. Unterhalb der letzteren werden keine
Partikel 3 mehr festgestellt.
In Fig. 5 ist der schematische Längsschnitt durch ein Elektro
filter mit Leitelektroden und Abscheideelektroden und einem
elektrischen Feld senkrecht zur Strömungsrichtung in der Auf
ladestrecke dargestellt. Der Gasstrom 1 wird im Kanal 2 geführt.
Die Partikel 3 werden im Raum der Aufladestrecke 6 mit aus
den Ionenquellen 5 stammenden Ionen beladen. Am Ende der Auf
ladestrecke 6, in Strömungsrichtung gesehen, sind die ein
aerodynamisches Kopfprofil mit geringem Widerstandsbeiwert
aufweisenden Leitelektroden 12 vorgesehen. In einer, in Strö
mungsrichtung gesehen, nachfolgenden Ebene sind die mit rinnen
förmigem Kopfprofil ausgestalteten Abscheideelektroden 9 an
geordnet. Zwischen den Abscheideelektroden 9 und den Leitelek
troden 12 befindet sich eine Gleich-Hochspannungsquelle 16,
welche ein elektrisches Feld 17 mit Feldstärke E 3 im Raum
zwischen den Leitelektroden 12 und den Abscheideelektroden
9 bereitstellt. Die Ionenquellen 5 und die Leitelektroden
12 befinden sich auf dem gleichen Potential. Im Raum der Auf
ladestrecke 6 sind zwei sich gegenüberliegende Seiten des
Kanals 2 durch Elektroden 13 für ein elektrisches Feld 15
senkrecht zur Strömungsrichtung ersetzt. Die Elektroden 13
sind an eine Hochspannungsquelle 14 angeschlossen. Diese kann
eine Gleich- oder eine Wechselspannungsquelle sein. Demzufolge
ist das elektrische Feld 15 mit Feldstärke E 2 ein Gleich-
oder ein Wechselfeld, was durch den ausgezogenen Pfeil nach
rechts und den darunterliegenden gestrichelten nach links
angedeutet ist. In beiden Fällen findet im Raum der Auflade
strecke 6 keine Beschleunigung der Partikel 3 in Strömungs
richtung statt. Das elektrische Feld 15 dient lediglich der
Unterstützung der Partikelaufladung. Im Falle, dass 15 ein
Gleichfeld ist, findet eine Drift der Partikel 3 quer zur
Strömungsrichtung statt. Die Bahn des Gasstromes 1 ist durch
eine mit Pfeilen versehene ausgezogene Linie, die Trajektorie
4 der Partikel im Raum zwischen den Leitelektroden 12 und
den Abscheideelektroden 9 durch eine gestrichelte Linie ange
deutet. Die Partikel 3 unterliegen in diesem Raum ausser elektro
statischen Kräften zusätzlich den dort herrschenden Massenträg
heitskräften, was zu einer Verbesserung des Abscheidegrads führt.
Fig. 6 zeigt den schematischen Längsschnitt durch ein Elektro
filter mit Leitelektroden und Abscheideelektroden und einem
beschleunigenden elektrischen Feld in Strömungsrichtung in
der Aufladestrecke. Der Aufbau der Vorrichtung ist ähnlich
demjenigen der Fig. 5. Die Leitelektroden 12 und die Abscheide
elektroden 9 sowie die dazwischen liegende Gleich-Hochspannungs
quelle 16, welche das elektrische Feld 17 erzeugt, sind genau
gleich wie in Fig. 5 ausgebildet. Zwischen den Leitelektroden
12 und den Ionenquellen 5 befindet sich eine Gleich-Hochspan
nungsquelle 18, welche im Raum der Aufladestrecke 6 ein, in
Strömungsrichtung gerichtetes, die Partikel 3 beschleunigendes
elektrisches Feld 10 mit der Feldstärke E 1 erzeugt. Ausser
der Unterstützung der Aufladung erleiden die Partikel 3 im
Raum der Aufladestrecke 6 gegenüber dem Gasstrom 1 eine zusätz
liche Drift in Strömungsrichtung.
Fig. 7 zeigt den schematischen Längsschnitt durch ein Elektro
filter mit Leitelektroden und Abscheideelektroden und einem
Wechselfeld in Strömungsrichtung in der Aufladestrecke. Der
Aufbau der Vorrichtung ähnelt demjenigen der Fig. 5 und 6.
