DE3739303C2 - - Google Patents

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Description

Die Erfindung betrifft einen Rückstauverschluß der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Ein derartiger Rückstauverschluß ist aus der DE-OS 35 09 779 be­ kannt. Die Versteifungsplatte im Dichtkörper erstreckt sich bis zum Rand des Dichtkörpers. Zum Abdichten wird ausschließlich die ke­ gelige Dichtfläche an der Außenseite des Dichtkörpers benutzt. Das Dichtelement auf dem Dichtsitz ist aus vollem, elastischem Material gebildet. Daraus resultiert der Nachteil, daß der Dichtkörper beim Festklemmen einer festen oder halbstarren Verunreinigung zwischen dem Dichtkörper und dem Sitz zwar lokal eingebeult wird, bis der Verschlußteil in die Schließstellung gelangt ist, daß aber in unmit­ telbarer Nachbarschaft zur eingeklemmten Verunreinigung keine aus­ reichende Abdichtung eintritt. Es muß nämlich bei der Schließbewe­ gung die große Dichtfläche des Dichtkörpers entlang der Gegen­ dichtfläche des Dichtelementes am Sitz bewegt werden, was insbe­ sondere bei Einklemmen einer Verunreinigung schwierig ist, weil kein allseits dichtes Einschließen der Verunreinigung erzielt wird. Es muß deshalb der bekannte Rückstauverschluß mit sehr großer Kraft geschlossen werden, um eine annähernd ausreichende Dicht­ wirkung zu erzielen, wobei dann die Dichtflächen sehr fest gegen­ einander gepreßt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rückstauverschluß der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß er selbst bei eingeklemmten Verunreinigungen eine einwandfreie Ab­ dichtung erbringt.
Die gestellte Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Pa­ tentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Die Dichtlippe am Dichtkörper läßt sich leicht verformen, um eine eingeklemmte Verunreinigung, wie sie in fäkalienhaltigem Abwasser nicht vermeidbar ist, dicht zu umschließen. Bei weicheren Verunrei­ nigungen in der Durchlaßöffnung schneidet die Dichtlippe unter Verstärkung der Dichtwirkung in die Verunreinigung ein. Die Ver­ formung der Dichtlippe beim Schließen setzt nur eine relativ geringe Schließkraft für den Verschlußteil voraus. Dazu kommt der Vorteil, daß bei Kontakt der Dichtlippe mit einer Verunreinigung am Sitz die Stirnseite des Dichtkörpers zur anderen Seite verlagert wird, so daß der Dichtkörper mit der Dichtlippe und seiner Dichtfläche bzw. Wand leichter in den Sitz gleitet. Der abgewinkelte Rand der Ver­ steifungsplatte begünstigt diesen Effekt, weil die Dichtlippe eine elastische Abstützung bzw. Gelenkstelle hat und der abgewinkelte Rand der Versteifungsplatte deren Steifigkeit erhöht. Beim Schließen des Rückstauverschlusses klappt die Dichtlippe weitgehend um, bis sie in der Schließlage fast vollständig umgeklappt ist, so daß dann auch die Dichtfläche bzw. Wand des Dichtkörpers mit dem Sitz dichtend zusammenwirkt. Die Wand oder Dichtfläche des Dichtkör­ pers braucht zu einer einwandfreien Abdichtung nicht besonders fest an den Sitz angepreßt zu werden, was einerseits eine vernünf­ tig niedrige Schließkraft des Rückstauverschlusses und andererseits den Vorteil ergibt, daß der Verschluß leicht zu öffnen ist. Der Nachteil des fast nicht mehr zu lösenden Anhaftens des Verschluß­ teils nach längerer Dauer eines Rückstaus wird vermieden.
Zweckmäßig ist ferner die Ausführungsform gemäß Anspruch 2, bei der die Versteifungsplatte in den Dichtkörper als Armierung einge­ bettet, vorzugsweise einvulkanisiert ist. In den Durchbrüchen ver­ zahnt sich das Material des Dichtkörpers belastbar mit der Verstei­ fungsplatte, so daß die Vorderseite des Dichtkörpers die seitliche Ausweichbewegung ohne sich von der Platte zu lösen, ausführt.
Wichtig ist ferner das Merkmal von Anspruch 3, weil bei dieser Breite des umgebogenen Randbereiches nur in dem Bereich der vor­ deren Dichtlippe eine zusätzliche Nachgiebigkeit oder eine bewußte Verhärtung, je nach Einsatzfall, geschaffen wird. Die Festigkeit des frontalen Dichtkörpers bleibt bestehen und das Abdichten wird weit­ gehend durch die Lippe oder Lippen hervorgerufen.
