DE3735913A1 - Oelabscheider fuer die entlueftungsgase des kurbelgehaeuses einer brennkraftmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Ölabscheider für die Entlüftungsgase des Kurbelgehäuses einer Brennkraft­ maschine nach den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Ein Ölabscheider der genannten Art ist allgemein aus seiner serienmäßigen Anwendung bekannt. Bei diesem be­ kannten Ölabscheider nimmt das Filterelement die gesamte Querschnittsfläche zwischen den Wänden des Ölabscheider­ gehäuses quer zur Strömungsrichtung der Entlüftungsgase ein. Die im Filterelement und insbesondere an dessen obenge­ legener Austrittsfläche der Entlüftungsgase abgeschiedenen Öle und anderen Aerosole müssen gegen die Strömung der Rückführgase innerhalb des Filterelements nach unten fließen, wobei, insbesondere auch wegen der sich aus­ bildenden bevorzugten Strömungskanäle für die Rückführgase und damit auch die ausgeschiedenen Öle, die Rückführgase eine verhältnismäßig hohe Strömungsgeschwindigkeit aufweisen.

Es besteht dabei die Gefahr, daß die bereits abgeschiedenen Aerosole von den Rückführgasen mitgerissen werden und in die Verbrennungsluft der Brennkraftmaschine gelangen, in die die Rückführgase üblicherweise abgeleitet werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den bekannten Ölabscheider so auszubilden, daß die Abscheide- und Rück­ flußrate der in den Rückführgasen enthaltenen Öle und anderen Aerosole sich erhöht.

Diese Aufgabe ist bei einem gattungsgemäßen Ölabscheider durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Ölabscheider können die abgeschiedenen Öle und anderen Aerosole sich an den senkrechten seitlichen Flächen des Filterelements sammeln und außen an diesen herabfließen. Da die Rückführgase an diesen Flächen wegen deren großen Querschnitts und wegen der fehlenden Querschnittsverengung durch das Material des Filterelements auch bei größerem Mengendurchsatz eine geringe Strömungsgeschwindigkeit haben, können sie die ausgeschiedenen Öle nicht wieder mitreißen. Da die Rück­ führgase in etwa senkrecht zu diesen Flächen austreten, können sie auch das Herabfließen der Öle nicht behindern.

In den Patentansprüchen 2 und 3 sind Materialien für das Filterelement sowie dessen Aufbau angegeben, die das Ausscheiden der Öle und insbesondere die Konzentration der ausgeschiedenen Öle in den Außenflächen des Filter­ elements begünstigen.

Durch die Ausbildung des Ölabscheiders nach dem Patentan­ spruch 4 wird verhindert, daß das aus dem Ölrücklauf aus­ tretende Öl wieder von den Rückführgasen mitgerissen wird, so daß sich die Ölabscheiderate weiter verbessert.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Ein Ölabscheider 1 weist ein im wesentlichen rotations­ symmetrisches Gehäuse 2 auf mit senkrechter Achse 3. In den unteren Bereich des Gehäuses 2 mündet seitlich ein Eintrittsstutzen 4 für die Rückführgase aus dem Kurbel­ gehäuse einer nicht dargestellten Brennkraftmaschine. Der Eintrittsstutzen 4 ist innerhalb des Gehäuses 2 nach oben abgewinkelt und trägt mit seinem abgewinkelten Ende ein zur Achse 3 symmetrisch angeordnetes im wesentlichen zylinder­ förmiges Filterelement 5, in das die Rückführgase unter Trennung vom übrigen, den Reingasraum 6 des Ölabscheiders bildenden Raum einströmen können. Das Filterelement 5 hat keinerlei unmittelbaren Kontakt zum Gehäuse 2, zwischen seiner zylindrigen Außenfläche 7 und dem Gehäuse 2 befindet sich der Reingasraum 6.

Die gereinigten Rückführgase werden über einen im oberen Bereich des Gehäuses 2 angeordneten Austrittsstutzen 8 seitlich aus dem Ölabscheider 1 herausgeführt und einer nicht dargestellten Ansaugleitung der Brennkraftmaschine zugeführt. Die Eintrittsöffnung 9 des Austrittsstutzen 8 wird von einem durch eine federbelastete Membran 10 gesteuerten Druckregelventil 11 beherrscht, wobei die im Gehäuse 2 aufgespannte Membran 10 den Reingasraum 6 von einem Raum 12 trennt, der über eine Öffnung 13 im Gehäuse 2 mit der freien Atmosphäre in Verbindung steht. Auf diese Weise wird ein übergroßer Unterdruck im Ölabscheider 1 ver­ mieden, der andernfalls durch einen großen Unterdruck in der Ansaugleitung hervorgerufen und eine zu hohe Strömungs­ geschwindigkeit der Rückführgase verursachen würde.

Die im Filterelement 5 aus den Rückführgasen abgeschiedenen Öle und anderen Aerosole sammeln sich im tiefstgelegenen Bereich des Reingasraumes 6 unterhalb des Filterelements 5, aus dem sie mittels eines Rücklaufstutzens 14, der durch den Endbereich des Eintrittsstutzens 4 hindurchgeführt ist, nach unten abgeführt und dem Kurbelgehäuse wieder zugeführt werden. Der Rücklaufstutzen 14 kann in seinem Endbereich mit einem Syphon 15 versehen sein, der das Ansaugen von Gasen aus dem Kurbelgehäuse über den Rücklaufstutzen 14 verhindert.

Das Filterelement 5 weist ein Filtergehäuse 16 aus Blech oder einem Kunststoff auf, das in seinem Boden 17 außer­ halb des Einlaufs aus dem Eintrittsstutzen 4 und in seiner unteren zylindrigen Außenfläche 7, die etwa ein Drittel der Gesamthöhe des Filterelements 5 einnimmt, gasun­ durchlässig ist, während die übrige Außenfläche 7 und die Decke 18, beispielsweise durch Lochung des Gehäuses 16, gasdurchlässig sind, so daß das Rückführgas erst nach einer Mindestdurchlaufstrecke im Filterelement 5 nur in dessen mittlerem und oberem Bereich aus ihm austreten kann.

Das Filtergehäuse 16 ist mit einem Stahlgestrick 19 ge­ füllt, in dem die in den Rückführgasen mitgeführten Öle und anderen Aerosolen abgeschieden und von den Rückführ­ gasen in die Randbereiche der Decke 18 und insbesondere der seitlichen Außenflächen 7 gefördert werden, an denen sie herablaufen und sich im unteren Bereich des Ölab­ scheiders 1 vor dem Einlauf des Rücklaufstutzens 14 sammeln. Die Decke 18 und die seitlichen Außenflächen 7 können zusätzlich mit einer in der linksseitigen Dar­ stellung des Filterelements 5 gezeigten Vliesummantelung 20 versehen sein, wodurch sich die Ölabscheiderate weiter verbessert. Anstelle des Stahlgestricks 19 kann auch ein Vliesstoff oder ein porenoffener Hartschaum für das gesamte Filterelement Verwendung finden.

Claims (4)

1. Ölabscheider für die aerosolhaltigen Entlüftungsgase des Kurbelgehäuses einer Brennkraftmaschine mit einem inner­ halb des Ölabscheidergehäuses angeordneten Filterelement, dem die Entlüftungsgase von unten zugeführt werden, und mit einem nach unten aus dem Ölabscheidergehäuse herausgeführten Ölrücklauf, dadurch gekennzeichnet, daß das Filterelement (5) freistehend ausgebildet ist mit einem sich über die gesamte Höhe des Filterelements (5) erstreckenden Freiraum zwischen der seitlichen Außenfläche (7) des Filterelements (5) und dem Ölabscheidergehäuse (2), der dem Reingasraum (6) des Ölabscheiders (1) zugehört.

2. Ölabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filterelement (5) aus einem Stahlgestrick (19) mit einer Vliesummantelung (20) auf den Gasaustrittsflächen (Außenfläche 7, Decke 18) besteht.

3. Ölabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filterelement (5) aus einem Vliesstoff oder aus ähnlichen Textilien oder aus einem porenoffenen Hartschaum besteht.

4. Ölabscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einleitung (Eintrittsstutzen 4) der Entlüftungsgase in das Ölabscheidergehäuse (2) räumlich getrennt ist von dem Ölrücklauf (Rücklaufstutzen 14), insbesondere durch eine seitliche Einleitung der Entlüftungsgase.