Die Bezugszeichen 12, 9, 16 und 17 entsprechend genau denjeni
gen der Fig. 5. Die Gleich-Hochspannungsquelle 18 der Fig. 6
ist hier jedoch durch die Wechsel-Hochspannungsquelle 19 ersetzt.
Sie erzeugt im Raum der Aufladestrecke 6 ein elektrisches
Wechselfeld 20 mit Feldstärke E 4 in Strömungsrichtung. (Durch
wechselweisen Doppelpfeil angedeutet.) Das elektrische Feld
20 dient nur der Unterstützung der Partikelaufladung. Es findet
keine zusätzliche Drift der Partikel 3 in Strömungsrichtung
statt.
In Fig. 8 ist der Teil-Längsschnitt durch ein Elektrofilter
mit als Konfusor und Diffusor ausgebildetem Kanal im Bereich
der Leitelektroden und der Abscheideelektroden dargestellt.
Der Uebersichtlichkeit halber ist die den Gasstrom 1 begrenzende
Seitenwand des Kanals 2 weggelassen worden. Ausserdem befinden
sich die Fusspunkte der Gleich-Hochspannungsquelle 16 und
der Wechsel-Hochspannungsquelle 19 in Vereinfachung der Schal
tung auf gemeinsamem Erdpotential. Grundsätzlich wird dadurch
am Aufbau und an der Funktionsweise der Vorrichtung nichts
geändert. Die Leitelektroden 12 mit aerodynamischem Kopfprofil
mit geringem Widerstandsbeiwert sind derart gestaltet und
einander zugeordnet, dass der vom Gasstrom 1 durchsetzte Raum
zwischen zwei benachbarten Leitelektroden 12 zur Beschleunigung
des Gasstromes 1 und der geladenen Partikel 3 einen Konfusor
21 mit hohem aerodynamischem Wirkungsgrad bildet. Die Unterseite
der Leitelektroden 12, in Strömungsrichtung gesehen, sowie
das gesamte Profil der Abscheideelektroden 9 ist derart gestal
tet, dass der vom Gasstrom 1 durchsetzte Raum zwischen zwei
Leitelektroden 12 und einer benachbarten Abscheideelektrode
9 sowie zwischen zwei benachbarten Abscheideelektroden 9 zur
kontinuierlichen Verzögerung des Gasstromes 1 und zum Druck
aufbau einen aerodynamischen Diffusor 22 bildet. Das Verjüngungs
verhältnis des Konfusors 21 ist so bemessen, dass, gemessen
am Querschnitt des Gasstromes 1 im Raum der Aufladestrecke
6, am Eintritt ein Querschnitt von 40 bis 60% und an der
engsten Stelle ein solcher von 5 bis 10% vorhanden ist. Dem
entsprechend weist der Diffusor am Eintritt einen Querschnitt
von 15 bis 25%, an der durch zwei benachbarte Abscheideelek
troden 9 gebildeten Teil im ersten Abschnitt an der engsten
Stelle einen solchen von 15 bis 30%, an seinem Uebergang
zum zweiten Abschnitt einen solchen von 40 bis 60% und an
seinem Ende einen solchen von 95 bis 100% auf. Der Gasstrom 1
wird zweimal um einen Winkel von annähernd 90° scharf umgelenkt,
wie durch die ausgezogene, mit Pfeilen versehene Linie an
gedeutet ist. Infolge der elektrostatischen Anziehung und
der Massenträgheitskräfte werden die geladenen Partikel 3
im Bereich der stärksten Krümmung der Stromfäden des Gasstromes
1 in die rinnenförmige Vertiefung der Abscheideelektroden
9 geschleudert. Dies ist durch als gestrichelte Linie gezeich
nete Trajektorie 4 der Partikel angedeutet. Die übrigen Bezugs
zeichen entsprechen genau denjenigen der Fig. 7.
In einem aus Isoliermaterial bestehenden vertikalen Kanal
2 von quadratischem Querschnitt (Seitenlänge 50 mm) wurde
in der Mitte des Querschnitts eine Sprühelektrode 8 als Ionen
quelle in Form einer in Strömungsrichtung des Gasstromes 1
gerichteten Spitze eingebaut. 50 mm unterhalb der Sprühelek
trode 8 (entsprechend der Aufladestrecke 6) befanden sich
die oberen Begrenzungsflächen der ersten Reihe von Abscheide
elektroden 9. Diese stellten parallele Drähte aus rostfreiem
Stahl von 2 m Durchmesser und 4 mm Mittenabstand dar. Eine
zweite Reihe von parallelen Drähten, um eine halbe Teilung
horizontal verschoben, war in einem derartigen Abstand angeord
net, dass die in der Diagonale einander gegenüberliegenden
benachbarten Oberflächen der Drähte der verschiedenen Reihen
um 2,5 mm auseinander lagen (Mittenabstand 4,5 mm). Die Drähte
einer Reihe waren je in einem quadratischen Metallrahmen einge
spannt, de Rahmen durch eine Mylarfolie gegenseitig voneinander
elektrisch isoliert. Die erste Reihe der Abscheideelektroden
9 lag an Erde, die Sprühelektrode an einer Gleich-Hochspannungs
quelle von -35 kV. Im Raum der Aufladestrecke 6 herrschte
somit ein elektrisches Feld 10 mit einer mittleren Feldstärke
E 1 von ca. 7 kV/cm. Die zweite Reihe der Abscheideelektroden
9 lag an einer Gleich-Hochspannungsquelle von +2 kV, deren
negativer Pol an Erde lag. Diese entsprach einem Feld 11 mit
einer mittleren Feldstärke E 12 von ca. 8 kV/cm. Gegenüber
der Sprühelektrode 8 befand sich somit die erste Reihe der
Abscheidelektroden 9 auf einem Potential Φ I, von 35 kV, die
zweite Reihe auf einem Potential Φ II von 37 kV.
Die Vorrichtung wurde mit Luft von Raumtemperatur (Gasstrom 1)
beaufschlagt, in welcher durchschnittlich ca. 5-104 Partikel/cm3
suspendiert waren. Die Partikel 3 bestanden aus Wachs mit einer
Dichte von 0,9 g/cm3 und hatten einen mittleren Durchmesser von
3 µm. Die mittlere Geschwindigkeit des Gasstromes 1 im Raum der
Aufladestrecke 6 betrug 2 m/s, im engsten Querschnitt zwischen
benachbarten Abscheideelektroden 9 ein und derselben Reihe
ca. 4 m/s.
Mit dieser Vorrichtung wurde unter den angegebenen Betriebs
bedingungen ein Abscheidegrad von ca. 30% erzielt. Wurde
die Gleich-Hochspannungsquelle der zweiten Reihe von Abscheide
elektroden 9 abgeschaltet und letztere an Erde gelegt, d.h.
Φ I = Φ II und E 12 = 0 gemacht, betrug der Abscheidegrad ledig
lich 15%. Durch die Potentialsteuerung konnte der Abscheide
grad also auf das Doppelte erhöht werden.
Durch geeignete Anpassung von Strömungsgeschwindigkeit, Geo
metrie der Abscheideelektroden 9 (Radius r, Mittenabstand,
vgl. Fig. 4), Potential Φ I und Φ II bzw. Feldstärke E 1 und E 12
an den Durchmesser der Partikel 3 kann der Abscheidegrad weiter
gesteigert werden. Letzten Endes ist für die praktische Ausle
gung die Wirtschaftlichkeit entscheidend. Dabei spielt das
Verhältnis von örtlicher Strömungsgeschwindigkeit zu örtlicher
elektrischer Feldstärke in jedem Punkt der Trajektorie 4 für
die Güte der Abscheidung der Partikel 3 eine wesentliche Rolle.
