DE3738898A1 - Verfahren zur wasserstrahlenreinigung von oberflaechen, beispielsweise von gebaeuden - Google Patents
Verfahren zur wasserstrahlenreinigung von oberflaechen, beispielsweise von gebaeudenInfo
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- B08B—CLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
- B08B3/00—Cleaning by methods involving the use or presence of liquid or steam
- B08B3/02—Cleaning by the force of jets or sprays
- B08B3/026—Cleaning by making use of hand-held spray guns; Fluid preparations therefor
- B08B3/028—Spray guns
Landscapes
- Cleaning By Liquid Or Steam (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wasserstrah
lenreinigung von verschiedenen Konstruktionen, bei
spielsweise von Gebäuden, Objekten, insbesondere zur
Entfernung von an steinernen Außenflächen, zum Beispiel
an porösen Kalksteinflächen von Raumbegrenzungswänden
angehafteten Verschmutzungen mit Hilfe von Hochdruck-
Wasserstrahlen.
In den letzten Jahren nimmt die Umweltverschmutzung in
den Großstädten je mehr zu. Zu den Opfern dieser Er
scheinung gehören die Statuen der öffentlichen Plätze,
die Kunstdenkmäler, die Weichkalksteinfassaden und Or
namentiken von Gebäuden. Ihre Reinigung ist nicht nur
aus ästhetischen, sondern auch aus Standschutzgründen
notwendig. Aus dem Gesichtspunkt des Standschutzes ist
insbesondere die Entfernung des sich in den Poren des
Kalksteines auf Wirkung der Schwefeldioxydverschmutzung
bildenden Gipses wichtig. Der Gips schwellt nämlich
auf Wirkung von Feuchte an und zerstört dadurch die
Oberfläche.
Verschiedene Reinigungsverfahren sind bekannt. Im Fal
le von Trockensandblasen ist die zu reinigende Oberflä
che mit in die Luftstrahlen von 5-20 bar Druck ge
führten scharfen Sandkörnern bestreut. Der Nachteil die
ses Verfahrens besteht darin, daß die Verschmutzung
aus den Poren nicht entfernt, und darüber hinaus die
Oberfläche abgewetzt wird, weiterhin hat aus Gesund
heits- und Umweltschutzgesichtspunkten eine nachteili
ge Wirkung.
Das Verfahren mit Mikrokornstreuung ist ähnlich zum
Trockensandblasen, erfolgt aber auf einem niedrigeren
Überdruck. Bei diesem Verfahren ist Glas- und Stein
schalenmahlgut in die Luftstrahlen gemischt. Es verfügt
über dieselben Nachteile, wie das Trockensandblasen,
aber die Verschleißwirkung ist etwas geringer, wobei
die Reinigungszeit länger dauert.
Bei Feuchtsandblasen wird in den Wasserstrahl mit einem
Überdruck von 15-250 bar geführter Sand auf die Ober
fläche gestreut. Der Nachteil dieses Verfahrens be
steht darin, daß am unterschiedlich harten Weichkalk
stein eine kraterartige, wellige Oberfläche entsteht
und die Spitzenformen, -kanten werden abgerundet, ab
gebrochen. Nicht einmal durch dieses Verfahren wird die
Verschmutzung aus den Porentiefen entfernt.
Bei dem Reinigungsverfahren mit Lauge wird im allgemei
nen Natronlauge verwendet. Der Nachteil dieses Verfah
rens besteht darin, daß - da die Verteilung der Ver
schmutzungen nicht gleichmäßig ist - die der Verschmut
zung proportionale Dosierung der Chemikalie nicht ge
löst werden kann, und die Überdosierung hat nachteilige
Wirkungen. Die chemische Reaktion hat Salzausscheidung
zur Folge.
Bei dem nassen Reinigungsverfahren wird Wasser mit ei
nem Überdruck von 30-90 bar auf die zu reinigende Ober
fläche geführt. Die Reinigung erfolgt in erster Reihe
auf Wirkung der Durchnässung. Der Nachteil dieses Ver
fahrens besteht darin, daß die in der Tiefe der Poren
befindlichen chemischen Verschmutzungen nicht entfernt
werden. Das zum Verfahren nötige viele Wasser bildet
einen derartigen Film an der Oberfläche, durch den das
Wasser nicht in die Poren dringen kann.
Günstiger als die oben dargestellten Verfahren zeigte
sich die in der HU-PS 1 86 943 beschriebene Reinigungs
methode mit Hilfe einer Ionentauschpaste. Die Paste
schont die Oberfläche, ihr auf dem Ionentauschprinzip arbei
tender Wirkstoff entfernt die Verschmutzung auch aus
den Porentiefen. Der Nachteil dieses Verfahrens besteht
darin, daß seine Verwendung kostspielig und kompliziert
ist. Es wirkt nur bei Umgebungstemperaturen über 20°C
und die Behandlung dauert mehrere Tage. Die Paste wirkt
nur im feuchtem Zustand, deshalb muß sie nach dem Auf
tragen zum Beipiel mit einer Folie bedeckt werden, um
sie vor dem Austrocknen zu schützen. Bei ungünstiger
Witterung/Wind, Regen/ kann die Paste abfallen, und das
Verfahren soll wiederholt werden. Nach Beendigung des
Verfahrens soll die Paste mit Wasserstrahlen entfernt
werden, der derart entstandene Schlamm verschmutzt die
Umwelt.
Zielsetzung der Erfindung ist, die Nachteile der bisher
bekannten Steinflächen-Reinigungsverfahren zu beseiti
gen und ein derartiges Verfahren auszuarbeiten, das
nicht kostspielig, schnell durchführbar ist, die Umwelt
nicht verschmutzt, die zu reinigende Oberfläche nicht
beschädigt, und dabei die Verschmutzung auch aus den
Porentiefen entfernt.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß wenn
die Wassertropfen kleinere Abmessungen haben, als die
Abmessungen der Poren und in die Poren geführt werden,
entsteht hinter der Steinfläche ein aktiver Wasseraustausch,
wobei die kinetische Energie und die Flächenenergie
des Wassers infolge seiner Flächenspannung und seine
Lösungswirkung gemeinsam eine die bisherige übertref
fende günstigere Reinigungswirkung ergeben.
Der Zielsetzung entsprechend bezieht sich die Erfindung
auf ein Verfahren zur Wasserstrahlenreinigung von Ober
flächen, beispielsweise von Gebäuden, insbesondere zur
Entfernung von an steinernen Außenwänden, zum Beispiel
an porösen Kalksteinflächen von Raumbegrenzungsflä
chen angehafteten Verschmutzungen mit Hilfe von Über
druck-Wasserstrahlen, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß zur Reinigung ein Wasserstrahl mit einem Über
druck von mindestens 5 bar verwendet wird, die Geschwin
digkeit des Wasserstrahls durch Verengung des Strö
mungsquerschnittes mindestens auf das 1,5-fache erhöht
und der beschleunigte Wasserstrahl durch Anstoßen in
Riesel geteilt wird, und die in Riesel geteilten - zweck
mäßig kugelförmigen - Wassertropfen auf die zu reini
gende Oberfläche, zweckmäßig in die Poren der Oberflä
che geführt werden.
Ein weiteres vorteiliges Merkmal des erfindungsgemäßen
Verfahrens liegt darin, daß die Verschmutzungen mit Hil
fe der sphärischen Wassertropfen auch außerhalb der zu
reinigenden Oberfläche, aus deren Poren und/oder Fugen
entfernt werden.
Ein anders vorteiliges Merkmal des erfindungsgemäßen
Verfahrens liegt darin, daß die Teilung in Riesel durch
das Anspritzen des Wasserstrahls auf eine Anstoßfläche
erfolgt.
Bei einem möglichen Verfahren wird die Teilung in Rie
sel mittels Aneinanderstoßen der Wasserstrahlen durch
geführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren verfügt über zahlreiche
Vorteile. Es wird nur gering Wasser verwendet, deshalb
entsteht kein bremsender Wasserfilm an der zu reinigen
den Oberfläche. Der Wasserriesel entfernt auch die in
der Tiefe der Poren /um 3-6 mm unterhalb der Oberfläche/
befindlichen kristallisierten Verschmutzungen schnell,
ohne im Material des Gebäudes die geringste Beschädi
gung zu verursachen. Das erfindungsgemäße Verfahren
verschmutzt die Umwelt nicht, hat keine schadhafte Nach
wirkung, die Durchführung der Arbeit hat keine gesund
heitsschädliche Wirkung.
Es ist auch vorteilhaft, daß das erfindungsgemäße Ver
fahren billig, in einem einzigen technologischen Schritt
durchführbar, gut mechanisierbar und regelbar ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend anhand
einiger Beispiele näher erläutert.
Zur Reinigung wurden Wasserstrahlen mit einem Überdruck
von mindestens 5 bar, zweckmäßig 6-10 bar verwendet.
Die Geschwindigkeit der Wasserstrahlen wurde mit der
Verengung des Strömungsquerschnittes auf das 1,5-fache
erhöht. Die beschleunigten Wasserstrahlen wurden durch
Anstoßen in Riesel geteilt. Die Abmessung der in Riesel
geteilten, sphärischen Wassertropfen überschreitete
nicht den Hundertstel der bei den bisher bekannten Ver
fahren verwendeten kleinsten Tropfen. Die Wassertropfen
wurden auf die zu reinigende Oberfläche und in deren
Poren geführt.
