DE3736704A1 - Verstellungsmessvorrichtung - Google Patents
VerstellungsmessvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verstellungsmeßvorrichtung
für das Erfassen einer Verstellung wie einer Drehung
oder Bewegung eines Meßobjektes oder für das Messen des
Ausmaßes der Verstellung dieses Objektes.
Im einzelnen betrifft die Erfindung eine Verstellungsmeßvorrichtung,
in der kohärente Lichtstrahlen auf ein Beugungsgitter
gerichtet werden, das an einem Meßobjekt angebracht ist,
eine gegenseitige Interferenz von Beugungslichtstrahlen aus
dem Beugungsgitter herbeigeführt wird, um Interferenzstreifen
zu bilden, und irgendwelche Änderungen hinsichtlich der
Licht- und Schattenteile der Interferenzstreifen erfaßt werden,
um dadurch die Verstellung des Meßobjektes zu ermitteln
oder das Ausmaß der Verstellung des Objektes zu messen.
Mit der Erfindung wird eine Verstellungsmeßvorrichtung
geschaffen, mit der ein von einer Fotoempfängervorrichtung bei
dem Erfassen irgendeiner Änderung hinsichtlich der Licht- und
Schattenteile der Interferenzstreifen erzeugtes Signal korrigiert
und ein Signal mit im wesentlichen konstanter Amplitude
abgegeben wird.
Als Verstellungsmeßvorrichtungen wurden bislang häufig fotoelektrische
Drehcodierer bzw. Drehmeßgeber oder lineare Codierer
bzw. Wegmeßgeber eingesetzt, um damit das Ausmaß der
Bewegung eines bewegten Objektes in einer industriellen Werkzeug
maschine, die Drehung, Bewegung, Lage und dergleichen von
Roboterarmen und das Ausmaß einer Drehung, deren Geschwindigkeit
und dergleichen in einem Drehmechanismus zu ermitteln.
Hierzu wurden verschiedenerlei Verstellungsmeßvorrichtungen
als Beugungs-Meßvorrichtung vorgeschlagen, bei denen an dem
Meßobjekt ein Beugungsgitter angebracht ist und die von dem
Beugungsgitter erzeugten Beugungslichtstrahlen dazu herangezogen
werden, das Ausmaß einer Verstellung wie einer Bewegung
oder Drehung des Meßobjektes zu ermitteln. Da bei diesen
Verstellungsmeßvorrichtungen verhältnismäßig leicht eine hohe
Genauigkeit erzielbar ist, werden sie häufig insbesondere für
Präzisionsmaschinen wie numerisch gesteuerte Werkzeugmaschinen
und Halbleiter-Druckvorrichtungen eingesetzt.
Bestimmte Beispiele für diese Beugungs-Verstellungsmeßvorrichtungen
sind z. B. in den US-PS 37 26 595, 37 38 758, 37 56 723,
38 91 321, 46 29 886 und 46 76 645 sowie den JP-OS
1 91 906/1983 und 1 91 907/1983 beschrieben.
In den Beugungs-Verstellungsmeßvorrichtungen wird eine gegenseitige
Interferenz der von dem Beugungsgitter erzeugten
Beugungslichtstrahlen hervorgerufen, um Interferenzstreifen
zu bilden, deren Licht- und Schattenteile mittels einer Foto
empfängervorrichtung gezählt werden, um dadurch ein Interferenz
signal bezüglich der Verstellung zu erhalten.
Wenn demnach die Ausgangsleistung der Lichtquelle infolge
Umgebungsänderungen wie Temperaturänderungen schwankt, die
Durchlässigkeit des Beugungsgitters ungleichmäßig ist, im
Falle eines Reflexions-Beugungsgitters dessen Reflexionsgrad
ungleichmäßig ist oder bei der Verwendung eines Amplituden-
Beugungsgitters die Linienbreite der durchlässigen oder reflektierenden
Abschnitte nicht gleichförmig ist, hat gemäß
Fig. 1A ein die Interferenzstreifen darstellendes Ausgangssignal
E des Fotoempfängers ungleichmäßige Kurvenform.
Insbesondere können bei der Herstellung des Beugungsgitters
bei dem Ätzen leicht Ungleichmäßigkeiten entstehen, so daß es
sehr schwierig ist, die Gleichmäßigkeit der Linienbreite über
dem ganzen Meßbereich zu verbessern (im Falle eines Phasen-
Beugungsgitters die Form der Höhenstufen oder dergleichen);
diese Tendenz tritt merklich in Erscheinung.
Wenn infolge der vorstehend genannten Ursachen der Pegel des
Ausgangssignals des Fotoempfängers gemäß der Darstellung in
Fig. 1A schwankt und unter den Schnittpegel bzw. Vergleichspegel
eines Vergleichers in einer nachgeschalteten Zählerschaltung
absinkt, wird es unmöglich, die Ausgangsimpulse
genau zu zählen.
Selbst wenn der Ausgangssignalpegel den Schnittpegel übersteigt,
ist der mittlere Amplitudenpegel ungleichmäßig, so
daß daher gemäß Fig. 1B die Breiten der Ausgangsimpulse des
Vergleichers mit den Pegeln "H" und "L" ungleichmäßig werden.
Dadurch wird eine Signalverarbeitung wie eine elektrische
Teilung in einer nachgeschalteten elektrischen Schaltung
schwierig, so daß damit eine Messung der Verstellung mit
hoher Genauigkeit und hohem Auflösungsvermögen sehr schwierig
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zum Ausschalten der
vorstehend genannten, bei dem Stand der Technik auftretenden
Probleme eine Verstellungsmeßvorrichtung zu schaffen, die
immer eine hochgenaue Messung der Verstellung ermöglicht.