In einem aus Isoliermaterial bestehenden vertikalen Kanal
2 von quadratischem Querschnitt mit 50 mm Seitenlänge wurde
in der Mitte des Querschnitts eine als Ionenquelle 5 wirkende
Sprühelektrode 8 (vgl. Fig. 3) in Form einer abwärts gerichteten
Spitze eingebaut. Die Strömungsrichtung des Gasstromes 1 war
senkrecht von oben nach unten. 50 mm unterhalb der Spitze
der Sprühelektrode 8, was der Aufladestrecke 6 entspricht,
befanden sich die oberen Begrenzungsflächen zweier Leitelektroden
12. Letztere waren als Stäbe aus Aluminium mit je einer symmetri
schen Hälfte des Profils gemäss Fig. 8 ausgeführt und an zwei
gegenüberliegenden Seiten des Kanals 2 derart befestigt, dass
ihre aerodynamische gestalteten Profilhälften in den Raum
vorkragten und für den Gasstrom 1 in der Mitte des Kanals
1 einen freien Raum zum Durchtritt freiliessen. Die Halbprofile
dieser Leitelektroden 12 hatten eine Breite von je 23,75 mm,
eine Dicke von 10 mm und eine Profilhöhe von 15 mm, so dass
der engste Spalt des Konfusors 21 eine Breite von 2,5 mm auf
wies. Unterhalb der Leitelektroden 12, in Strömungsrichtung
gesehen, befand sich in der Mitte eine symmetrisch angeordnete
Abscheideelektrode 9 mit einem Profil gemäss Fig. 8 von 42 mm
Breite und 50 mm totaler Höhe. Ihr vertikaler Abstand von
den Leitelektroden 12 war so bemessen, dass die engste Stelle
am Eintritt des ersten, annähernd horizontalen Teils des Diffu
sors 22 eine Durchflussweite von 3,5 mm aufwies. Die engste
Stelle des ersten Abschnitts des vertikalen Teils des Diffu
sors 22 mass 4 mm, diejenige am Uebergang zum zweiten, stärker
erweiterten Abschnitt 11 mm. Die Abscheideelektrode 9 war
mit dem positiven, an Erde liegenden Pol einer Gleich-Hoch
spannungsquelle 16 von 3 kV, die Leitelektroden 12 mit dem
entsprechenden negativen Pol verbunden. An der engsten, 3,5 mm
messenden Stelle des Diffusors 22 betrug die mittlere elektri
sche Feldstärke E 3 ca. 8,6 kV/cm. Die Leitelektroden 12 sowie
der negative Pol von 16 waren mit dem positiven Pol einer
Gleich-Hochspannungsquelle 19 von 35 kV, die Sprühelektrode
(entsprechend Ionenquelle 5 in Fig. 6) mit dem entsprechenden
negativen Pol verbunden. Im Raum der Aufladestrecke 6 herrschte
somit ein in Strömungsrichtung liegendes, beschleunigendes
elektrisches Feld mit einer mittleren Feldstärke E 1 von ca.
7 kV/cm.
Als Gasstrom 1 diente Luft von Raumtemperatur in welcher Wachs
mit einer Dichte von 0,9 g/m3 in Form von Partikeln 3 (ca.
5 × 104 Partikel/cm3) suspendiert waren. die mittlere Geschwin
digkeit des Gasstromes 1 im Raum der Aufladestrecke 6 betrug
2 m/s, am engsten Querschnitt des Konfusors 21 ca. 40 m/s.
Der Durchmesser der Partikel 3 konnte innerhalb verhältnis
mässig enger Toleranzen im Bereich von 0,5 bis 5 µm für ver
schiedene Versuchsserien variiert werden. Für Partikel 3
mit einem mittleren Durchmesser von ca. 1 µm betrug der Ab
scheidegrad über 62%, für solche mit einem mittleren Durch
messer von ca. 1,5 µm annähernd 90%. Partikel 3 von mehr
als 1,75 µm Durchmesser wurden zu 100% abgeschieden.
In einem aus Isoliermaterial (PVC) bestehenden vertikalen
Kanal 2 von rechteckigem Querschnitt (100 mm Breite × 400 mm Tiefe)
wurde in der Mittenebene der Schmalseite eine Reihe
von Sprühelektroden 8 (vgl. Fig. 3) in einem gegenseitigen
Abstand von durchschnittlich 70 mm als Ionenquelle 5 angeordnet.
Auf der Höhe der nach unten in Strömungsrichtung weisenden
Spitzen der Sprühelektroden waren Elektroden 13 von 80 mm
Höhe und 400 mm Tiefe an den gegenüberliegenden Breitseiten
des Kanals 2 angebracht. 100 mm unterhalb der Unterkante der
Elektroden 13 befanden sich die oberen Begrenzungsflächen
der in einer Ebene, mit ihren Längsachsen parallel zur Breit
seite des Kanals 2 angeordnetem stabförmigen Leitelektroden
12 aus Aluminium. Das Profil dieser Leitelektroden 12 war
gemäss Fig. 8 und gleich wie in Beispiel 2 angegeben, ausge
führt. In einem Abstand von 3,5 mm an der engsten Stelle des
Diffusors 22 waren, um eine halbe Teilung versetzt, die als
Stäbe ausgebildeten Abscheideelektroden 9 unterhalb der Leit
elektroden 12 gleich wie in Beispiel 2 angeordnet. Die Ab
scheideelektroden 9 waren mit dem positiven, an Erde liegenden
Pol einer Gleich-Hochspannungsquelle 16 von 3 kV, die Leitelek
troden 12 mit dem negativen Pol verbunden. Die mittlere elek
trische Feldstärke 3 an der engsten Stelle des Diffusors
22 betrug ca. 8,6 kV/cm. Die seitlichen Elektroden 13 im Raum
der Aufladestrecke 6 waren - in Abweichung zu Fig. 5 - beide
an Erde sowie an den positiven Pol einer Gleich-Hochspannungs
quelle 14 von 30 kV gelegt. Deren negativer Pol war mit den
Sprühelektroden verbunden. Die von den letzteren ausgehenden
symmetrischen, entgegengesetzt gerichteten, senkrecht zur
Strömungsrichtung stehenden elektrischen Felder hatten somit
eine mittlere Feldstärke 2 von 6 kV/cm. In dieser Anordnung
lag daher eine Kombination von Ionenquelle mit die Aufladung
förderndem elektrischen Feld senkrecht zur Strömungsrichtung
vor.
Die Vorrichtung wurde mit einem Gasstrom 1 in Form von Luft
bei einer Temperatur von 200°C beaufschlagt. Die Partikel
3 bestanden aus Kalkstein (CaCO3) und wurden dem Luftstrom
in einer Anzahl von ca. 5 × 104 Partikel/cm3 zugegeben. Der
Partikeldurchmesser wurde zwischen 0,5 und 10 µm variiert.
Die mittlere Gasgeschwindigkeit im Raum der Aufladestrecke 6
betrug durchschnittlich 3 m/s, am engsten Querschnitt des
Konfusors 21 ca. 60 m/s. Für Partikel 3 mit einem mittleren
Durchmesser von ca. 2 µm betrug der Abscheidegrad über 85%.
Partikel 3 von 5 µm Durchmesser und mehr wurden zu 100% ab
geschieden.
Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt.
Die detaillierte Auslegung der Vorrichtung hängt von den örtli
chen Betriebsbedingungen, vom Staubgehalt des Rohgases, der
Partikelgrösse und deren Verteilung, dem geforderten Abschei
degrad und der Abscheideleistung, der Temperatur des Gasstromes
etc. ab. Es ist darauf zu achten, dass im Raum zwischen benach
barten Reihen von als Elektroden wirkenden Bauelementen der
Auffangeinrichtung eine elektrische Feldstärke (E 12; E 3) von
mindestens 1 kV/cm herrscht.
Bei der Ausführung mit reinen Abscheideelektroden soll das
zwischen benachbarten Reihen herrschende elektrische Feld
eine Feldstärke (E 12) aufweisen, die mindestens ebenso gross
ist wie diejenige (E 1) im Raum der Aufladestrecke in Strömungs
richtung. Im einfachsten Fall kann die Ionenquelle als Anord
nung von einer oder mehreren, in Strömungsrichtung weisenden
Spitzen oder als Anordnung von einem oder mehreren Drähten
bestehen.
Bei der Ausführung mit Leitelektroden und gesonderten Abscheide
elektroden werden die ersteren mit aerodynamischem Kopfprofil
mit niedrigem Widerstandsbeiwert (abgerundet), die letzteren
mit rinnenförmigem Kopfprofil (meist V-Form) zur Aufnahme
der abgeschiedenen Partikel ausgeführt. Zwischen den Leitelek
troden und den Abscheideelektroden befindet sich eine Gleich
Hochspannungsquelle, wobei die Potentialdifferenz so gewählt
ist, dass mindestens 70% der geladenen Partikel auf den Ab
scheideelektroden abgelagert werden. Eine vorteilhafte Ausbil
dung besteht darin, dass der Raum zwischen den Leitelektroden
als aerodynamischer Konfusor mit hohem Wirkungsgrad, derjenige
zwischen Leitelektroden und benachbarten Abscheideelektroden
und zwischen benachbarten Abscheideelektroden unter sich als
aerodynamischer Diffusor mit hohem Druckrückgewinnungsverhält
nis ausgebildet sind. In einer speziellen Ausführung sind
die Leitelektroden im Raume fest und die Abscheideelektroden
in der Ebene senkrecht zur Strömungsrichtung in Richtung ihrer
Längsachsen beweglich angeordnet. Letztere können vorteilhaft
als unterteilte Stäbe, welche Glieder einer Kette sind, ausge
führt werden. Die Bewegung erfolgt dann senkrecht zur Strömungs
richtung und senkrecht zur Profilebene der Abscheideelektroden.
Die Vorderseite (Kopfseite) der Leitelektroden kann mit einer
elektrisch isolierenden Oberflächenschicht versehen sein.
Das elektrische Feld im Raum der Aufladestrecke kann ein in
Strömungsrichtung liegendes Gleichfeld oder ein zu dieser
senkrecht liegendes Gleich- oder Wechselfeld oder ein in Strö
mungsrichtung liegendes Wechselfeld sein. Das Potential der
Abscheideelektroden wird gegenüber demjenigen der Leitelektroden
vorteilhafterweise derart abgestimmt, dass die geladenen Parti
kel von den Leitelektroden abgestossen und von den Abscheide
elektroden angezogen werden. Die Ionenquelle befindet sich
auf dem gleichen Potential wie die Leitelektroden oder wie
die Abscheideelektroden im Falle, dass in der Aufladestrecke
ein auf der Strömungsrichtung senkrecht stehendes Gleich-
oder Wechselfeld vorhanden ist. Im Falle eines die geladenen
Partikel beschleunigenden, in Strömungsrichtung in der Auflade
strecke herrschenden elektrischen Feldes liegt die Ionenquelle
an einem von den Leitelektroden verschiedenen Potential. Im
Falle eines im Raume der Aufladeelektrode liegenden Wechsel
feldes hat letzteres vorteilhafterweise eine Frequenz von
0,1 kHz bis 10 kHz mit einer Feldstärke von mindestens 1 kV/cm
Scheitelwert. Das entsprechende Gleichfeld zwischen Leitelek
troden und Abscheideelektroden soll mindestens 1 kV/cm betragen.
Der Nullpunkt der Gleich-Hochspannungsquelle oder der Wechsel-
Hochspannungsquelle, welche das elektrische Feld im Raum der
Aufladestrecke sowie das Potential der Ionenquelle bestimmt,
kann der Einfachheit halber statt an der Leitelektrode auch
direkt an Erde liegen.
Claims (15)
1. Elektrofilter für die Abscheidung von in einem Gasstrom
(1) suspendierten festen oder flüssigen Partikeln (3),
wobei in einem den Gasstrom (1) führenden Kanal (2) min
destens eine Ionenquelle (5), eine in Strömungsrichtung
liegende Aufladestrecke (6) und eine gegenüber der Strö
mungsrichtung quergestellte Auffangeinrichtung (7) vor
handen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffangein
richtung (7) aus mindestens zwei in Strömungsrichtung ge
sehen hintereinander liegenden, je in einer Ebene angeord
neten Reihen von als Elektroden wirkenden Bauelementen
besteht, wobei die Bauelemente ein und derselben Reihe
jeweils das gleiche elektrische Potential aufweisen und
jede Reihe gegenüber der benachbarten Reihe ein verschie
denes Potential aufweist, dergestalt, dass im Raum zwischen
benachbarten Reihen eine die geladenen Partikel (3) auf
die jeweils in Strömungsrichtung nachfolgende Reihe beschleu
nigende elektrische Feldstärke (E 12; E 3) von mindestens
1 kV/cm herrscht.
2. Elektrofilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass in der Aufladestrecke (6) ein die von Ionen beladenen
Partikel (3) beschleunigendes, in Strömungsrichtung gerich
tetes elektrisches Feld (10) mit der Feldstärke (E 1) vorgese
hen ist, dass die Bauelemente der Auffangeinrichtung (7) als
Abscheideelektroden (9) ausgebildet sind und dass das Poten
tial (Φ II) einer Reihe von Bauelementen gegenüber demjeni
gen (Φ I) der in Strömungsrichtung vorgeschalteten benach
barten Reihe derart abgestimmt ist, dass zwischen benach
barten Bauelementen verschiedener Reihen mindestens eine
ebenso grosse mittlere elektrische Feldstärke (E 12) herrscht
wie im Raum (E 1) der Aufladestrecke (6).
3. Elektrofilter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Ionenquelle (5) aus mindestens einer als Spitze
oder Draht ausgebildeten, auf dem Koronaeffekt beruhenden
Sprühelektrode (8) besteht und dass als Abscheideelektro
den (9) mindestens zwei um eine halbe Teilung gegeneinander
versetzte Reihen parallel angeordneter zylindrischer Stäbe
vorgesehen sind.
4. Elektrofilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass in Strömungsrichtung gesehen die Bauelemente der ersten
Reihe der Auffangeinrichtung (7) als Leitelektroden (12)
von aerodynamischem Kopfprofil mit niedrigem Widerstands
beiwert und diejenigen der zweiten Reihe der Auffangein
richtung (7) als Abscheideelektroden (9) mit rinnenförmigem
Kopfprofil ausgebildet sind und dass zwischen den Leit
elektroden (12) und den Abscheideelektroden (9) eine Gleich-
Hochspannungsquelle (16) derart vorgesehen ist, dass das
Potential der Abscheideelektroden (9) gegenüber demjenigen
der Leitelektroden (12) so abgestimmt ist, dass die mit
Ionen beladenen Partikel (3) mindestens zu 70% auf den
Abscheideelektroden (9) abgelagert werden.
5. Elektrofilter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass der vom Gasstrom (1) durchsetzte Raum zwischen zwei
benachbarten Leitelektroden (12) zur Beschleunigung des
Gasstromes (1) und der geladenen Partikel (3) als Konfusor
(21) mit hohem aerodynamischen Wirkungsgrad ausgebildet
ist, und dass der vom Gasstrom (1) durchsetzte Raum zwischen
zwei Leitelektroden (12) und einer benachbarten Abscheide
elektrode (9) sowie zwischen zwei benachbarten Abscheide
elektroden (9) zur kontinuierlichen Verzögerung des Gas
stromes (1) und zum Druckaufbau als aerodynamischer Diffusor
(22) mit hohem Druckrückgewinnungsverhältnis ausgebildet ist.
6. Elektrofilter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass gemessen am Querschnitt des Gasstromes (1) im Raum
der Aufladestrecke (6) der Konfusor (21) am Eintritt einen
Querschnitt von 40 bis 60% und an seiner engsten Stelle
einen solchen von 5 bis 10% aufweist, dass sein Verjüngungs
verhältnis 4:1 bis 12:1 beträgt, und dass der durch eine
Leitelektrode (12) und eine benachbarte Abscheideelektrode
(9) gebildete Teil des Diffusors (22) am Eintritt einen
Querschnitt von 15 bis 25% aufweist, dass sein Erweiterungs
verhältnis 1:1,1 bis 1:1,4 beträgt, und dass der durch
zwei benachbarte Abscheidelektroden (9) gebildete Teil
des Diffusors (22) im ersten Abschnitt am Eintritt einen
Querschnitt von 15 bis 30% und an seinem Uebergang zum
zweiten Abschnitt einen solchen von 40 bis 60% aufweist,
dass sein Eweiterungsverhältnis 1:1,33 bis 1:4 beträgt,
und dass der durch zwei benachbarte Abscheideelektroden
(9) gebildete Teil des Diffusors (22) im zweiten Abschnitt
am Uebergang einen Querschnitt von 40 bis 60% und an seinem
Ende einen solchen von 95 bis 100% aufweist und dass sein
Erweiterungsverhältnis 1:1,6 bis 1:2,5 beträgt.
7. Elektrofilter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Elektroden Stäbe sind und dass die Profile der
Leitelektroden (12) und der Abscheideelektroden (9) sowie
des dazwischenliegenden Raumes im wesentlichen nach Fig. 8
ausgestaltet sind.
8. Elektrofilter nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass die Leitelektroden (12) im Raume fest
und die Abscheideelektroden (9) in der Ebene senkrecht
zur Strömungsrichtung in Richtung ihrer Längsachsen beweglich
angeordnet sind.
9. Elektrofilter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass jede Abscheidelektrode (9) für sich aus mehreren,
in der Profilebene unterteilten Stäben besteht, welche
Glieder einer Kette darstellen, und dass die Gesamtheit
der Abscheideelektroden (9) in einer Richtung, welche senk
recht auf der Strömungsrichtung und senkrecht auf der Profil
ebene steht, beweglich angeordnet ist.
10. Elektrofilter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorderseite jeder Leitelektrode (12), in Strömungs
richtung gesehen, mit einer elektrisch isolierenden Ober
flächenschicht versehen ist.
11. Elektrofilter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass das Potential der Abscheideelektrode (9) gegenüber
demjenigen der Leitelektroden (12) derart abgestimmt ist,
dass die mit Ionen beladenen Partikel (3) von den Leitelek
troden (12) abgestossen und von den Abscheidelektroden
(9) angezogen werden.
12. Elektrofilter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Ionenquelle (5) auf dem gleichen Potential wie
die Leitelektroden (12) oder auf dem gleichen Potential
wie die Abscheideelektroden (9) liegt und dass im Raum
der Aufladestrecke (6) ein auf der Strömungsrichtung senk
recht stehendes elektrisches Gleich- oder Wechselfeld (15)
der Feldstärke (E 2) vorgesehen ist.
13. Elektrofilter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Ionenquelle (5) auf einem gegenüber den Leitelek
troden (12) verschiedenen Potential an einer Gleich-Hoch
spannungsquelle (18) liegt, dergestalt, dass im Raum der
Aufladestrecke (6) ein die geladenen Partikel (3) beschleu
nigendes, in Strömungsrichtung gerichtetes elektrisches
Feld (10) der Feldstärke (E 1) vorhanden ist.
14. Elektrofilter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Ionenquelle (5) an einer Wechsel-Hochspannungs
quelle (19) mit einer Frequenz von 0,1 kHz bis 10 kHz
liegt, derart, dass im Raum der Aufladestrecke (6) zwecks
Förderung der Aufladung der Partikel (3) durch die Ionen
ein in Strömungsrichtung gerichtetes elektrisches Wechsel
feld (20) mit Scheitelwerten der Feldstärke (E 4) von minde
stens 1 kV/cm, gemittelt über die ganze Aufladestrecke (6)
herrscht, und dass die Leitelektroden (12) an einer Gleich-
Hochspannungsquelle (16) und die Abscheideelektroden (9)
an Erde liegen, derart, dass zwischen den Leitelektroden
(12) und den Abscheideelektroden (9) ein elektrisches Feld
der Feldstärke (E 3) von mindestens 1 kV/cm, gemittelt über
den ganzen mittleren Abstand Leitelektrode/Abscheideelektrode
herrscht.
15. Elektrofilter nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Nullpunkt der Gleich-Hochspannungsquelle
(18) oder der Wechsel-Hochspannungsquelle (19) an Erde
liegt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH521486 | 1986-12-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3740068A1 true DE3740068A1 (de) | 1988-07-07 |
Family
ID=4289856
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873740068 Withdrawn DE3740068A1 (de) | 1986-12-23 | 1987-11-26 | Elektrofilter fuer die abscheidung von in einem gasstrom suspendierten festen oder fluessigen partikeln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3740068A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN107626449A (zh) * | 2017-11-01 | 2018-01-26 | 南京科瑞电力科技有限公司 | 一种基于公共交通汽车的户外静电除尘装置 |
DE102019008127A1 (de) * | 2019-11-22 | 2021-05-27 | Woco Industrietechnik Gmbh | Elektroabscheider |
-
1987
- 1987-11-26 DE DE19873740068 patent/DE3740068A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN107626449A (zh) * | 2017-11-01 | 2018-01-26 | 南京科瑞电力科技有限公司 | 一种基于公共交通汽车的户外静电除尘装置 |
DE102019008127A1 (de) * | 2019-11-22 | 2021-05-27 | Woco Industrietechnik Gmbh | Elektroabscheider |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: RUPPRECHT, K., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 6242 KRONBER |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |