DE3739453A1 - Mehrschalige, auf leckagen kontrollierbare auskleidung unterirdischer tanklager - Google Patents
Mehrschalige, auf leckagen kontrollierbare auskleidung unterirdischer tanklagerInfo
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- DE3739453A1 DE3739453A1 DE19873739453 DE3739453A DE3739453A1 DE 3739453 A1 DE3739453 A1 DE 3739453A1 DE 19873739453 DE19873739453 DE 19873739453 DE 3739453 A DE3739453 A DE 3739453A DE 3739453 A1 DE3739453 A1 DE 3739453A1
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- B65D90/00—Component parts, details or accessories for large containers
- B65D90/48—Arrangements of indicating or measuring devices
- B65D90/50—Arrangements of indicating or measuring devices of leakage-indicating devices
- B65D90/505—Arrangements of indicating or measuring devices of leakage-indicating devices comprising porous spaces or porous layers in walls
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine mehrschalige, auf
Leckagen kontrollierbare Auskleidung für unterirdische
Tanklager für wassergefährdende Flüssigkeiten. Die
Tanklager werden insbesondere als horizontale Kavernen
errichtet. Als wassergefährdende Flüssigkeiten sind
Kraft- und Brennstoffe, flüssige Chemikalien und flüs
sige Abfallstoffe anzusehen, deren Austreten aus der
Lagerstätte Umweltprobleme ergeben könnte. Selbstver
ständlich ist ein solches Tanklager auch für ungefähr
liche Flüssigkeiten wie Trinkwasser geeignet.
Beim Ausbau von Tunneln ist es üblich, an der geglätte
ten Innenseite einer äußeren Betonschicht eine Abdich
tung insbesondere in Form einer wasserdichten Folie an
zuordnen und den Tunnel mit einer Innenschale aus Beton
zu versehen. Auf der Außenseite der Abdichtungsfolie
ist häufig eine Drainageschicht zur Ableitung des aus
dem Berg sickernden Wassers vorzusehen. Hierfür werden
unter anderem Vliese aus Kunststoffasern eingesetzt
(DE-OS 20 08 598, DE-OS 28 53 279). Zum Schutz der Ab
dichtungsfolien hat man Schaumstoff oder Kunstfaser
vliese auch schon auf beiden Seiten der Folien ange
bracht (CH-PS 4 41 417, DE-OS 24 42 058,
DE-OS 30 11 825). Eine auf der Innenseite der Abdich
tungsfolie angebrachte Wirrfasermatte kann eine gute
Haftung für eine erste Spritzbetonschicht beim weiteren
inneren Ausbau ergeben (DE-OS 28 33 148). Derartige
Abdichtungen mit Drainage dienen jedoch nur dazu, das
aus dem umgebenden Gestein kommende Wasser zu hindern,
in das Bauwerk einzudringen.
Beim Bau unterirdischer Tanklager in Form von Kavernen
werden je nach den angetroffenen Gebirgsverhältnissen
zunächst eine oder mehrere Schichten Spritzbeton auf
die Oberfläche des Gesteins aufgebracht und hierauf
eine Kunststoffdichtung aufgebaut, die z.B. aus elasti
schem Polyurethan, glasfaserverstärktem Epoxyharz und
weiteren Lagen von Epoxyharz gebildet wird. Eine solche
Auskleidung dichtet den Tankraum gegen das Entweichen
der eingelagerten Flüssigkeit ab. Zur Abführung des im
Berg auftretenden Wassers müssen außerhalb der eigent
lichen Auskleidung Drainagebohrungen vorgesehen werden,
über die gegebenenfalls auch Leckagen erkannt werden
können. Diese Lösungen befriedigen jedoch in Einzelfäl
len nicht, da weder die Drainage noch die Leckkontrolle
auf den ganzen Umfang der Auskleidung erfolgen können.