Zur Lösung der Aufgabe hat eine Verstellungsmeßvorrichtung
gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung eine
Strahlervorrichtung, die Licht auf ein an einem Meßobjekt
gebildetes Beugungsgitter richtet, eine optische Vorrichtung,
die aus den von dem Beugungsgitter gebeugten Lichtstrahlen
Interferenzstreifen bildet, eine Wandlervorrichtung, die die
Interferenzstreifen fotoelektrisch umsetzt, um ein Interferenzsignal
zu erfassen, eine Bezugsmeßvorrichtung die die
Intensität der gebeugten Lichtstrahlen erfaßt und ein Bezugssignal
erzeugt, und eine Umsetzvorrichtung, die unter Verwendung
des Bezugssignals das Interferenzsignal in ein Signal
konstanter Amplitude umsetzt, durch das eine Verstellung des
Meßobjektes gemessen wird. Somit wird eine Verstellung oder
Versetzung des Meßobjektes auf dem Signal konstanter Amplitude
beruhend gemessen.
Gemäß einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Meßvorrichtung
werden die Interferenzstreifen durch das gegenseitige
Überlagern von Lichtstrahlen gebildet, die von dem Beugungsgitter
in einer bestimmten Ordnung wie beispielsweise der ±1-ten
Ordnung gebeugt werden. Diese Überlagerung der gebeugten
Lichtstrahlen führt zu vorteilhaften Ergebnissen hinsichtlich
der Intensität und des Licht/Schatten-Verhältnisses der
Interferenzstreifen.
Das Bezugssignal wird dadurch gebildet, daß zumindest ein
gebeugter Lichtstrahl von einem Fotoempfänger in einem derartigen
Zustand aufgenommen und fotoelektrisch umgesetzt wird,
daß unabhängig von der Verstellung des Meßobjektes nur die
Intensität des Beugungslichtes erfaßt werden kann, selbst
wenn der Beugungslichtstrahl mit anderen Beugungslichtstrahlen
interferiert.
Erfindungsgemäß können dadurch, daß ein Bezugssignal aus
einem von dem Beugungsgitter abgegebenen gebeugten Lichtstrahl
gebildet wird, nicht nur die Schwankungen der Ausgangsleistung
der Lichtquelle selbst, die das Licht liefert,
sondern auch die den Eigenschaften des Beugungsgitters zuzuschreibenden
Schwankungen der Intensität der Beugungslichtstrahlen
auf genaue Weise erfaßt werden. Dadurch kann aus dem
Interferenzsignal ein Signal konstanter Amplitude für die zu
messende Verstellung bzw. Versetzung des Objektes gebildet
werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein herkömmliches Interferenzsignal
und ein hieraus gebildetes binäres Signal.
Fig. 2 zeigt schematisch den Aufbau eines Wegmeßgebers
als ein Ausführungsbeispiel der Verstellungsmeß
vorrichtung.
Fig. 3 zeigt ein Interferenzsignal, ein Bezugssignal
und ein binär digitalisiertes Signal, die mit dem in Fig. 2
gezeigten Wegmeßgeber erzielt werden.
Fig. 4 ist eine Blockdarstellung, die ein Beispiel
für eine elektrische Schaltung zum Bilden eines Signals konstanter
Amplitude aus dem Interferenzsignal unter Verwendung
des Bezugssignals zeigt.
Fig. 5 zeigt schematisch einen Drehmeßgeber als
zweites Ausführungsbeispiel der Verstellungsmeßvorrichtung.
Die Fig. 2 ist eine schematische Ansicht eines optischen
Systems, das in einem linearen Codierer bzw. Wegmeßgeber
gemäß einem Ausführungsbeispiel der Verstellungsmeßvorrichtung
verwendet ist. In der Fig. 2 ist mit 1 eine monochromatische
Lichtquelle bezeichnet, die kohärente Lichtstrahlen
abgibt, wie beispielsweise ein Halbleiterlaser; mit 2 ist ein
Beugungsgitter bezeichnet, das an einem nicht gezeigten Meßobjekt
ausgebildet oder mit diesem verbunden ist, welches
sich in der Richtung eines Pfeils 21 bewegt. Das Beugungsgitter
2 wird durch die Bewegung des Meßobjektes bewegt. Mit 31
und 32 sind Würfelecken bzw. Winkelspiegel bezeichnet, mit 41
und 42 sind Viertelwellenlängenplatten bezeichnet, mit 51 und
52 sind nicht polarisierende Strahlenteiler (Halbspiegel)
bezeichnet, mit 61 und 62 sind Polarisierplatten bezeichnet
und mit 71, 72 und 73 sind Fotoempfänger bezeichnet. Von
diesen dient auf besondere Weise der Fotoempfänger 73 zum
Überwachen bzw. Erfassen der Intensität des Beugungslichtes.
Die Lichtstrahlen aus der Lichtquelle 1 treffen senkrecht auf
das Beugungsgitter 2 und werden durch dieses in verschiedenerlei
Richtungen gebeugt. Hierbei werden die in einer bestimmten
positiven und negativen Ordnung wie beispielsweise
in ±1-ter Ordnung gebeugten Lichtstrahlen von den Winkelspiegeln
31 bzw. 32 reflektiert, wonach sie durch die Viertelwellen
längenplatten 41 und 42 hindurch wieder auf das Beugungsgitter
2 treffen. Dadurch werden die erneut positiv und
negativ gebeugten Lichtstrahlen einander überlagert und auf
den Strahlenteiler 51 gerichtet, an dem sie in reflektierte
und durchgelassene Lichtstrahlen geteilt werden. Von diesen
werden die durchgelassenen Lichtstrahlen, die aus den nachfolgend
erläuterten Gründen keine Interferenz mit den reflektierten
Lichtstrahlen zeigen, einfach als "Intensitätssignal"
von dem Fotoempfänger 73 aufgenommen, der auf diese Weise ein
Bezugssignal abgibt. Andererseits werden die reflektierten
Lichtstrahlen erneut durch den Strahlenteiler 52 in reflektierte
und durchgelassene Lichtstrahlen aufgeteilt, welche
jeweils durch die Polarisierplatten 61 bzw. 62 zu kohärenten
Lichtstrahlen werden, die auf die Fotoempfänger 71 bzw. 72
treffen. Hierbei entsprechen die von den Fotoempfängern 71
und 72 aufgenommenen Lichtstrahlen jeweils den Intensitäten
der Licht- und Schattenteile der Interferenzstreifen bei der
gegenseitigen Interferenz, so daß die Fotoempfänger 71 und 72
Interferenzsignale abgeben.
