DE373690C - Federnder Mehrfachkolbenring - Google Patents

Description

Bei Kolbenringen besteht die Gefahr, daß sie infolge Verschleißes der Ringrücken- und Zylinderwandflächen nach einiger Zeit unbrauchbar werden und gegen neue Ringe ausgewechselt werden müssen. Durch das Erweitern der Ringe infolge Verschleißes öffnen sich die Stoßstellen und die Spannkraft wird geringer, der unter oder über dem Kolben befindliche Druck findet zwischen den Ringrücken- und Zylinderwandflächen freien Durchgang und drückt den Ring, der erweiterten Stoßstelle entsprechend, in sich zusammen, so daß ein dichter Abschluß nicht mehr stattfinden kann.

Dieser Übelstand wird bei dem selbsttätig einstellbaren Mehrfachkolbenring gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß von zwei oder mehr Kolbenringen, die nach bekannter Art in einer gemeinsamen Nut der Kolbenumfläche gelagert und deren in radialer Richtung schräge, in achsialer Richtung aber glatte und zur Zylinderachse parallele Stoßstellen in ebenfalls an sich bekannter Weise gegenseitig versetzt sind, der Umfang größer als die Zylinderweite bemessen ist, so daß beim Einpassen der Ringe in den Zylinder die abgeschrägten Enden jedes Ringes sich radial gegeneinander verschieben. Das nach innen gedrückte Ringende liegt dann selbst nicht an der Zylinderwand an, drückt aber das äußere Ende fest gegen diese. Die am inneren Ende entstehende undichte Stelle wird durch den anderen Ring, dessen Stoßstelle gegen den ersten Ring versetzt ist, abgedichtet.

Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigen

Abb. ι einen Kolben mit Ring im Zylinder mit aufgebrochenem Kolbendeckel und Abb. 2 den Querschnitt davon.

Der Mehrfachkolbenring besteht aus den einzelnen Ringen α und b, die übereinander in einer Nut c des Kolbens d, und zwar mit ihren Stoß/stellen um i8o° zueinander versetzt, gelagert sind. Die Ringe α und h sind über die hohe Kante schräg nach innen auseinandergeschnitten und bilden an ihren Enden a' und a" und V und b", die übereinandergreifen, einen dichten Abschluß in sich selbst. An zwei bestimmten Stellen in der Nut c sind Festhaltestifte e angeordnet, durch die die Ringe α und b, die mit entsprechenden Einkerbungen f versehen, festgelegt sind.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Federnder Mehrfachkolbenring, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelringe (α, b), die an ihren Stoßstellen (α', α", b, b") in radialer Richtung schräg, in achsialer Richtung aber glatt und parallel zur Zylinderachse aufgeschnitten und mit den Stoßstellen gegeneinander versetzt sind, in ihrem Umfang größer als die Zylinderweite bemessen sind, derart, daß die schrägen Stoßflächen beim Einpassen der Ringe in den Zylinder sich radial gegeneinander verschieben.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.