DE1998287U - Temperiereinrichtung. - Google Patents
Temperiereinrichtung.Info
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Description
"Temperiereinrichtung"
Die Teisjjerierung kleiner Objekte, beispielsweise von
Materialproben oder Stoffgemischen zwecks Alterung, Durchführung
von chemischen Reaktionen urnter definierten Bedingungen
oder Messung von irgendwelchen chemischen oder physikalischen Eigenschaften,, erfolgt üblicherweise unter Verwendung
von Waraetibertragungsmitteln, beispielsweise von cemperierter
Luft oder temperierter Flüssigkeit. Zur Temperierung bei höheren Temperaturen ist ein Metallblock geeignet, der
von einem Heizmatitel umschlossen und zur Aufnahme des zu
temperierenden Objektes mit einer Aussparung versehen ist. Zur Temperierung bei höheren Temperaturen können auch noch
Strahlungs- und Hochfrequenzheizung verwendet werden.
Bei der Temperierung mit Hilfe eines Plüssigkeitsbades
lassen sich bei Verwendung von Alkohol als Temperierflüssigkeit Temperaturen bis zu etwa *70° und bei Verwendung von
hitzebeständigen Temperierflüssigkeiten Temperaturen bis
199828
Patentanwälte Dipl.-Incj. Martin LiAt, Dtal.AVirlsch.-lng. Axel Hansmann, Dipl.-Phys. Sebastian Herrmann
zu etwa + 350 C erzielen. Für jeden Temperaturbereich ist also
eine bestimmte Temperierflüssigkeit erforderlieh. Zum Durchfahren
des oben genannten Temperaturbereiches sind also mindestens zwei Flüssigkeiten erforderlich, d.h. bei irgendeiner
Temperatur muß die Temperierflüssigkeit gewechselt werden. Darüberhinaus weisen hitzbeständige Flüssigkeiten nur eine
sehr begrenzte Haltbarkeit auf. Mit Hilfe der anderen genannten Temperierverfahren lassen sich jedoch nur oberhalb von Raumtemperatur
liegende Temperaturen einwandfrei einstellen. Eine ausreichende Genauigkeit ist erst ab +5O0C gewährleistet. Diese
Temperierverfahren eignen sich also nicht zur Einstellung der sehr häufig erforderlichen Temperatur von genau 20,0°C.
Der Neuerung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Temperiereinrichtung
zu schaffen, mit deren Hilfe ein Objekt in einem Arbeitsgang von einer unterhalb des Gefrierpunktes liegenden
Temperatur bis zu hohen und sehr hohen Temperaturen temperiert werden kann.
Dies wird nun bei einer Temperiereinriehtung, die aus einem
Metallblock bette1t, der mit einer Heizeinrichtung sowie Kühlkanälen
ausgerüstet und zur Aufnahme des zu temperierenden Objektes mit einer Aussparung versehen ist, neuerungsgemäss dadurch
erreichtj daß sum Ausgleich des Temperaturgefalles
des durch die Kanäle strömenden Kühlmittels die Kühlkanäle \
in Form einer bifilaren Kühlschlange angeordnet sind. \
** Die Neuerung wird nun anhand einer Zeichnung näher erläutert,
in der eine Auslührungsform der Neuerung dargestellt
ist.
Der in der Zeichnung dargestellte, vorzugsweise zylindrisch ausgebildete Metallblock 2 ist mit einer Aussparung k versehen,
die zur Aufnahmt eines zu temperierenden Objektes 6 dient und durch einen Deckel 8 verschließbar ist. Der Metallblock 2 ist
?tg von einem Heizmantel 10 umschlossen, der in einfachster Weise
aus einem elektrischen Widerstandsheizkörper besteht. Zur Herstellung
des Metallblockes 2 verwendet man ein Material mit sehr guter Wärmeleitfähigkeit, beispielsweise Kupfer, um einen
Möglichst schnellen und guten Temperaturausgleich zu erzielen.
Anstelle einer Widerstandsheizung kann man natürlich auch eine Strahlungsheizung, Induktionsheizung oder Flammenheizung verwenden.
Bei der in der Zeichnung gezeigten Ausführung«form sind in
die ümfangsfläche 12 des Metallblockes 2 zwei parallel zueinander
verlaufende schraubenförmige Kühlkanale lh und 16 eingearbeitet.
Die Kühlkanale können beispielsweise aus der UmXangsfläche
12 des Metallblockes 2 ausgeXräst und durch eine auf die
Ümfangsfläche 12 aufgezogene Hülse IS abgeschlossen verden.
_ I1 -
Die Kühlkanäle 14 und l6 sind in der Nähe des Deckels 8 durch
eine Ringnut 20 Miteinander verbunden, so daß sie eine bifilare Kühl- oder Heizschlange bilden. Das untere Ende des Kühlkanals
14 steht mit einer Einlaßleitung 22 und das untere Ende des Kühlkanals 16 mit einer Auslaßleitung 24 in Verbindung. Die
Einlaßieitung 22 steht mit einer lCühlmittelquelle, beispielsweise
mit dem Wasserleitungsnetz in Verbindung. Zur Einstellung des Kühlmittelstromes ist in der Einlaßleitung 22 oder auch in
der Auslaßleitung 24 ein Ventil vorgesehen.
Anstelle der sich schraubenförmig entlang der Umfangsflache
12 des Metallklotzes 2 erstreckenden Kühlkanäle 14 und 16 könnte «an natürlich auch Kühlkanäle verwenden^ die sich in Längsrichtung
durch den Metallblock 2 erstrecken und in geeigneter Weise an den beiden Stirnflächen des Metallblockes 2 miteinander
verbunden sind.
Bei der in der Zeichnung gezeigten Ausführungsform ist
zwischen der Aussparung 4 und den Kühlkanälen 14 und 16 eine sich in Längsrichtung des Metallblockes 2 erstreckende Bohrung
26 vorgesehen, die zur Aufnahme eines Temperaturfühlers dient, der zur Temperaturregelung und/oder zur Temperaturkonitrolle
verwendet wird.
Bei der Temperierung im Temperaturbereich von +50 C — IQOO0G
ist normalerweise keine zusätzliche Kühlung des Meiallbloekes 2
erforderlich, da das zwischen der Arbeitsteaperatur des Metall—
blockes und der Umgebungstemperatur nerrseiieside
W98287
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fälle ausreicht, um eine der Heizwirkung der Heizung entgegengesetzte
Kühlwirkung zu erzielen. D>le Temperatur des Metallblockes 2 kann mit Hilfe einer bekannten Temperatureinrichtung
auf irgendeinen eingestellten Sollwert eingeregelt werden. Beispielsweise kam» ein in der Bohrung 26 angeordneter
Temperaturfühler verwendet werden, der über ein Relais die Stromzufuhr zur Heizung iO steuert.
Soll die Temperatur des Metallbloekes 2 auf einen unterhalb
von +50° C liegenden Wert eingestellt werden, dann wird das
Kühl*anaisystem des Metallblockes 2 an eigene geeignete Kühleittelquelle
angeschlossen, beispielsweise an die Wasserleitung. Es lässt sich jedoch eine hife-re Genauigkeit erzielen, wen», man
das Kühlkanals/stem des Metallbloekes an einen Umwälzthermostaten
anschliesst, der eine exakt temperierte Flüssigkeit liefert. Vorzugsweise soll näslich die Temperatur der Kühlflüssigkeit
anr wenige zehntel Grad unter der Solltemperatur der Temperiereinrichtung liegen, da die Temperatur entlang des
Kühlkanals nicht linear, sondern nach einer e-Funktion abnimmt. Bei unter +i5°C liegenden Arbeitstemperaturen wird das Kühlkanalsystem
des Metallbloekes 2 an einen KaitexunwäIzthermostaten
angeschlossen der sekundäre durch eine elektrische Kältemaschine, durch Wassereis oder durch Kohlensäureeis gekühlt
wird. Auf diese Weise lassen sich Arbeitstemperaturen bis zu -1000C recht gut beherrschen. Zur Erzielung von Arbeite—
temperaturen bis zu etwa —180 C kann man im Kühlkanalsystem des
Metallbloekes flüssige Luft oder sonstige verflüssigte Gase verdampfen lassen.
Bei den tieferen Arbeitstemperaturen besteht die Möglichkeit,
mjt dem im Metallbloek angeordneten Temperaturfühler
die Temperatur der Kühlflüssigkeit des Umwälzthermostaten zu steuern und dabei die Heizung des Metallblockes ganz stillzusetzen. Man erzielt jedoch eine höhere Genauigkeit, wenn man die Temperatursteuerung über dia Heizung vornimmt und die durch das Kühlsystem fliessende Thermostatflüssigkeit nur zum Gegenkühlen verwendet.
die Temperatur der Kühlflüssigkeit des Umwälzthermostaten zu steuern und dabei die Heizung des Metallblockes ganz stillzusetzen. Man erzielt jedoch eine höhere Genauigkeit, wenn man die Temperatursteuerung über dia Heizung vornimmt und die durch das Kühlsystem fliessende Thermostatflüssigkeit nur zum Gegenkühlen verwendet.
Mit der Temperiereinrichtung nach der Neuerung lässt sich also ein Temperaturbereich von -100° - +5000C und gegebenenfalls
von -180 - 10000C in einem Arbeitsgang ohne Unterbrechung
durchfahren, wobei lediglich bei etwa +500C die Kühlmittelzufuhr
zum Kühlkanalsystem des Metallblockes eingeschaltet bzw. ausgeschaltet werden muß.
Claims (3)
1. Temperiereinrichtung, bestehend aus einem Metallblock, der eine zur Aufnahme des zu temperierenden Objektes dienende
Aussparung aufweist und mit einer Heizeinrichtung sowie mit Kühlkanälen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Ausgleich des Temperaturgefälles des durch die Kanäle strömen den Kühlmittels die Kühlkanäle in Form einer bifilaren Kühlschlange
angeordnet sind.
2. Temperi<*reinrichtui»6 nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kühlkanäle in die äussere Umfangsfläche des Metallblockes eingefräst und von einer auf dem
Metallblock sitzenden Hülse abgeschlossen sind.
3. Temperiereinrichtung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse von einem Ileizraantel umschlossen ist.
as
Patentanwälte Dipi.-Ing. Martin Licht, Dipl.-Wirtscb.^ttg. Axel Honsmann, Dipl.-Phys. Sebastian Herrmann
8 MÜNCHEN 2, THEREStKNSTRASSESS · Tcilefoni 23Ϊ202 · Telegramm-Adresse: Lipatli/München
Boyer. Vereinsbank München, Zweigst. OsVar-von-Mitlfti·-«^, Klo.-Nr. S&49S · Postschecic-Konlo t München Nr. 163397
Oppenauer BOtot PATENtARWAtT DR. REtNHOLD SCHMIDT
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19641998287 DE1998287U (de) | 1964-03-16 | 1964-03-16 | Temperiereinrichtung. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19641998287 DE1998287U (de) | 1964-03-16 | 1964-03-16 | Temperiereinrichtung. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1998287U true DE1998287U (de) | 1968-12-12 |
Family
ID=33439094
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19641998287 Expired DE1998287U (de) | 1964-03-16 | 1964-03-16 | Temperiereinrichtung. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1998287U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3735572A1 (de) * | 1987-10-21 | 1989-05-11 | Lindenmaier Martin Dipl Ing Fh | Eiswasserbad zur abfuehrung der reaktionswaerme bei laboransaetzen fuer die herstellung von praeparaten oder der nasschemischen analytik |
-
1964
- 1964-03-16 DE DE19641998287 patent/DE1998287U/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3735572A1 (de) * | 1987-10-21 | 1989-05-11 | Lindenmaier Martin Dipl Ing Fh | Eiswasserbad zur abfuehrung der reaktionswaerme bei laboransaetzen fuer die herstellung von praeparaten oder der nasschemischen analytik |
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