In DE-OS 29 36 820 wird für einen Untertageraum eines
Kernkraftwerks vorgeschlagen, zwischen einer äußeren
Versiegelungs-Spritzbetonschicht und einer inneren Be
tonschale eine mehrschichtige Abdichtungshaut aus einem
ebenen und mehreren profilierten Blechen anzuordnen und
die durch die Profilierung entstehenden Hohlräume an
ein Unterdrucksystem anzuschließen. Andere Profilierun
gen können zur Abführung von Wasser mit einer Pumpe
verbunden sein. Eine solche Ausführung ist jedoch für
eine Felskaverne mit gekrümmten Wänden und für die Ein
lagerung von Flüssigkeiten ungeeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ausklei
dung für eine insbesondere horizontale Kaverne als un
terirdisches Tanklager für Flüssigkeiten zu schaffen,
die gegen ein Entweichen der eingelagerten Flüssigkeit
und aus ihr abgegebener Dämpfe und Gase sowie gegen das
Eindringen von Sickerwasser gesichert und auf Leckagen
kontrollierbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß dem Hauptanspruch
vorgesehen, eine Abdichtung gegen von außen eindringen
des Wasser und eine weitere mehrschichtige Innendich
tung gegen das Austreten des eingelagerten Produktes
vorzusehen und zwischen der äußeren Abdichtungsschicht
und der Innendichtung eine Textilzwischenschicht anzu
ordnen, die gas- und flüssigkeitsdurchlässig bleibt und
mit einem Unterdrucksystem oder Überdrucksystem zur
Leckkontrolle verbunden ist. Die äußere Betonschicht
gleicht die Unebenheiten der Oberfläche des Gesteins
aus, bindet gegebenenfalls lockere Teile und übernimmt
bei Bedarf eine tragende Funktion, wenn sie entspre
chend ausgebildet ist. Auf der Innenseite der äußeren
Betonschicht wird zweckmäßigerweise eine durchlässige
Drainageschicht angebracht, in der etwa eindringendes
Wasser nach unten in einen Drainagekanal abfließen
kann. Vorzugsweise wird die Drainageschicht aus einem
porösen Einkorn-Beton hergestellt. Auf den Einkorn-Be
ton wird als die äußere Abdichtung eine Glättschicht
aus Kunststoff aufgespachtelt. Diese abdichtende Glätt
schicht kann aus Epoxyharz gebildet sein oder dieses
enthalten. Wenn mit Bewegungen des Gesteins zu rechnen
ist, die zu Rissen in den Betonschichten führen können,
kann die äußere Abdichtung auch elastische Schichten
enthalten. Auf die Glättschicht wird eine Textilzwi
schenschicht geklebt. Als Zwischenschicht wird ein Filz
oder Vlies aus Kunststoffasern bevorzugt, dessen Außen
seiten durch eine Wärmebehandlung verfestigt sind. Die
Dicke des Filzes beträgt 3 bis 10 mm. Anstelle oder zu
sätzlich zu der Klebung kann die Zwischenschicht auch
mittels Dübeln oder Ankern an einer oder beiden äußeren
Betonschichten befestigt sein. An die Zwischenschicht
schließt die innere Dichtung an, die aus mehreren
Schichten von Epoxyharz besteht, in die Fasermatten
oder Glasseidengewebe eingedrückt werden.
Die innere Oberfläche der Auskleidung wird durch wenig
stens eine dünne zweckmäßigerweise durch Spachteln ge
glättete Schicht aus einem Epoxyharz gebildet. Die er
findungsgemäße Auskleidung schafft somit ein dop
pelwandiges System, bei dem zwischen der äußeren Dich
tung und der mehrschichtigen inneren Dichtung die Tex
tilzwischenschicht als Kontrollraum dient, zugleich
aber auch die Verbindung zwischen den Schichten her
stellt. Die Zwischenschicht ist vorzugsweise im oberen
Bereich der Auskleidung an ein System mit geringem Un
terdruck angeschlossen, um Dämpfe oder Gase, die von
der eingelagerten Flüssigkeit abgegeben werden und
durch undichte Stellen der inneren Dichtung wandern
oder aus in die Zwischenschicht eingedrungener Flüssig
keit aufsteigen, ermitteln zu können. In die Zwischen
schicht können auch Detektoren für etwa aus dem Tank
eindringende insbesondere gasförmige oder flüssige Me
dien angeordnet sein, die ein Warnsignal an eine außer
halb des Tanklagers angeordnete Kontrollstation abge
ben. In der Zwischenschicht können auch poröse Kunst
stoffrohre oder Schläuche eingelegt sein, die mit dem
Unterdrucksystem verbunden sind und für eine schnellere
und konzentriertere Abführung eindringender Medien sor
gen. Nach einer bevorzugten Ausführung wird die Aus
kleidung segmentweise in der Felskaverne hergestellt.
In diesem Falle kann die Zwischenschicht eines jeden
Segmentes gesondert mit dem außerhalb der Kaverne ange
ordneten Leckanzeiger verbunden werden, um etwa eintre
tende Schadstellen leicht lokalisieren zu können.
Ein Ausführungsbeispiel ist auf den beigefügten schema
tischen Zeichnungen dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Auskleidung und
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch eine Kaverne.
Gemäß Fig. 1 ist die Oberfläche des Gesteins 9 mit ei
ner äußeren Schicht 1 aus Spritzbeton versehen. Auf
diese äußere Betonschicht 1 wird innen als Drainage
schicht 2 eine Lage aus Einkorn-Beton aufgebracht. Die
ses Material bleibt porös, so daß durch die Beton
schicht 1 eindringendes Wasser in dem Einkorn-Beton 2
leicht nach unten durchsickern kann und unter der Sohle
der Kaverne über eine Drainage 8 (Fig. 2) abgeführt
wird. Innen auf der Drainageschicht 2 wird die äußere
Abdichtung 3 aufgetragen. Der Kunststoff dieser Abdich
tung 3 dringt etwas in den porösen Beton ein, dichtet
ihn ab und wird an der Oberfläche geglättet, so daß
eine Glättschicht entsteht, auf die die Textilzwischen
schicht 4 geklebt werden kann. An die Zwischenschicht 4
schließen mehrere Lagen von Epoxyharz mit zur Verstär
kung eingelegtem Glasseidengewebe als gegen das einge
lagerte Produkt resistente Innendichtung an. Die dem
Tankinnenraum 10 zugekehrte Oberfläche der Auskleidung
besteht aus einer weiteren glatten Expoyharzschicht 6.
Fig. 2 zeigt perspektivisch einen Schnitt durch eine
Kaverne, bei der die Auskleidung in Form mehrerer Seg
mente 11 hergestellt wurde. Die Breite einer solchen
Kaverne kann mehr als 2 m und ihre Höhe mehr als 10 m
betragen. Es können jedoch auch Querschnitte bis über
100 m2 vorkommen.
In Fig. 2 ist eine Drainageleitung 8, die mit der Drai
nageschicht 2 verbunden ist, angedeutet. Anstelle des
Einkorn-Betons oder zusätzlich können noch außerhalb
der äußeren Betonschicht 1 hier nicht gezeigte Draina
geeinrichtungen vorgesehen werden.
Ferner ist in Fig. 2 eine Leitung 7 eines Unterdruck
systems, das mit der Zwischenschicht 4 verbunden ist,
gezeigt.
Claims (10)
1. Mehrschalige, auf Leckagen kontrollierbare Aus
kleidung unterirdischer Tanklager für wasserge
fährdende Flüssigkeiten, wobei die Auskleidung
eine äußere Betonschicht (1), eine durchlässige
Drainageschicht (2) und eine mehrschichtige, gegen
das eingelagerte Produkt resistente Innendichtung
(5) aus Kunststoffen umfaßt, dadurch gekennzeich
net, daß die Betonschichten (1, 2) durch eine
äußere Abdichtungsschicht (3) nach innen gegen
eindringendes Wasser abgedichtet sind, und zwi
schen der äußeren Abdichtungsschicht (3) und der
Innendichtung (5) eine Textilzwischenschicht (4)
angeordnet ist, die mit einem Unterdruckleckanzei
ger (7) zur Leckkontrolle verbunden ist.
2. Auskleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Textilzwischenschicht (4) mit einem
Überdruckleckanzeiger zur Leckkontrolle verbunden
ist.
3. Auskleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Textilzwischenschicht (4) ein Filz
aus Kunststoffasern ist, dessen Außenseiten durch
eine Wärmebehandlung verfestigt sind.
4. Auskleidung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Textilzwischenschicht (4)
zwischen 3 und 10 mm dick ist.
5. Auskleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß in der Textilzwischen
schicht (4) poröse Kunststoffrohre eingelegt sind,
die mit dem Leckanzeiger verbunden sind.
6. Auskleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß in der Textilzwischen
schicht (4) Detektoren für bei einer etwa auftre
tenden Leckage eindringende Medien angeordnet
sind.
7. Auskleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Textilzwischen
schicht (4) an die äußere Dichtung (3) angeklebt
ist.
8. Auskleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Textilzwischen
schicht (4) an der äußeren Betonschicht (1, 2)
mittels Dübeln oder Ankern befestigt ist.
9. Auskleidung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der
bergseitigen Betonschale (1) und der äußeren Dich
tung (3) eine Schicht aus einem porösen Einkorn-
Beton (2) angeordnet ist, an der sich unter dem
Innenraum (10) ein Drainagekanal (8) befindet, und
daß die äußere Dichtung (3) auf den Einkorn-Beton
(2) aufgebracht ist.
10. Auskleidung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausklei
dung in Form mehrerer dicht aneinander gefügter
Segmente (6) hergestellt ist, wobei die Textilzwi
schenschicht (4) eines jeden Segmentes (6) geson
dert an den Leckanzeiger angeschlossen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873739453 DE3739453A1 (de) | 1987-11-17 | 1987-11-17 | Mehrschalige, auf leckagen kontrollierbare auskleidung unterirdischer tanklager |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873739453 DE3739453A1 (de) | 1987-11-17 | 1987-11-17 | Mehrschalige, auf leckagen kontrollierbare auskleidung unterirdischer tanklager |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3739453A1 true DE3739453A1 (de) | 1989-05-24 |
Family
ID=6340938
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873739453 Withdrawn DE3739453A1 (de) | 1987-11-17 | 1987-11-17 | Mehrschalige, auf leckagen kontrollierbare auskleidung unterirdischer tanklager |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3739453A1 (de) |
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-
1987
- 1987-11-17 DE DE19873739453 patent/DE3739453A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |