DE3738853A1 - Magnetventil - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Magnetventil, insbesondere für Wassermischbatterien, mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Ein derartiges Magnetventil ist beispielsweise aus der Druckschrift DE-OS 33 15 972 bekannt. Bei dieser Ein­ richtung sollen jedoch lediglich zwei unterschiedliche Durchflußmengen einstellbar sein; eine kontinuierliche Änderung der Durchflußmenge ist nicht vorgesehen. Ferner sind mit Getriebemotoren ausgerüstete, elektrisch ansteuerbare Ventile bekannt, mit denen die Durchfluß­ menge variabel einstellbar ist. Diese Ventile sind je­ doch relativ aufwendig und kostenträchtig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Magnet­ ventil der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art zu schaffen, bei dem mit einfachen Mitteln eine stufenlose Einstellung der Durchflußmenge ermöglicht ist und das insbesondere für den Einsatz in Wasser­ mischbatterien geeignet ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im kenn­ zeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den An­ sprüchen 2 bis 5 angegeben.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen ins­ besondere darin, daß keine besonderen Getriebestellmo­ tore benötigt werden und ein relativ schnelles Anspre­ chen auf elektrische Stellgrößen ermöglicht wird. Außerdem ist bei dem erfindungsgemäßen Ventil sicherge­ stellt, daß bei einem Ausfall der elektrischen Energie eine automatische Rückstellung des Ventils erfolgt und der Wasserdurchfluß unterbrochen wird. Darüber hinaus sind bei dem Ventil keinerlei Stopfbuchsen-Dichtungen etc. erforderlich, die erfahrungsgemäß zu Undichtigkei­ ten neigen.

Das erfindungsgemäße Magnetventil ist besonders geeig­ net für den Einsatz in Mischbatterien, wie sie aus der DE-OS 31 46 501 bekannt sind.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich­ nung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.

In der Zeichnungsfigur ist ein Magnetventil im Schnitt dargestellt, wobei das Magnetventil von einem Hauptven­ til 1 und einem Hilfsventil 2 gebildet ist. Das Haupt­ ventil 1 wird dabei in Pfeilrichtung vom Wasser durch­ strömt und weist Anschlußöffnungen für den Zu- und Ab­ fluß auf. In dem Hauptventil ist als Verschlußglied eine vom Wasserdruck und einer Rückstellfeder 3 gegen einen Ventilsitz 12 gestrammte Membran 10 angeordnet. Koaxial zur Rückstellfeder 3 ist auf der gegenüberlie­ genden Seite der Membran 10 ein Steuerkolben 112 mit einer Stellstange 113 und einem Anker 114 vorgesehen. Der Steuerkolben 112 ist dabei mit seinem Anker 114 in einem Elektromagnetsystem 11 angeordnet. Koaxial zum Elektromagnetsystem 11 ist auf der gegenüberliegenden Seite der Membran 10 ein Elektromagnetsystem 21 für das Hilfsventil 2 angeordnet. In dem Elektromagnetsystem 21 ist ein Steuerkolben 212 in einer Spule 211 als axial verschiebbarer Anker ausgebildet, welcher in Ruhestel­ lung von einer Feder gegen eine Steuerbohrung 213 ge­ preßt ist und diese verschließt.

Zur Einleitung der elektrischen Energie ist das Elek­ tromagnetsystem 21 mit einem elektrischen Anschluß 214 und das Elektromagnetsystem 11 mit einem elektrischen Anschluß 115 ausgestattet.

Das vorstehend beschriebene Magnetventil hat folgende Arbeitsweise:

Sobald in die Spule 211 elektrische Energie eingeführt wird, wird das Elektromagnetsystem 21 erregt und der Steuerkolben 212 angezogen, so daß die Steuerbohrung 213 freigegeben ist. Somit kann der oberhalb der Mem­ bran 10 befindliche Wasserdruck, der den Hauptschließ­ vorgang bewirkt, entlastet werden. Die Membran 10 wird jedoch von der Rückstellfeder 3 weiter in Schließstel­ lung gehalten. Das Magnetventil befindet sich somit in der Durchflußregelbereitschaft.

Wird nun in das Elektromagnetsystem 11 elektrische Energie zugeführt, so wird die Spule 111 erregt und der Steuerkolben 112 in Abhängigkeit des durch die Spule 111 fließenden Stromes mehr oder weniger in die Spulen­ mitte gezogen. Über die Stellstange 113 und die Membran 10 wird somit eine Kraft auf die Rückstellfeder 3 aus­ geübt. Je nach Stärke des durch die Spule 111 fließen­ den Stromes wird die Membran angehoben und über die Än­ derung des Durchflußquerschnittes wird dann der Durch­ fluß gesteuert.

Neben der vorstehend beschriebenen Ausführung des Mag­ netventils können natürlich auch bei der Anordnung in einer Wassermischbatterie, bei der zwei Magnetventile für das kalte Wasser und das warme Wasser vorzusehen sind, mit einem Hilfsventil beide Ventile druckentla­ stet werden.

Außerdem können die Elektromagnetsysteme 11, 21 an einer Seite des Magnetventils nebeneinander oder koaxial zu­ einander angeordnet sein.

Schließlich kann auch das Elektromagnetsystem 11 so ausgebildet werden, daß sowohl das Hilfsventil 2 als auch das Hauptventil 1 von ihm gesteuert werden, wobei dann im Grunderregungsbereich lediglich das Hilfsventil 2 geöffnet wird und bei steigender Erregung der Steuer­ kolben 112 eine analoge Auslenkung erhält.

Claims (5)

1. Magnetventil, insbesondere für Wassermischbatte­ rien, mit einer, in einem Zu- und Abflußöffnungen aufweisenden Gehäuse angeordneten, vom Fluid beauf­ schlagten und über ein Hilfsventil druckentlastba­ ren Membran als Hauptventilglied, wobei die Membran mit einer Rückstellfeder in Schließrichtung ge­ strammt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mem­ bran (10) nach der Druckentlastung von der Rück­ stellfeder (3) in der Schließstellung gehalten ist und eine Positionsänderung der Membran (10) zum Ventilsitz (12) von einem Steuerkolben (112) be­ stimmt ist, der mit einem Anker (114) verbunden ist und welcher in Abhängigkeit von der Erregung eines Elektromagnetsystems (11) eine entsprechende axiale Auslenkung erfährt.

2. Magnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß jeweils ein separates Elektromagnetsystem (11, 21) für das Hilfsventil (2) und das Hauptventil (1) vorgesehen ist.

3. Magnetventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß mit dem Hilfsventil (2) gleich­ zeitig ein erstes Hauptventil für Kaltwasser und ein zweites Hauptventil für Warmwasser einer Was­ sermischbatterie druckentlastet wird.

4. Magnetventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die beiden Elektromagnet­ systeme (11, 21) koaxial zueinander angeordnet sind, vorzugsweise ein Elektromagnetsystem (11) senkrecht zu der ersten Stirnseite und das andere Elektromag­ netsystem (21) senkrecht zu der anderen Stirnseite der Membran (10).

5. Magnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das Elektromagnetsystem (11) so ausgelegt ist, daß im Grunderregungsbereich lediglich das Hilfsventil (2) geöffnet und bei steigender Erre­ gung der Steuerkolben (112) eine entsprechende Aus­ lenkung erhält.