DE3735572A1

DE3735572A1 - Eiswasserbad zur abfuehrung der reaktionswaerme bei laboransaetzen fuer die herstellung von praeparaten oder der nasschemischen analytik

Info

Publication number: DE3735572A1
Application number: DE19873735572
Authority: DE
Inventors: Martin Dipl Ing Lindenmaier
Original assignee: LINDENMAIER MARTIN DIPL ING FH
Current assignee: LINDENMAIER MARTIN DIPL ING FH
Priority date: 1987-10-21
Filing date: 1987-10-21
Publication date: 1989-05-11

Description

Die Erfindung betrifft die Kühlung von Reaktionsansätzen, wie sie in Laboratorien bei der Herstellung von organischen Präparaten, z. B. bei Diazotierungen, Nitrierungen oder bei der naßchemischen Analytik, z. B. CSB-Bestimmung nach DIN 38 409 Teil 41 Punkt 5.6 erforderlich ist. In verschiedenen Laboranleitungen wird die Kühlung im Eiswasser bad vorgeschrieben. In der Praxis wird dazu eine Mischung aus Eis stücken mit Leitungswasser in einer Wanne zubereitet. Beim Einbrin gen der Reaktionsansätze in diese Kühlbäder bestehen jedoch folgende Nachteile:

1. Durch Einklemmen von Eisstücken unter dem Reaktionsgefäß ist eine sichere Durchmischung des Reaktionsansatzes mit Magnetrührern nicht gegeben.
2. Die Abführung der Reaktionswärme erfolgt nur durch Konvektion im Eisbad, was zu lokalen höheren Temperaturen an der Gefäßwand führen kann.
3. Durch die auf dem Kühlbad schwimmenden Eisstücke ist eine Beob achtung des Reaktionsansatzes nur beschränkt möglich.

Aufgabe des Erfinders ist es, vorstehende Nachteile bei einfachem und damit kostengünstigem Aufbau eines Eiskühlbades zu umgehen, so wie für eine möglichst intensive und reproduzierbare Wärmeabfuhr zu sorgen. Dies wurde durch eine räumliche Trennung in eine Kühlkammer (1) und eine Eiskammer (2) zur Wärmeaufnahme sowie eine intensive Kühlmittelumwälzung mit Hilfe eines Magnetrührstabes unterhalb der Reaktionskühlkammer erreicht. Der Magnetrührstab dient einerseit als Pumpe zur Umwälzung des Eiswasserbadinhaltes von der Kühlkammer in die Eiskammer bei freier Überströmung des Kühlmittels unter Zurückhaltung von Eisstücken durch eine geschlitzte Trennwand (3) aus der Eiskammer in die Kühlkammer, andererseits wird das Magnetfeld des unter der Kühlkammer angeordneten Magnetrührers (4) auf einen zur Durchmischung des Reaktionsgefäßes eingebrachten Magnetrührstabes übertragen. Durch bogenförmige Schlitze zwischen der Gefäßwand und der Aufnahmebohrung des Einlegebodens (5) der Kühlkammer wird die Saugwirkung der Magnet rührstabpumpe zur Ausbildung einer hohen Anströmung der Gefäßwand des Reaktionsgefäßes und damit einem günstigeren Wärmeübergang benutzt. Die ringförmige Ausgestaltung des Pumpenraumes mit Strömungsleit system steigert die Pumpleistung und beschleunigt den Austausch des erwärmten Kühlkammerinhaltes gegen frei aus der Eiskammer nachströ mendes Kaltwasser. Die Schlitze in der Trennwand (3) zwischen Eis- und Kühlkammer verhindern einen Übertritt größerer Eisstücke in die Kühlkammer.

Durch den Aufbau des Eiswasserbades aus durchsichtigen Kunststoff ist eine klare und ungestörte Beobachtung des Reaktionsgefäßinhaltes möglich. Bei entsprehender Auslegung der Aufnahmebohrungen im Bad deckel (6) und im Einlegeboden (5) der Kühlkammer kann das Eiswasser bad an verschiedene Reaktionsgefäßformen und -abmessungen angepaßt werden. Die Aufnahmebohrungen im Baddeckel und im Einlegeboden ge währleisten einen sicheren Stand des Reaktionsgefäßes im Eiswasser kühlbad.

Bei Ansatzreihenuntersuchungen mit großer Wärmeentwicklung oder wenn von 0°C abweichende Kühlbadtemperaturen unter Verwendung von speziel len Kühlbadflüssigkeiten erforderlich sind, kann durch Einbau der Kühlschlange eines Eintauchkühlgerätes in die Eiskammer ein unter brechungsfreier und temperaturgeregelter Dauerbetrieb erreicht werden.

Claims

1. Eiswasserbad zur Abführung der Reaktionswärme bei Laboransätzen für die versuchsweise Herstellung von Präparaten oder der naßchemi schen Analytik, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Trennung der Kühlkammer und der Eiskammer eine gute Beobachtung des Reaktionsge fäßes gegeben ist und daß durch einen unter der Kühlkammer angeord neten Magnetrührer eine gute Durchmischung im Reaktionsgefäß und durch Pumpwirkung des rotierenden Magnetrührers unter dem Reaktions gefäß in Verbindung mit der Gestaltung eines Einlegebodens zur unte ren Abstützung des Reaktionsgefäßes eine intensive Wärmeableitung und Wärmeabführung aus der Kühlkammer in die Eiskammer erfolgt.

2. Durch Einbau eines Tauchkühlers in die Eiskammer können auch größere Wärmemengen z. B. bei Reihenansätzen ohne Austausch des Eis wasserbadinhaltes abgeführt werden.

3. Durch Austausch des Einlegebodens und des Baddeckels bzw. An passung der Aufnahmebohrungen kann das Eiswasserbad kurzfristig an verschiedene Reaktionsgefäßformen angepaßt werden.

4. Durch Einbau eines Tauchkühlers in die Eiskammer können unter brechungsfrei größere Wärmemengen abgeführt werden oder mit speziel len Kühlbadfüllungen von 0°C abweichend Temperaturen eingeregelt werden.