Damit die Dichtlippe besonders leicht nachgibt und über ihre ge­ samte Höhe eingeklemmte Verunreinigungen umschließen kann, insbe­ sondere wenn sie im vorderen Bereich der Dichtfläche angeformt ist, ist die Ausführungsform von Anspruch 4 zweckmäßig. Es wird hier im Wurzelbereich der Dichtlippe möglichst viel nachgiebiges Material bereitgestellt, weil der Randbereich der Versteifungsplatte dort zurückweicht.
Alternativ dazu ist auch die Ausführungsform von Anspruch 5 denkbar, bei der der Randbereich eine Versteifung für die Dicht­ lippe bildet, was in Abhängigkeit von der Struktur oder Weichheit der Dichtfläche am Dichtelement des Sitzes zweckmäßig sein kann.
Die Dichtlippe bietet besonders gute Dichteigenschaften, wenn sie gemäß Anspruch 6 ausgebildet ist. Der vordere Dreieckteil legt sich mit seiner weichen und ela­ stischen Ausbildung umschließend um einen störenden Gegenstand und dichtet den Durchgang ab.
Die Dichtwirkung der Dichtlippen ist bei der Ausführungsform ge­ mäß Anspruch 7 besonders gut. Bereits das senkrechte Vorstehen der Dichtlippe bietet für das Dichten Vorteile, jedoch wird der Dichteffekt verstärkt bei sägezahnartiger Ausbildung mit etwa nach vorn gerichteter Zahnspitze.
Eine weitere, vorteilhafte Ausführungsform geht aus Anspruch 8 hervor. Die Dichtlippen können dadurch wesentlich schmiegsamer sein als der Dichtkörper an sich. Dies trägt zur Verbesserung der Abdichtwirkung genauso bei wie zum leichteren Lösen des Ver­ schlußteils aus der Schließstellung.
Günstig ist ferner das Merkmal von Anspruch 9, weil dieser Bereich des Dichtkörpers eingeschlossene Verunreinigungen besonders wirk­ sam umhüllt und so zur Gesamtabdichtung beiträgt, wenn anderer­ seits die armierte Vorderseite des Dichtkörpers sich insgesamt ver­ schiebt.
Eine weitere, vorteilhafte Ausführungsform geht aus Anspruch 10 hervor. Über den Kanal bzw. die Leitung kann von außen jeweils dann die Druckbeaufschlagung oder die Entlüftung des Hohlraums des Dichtkörpers gesteuert werden, wenn dies zum Erreichen einer absoluten Dichtwirkung bzw. zum Öffnen des Rückstauverschlusses nötig wird. Die Reibung zwischen den Dichtflächen kann so erheb­ lich herabgesetzt werden, soweit dies benötigt wird.
Es hat sich ferner eine Ausbildung gemäß Anspruch 11 als sehr vorteilhaft gezeigt. Die Voraussetzungen, den Hohlraum mit der Druckquelle zu verbinden, können bereits bei der Herstellung des Sitzes einfach berücksichtigt werden.
Wichtig ist schließlich das Merkmal von Anspruch 12, weil aus der gemeinsamen Druckquelle wahlweise oder gemeinsam die Hohlräume mit Druck beaufschlagt werden können, sich somit schneller füllen und nur geringfügig ausdehnen müssen.
Nachstehend werden anhand der Zeichnung Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Reinigungsrohr mit einem Rückstauverschluß und
Fig. 2 einen Schnitt durch ein abgeändertes Detail.
Bei einem Reinigungsrohr 1 gemäß Fig. 1 wird von einer Wandung 42 eine oben offene Reinigungsöffnung 43 begrenzt, die durch einen Deckel 2 verschlossen ist. Durch die Reinigungsöffnung 43 ist in das Reinigungsrohr 1 vor die Mündung eines stumpfendigen Rohr­ stutzens ein Einsatzteil 3 eingesetzt, der einen kegelförmigen Sitz 4 als Teil eines Rückstauverschlusses 5 aufweist. Das Einsatzteil 3 wird mit einer Dichtung 6 abgedichtet und bei dieser Ausführungs­ form am Deckel 2 festgehalten. Der Sitz 4 könnte aber auch unmit­ telbar im Reinigungsrohr 1 mit diesem einstückig ausgeformt sein. Der Sitz 4 trägt auf einem kegelstumpfförmigen Ring 7 ein ringför­ miges Dichtelement 8 aus einem weichen Gummi oder Kunststoff mit einer Shorehärte zwischen 40 und 60. Im oberen Teil von Fig. 1 ist das Dichtelement mit 8′ bezeichnet und mit einem umlaufenden Hohl­ raum 31 ausgestattet. Im unteren Bereich von Fig. 1 ist das Dichtelement 8 mit vollem Querschnitt ausgebildet. Der Hohlraum 31 des Dichtelementes 8′ steht über eine strichliert angedeutete Verbin­ dungsleitung 32 mit nicht dargestellten drucksteuernden Mitteln bzw. mit einer Druckquelle in Verbindung.
Das Dichtelement 8 bzw. 8′ weist innenseitig eine kegelförmige Sitz­ fläche 8a auf, an die eine nach innen vorspringende Schulter 9 an­ grenzt. Der Schulter 9 abgewandt ist ein Haltering 10 vorgesehen, der das Dichtelement 8 bzw. 8′ festhält. Das Dichtelement 8 bzw. 8′ könnte aber auch unmittelbar am Sitz 4 festgelegt sein, beispiels­ weise mit einem Stulprand. Oben ist in der Reinigungsöffnung 43 am Einsatzteil 3 oder an einer Öffnungswandung 45 ein Schwenklager 11 für eine Schwenkwelle 12 eines als Rückstauklappe ausgebildeten Verschlußteils 13 vorgesehen, wobei die Schwenkwelle 12 von Zapfen gebildet wird, die in das Schwenklager 11 zweckmäßigerweise so eingerastet sind, daß sich die Rückstauklappe zwar schwenken läßt aber nicht ohne weiteres herausgehoben werden kann.
Das Verschlußteil 13 weist einen klappenartigen Grundkörper 14 auf, an dem ein kegelstumpfförmiger Dichtkörper 15 aus Gummi oder Kunststoff angesetzt ist. Dieser Dichtkörper 15 hat einen nach innen vorspringenden Basisrand bzw. -steg 16, der mit einem Haltering 20 gegen den Grundkörper 14 gespannt ist (mittels Halteschrauben 21).
Im Abstand vom Basissteg 16 ist ein innerer, umlaufender Steg 16a im Dichtkörper 15 eingeformt, so daß sich eine umlaufende Haltenut für den Haltering 20 ergibt, wodurch die Montage des Dichtkörpers 15 erleichtert wird, weil der Haltering 20 zwischen den Stegen 16 und 16a lagegesichert ist.
Angrenzend an den Basissteg 16 besitzt der Dichtkörper 15 eine ke­ gelige Wand 17, die in eine parallel zum Grundkörper 14 verlaufende Vorderseite 18 übergeführt ist, in die eine Versteifungsplatte 19 eingebettet ist. Im Bereich des mit 28 bezeichneten Übergangs von der Wand 17 in die Vorderseite 18 ist eine von der Wand 17 in etwa senkrecht nach außen vorspringende erste und umlaufende Dicht­ lippe 29 vorgesehen. In etwa auf der Höhe des Steges 16a ist im Abstand von der Dichtlippe 29 eine zu ihr parallele zweite Dichtlippe 30 angeformt. Die Dichtlippen 29 und 30 haben in etwa dreieckigen Querschnitt. Zwischen den Dichtlippen 29 und 30 bildet die Wand 17 die kegelförmige Dichtfläche, die zusammen mit den Dichtlippen 29 und 30 zur Zusammenarbeit mit der Sitzfläche 8a bestimmt ist. Die Versteifungsplatte 19 besteht aus Metall oder Kunststoff und ist bei­ spielsweise in den Dichtkörper 15 als Armierung einvulkanisiert. Eine zentrale Öffnung 19b der Versteifungsplatte 19 dient beim Ein­ vulkanisieren zum Zentrieren. In Umfangsrichtung verteilte Durch­ brechungen 19c sind mit dem Material des Dichtkörpers 15 ausge­ füllt, so daß hier eine innige Verbindung zwischen der Verstei­ fungsplatte 19 und dem Dichtkörper 15 entsteht und falls Unter­ druck entsteht, die Wandung des Dichtkörpers 15 nicht von der Versteifungsplatte 19 abgezogen wird.
Die Rückstauklappe ist somit ein luftgepolsterter Verschlußteil 13, der sich in eine Schließlage auf die Sitzfläche 8a bewegen läßt und dann den Durchgang dichtend absperrt, selbst wenn feste Verunrei­ nigungen oder Textilien eingeklemmt sein sollten.
An der Rückseite des Grundkörpers 14 ist ein Haken 22 angeformt, der eine geschweifte Führungsbahn 23 mit einem Endnocken 24 trägt. Entlang der Führungsbahn 23 läßt sich ein Querzapfen 25 verschieben, der am Ende eines Hebels 26 sitzt. Der Hebel 26 läßt sich an einer Welle 27 am Deckel 2 verdrehen, um den Verschlußteil 13 aus der in Fig. 1 gezeigten Offenstellung zwangsweise in eine Schließstellung zu bewegen, in der der Dichtkörper 15 in den Sitz 4 eintritt. Bei dieser Bewegung legt sich zunächst die vordere Dicht­ lippe 29 gegen die Sitzfläche 8a. Sollte an irgendeiner Stelle der Sitzfläche 8a eine feste oder textile Verunreinigung, wie sie in fäka­ lienhaltigem Abwasser immer wieder auftreten, liegen bleiben, so wird die Vorderseite 18 des Dichtkörpers 15 dank der Beweglichkeit der Wand 17 zwischen den Dichtlippen 29 und 30 parallel zu sich selbst und in Richtung von der eingeklemmten Verunreinigung weg­ bewegt und die Dichtlippe 29 dabei allmählich umgeklappt. Die Dichtlippe 29 legt sich um die Verunreinigung herum, ehe der Dichtkörper 15 mehr und mehr in den Sitz 4 bewegt wird. Dabei wird auch in der Nachbarschaft der festgeklemmten Verunreinigung eine einwandfreie Abdichtung erreicht, denn bei der weiteren Bewe­ gung umschließt auch die Wand 17 diese Verunreinigung, ehe die zweite Dichtlippe 30 mit der Sitzfläche 8a zusammenzuarbeiten be­ ginnt. Wird dann bei Erreichen der Schließstellung der Bereich des Überganges 28 gegen die Schulter 9 angedrückt, so wölbt sich die Wand 17 aus, bis sie fest an der Sitzfläche 8a anliegt. Im Zusam­ menspiel zwischen den Dichtlippen 29 und 30 und der Wand 17 er­ gibt sich mit der Sitzfläche 8a eine hervorragende Abdichtung, selbst wenn eine oder mehrere Verunreinigungen eingeklemmt sein sollten.
Beim späteren Öffnen des Verschlußteils 13 unterstützen die Dicht­ lippen 29 und 30 die Öffnungsbewegung, so daß auch bei anhaften­ dem Verschlußteil 13 der Verschluß relativ leicht zu öffnen ist. Auch die Weichheit oder Elastizität der Wand 17 kommt der leichten Lösbarkeit des verschlossenen Verschlußteils zugute. Das "Schlucken" von festen oder halbfesten Verunreinigungen zwischen dem Dichtkörper 15 und dem Dichtelement 8 wird bei der Ausfüh­ rungsform des Dichtelementes 8′ mit dem Hohlraum 31 noch begün­ stigt, weil sich die Verunreinigung dann auch in die Sitzfläche 8a eindrücken kann, so daß hier kein Abwasser mehr durchleckt.
Denkbar ist es ferner, den Hohlraum 31 über die Leitung 32 mit gasförmigem Medium unter Druck zu beaufschlagen, um die Dichtheit bei geschlossenem Verschlußteil 13 noch zu erhöhen, indem die Sitz­ fläche 8a unter dem Druck stärker ausgewölbt wird. Vor dem Öffnen des Verschlußteils 13 ist es jedoch dann erforderlich, den Innen­ druck im Hohlraum 31 wieder abzubauen, ggf. sogar einen Unter­ druck aufzubauen, um die aneinanderklebenden Flächen leicht von­ einander zu lösen.
Der Dichtkörper 15 weist zweckmäßigerweise eine Härte zwischen 40 und 60 Shore auf. Die Dichtlippen 29 und 30, wie auch die Wand 17 zwi­ schen den Dichtlippen 29 und 30 können ggf. mit einer weicheren Einstellung ausgebildet sein.
In Fig. 2 ist der Verschlußteil 13 in einer Detailvariante und im Schnitt gezeigt. Der Dichtkörper 15 ist als kegelstumpfförmiger Hohlkörper ausgebildet, der mit dem Grundkörper 14′ einen allseits geschlossenen Hohlraum 34 begrenzt. Die Versteifungsplatte 19, die in den Dichtkörper 15 eingebettet ist, verzahnt sich dank der Durchbrüche 19c mit der Vorderseite 18, so daß sich die Verstei­ fungsplatte 19 bei Bewegungen des Dichtkörpers 15 nicht abhebt.
Wie in Fig. 1 ist auch in Fig. 2 der außenliegende Randbereich 19a der Versteifungsplatte 19 abgebogen. Zweckmäßigerweise ist der Randbereich 19a in Richtung zum Grundkörper 14 bzw. 14′ hin ab­ gebogen und zwar in einer Breite, die annähernd der Breite des Wurzelbereiches der vorderen Dichtlippe 29 entspricht. Im oberen Teil von Fig. 2 ist angedeutet, daß der Randbereich 19a′ auch in die entgegengesetzte Richtung zur Dichtlippe 29 hin abgebogen sein kann.
Ist der Randbereich 19a zum Grundkörper 14 bzw. 14′ hin abgebo­ gen, so ist im Wurzelbereich der Dichtlippe 29 mehr "Fleisch" vor­ handen, so daß dieser Bereich des Dichtkörpers 15 besonders ela­ stisch ist. Ist hingegen der Randbereich 19a′ in die andere Richtung umgebogen, so wird hier eine bewußte Versteifung der Dichtlippe 29 erreicht, die die durch den Pfeil 35 angedeutete Verschiebebewe­ gung der Vorderseite 18 bei Auftreffen auf eine eingeklemmte Ver­ unreinigung begünstigt, was der erzielten Dichtwirkung zugute kommt. Aus Fig. 2 ist ferner erkennbar, daß die zweite Dichtlippe 30 mit einer Verdickung 33 in Richtung zum Basissteg 16 hin abge­ stützt ist, so daß sich die zweite Dichtlippe 30 mit gesteigerter Dichtwirkung an die vordere Kante des Dichtelementes 8 bzw. 8′ anlegt, sobald der Verschlußteil 13 in die Schließstellung bewegt worden ist. Anstelle des in Fig. 1 gezeigten Halterings 20 ist in Fig. 2 ein scheibenförmiges Halteteil 20′ verwendet, das mit den Schrauben 21 am Grundkörper 14′ festgelegt ist, um den Dichtkör­ per 15 zu halten. In dem Halteteil 20′ ist in einer zum Hohlraum 34 offenen Gewindebohrung 36 eine Anschlußarmatur 37 befestigt, die sich zu einem Kanal 38 öffnet, in dem bei dieser Ausführungsform eine strichpunktiert angedeutete, zweckmäßigerweise flexible Druck­ leitung 39 befindet, die aus dem Grundkörper 14′ herausgeführt ist und mit einem Leitungsteil 39a zu einem Drucksteuerungsmittel 40 führt, das an eine Druckquelle 41 für ein gasförmiges Medium ange­ schlossen ist. Die Druckleitung 39 liegt zweckmäßigerweise in einer außen offenen Nut 46 an der Rückseite des Hakens 22, so daß sie bei der Bewegung des Verschlußteiles 13 zwischen der Offen- und der Schließstellung frei durchhängt. Die Drucksteuerungsmittel 40 und die Druckquelle 41 können im Deckel 2 oder außerhalb des Deckels 2 angeordnet sein. Zweckmäßigerweise steht auch die Leitung 32 (Fig. 1) mit den Drucksteuerungsmitteln 40 und der Druckquelle 41 in Verbindung.
Um die Dichtheit des Rückstauverschlusses 5 in der Schließstellung des Verschlußteils 13 zu erhöhen, wird nach Erreichen der Schließ­ stellung über die Drucksteuerungsmittel 40 im Hohlraum 34 Druck zugeführt, so daß sich die Wand 17 verformt und mit Nachdruck ge­ gen die Sitzfläche 8a preßt. Auch die Dichtlippen 29 und 30 werden verstärkt angepreßt, so daß sich insgesamt ein nahezu hermetischer Abschluß ergibt. Zum Lösen bzw. Öffnen des Verschlußteils 13 wird über die Drucksteuerungsmittel 40 der Druck im Hohlraum 34 abge­ baut und ggf. sogar ein Unterdruck aufgebaut, um die aneinander angeklebten Flächen voneinander zu lösen. Zweckmäßigerweise sind zumindest die Drucksteuerungsmittel 40 mit dem Antrieb für den Querzapfen 25 (Fig. 1) in Schaltungsverbindung, derart, daß vor einer Betätigung des Antriebs des Querzapfens 25 die Drucksteue­ rungsmittel 40 den Druck in den Hohlräumen 34 und ggf. auch 31 abbauen. Denkbar wäre es ferner, an den Kanal 38 unmittelbar eine Anschlußleitung anzuschließen und den Kanal 38 im Hohlraum 34 en­ den zu lassen, so daß das eingeführte Medium durch den Kanal 38 direkt in den Hohlraum 34 gelangt bzw. über den Kanal 38 abgezo­ gen wird. Anstelle eines gasförmigen Mediums könnte auch ein flüs­ siges Medium benutzt werden, das dann für die Anpressung der Dichtflächen in der Schließstellung des Verschlußteils 13 sorgt.

Claims (12)

1. Rückstauverschluß für insbesondere fäkalienhaltiges Abwasser, mit einer Durchlaßöffnung mit ringförmigem Sitz und einem Ver­ schlußteil für die Durchlaßöffnung, wobei der Verschlußteil aus ei­ nem schwenkbar angelenkten Grundkörper und einem daran befe­ stigten, kegelstumpfförmigen, elastischen Dichtkörper mit umlaufen­ der als Dichtfläche ausgebildeter Wand besteht, wobei der Dichtkör­ per mit dem Grundkörper einen Hohlraum begrenzt und stirnseitig eine Versteifungsplatte enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtkörper (15) im Bereich der Wand (17) bzw. Dichtfläche (17′) mindestens eine umlaufende Dichtlippe (29, 30) aufweist, die von der Wand (17) bzw. Dichtfläche (17′) nach außen absteht, und daß der Randbereich (19a) der Versteifungsplatte (19) im Bereich der Wurzel der Dichtlippe (29) gegenüber der Ebene der Versteifungs­ platte (19) abgewinkelt ist.
2. Rückstauverschluß nach Anspruch 1, wobei die Versteifungsplatte in den Dichtkörper als Armierung eingebettet, vorzugsweise einvul­ kanisiert, ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungsplatte (19) eine Metall- oder Kunststoffscheibe mit Zentrier- und Verzah­ nungsdurchbrüchen (19c, 19b) ist.
3. Rückstauverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Randbereich (19a) in einer der Wurzelbreite der Dichtlippe (29) annähernd entsprechenden Breite abgewinkelt ist.
4. Rückstauverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Randbereich (19a) zum Grundkörper (14, 14′) hin, vor­ zugsweise unter einem Winkel zwischen 15° und 35°, abgewinkelt ist.
5. Rückstauverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Randbereich (19a′) vom Grundkörper (14, 14′) wegweisend abgewinkelt ist.
6. Rückstauverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippen (29, 30) einen dreieckförmigen Querschnitt auf­ weisen.
7. Rückstauverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippen (29, 30) etwa sägezahnartig ausgebildet sind.
8. Rückstauverschluß nach einem der Ansprüche 1, 6 oder 7, da­ durch gekennzeichnet, daß die Dichtlippen (29, 30) weicher sind als der Dichtkörper (15).
9. Rückstauverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die die Dichtfläche (17′) bildende Wand (17) des Dichtkörpers (15) weicher ist als die Vorderseite (18) des Dichtkörpers (15).
10. Rückstauverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil des Hohlraums (34) des Dichtkörpers (15) mit einer Druckquelle (41) eines gasförmigen Mediums über druck­ steuernde Mittel (40) in Verbindung steht, und daß im Grundkörper (14′) ein Kanal (38) für eine Druckleitung (39) zum Hohlraum (34) vorgesehen ist.
11. Rückstauverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Sitz (4) der Durchlaßöffnung ein Dichtelement (8′) mit einem umlaufenden Hohlraum (31) angebracht ist, und daß der Hohl­ raum (31) mit einer Druckquelle (41) für gasförmiges Medium über drucksteuernde Mittel (40) in Verbindung steht.
12. Rückstauverschluß nach den Ansprüchen 10 und 11, da­ durch gekennzeichnet, daß für beide Hohlräume (31, 34) eine ge­ meinsame Druckquelle (41) vorgesehen ist.
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