D. h., wenn das Beugungsgitter 2 eine Teilung P hat und das
Licht in positiver und negativer m-ter Ordnung gebeugt wird,
gegen die Fotoempfänger 71 und 72 ein Signal mit einer Sinus
kurvenform für jede Bewegungsstrecke P/4m des Beugungsgitters
2 ab.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird durch das Einstellen der
Kombination des linear polarisierten Lichtes aus der Lichtquelle 1
und der Polarisierzustände der Viertelwellenlängenplatten
41 und 42 sowie der Polarisierplatten 61 und 62
zwischen den Ausgangssignalen der Fotoempfänger 71 und 72
eine Phasendifferenz von 90° hervorgerufen, um dadurch die
Bewegungsrichtung des Beugungsgitters 2 zu ermitteln.
D. h., in dem in Fig. 2 gezeigten Wegmeßgeber ist das von der
Lichtquelle 1 abgegebene Laserlicht linear polarisiertes
Licht, das in einer vorbestimmten Richtung polarisiert ist,
wobei auch die das erste Mal durch das Beugungsgitter 2 in
vorbestimmten Ordnungen gebeugten mehreren Lichtstrahlen
linear polarisiertes Licht sind. Die in dem optischen Weg an
der Lichtaustrittseite der Winkelspiegel 31 und 32 angeordneten
Viertelwellenlängenplatten 41 und 42 werden derart eingestellt,
daß die Richtungen ihrer optischen Achsen in bezug
auf die vorbestimmte Polarisationsrichtung einen Winkel von
45° und gegeneinander einen Winkel von 90° bilden. Infolgedessen
werden die beiden von den Winkelspiegeln 31 und 32
reflektierten und durch die Viertelwellenlängenplatten 41 und
42 hindurchtretenden gebeugten Lichtstrahlen in zueinander
entgegengesetzt zirkular polarisierte Lichtstrahlen umgewandelt.
Falls hierbei die von dem Winkelspiegel 31 reflektierten
Beugungslichtstrahlen rechtläufig zirkular polarisierte
Lichtstrahlen und die von dem Winkelspiegel 32 reflektierten
Beugungslichtstrahlen linksläufig zirkular polarisierte
Lichtstrahlen sind, werden diese Beugungslichtstrahlen durch
das Beugungsgitter 2 erneut gebeugt, wonach sie unter gegenseitiger
Überlappung in der gleichen Richtung austreten,
wodurch die auf diese Weise überlagerten Lichtstrahlen zu
linear polarisiertem Licht werden.
Dieses linear polarisierte Licht hat eine feste Polarisations
richtung, wenn das Beugungsgitter 2 nicht versetzt wird,
jedoch ändert sich die Polarisationsrichtung, wenn das
Beugungsgitter 2 in der Richtung des Pfeiles 21 versetzt wird.
Die Intensität des linear polarisierten Lichtes bleibt bei
einer Versetzung des Beugungsgitters 2 unverändert. Infolgedessen
nimmt der Fotoempfänger 73 einen Teil des Beugungslichtes
auf, das durch den nicht polarisierenden Strahlenteiler
zu linear polarisiertem Licht umgesetzt wurde, wobei aber die
Intensität des Beugungslichtes auf gleichmäßige Weise unabhängig
von einer Versetzung des Beugungsgitters 2 überwacht
bzw. erfaßt werden kann.
Andererseits werden die Lichtstrahlen, die aus den beiden
einander überlappenden Beugungslichtstrahlen bestehen und die
linear polarisierten Lichtstrahlen enthalten, die von dem
nicht polarisierenden Strahlenteiler 51 reflektiert worden
sind, durch den nicht polarisierenden Strahlenteiler 52 in
zwei Lichtstrahlen aufgeteilt. Die von dem nicht polarisierenden
Strahlenteiler 52 reflektierten Lichtstrahlen werden
über die Polarisierplatte 61 von dem Fotoempfänger 71 aufgenommen,
während die von dem nicht polarisierenden Strahlenteiler
52 durchgelassenen Lichtstrahlen über die Polarisierplatte
62 von dem Fotoempfänger 72 aufgenommen werden.
Die Polarisierplatten 61 und 62 sind dabei derart angeordnet,
daß ihre Polarisationsachsen festgelegt sind und in bezug
zueinander einen Winkel von 45° bilden. Infolgedessen werden
gemäß der vorstehenden Beschreibung durch die Versetzung des
Beugungsgitters 2 die Richtungen der linearen Polarisation
der auf die Polarisierplatten 61 und 62 treffenden Lichtstrahlen
verdreht, wodurch sich die Intensitäten der die
Fotoempfänger 71 und 72 erreichenden Lichtstrahlen ändern.
D. h., an den Lichtempfangsflächen der Fotoempfänger 71 und 72
tritt eine Veränderung in Licht und Schatten auf. Die Fotoempfänger
71 und 72 geben diesem Wechsel von Licht und Schatten
entsprechende Interferenzsignale ab, jedoch entsteht
zwischen den Interferenzsignalen aus den jeweiligen Foto
empfängern 71 und 72 eine Phasendifferenz von 90°, da die
Polarisationsachsen der Polarisierplatten 61 und 62 gegeneinander
einen Winkel von 45° bilden.
Bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel können der
Fotoempfänger 73 und die Fotoempfänger 71 und 72 hinsichtlich
ihrer Anordnung vertauscht werden.
Es wird nun ein Verfahren zum Verarbeiten der Ausgangssignale
der Fotoempfänger 71, 72 und 73 bei diesem Ausführungsbeispiel
beschrieben.
Wenn man die lineare Polarisierung der Lichtquelle 1 als "a
sin wt, 0" ausdrückt, wobei a die Amplitude und w die Frequenz
ist, können positiv und negativ gebeugte Lichtstrahlen
m ⊕ und m ⊖, die von dem Beugungsgitter 2 gebeugt sind,
durch die Viertelwellenlängenplatten 41 und 42 hindurch
gelangt sind und wieder von dem Beugungsgitter 2 gebeugt sind,
durch folgende Ausdrücke dargestellt werden:
m ⊕ ag/√(sin(wt + 45°), cos(wt + 45°))
m ⊖ = ag/√(sin(wt + 45° + w), cos(wt + 45° + δ))
m ⊖ = ag/√(sin(wt + 45° + w), cos(wt + 45° + δ))
dabei ist δ die durch die Bewegung des Beugungsgitters 2
hervorgerufene Phasendifferenz zwischen den positiv und negativ
gebeugten Lichtstrahlen, während g der Beugungswirkungsgrad
für das von dem Beugungsgitter 2 in der ±m-ten Ordnung
gebeugte Licht ist. Infolgedessen ergibt sich für die Lichtstrahlen
aus den einander überlagerten positiv und negativ
gebeugten Lichtstrahlen der folgende Ausdruck:
m ⊕ + m ⊖ = √ag sin (wt + 45° + δ/2) × (cos δ/2, sin δ/2)
Die Intensität I 3 der durch den nicht polarisierenden
Strahlenteiler 51 hindurchtretenden und auf den Fotoempfänger 73
treffenden Lichtstrahlen ist:
I 3 = | m ⊕ + m ⊖ |² = 2a²g²sin²(wt + 45° + δ/2) × (cos²δ/2 + sin²δ/2) = 2a²g²sin²(wt + 45° + δ/2)
Das Ausgangssignal E 3, nämlich das Bezugssignal aus dem Foto
empfänger 73 ist damit gegeben durch:
E 3 = 2a²g² (1)
Falls der Polarisations-Azimuthwinkel der Polarisierplatte 61
Φ₁ ist, gilt für die auf den Fotoempfänger 71 fallenden
Lichtstrahlen:
√ag sin (wt + 45° + δ/2) (cos Φ₁ - δ/2) × (cos Φ₁, sin Φ₁)
Die Intensität I 1 dieser Lichtstrahlen ist:
I 1 = 2a²g² cos² (Φ₁ - δ/2) sin² (wt + 45° + δ/2)
Damit erhält man als Interferenzsignal ein Ausgangssignal E 1
aus dem Fotoempfänger 71 auf folgende Weise:
E 1 = 2a²g² cos² (Φ₁ - w/2) = a²g²{1 + cos(2Φ₁ - δ))}. (2)
Gleichermaßen ergibt sich als Interferenzsignal aus dem Foto
empfänger 72 folgendes Ausgangssignal E 2:
E 2 = a²g²{1 + cos(2Φ₂ -δ)}. (3)
Falls die Azimuthwinkel der Polarisierplatten 61 und 62 derart
gewählt werden, daß sie gegeneinander einen Winkel von
45° bilden, folgt aus den Gleichungen (2) und (3), daß zwischen
den Ausgangssignalen der Fotoempfänger 71 und 72 eine
Phasendifferenz von 90° entsteht, da Φ₁ - Φ₂ = 45° gilt.
Ferner ist gemäß der Gleichung (1) das Ausgangssignal E 3 des
Fotoempfängers 73 eine in den Gleichungen (2) und (3) auftretende
Signalkomponente der Ausgangssignale E 1 und E 2, die
gleich dem Term für die Amplitude ist und die sich auch bei
einer Versetzung des Beugungsgitters 2 nicht ändert, wobei
sie einen Wert hat, der von Änderungen der Ausgangsleistung
a² der Lichtquelle 1, Schwankungen des Beugungswirkungsgrades
g² des Beugungsgitters 2 und dergleichen abhängig ist.
Es sei angenommen, daß die Ausgangsleistung der Lichtquelle 1
Schwankungen zeigt oder der Beugungswirkungsgrad des Beugungs
gitters 2 durch Fehler oder dergleichen bei der Herstellung
des Beugungsgitters 2 geändert ist, so daß infolge
dieser Faktoren die Amplitude des Ausgangssignals E 1 des
Fotoempfängers 71 Schwankungen gemäß der Darstellung in Fig. 3A
zeigt. Dabei wird das Ausgangssignal des Fotoempfängers 73
zu dem in Fig. 3B gezeigten. Bei dem Ausführungsbeispiel wird
das Ausgangssignal E 1 dadurch korrigiert, daß es unter Anwendung
eines Operators durch das dann erzielte Ausgangssignal
E 3 dividiert wird, wonach dieser Wert = E 1/E 3 als Ausgangssignal
des Fotoempfängers 71 erfaßt wird. Dadurch wird gemäß
Fig. 3C ein Ausgangssignal mit konstanter Amplitude
erzielt. Das Ausgangssignal wird mit einem vorbestimmten
Schnittpegel verarbeitet, wodurch gemäß Fig. 3D ein binär
digitalisiertes Signal in Form eines Rechteckwellensignals
erhalten wird, das hinsichtlich der Pegel "H" und "L"
gleichmäßig ist.
Auf diese Weise wird bei dem Ausführungsbeispiel das Ausgangssignal
E 3 des Fotoempfängers 73 derart eingesetzt, daß
dadurch immer stabile Ausgangssignale konstanter Amplitude
gemäß der Darstellung in Fig. 3C und 3D selbst dann erreicht
werden, wenn das Ausgangssignal E 1 des Fotoempfängers 71
infolge von Schwankungen der Ausgangsleistung der Lichtquelle
1 und Fehlern oder dergleichen bei der Herstellung des
Beugungsgitters 2 usw. Schwankungen zeigt und ein fehlerbehaftetes
Signal erzeugt wird.
Durch das Erzielen solcher stabiler Signale ist die Signal
verarbeitung wie eine elektrische Teilung in einer nachgeschalteten
Verarbeitungsschaltung leicht zu bewerkstelligen,
was eine Messung mit hoher Genauigkeit und hohem Auflösungs
vermögen ermöglicht.
Aus dem Ausgangssignal E 2 des Fotoempfängers 72 wird auf
völlig gleiche Weise wie aus dem Ausgangssignal E 1 ein stabiles
Ausgangssignal erzielt.
Fig. 4 ist ein Blockschaltbild einer elektrischen Schaltung
für das Bilden der in den Fig. 3C und 3D gezeigten Ausgangssignale.
Nach Fig. 4 werden die Ausgangssignale E 1 und E 2 der
Fotoempfänger 71 und 72 in jeweiligen Dividierschaltungen 74
bzw. 75 durch das Ausgangssignal E 3 des Fotoempfängers 73
dividiert, wodurch die Ausgangssignale = E 1/E 3 und =
E 2/E 3 erhalten werden. Diese Ausgangssignale und werden
in eine nachgeschaltete Zählerschaltung 76 eingegeben, wodurch
das in Fig. 3D gezeigte Signal erzielt wird.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Wegmeßgeber werden die von
dem Beugungsgitter gebildeten zwei Beugungslichtstrahlen
wieder auf das Beugungsgitter gerichtet, wonach die dort
erzeugten erneut gebeugten Lichtstrahlen einander überlagert
werden.
In der Verstellungsmeßvorrichtung kann jedoch als Beugungslicht
für das Bilden der Interferenzstreifen auf der
Lichtempfangsfläche auf zufriedenstellende Weise auch das
durch das Beugungsgitter nur einmalig gebeugte Licht herangezogen
werden. Falls ferner die Beugungslichtstrahlen nicht
ständig einander überlagert werden, können die Interferenzstreifen
dadurch gebildet werden, daß ein vorbestimmter Beugungs
lichtstrahl und ein Bezugslichtstrahl einander überlagert
werden, wie es auch in der US-Patentanmeldung Seriennr.
8 80 207 dargestellt ist.
Weiterhin müssen die zum Bilden des Bezugssignals benutzten
Beugungslichtstrahlen mindestens einer der von dem Beugungsgitter
erzeugten Beugungslichtstrahlen sein. Infolgedessen
müssen dann, wenn gemäß der US-Patentanmeldung Seriennr. 8 80 207
die Interferenzstreifen durch einen Beugungslichtstrahl
und einen Bezugslichtstrahl gebildet werden, die Intensitäten
der restlichen Beugungslichtstrahlen und des Bezugslichtstrahles
derart eingestellt werden, daß sie letztlich einander
gleich sind, selbst wenn für das Bilden des Bezugslichtstrahles
ein Teil des Beugungslichtstrahles abgezweigt wird.
Wenn ferner mehrere Beugungslichtstrahlen einander überlagert
werden, muß eine der vorstehend beschriebenen Einstellung
gleichartige Einstellung vorgenommen werden, falls ein Teil
eines Beugungslichtstrahles für das Erzeugen des Bezugssignals
bzw. Bezugslichtstrahles benutzt wird.
Falls gemäß Fig. 2 die beiden von dem Beugungsgitter 2 erzeugten
Beugungslichtstrahlen sich hinsichtlich ihrer Polarisations
richtung voneinander unterscheiden und sich die Intensität
der einander überlagerten Lichtstrahlen auch dann nicht
ändert, wenn das Beugungsgitter 2 versetzt wird, kann ein
Teil der jeweiligen Beugungslichtstrahlen in diesem Zustand
aufgenommen werden und dadurch die Intensität der Beugungslichtstrahlen
erfaßt werden. Infolgedessen wird dann, wenn ein Teil
der mehreren Beugungslichtstrahlen aus dem Beugungsgitter,
die zu dem Bilden der Interferenzstreifen aufgenommen
werden, um dadurch ein Bezugssignal zu bilden, eine Maßnahme
für das Ändern der Polarisationsrichtung in der Weise getroffen,
daß sich die Intensität der Lichtstrahlen auch dann
nicht verändert, wenn diese Teil-Beugungslichtstrahlen miteinander
interferieren und eine Phasenänderung auftritt.
Beispielsweise werden die jeweiligen Beugungslichtstrahlen in
vorbestimmte linear polarisierte Lichtstrahlen in der Weise
umgeformt, daß die Polarisationsrichtungen der beiden
Beugungslichtstrahlen zueinander senkrecht stehen, oder es werden
wie bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
die beiden Beugungslichtstrahlen in einander entgegengesetzt
zirkular polarisiertes Licht umgesetzt, wonach dann die
Lichtstrahlen mit dem bestimmten Fotoempfänger aufgenommen
werden.
Selbstverständlich ist es bei dem Erfassen eines Interferenz
signals erforderlich, daß diese überlagerten Beugungslichtstrahlen
in eine bestimmte Polarisierplatte eintreten, wobei
gemäß der Darstellung in Fig. 2 die Drehung der Polarisationsebene
des linear polarisierten Lichtes aus den überlagerten
Beugungslichtstrahlen zu einer Änderung in Licht- und
Schattenteile an der Lichtempfangsfläche des Fotoempfängers
umgesetzt wird oder gleich polarisierte Komponenten der beiden
Strahlen herausgegriffen werden, deren Polarisationsrichtungen
zueinander senkrecht stehen, und eine Änderung der Phasen der
jeweiligen Beugungslichtstrahlen in eine Änderung zu einem
Licht- und Schattenteil an der Lichtempfangsfläche des
Fotoempfängers umgesetzt wird.
Die Fig. 5 ist eine schematische Ansicht eines optischen
Systems gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Verstellungs
meßvorrichtung in der Anwendung als Drehcodierer bzw.
Drehmeßgeber. Die in Fig. 5 dargestellten Teile, die die
gleiche Funktion wie die in Fig. 2 gezeigten Teile haben,
sind mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. In der Fig. 5
ist mit 10 eine Kollimatorlinse bezeichnet, während mit 11
eine in bezug auf die optische Achse um 45° geneigte Parallelglasplatte
bezeichnet ist. Mit 12 ist ein Polarisierprisma
bezeichnet, mit 13 ist ein Strahlungs- bzw. Beugungsgitter
bezeichnet, das an dem Umfangsteil einer Drehskala entlang
der Drehrichtung derselben ausgebildet ist, mit 14 ist ein
Fotoempfänger bezeichnet, mit 15 ist eine mit einem zu
überprüfenden Drehobjekt verbundene Drehachse bezeichnet, mit 16
ist ein nicht polarisierendes Prisma bezeichnet, mit 17 ist
ein Zylinderlinse bezeichnet, mit 81 und 82 sind Spiegelvor
richtungen bezeichnet, mit 91 und 92 sind Reflexionsprismen
bezeichnet und mit 41, 42 und 43 sind Viertelwellenlängenplatten
bezeichnet. Nach Fig. 5 werden aus der Lichtquelle 1
wie einem Laser abgegebene Lichtstrahlen durch die Kollimatorlinse
10 in im wesentlichen parallele Lichtstrahlen umgewandelt.
Diese Lichtstrahlen treffen durch die Parallelglasplatte
11 hindurch auf das Polarisierprisma 12. Die in das
Polarisierprisma 12 eintretenden Lichtstrahlen werden in diesem
reflektiert, auf einen an der Verkittungsfläche des Polarisier
prismas 12 ausgebildeten Polarisier-Strahlenteiler gerichtet
und dadurch in reflektierte Lichtstrahlen und durchgelassene
Lichtstrahlen aufgeteilt.
Von den beiden durch den Polarisier-Strahlenteiler aufgeteilten
Lichtstrahlen werden die reflektierten Lichtstrahlen (als
S-polarisiertes Licht) wiederholt an den Innenflächen des
Polarisierprismas 12 reflektiert, wonach sie aus dem Polarisierprisma
12 in einer zur Einfallrichtung parallelen Richtung
austreten. Diese reflektierten Lichtstrahlen werden dann
von dem Reflexionsprisma 92 reflektiert und treffen unter
einem vorbestimmten Winkel an einer Stelle M 1 auf das radiale
Beugungsgitter 13 auf. Von den durchgelassenen Beugungslichtstrahlen
die das Beugungsgitter 13 durchlaufen haben und von
diesem gebeugt wurden, wird ein in einer bestimmten Ordnung
gebeugter Lichtstrahl durch die Viertelwellenlängenplatte 42
durchgelassen und von der Spiegelvorrichtung 82 reflektiert,
so daß er auf dem gleichen optischen Weg zurück gelangt und
durch die Viertelwellenlängenplatte 42 wieder auf die gleiche
Stelle M 1 an dem Beugungsgitter 13 auftrifft. Infolgedessen
wird das durch das Beugungsgitter 13 erneut in der bestimmten
Ordnung gebeugte Licht über die Viertelwellenlängenplatte 42
hin- und hergeleitet, wodurch es zu gegenüber der Polarisations
richtung des einfallenden Lichtes um 90° versetzt linear
polarisiertem Licht (P-polarisiertem Licht) umgesetzt wird,
das dann auf das Reflexionsprisma 92 gerichtet wird. Das von
dem Reflexionsprisma 92 reflektierte Beugungslicht wird dann
wieder in Gegenrichtung entlang dem ursprünglichen optischen
Weg zurückgeführt, so daß es auf das Polarisierprisma 12
trifft und zu dem polarisierenden Strahlenteiler gelangt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die optischen Wege, entlang
denen das in der bestimmten Ordnung gebeugte Licht hin-
und herverläuft, von dem polarisierenden Strahlenteiler des
Polarisierprismas 12 bis zu der Spiegelvorrichtung 82
identisch.
Die Spiegelvorrichtungen 82 und 81 können gewöhnliche Planspiegel
oder optische Präzisioinselemente wie Winkelspiegel
sein. Alternativ kann im wesentlichen in der Brennebene einer
Kondensorlinse ein reflektierender Spiegel derart angeordnet
werden, daß nur in einer bestimmten Ordnung gebeugte Lichtstrahlen
die parallel auf die Kondensorlinse eingefallen
sind, durch eine Öffnung in einer Maske durchgelassen werden
und von dem Spiegel reflektiert werden, wonach sie in Gegenrichtung
längs des ursprünglichen optischen Weges zurückgeleitet
werden, während in anderen Ordnungen gebeugte Lichtstrahlen
von der Maske abgefangen werden. Außerdem kann die
Spiegelvorrichtung irgendeine andere Gestaltung haben, wie
beispielsweise als optisches Katzenaugensystem. Falls ein
optisches System verwendet wird, können die Beugungslichtstrahlen
auf im wesentlichen dem gleichen optischen Weg
selbst dann zu dem Beugungsgitter zurückgeführt werden, wenn
sich beispielsweise die Schwingungswellenlänge des Lasers
ändert und sich die Beugungswinkel der Beugungslichtstrahlen
mehr oder weniger verändern.
Nach Fig. 5 werden von den beiden durch den Polarisier-
Strahlenteiler aufgeteilten Lichtstrahlen die durchgelassenen
Lichtstrahlen (als P-polarisiertes Licht) wiederholt an den
Innenflächen des Polarisierprismas 12 reflektiert, wonach sie
aus dem Polarisierprisma 12 austreten und über das Reflexionsprisma
91 auf einer Stelle M 2 auftreffen, die im wesentlichen
punkt-symmetrisch zu der Stelle M 1 des Beugungsgitters 13
in bezug auf die Drehachse 15 ist. Von den durchgelassenen
Beugungslichtstrahlen, die auf das radiale Beugungsgitter 13
gefallen sind und von diesem gebeugt wurden, wird ein in der
bestimmten Ordnung gebeugter Lichtstrahl durch die Spiegel
vorrichtung 81 auf dem gleichen optischen Weg wieder
zurückgeleitet, wie es gleichermaßen an der vorangehend genannten
Spiegelvorrichtung 82 geschieht; dann wird der Lichtstrahl
wieder an der gleichen Stelle M 2 des Beugungsgitters
13 durch die Viertelwellenlängenplatte 41 hindurch gebeugt.
Infolgedessen wird das erneut in dem radialen Beugungsgitter
13 in der bestimmten Ordnung gebeugte Licht wieder in das
Reflexionsprisma 91 geleitet, wodurch es zu einem linear
polarisierten Licht (S-polarisiertem Licht) wird, das sich
hinsichtlich der Polarisationsrichtung von dem einfallenden
Licht um 90° unterscheidet.
Das von dem Reflexionsprisma 91 reflektierte Beugungslicht
kehrt wieder entlang dem ursprünglichen optischen Weg zu dem
Polarisierprisma 12 zurück, in dem es dann an dem polarisierenden
Strahlenteiler ankommt.
Hierbei sind die optischen Wege von dem polarisierenden
Strahlenteiler bis zu der Spiegelvorrichtung 81, entlang
denen das in der bestimmten Ordnung gebeugte Licht hin- und
herverläuft, für den durchgelassenen Lichtstrahl wie für den
vorstehend beschriebenen reflektierten Lichtstrahl identisch.
Dieses Beugungslicht wird mit dem über die Spiegelvorrichtung
82 eintretende Beugungslicht überlagert, wonach es aus dem
Polarisierprisma 12 austritt; durch die Viertelwellenlängen
platte 43 werden die P-polarisierten Lichtstrahlen und die S-
polarisierten Lichtstrahlen in zueinander entgegengesetzt
zirkular polarisierte Lichtstrahlen umgesetzt, die dann in
das nicht polarisierende Prisma 16 geleitet werden.
Ein Teil der in das nicht polarisierende Prisma 16 eindringenden
Lichtstrahlen wird durch die noch zu beschreibenden
nicht polarisierenden Strahlenteiler durchgelassen und gelangt
zu dem Fotoempfänger 73, in dem er in einem Zustand,
bei dem die beiden Beugungslichtstrahlen nicht miteinander
interferieren, auf fotoelektrische Weise umgesetzt wird,
wodurch das Bezugssignal erzielt wird. An dem nicht polarisierenden
Prisma 16 sind in einem vorbestimmten Abstand in
dem optischen Weg der beiden überlagerten Beugungslichtstrahlen
nicht polarisierende Strahlenteiler 16 a und 16 b angebracht,
wodurch die an diesen aufeinanderfolgend reflektierten
Lichtstrahlen über die Polarisierplatten 61 und 62, deren
Polarisationsrichtungen voneinander um 45° verschieden sind,
auf die Fotoempfänger 71 und 72 treffen, in denen sie fotoelektrisch
umgesetzt werden, wodurch ein Interferenzsignal
gebildet wird. Wie bei dem vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 2 ist als den Fotoempfängern 71, 72
und 73 nachgeschaltete Stufe eine elektrische Schaltung gemäß
Fig. 4 vorgesehen, wodurch ein stabiles Signal mit im wesentlichen
konstanter Amplitude erzielt wird.
Bei dem in Fig. 5 gezeigten Drehmeßgeber wird mit einigen der
von der planparallelen Glasplatte 11 reflektierten Lichtstrahlen
eine Nullpunktmarke bestrahlt, die an einer vorbestimmten
Stelle der Drehskala ausgebildet ist. Das Licht von
dieser Marke wird durch die planparallele Glasplatte 11
durchgelassen und von dem Fotoempfänger 14 aufgenommen, wodurch
die an der vorbestimmten Stelle ausgebildete Marke
erfaßt wird. Diese Marke wird jedesmal dann erfaßt, wenn die
Drehskala eine volle Umdrehung ausführt, während das Bezugssignal
erzeugt wird, wenn der Drehzustand der Drehskala
gemessen wird.
Falls der Meßgeber gemäß den in den Fig. 2 und 5 dargestellten
Ausführungsbeispielen eingesetzt wird, kann natürlich das
Ausmaß einer Verstellung bzw. Versetzung des Meßobjektes auf
genaue Weise erfaßt werden. Die Verstellungsmeßvorrichtung
kann jedoch nicht nur als Meßgeber, sondern auch als
Geschwindigkeitsmeßvorrichtung eingesetzt werden.
Ferner kann in dem Meßgeber gemäß dem in Fig. 2 oder 5
gezeigten Ausführungsbeispiel die lineare Skala bzw. Drehskala,
auf der das Beugungsgitter ausgebildet ist, verschiedenerlei
Formen annehmen. Beispielsweise können an diesen Skalen die
Beugungsgitter als Amplituden- oder Phasen-Beugungsgitter
ausgebildet werden, wobei ferner diese zweierlei Arten von
Beugungsgittern als Durchlaß- oder Reflexions-Beugungsgitter
gestaltet werden können.
In der beschriebenen Verstellungsmeßvorrichtung wird die
Intensität des von dem Beugungsgitter gebeugten Lichts erfaßt,
um ein Bezugssignal zu erzeugen, wodurch selbst dann,
wenn Schwankungen hinsichtlich der Ausgangsleistung der
Lichtquelle oder des Beugungswirkungsgrades des Beugungsgitters
auftreten, das Signal, an dem die Licht- und Schattenteile
der Interferenzstreifen gezählt werden, nicht ungleichmäßig
wird, sondern konstant gehalten wird, so daß auf diese
Weise eine Verstellungsmeßvorrichtung geschaffen wird, bei
der das Erzielen einer hochgenauen Messung gewährleistet ist.
Die Verstellungsmeßvorrichtung hat durch eine Strahlervorrichtung
die Licht auf ein an einem Meßobjekt gebildetes
Beugungsgitter richtet, eine optische Vorrichtung, die aus
den von dem Beugungsgitter gebeugten Lichtstrahlen Interferenz
streifen bildet, eine Wandlervorrichtung, die die Interferenz
streifen fotoelektrisch umsetzt, um ein Interferenzsignal
zu erfassen, eine Bezugsmeßvorrichtung, die die Intensität
der gebeugten Lichtstrahlen erfaßt und ein Bezugssignal erzeugt,
und eine Umsetzvorrichtung, die unter Verwendung des
Bezugssignals das Interferenzsignal in ein Signal konstanter
Amplitude umsetzt, durch das eine Verstellung des Meßobjektes
gemessen wird.
Claims (18)
1. Verstellungsmeßvorrichtung, gekennzeichnet durch eine
Strahlervorrichtung (1), die Licht auf ein an einem Meßobjekt
gebildetes Beugungsgitter (2) richtet, eine optische Vorrichtung
(31, 32, 41, 42), die aus den von dem Beugungsgitter
gebeugten Lichtstrahlen Interferenzstreifen bildet, eine
Wandlervorrichtung (71, 72), die die Interferenzstreifen
fotoelektrisch umsetzt, um ein Interferenzsignal (E 1), E 2) zu
erfassen, eine Bezugsmeßvorrichtung, (51, 73) die die Intensität
der gebeugten Lichtstrahlen erfaßt und ein Bezugssignal
(E 3) erzeugt, und eine Umsetzvorrichtung (74 bis 76), die
unter Verwendung des Bezugssignals das Interferenzsignal in
ein Signal konstanter Amplitude umsetzt, durch das eine Verstellung
des Meßobjektes gemessen wird.
2. Verstellungsmeßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strahlervorrichtung (1) einen Halbleiterlaser
aufweist, aus dem kohärente Lichtstrahlen auf das
Beugungsgitter (2) gerichtet werden.
3. Verstellungsmeßvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die optische Vorrichtung (31, 32, 41, 42)
für das Bilden der Interferenzstreifen zwei von dem Beugungs
gitter (2) in bestimmten Ordnungen gebeugte Lichtstrahlen
einander überlagert.
4. Verstellungsmeßvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden gebeugten Lichtstrahlen in entgegengesetzten
Richtungen zirkular polarisierte Lichtstrahlen
sind und daß die optische Vorrichtung (31, 32, 41, 42) die
beiden gebeugten Lichtstrahlen unter gegenseitiger Überlagerung
über eine Polarisierplatte auf die Wandlervorrichtung
(71, 72) richtet.
5. Verstellungsmeßvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bezugsmeßvorrichtung (51, 73) die beiden
gebeugten Lichtstrahlen direkt aufnimmt und fotoelektrisch
umsetzt, um dadurch die Intensitäten der Lichtstrahlen
zu erfassen.
6. Verstellungsmeßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzvorrichtung (74 bis
76) für das Bilden des Signals konstanter Amplitude das
Interferenzsignal (E 1, E 2) durch das Bezugssignal (E 3)
dividiert.
7. Verstellungsmeßvorrichtung, gekennzeichnet durch eine
Strahlervorrichtung (1, 2), die kohärente Lichtstrahlen auf
ein bewegbares Beugungsgitter (2) richtet, um eine Vielzahl
von durch das Beugungsgitter gebeugten Lichtstrahlen zu erzeugen,
eine Ausgabevorrichtung (52, 61, 62, 71, 72), die zum
Bilden von Interferenzstreifen mehrere gebeugte Lichtstrahlen
einander überlagert und ein dem Licht und Schatten der Interferenz
streifen entsprechendes Interferenzsignal (E 1, E 2)
abgibt, eine Bezugsmeßvorrichtung (51, 73) die einen Teil
der mehreren gebeugten Lichtstrahlen aufnimmt und ein der
Intensität derselben entsprechendes Bezugssignal (E 3) erzeugt,
und eine Umsetzvorrichtung (74, 75), die mit dem
Bezugssignal das Interferenzsignal in ein Signal konstanter
Amplitude umsetzt, durch das eine Versetzungs des Beugungsgitters
meßbar ist.
8. Verstellungsmeßvorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet
durch eine Digitalisierungseinrichtung für das binäre Digitalisieren
des Signals konstanter Amplitude und eine Zähleinrichtung
(76), die das von der Digitalisierungseinrichtung abgegebene
binäre Signal zählt und damit das Ausmaß der Versetzung des
Beugungsgitters (2) mißt.
9. Verstellungsmeßvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Strahlervorrichtung (1, 2) einen
Halbleiterlaser (1) aufweist.
10. Verstellungsmeßvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlervorrichtung (1, 2)
in ±m-ter Ordnung gebeugte Lichtstrahlen erzeugt, die hinsichtlich
ihrer Polarisationsrichtung voneinander verschieden
sind.
11. Verstellungsmeßvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die in ±m-ter Ordnung gebeugten Lichtstrahlen
einander entgegengesetzt zirkular polarisierte
Lichtstrahlen sind.
12. Verstellungsmeßvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die in ±m-ter Ordnung gebeugten Lichtstrahlen
linear polarisierte Lichtstrahlen sind, die hinsichtlich
der Polarisationsrichtung voneinander verschieden
sind.
13. Verstellungsmeßvorrichtung nach einem der Ansprüche 10
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Bezugsmeßvorrichtung
(51, 73) einen Fotoempfänger (73) aufweist und einen Teil der
in ±m-ter Ordnung gebeugten Lichtstrahlen aufnimmt und fotoelektrisch
umsetzt, um dadurch das Bezugssignal (E 3) zu
bilden.
14. Verstellungsmeßvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausgabevorrichtung (52, 61, 62, 71,
72) die restlichen in ±m-ter Ordnung gebeugten Lichtstrahlen
über eine Polarisierplatte (61, 62) aufnimmt, auf einer
Lichtempfangsfläche Interferenzstreifen bildet und die Interferenzstreifen
fotoelektrisch umsetzt, um dadurch das
Interferenzsignal (E 1, E 2) zu erzeugen.
15. Verstellungsmeßvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzvorrichtung eine
Dividierschaltung (74, 75) für das Dividieren des Interferenz
signals (E 1, E 2) durch das Bezugssignal (E 3) aufweist.
16. Verstellungsmeßvorrichtung, gekennzeichnet durch eine
Strahlervorrichtung (1, 2), die kohärente Lichtstrahlen auf
ein bewegbares Beugungsgitter (2) richtet, um von dem Beugungsgitter
gebeugte Lichtstrahlen zu erhalten, eine Wandlervorrichtung
(52, 61, 62, 71, 72), die mit den gebeugten
Lichtstrahlen Interferenzstreifen bildet und die Interferenzstreifen
fotoelektrisch umsetzt, um dadurch ein Interferenzsignal
(E 1, E 2) zu erhalten, und eine Überwachungsvorrichtung
(51, 73), die einen Teil der gebeugten Lichtstrahlen aufnimmt
und die Intensität der gebeugten Lichtstrahlen überwacht,
wobei eine zu messende Versetzung des Beugungsgitters durch
Benutzung des Interferenzsignals und des Ausgangssignals (E 3)
der Überwachungsvorrichtung meßbar ist.
17. Verstellungsmeßvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Überwachungsvorrichtung (51, 73)
einen Teil der die Interferenzstreifen bildenden gebeugten
Lichtstrahlen aufnimmt.
18. Verstellungsmeßvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Interferenzstreifen durch Interferenz
zweier von dem Beugungsgitter (2) abgegebener gebeugter
Lichtstrahlen gebildet werden und daß die Überwachungsvorrichtung
(51, 73) einen Teil eines jeden der beiden gebeugten
Lichtstrahlen aufnimmt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: TIEDTKE, H., DIPL.-ING. BUEHLING, G., DIPL.-CHEM. |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |