DE3736972A1 - Verfahren und vorrichtung zum bewegen granulatartiger hilfsmittel zur behandlung von zahnersatz - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum bewegen granulatartiger hilfsmittel zur behandlung von zahnersatzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrich
tung zum Bewegen eines granulatartigen Hilfsmittels zur
Behandlung von Zahnersatz.
In Zahnlaboratorien ist es häufig erforderlich, für ge
ringe Mengen sehr feinkörniger granulatartiger Hilfsmit
tel - wie Keramikpartikel, Quarzkörner od. dgl. - am
den entstehenden Zahnersatz mit einem gewissen Druck
heranzuführen.
Der Erfinder hat sich das Ziel gesetzt, ein günstiges
Verfahren sowie eine Vorrichtung dazu zu schaffen, wel
che bei hoher Betriebssicherheit und geringem Kostenauf
wand effektiv arbeiten kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß das granulatartige
Hilfsmittel mit Druckluft vermischt und in einem Ge
mischstrahl dem Zahnersatz zugeführt wird. Hierzu ragt
in den Kopfraum eines Behälters wenigstens ein an einem
an den Behälter angeschlossenen Tragsockel festliegendes
Steigrohr auf, welches mit einer im Behälter endenden
Dosierdüse od. dgl. an eine Luftführung für Druck- oder
Blasluft angeschlossen ist. Dabei soll der Dosierdüse
eine Wirbeldüse zugeordnet sein.
Dank dieser Maßgabe ist es nun möglich, das im Behälter
stehende granulatartige Hilfsmittel durch Verwirbelung
fließfähig zu machen und durch die Dosierdüse abzuzie
hen. Die Weite einer in der Dosierdüse erfindungsgemäß
angeordneten Querbohrung liegt bevorzugt zwischen 1 mm
und 2,5 mm, wodurch Körnungen zwischen 25 my und 250 my
ohne weiteres transportiert zu werden vermögen. Die bei
den Düsen - oder deren mehrere - enden im geringen Ab
stand über der Oberfläche des Tragsockels, so daß auch
bei geringster Füllstandhöhe noch ein Abfördern des gra
nulatartigen Hilfsmittels möglich ist. Demgegenüber ragt
jenes Steigrohr bis kurz unter die Decke des Behälters
und führt dort Luft zu, um Unterdruck nicht entstehen zu
lassen. Andernends ist das Steigrohr an die Luftführung
angeschlossen.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Trag
sockel eine Werkstoffscheibe und luftdicht an den davon
aufragenden Behälter sowie die Luftzuführung angeschlos
sen.
Die Werkstoffscheibe durchsetzt quer zur Behältermittel
achse ein Luftkanal, der von dem Umfang der Werkstoff
scheibe zur Behältermittelachse hin abnehmend gestuft
ist; zwei außenliegende Sackbohrungen sind miteinander
im Inneren der Werkstoffscheibe durch eine enge Bohrung
und einen zwischen dieser und der einen Sackbohrung ver
laufenden koaxialen Kanal größeren Durchmessers verbun
den.
Erfindungsgemäß verläuft von der dem Lufteintritt
nächstliegenden Sackbohrung zur Oberfläche des Trag
sockels eine Ausnehmung, in welcher die Wirbeldüse ein
gesetzt ist; diese besteht aus einem Rohr verhältnis
mäßig weiten Innenraumes mit seitlichen engen Düsenlö
chern, durch welche die Luft in das Hilfsmittel ein
tritt. Im Inneren der Wirbeldüse ist ein Filterelement
angebracht, um ein Verschmutzen der Luftwege hintanhal
ten zu helfen.
Von der dem Lufteintritt fernen Sackbohrung geht etwa
rechtwinklig ein an das Steigrohr anschließender Seiten
arm aus und parallel zu diesem vom Kanal eine die Do
sierdüse aufnehmende Ausnehmung.
Die freie Länge des Steigrohres ist größer als die 10
fache freie Länge von Wirbeldüse und/oder Dosierdüse,
die beide - wie gesagt - nahe der Oberfläche des Trag
sockels enden, um auch geringe Füllstandhöhen zu erfas
sen. Der Durchmesser des Steigrohres entspricht etwa der
halben freien Länge der Dosierdüse. Diese ist ein Rohr
mit wenigstens einer dem freien Ende nahen und beidends
offenen radialen Querbohrung, deren Durchmesser bevor
zugt zwischen 1 und 2,5 mm liegt.
Es hat sich gezeigt, daß bei großen Korngrößen des
Hilfsmittels für die dentale Praxis die Wirbeldüse außer
Einsatz bleiben kann, also zur Abförderung lediglich die
Dosierdüse und das Steigrohr von Bedeutung sind.
Es ist mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung, welche
leicht und problemlos handhabbar ist, ohne weiteres mög
lich, auch auf größere Entfernungen die beschriebenen
granulatartigen Hilfsmittel dem Laborplatz des Zahn
technikers zuzuführen.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfin
dung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung be
vorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeich
nung; diese zeigt in:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht ei
ner erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 einen gegenüber Fig. 1 vergrößerten Längs
schnitt durch einen Teil der Vorrichtung;
Fig. 5 (Teil-) Längsschnitte durch Teile der Fig.
1,2.
Ein Behälter 10 für granulatartige Hilfsmittel der Den
talpraxis besteht aus einem Leichtmetallzylinder mit
oberer Abdeckung 11 und ist mittels eines Kragens 12 auf
einen Gewindestutzen 14 eines Tragsockels 16 aufge
schraubt.
Der Tragsockel 16 ist als Scheibe aus Leichtmetall oder
Kunststoff eines Durchmessers d von etwa 50 mm und einer
Höhe h von beispielsweise 35 mm ausgebildet; jener Ge
windestutzen 14 ragt von der Sockeloberfläche 18 in ei
ner Höhe i von etwa 7,5 mm auf.
In Fig. 2 sind geringfügig oberhalb einer von der halben
Sockelhöhe h 1 bestimmten Ebene in einem Durchmesser D
des Tragsockels 16 zwei einander gegenüberliegende Sack
bohrungen 20, 21 eines Durchmessers e von hier 8,5 mm an
gebracht und enden in unterschiedlichen Abständen a, b
(7,25 mm bzw. 3,75 mm) von der Behältermittelachse A.
Von der Sackbohrung 21 reicht ein koaxialer Kanal 22 ei
nes Durchmessers n von 3 mm etwas über jene Behältermit
telachse A hinaus und ist durch eine Bohrung 24 etwa
halben Durchmessers n mit der anderen Sackbohrung 20
verbunden.
Bei 26 sind dünne Filtereinsätze für die Sackbohrung 20
angedeutet, bei 27 dicke Filtereinsätze, denen ein Sieb
28 zugeordnet ist.
In der Behältermittelachse A verläuft eine Einformung
des Tragsockels 16, die ein Zentralrohr als Dosierdüse
30 mit einer T-förmigen Bohrung 31,32 aufnimmt. Der
Durchmesser f der beidseits der Dosierdüse 30 mündenden
Querbohrung 32 beträgt im gewählten Ausführungsbeispiel
1,2 mm. Diese Dosierdüse 30 ragt etwa 10 mm (Maß q) von
der Oberfläche 15 des Gewindestutzens 14 auf.
In einer achsparallelen zylindrischen Ausnehmung 34 des
Tragsockels 16, die an die in Fig. 2 linke Sackbohrung
20 angeschlossen ist, sitzt eine rohrförmige Wirbeldüse
36, von deren Achskanal 38 zwei enge Düsenlöcher 40 -
jeweils eines Durchmessers s von hier 0,5 mm - parallel
zueinander ausgehen. In jenem Achskanal 38 sitzt ein in
Fig. 2 dargestellter Filtereinsatz 42.
Auf der anderen Seite der Dosierdüse 30 erstreckt sich
ein zu ihr paralleles Steigrohr 44 einer freien Höhe t
von etwa 140 mm. Dieses Steigrohr 44 ist nach unten hin
an einen Seitenarm 23 der Sackbohrung 21 angeschlossen,
also mit letzterer verbunden.
Während die beiden Düsenrohre 30, 36 aus jeweils einem
ausgebohrten Buntmetallstab bestehen, ist das Steigrohr
bevorzugt aus einer Aluminiumlegierung stranggepreßt mit
einem verhältnismäßig großen Innendurchmesser k von etwa
6 mm. Das Kopfende des Aluminiumrohres 44 ist durch eine
Werkstoffscheibe 45 verschlossen, die bei 46 mit dem
Aluminiumrohr 44 verklebt ist. Ein wenig unterhalb der
Werkstoffscheibe 45 ist ein seitliches Loch 48 eines
Durchmessers v von etwas mehr als 2 mm vorgesehen.
In Fig. 2 ist angedeutet, daß dieses Loch 48 in einem
Winkel w von etwa 45° zu einer gedachten Mittelebene E
steht. Auch die Düsenlöcher 40 sind in einem solchen
Winkel w 1 zur Ebene E gestellt, wobei beide Winkel w, w 1
zueinander gerichtet sind. Die Querbohrung 32 der Do
sierdüse 30 verläuft senkrecht zu jener Ebene E.
Der Behälter 10 ist für den Einsatz im Dentallabor bei
spielsweise mit einem Quarzgranulat einer Korngröße von
25 bis 50 my gefüllt, ein möglicher oberer Füllstand im
Behälterinnenraum 7 ist in Fig. 1 mit F o bezeichnet. Bei
Eintritt von Druckluft in die Sackbohrung 20 beginnt
dank der Wirbeldüse 36 eine Fluidisierung des Granula
tes, welches durch die Querbohrung 32 und die Axialboh
rung 31 der Dosierdüse 30 in den Kanal 22 und aus diesem
in die Sackbohrung 21 gelangt. An diese ist ein Trans
portschlauch 50 für das Luft/Granulat-Gemisch ange
schlossen. Der gegenüberliegende Luftanschluß ist in
Fig. 1 mit 52 bezeichnet.
Dank des in den Behälterkopfraum 9 reichenden Steigroh
res 44 ist die Belüftung des Kopfraumes 9 ohne weiteres
möglich, so daß ein den Abtransport des Granulates be
hindernder Unterdruck im Kopfraum 9 nicht entstehen
kann.
Durch die Filter 42, 26, 27 wird ein Verschmutzen oder
Verstopfen der Luftzufuhrteile 52, 38 verhindert.
Ein im Tragsockel 16 vorgesehenes Gewindeloch 54 dient
zur Befestigung der Vorrichtung an einer aus Gründen der
Übersichtlichkeit nicht dargestellten Halteplatte od.
dgl.
Die gesamte Vorrichtung ist dicht verschlossen - bei
spielsweise ist zwischen Behälter 10 und Tragsockel 16
ein O-Ring 8 angeordnet -, so daß in einfacher Weise
bei gefahrloser Handhabung eine Druckförderung des Gra
nulates zu dem zu behandelnden Zahnersatz od. dgl. ohne
weiteres möglich ist.
Bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel für
Granulate größerer Körnung (beispielsweise 100 bis 250
my) ist die Wirbeldüse 36 nicht in Tätigkeit; die Druck
luft gelangt - wie auch beim geschilderten Ausführungs
beispiel - aus der Sackbohrung 20 über die koaxiale
Bohrung 24 in dem Kanal 22, wobei Granulat durch die
Querbohrungen 32 der Dosierdüse 30 eingezogen und der
Sackbohrung 21 zugeleitet werden.
Claims (17)
1. Verfahren zum Bewegen eines granulatartigen Hilfs
mittels zur Behandlung von Zahnersatz,
dadurch gekennzeichnet,
daß das granulatartige Hilfsmittel mit Druckluft
vermischt und in einem Gemischstrahl dem Zahnersatz
zugeführt wird.
2. Vorrichtung zum Bewegen eines granulatartigen Hilfs
mittels zur Behandlung von Zahnersatz, insbesondere
zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß in den Kopfraum (9) eines
Behälters (10) wenigstens ein an einem an den Behäl
ter angeschlossenen Tragsockel (16) festliegendes
Steigrohr (44) aufragt, welches mit zumindest einer
im Behälterinnenraum (7) endenden Dosierdüse (30) an
eine Luftführung (20 bis 24) für Druck- oder Blas
luft angeschlossen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dosierdüse (30) eine Wirbeldüse (36) zuge
ordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Tragsockel (16) eine Werkstoff
scheibe und luftdicht an den davon aufragenden Be
hälter (10) sowie an eine Luftzuführung (52) ange
schlossen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Werkstoffscheibe (16)
quer zur Behältermittelachse (A) von einem Luftkanal
(20, 21, 22, 24) durchsetzt und dieser zur Behältermit
telachse hin abnehmend gestuft ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet
durch zwei außenliegende Sackbohrungen (20, 21) deren
dem Lufteintritt (52) nächstliegende durch eine enge
Bohrung (24) an einen koaxialen Kanal (22) größeren
Durchmessers (n) angeschlossen ist, der vom Boden
der anderen Sackbohrung (21) ausgeht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß von der dem Lufteintritt
(52) nächstliegenden Sackbohrung (20) zur Oberfläche
(15) des Tragsockels (16) eine Ausnehmung (34) zur
Aufnahme der Wirbeldüse (36) verläuft.
8. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 2
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Luftein
tritt (52) fernen Sackbohrung (21) etwa rechtwinklig
ein an das Steigrohr (44) anschließender Seitenarm
(23) ausgeht.
9. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 2
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß vom Kanal (22)
etwa rechtwinklig eine die Dosierdüse (30) aufneh
mende Ausnehmung ausgeht.
10. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 2
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die freie Länge
(t) des Steigrohres (44) größer ist als die 10fache
freie Länge (q) von Wirbeldüse (36) und/oder Dosier
düse (30).
11. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 2
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser
(k) des Steigrohres (44) etwa der halben freien Län
ge (q) der Dosierdüse (30) entspricht.
12. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 2
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierdüse
(30) ein Rohr mit wenigstens einer dem freien Ende
nahen und beidends offenen radialen Querbohrung (32)
ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch
einen Durchmesser (f) der Querbohrung von 1 bis 2,5
mm.
14. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 2
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirbeldüse
(36) einen weiten Achskanal (38) von bevorzugt 3 bis
4 mm Durchmesser aufweist und nahe ihres freien En
des mit wenigstens einem etwa nadeldicken Düsenloch
(40) versehen ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß im Achskanal (38) der Wirbeldüse (36) we
nigstens eine Filtereinrichtung (42) angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 2
bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß ein endwärtiges
seitliches Loch (48) des Steigrohres (44) und/oder
das Düsenloch (40) der Wirbeldüse (36) zur Querboh
rung (32) der Dosierdüse (30) in einem Winkel (w)
verlaufen/verläuft.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, gekennzeichnet durch
einen Winkel (w) von etwa 45°.
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