Die Wassertropfen haben die Verschmutzungen erst von
den der Oberfläche nahe liegenden Teilen der Poren und
von der Oberfläche entfernt. Am Ende des Verfahrens ge
langten die Wassertropfen auch in die Tiefe der Poren,
beispielsweise um 6 mm unterhalb der Oberfläche. In die
sem Fall hat sich die Wasserableitfähigkeit des bereits
teilweise gereinigten Steines erhöht, deshalb konnte
die Wassermenge geringermaßen /höchstens auf das 1,5-fache/
erhöht werden. Während dem Verfahren wurde die Teilung
in Riesel durch Aneinanderstoßen der Wasserstrahlen
durchgeführt.
Mit dem Verfahren nach Beispiel 1 wurden die Fassaden
von mehreren großen öffentlichen Gebäuden und Kunst
denkmälern mit Erfolg gereinigt, und zwar während einer
von den bisher bekannten Verfahren kürzeren Zeitdauer.
Die auf Flächeneinheit aufgewandte Reinigungszeit be
trug in Abhängigkeit von der Verschmutzung 15-25 Minuten.
Bei einem anderen Verfahren wurde auf mit dem Verfahren
in Beispiel 1 identische Weise vorgegangen, mit dem Un
terschied, daß die Teilung in Riesel durch Spritzen der
Wasserstrahlen an eine Anstoßfläche erfolgte. Das Er
gebnis des Verfahrens laut Beispiel 2 war mit demjeni
gen des Verfahrens laut Beispiel 1 gleichwertig.
Das erfindungsgemäße Wasserstrahlenreinigungsverfahren
ist insbesondere zur Entfernung von an porösen Kalk
steinflächen von Gebäudefassaden, öffentlichen Statuen
angehafteten und in dessen Poren eingebetteten Ver
schmutzungen geeignet. Seine Verwendung ist wegen sei
ner Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit begründet.
Claims (4)
1. Verfahren zur Wasserstrahlenreinigung von Oberflä
chen, beispielsweise von Gebäuden, insbesondere zur Ent
fernung von an steinernen Außenflächen, zum Beispiel
an porösen Kalksteinflächen von Raumbegrenzungswänden
angehafteten Verschmutzungen mit Hilfe von Überdruck-
Wasserstrahlen,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Reinigung Wasserstrahlen mit einem Überdruck
von mindestens 5 bar verwendet, die Geschwindigkeit
der Wasserstrahlen durch Verengung des Strömungsquer
schnittes mindestens auf das 1,5-fache erhöht, die be
schleunigten Wasserstrahlen durch Anstoßen in Riesel ge
teilt, und die in Riesel geteilten - zweckmäßig sphä
rischen - Wassertropfen auf die zu reinigende Oberfläche
und zweckmäßig in die Poren der Oberfläche geführt wer
den.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschmutzungen mit Hilfe der Wassertropfen auch
außerhalb der zu reinigenden Oberfläche, aus deren Poren
und/oder Fugen entfernt werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Teilung in Riesel durch Spritzen
der Wasserstrahlen an eine Anstoßfläche erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Teilung in Riesel durch Aneinan
derstoßen der Wasserstrahlen erfolgt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
HU541286A HU209962B (en) | 1986-12-23 | 1986-12-23 | Method and apparatus for the cleaning of the external surfaces of buildings with water jet |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3738898A1 true DE3738898A1 (de) | 1988-07-07 |
Family
ID=10970255
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873738898 Withdrawn DE3738898A1 (de) | 1986-12-23 | 1987-11-17 | Verfahren zur wasserstrahlenreinigung von oberflaechen, beispielsweise von gebaeuden |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3738898A1 (de) |
HU (1) | HU209962B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2004067195A1 (de) * | 2003-01-30 | 2004-08-12 | Hugo Nagy | Verfahren und vorrichtung zur behandlung von oberflächen mit flüssigkeitsstrahlen |
-
1986
- 1986-12-23 HU HU541286A patent/HU209962B/hu not_active IP Right Cessation
-
1987
- 1987-11-17 DE DE19873738898 patent/DE3738898A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2004067195A1 (de) * | 2003-01-30 | 2004-08-12 | Hugo Nagy | Verfahren und vorrichtung zur behandlung von oberflächen mit flüssigkeitsstrahlen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
HU209962B (en) | 1994-12-28 |
HUT48834A (en) | 1989-07-28 |
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Legal Events
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |