DE3735392A1 - Mittelelektrodenkonstruktion fuer zuendkerze - Google Patents
Mittelelektrodenkonstruktion fuer zuendkerzeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Mittelelektrodenkonstruktion,
die eine oxidations- und wärmebeständige Umschließung
und ein elektrisch leitendes Kernteil hat, das in der
Umschließung eingeschlossen ist und insbesondere befaßt
sich die Erfindung mit einer Weiterentwicklung einer
Mittelelektrodenkonstruktion in der Weise, daß zweckmäßi
gerweise die thermische Deformation infolge von Wärmeex
pansionsdifferenzen zwischen diesen Teilen bei hoher Um
gebungstemperatur absorbiert wird.
Bei einer Zündkerze für eine Brennkraftmaschine ist ein
Ende einer Mittelelektrode einer Brennkammer zugewandt,
so daß dieses einer starken Wärme und einer Oxidation
über längere Zeiträume hinweg ausgesetzt ist.
Um dieser ungünstigen Wärme- und Oxidationsumgebung stand
zuhalten, besteht eine Mittelelektrode aus einem Kern auf
Kupferbasis und einer Umschließung aus Platin oder einer
Legierung auf Nickelbasis, welche durch Extrusion ein Ver
bundteil bilden, um gleichzeitig ein gutes elektrisches
Leitvermögen und eine Oxidations- und Wärmebeständigkeit
zu gewährleisten. In der japanischen veröffentlichten Pa
tentanmeldung No. 20 614/1971 beispielsweise ist eine Aus
legung beschrieben, bei der die Umschließung zuvor gerei
nigt und eine Stunde lang bei 650°C wärmebehandelt wird
und bei der zugleich der Kern ebenfalls gereinigt und ab
gebeizt wird. Der so abgebeizte Kern wird mittels Preß
sitz in die Umschließung unter Bildung eines luftdichten
Abschlusses eingebracht und in einer Inertgasatmosphäre
wird die Anordnung bei einer Temperatur von 930°C 1,5 Stun
den lang belassen, um eine Diffusion zwischen dem Kern und
der Umschließung zu erreichen.
Die so hergestellte Mittelelektrode jedoch führt zu einer
Verteuerung der Umschließung auf Platinbasis, obgleich
man hierdurch in vorteilhafter Weise eine gute Haltbarkeit
und Bearbeitbarkeit erhält. Zusätzlich hierzu ist die Mit
telelektrode einer Deformation infolge von Wärmebeanspru
chungen zwischen dem Kern und der Umschließung ausgesetzt,
was zu einer Abweichung von einem üblichen Entladespalt
führt, so daß nur kurzzeitig ein guter und stabiler Elektro
denabstand vorhanden ist.
Die Erfindung zielt daher darauf ab, eine Mittelelektro
denkonstruktion bereitzustellen, die eine Wärmeexpansions
differenz zwischen einem Kern und Umschließungsteilen ab
sorbieren kann und die einen Schutz vor einer nachteiligen
Verformung bietet, um eine gute und stabile Funkenerzeugung
über einen längeren Zeitraum hinweg bei relativ geringen
Kosten zu gewährleisten.
Nach der Erfindung ist bei einer Mittelelektrodenkon
struktion für eine Zündkerze, die einen rohrförmigen Iso
lator aufweist, dessen Innenseite eine stufenförmig abge
setzte Schulter hat, um eine im Durchmesser reduzierte
Bohrung darin zu bilden, eine Mittelelektrode vorgesehen,
die einen Flansch hat und die konzentrisch in dem Isola
tor angeordnet ist, wobei der Flansch in Eingriff mit der
Schulter ist und wobei ein axial durch die Bohrung gehen
des Ende an der Außenseite des Isolators freiliegt. Die
Mittelelektrode hat ein elektrisch leitendes Kernteil aus
Kupfer oder einer Legierung auf Kupferbasis, der in einer
Umschließung eingeschlossen ist, die aus einer oxidations
und wärmebeständigen Legierung auf Nickelbasis besteht
und das Kernteil ist mit einer Anzahl von Brüchen in der
Kornstruktur versehen, so daß Wärmebeanspruchungen infolge
der Wärmeexpansionsdifferenz zwischen dem Kern und den
Umschließungsteilen absorbiert werden.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines be
vorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die
beigefügte Zeichnung. Darin zeigt:
Fig. 1 eine Längsschnittansicht einer Zündkerze
nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Längsschnittansicht einer Mittelelektrode,
jedoch in vergrößertem Maßstab im Vergleich zu
Fig. 1, und
Fig. 3 eine Längsschnittansicht einer Mittelelektrode
mit einer Extrusionsmaschine.
Unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung wird eine
bevorzugte Ausbildungsform nach der Erfindung nachstehend
näher erläutert.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, ist mit 1 eine Gesamtkon
struktion einer Zündkerze nach der Erfindung dargestellt.
Ein rohrförmiger Isolator 2, der aus Keramik, wie Alumi
niumoxid und dergleichen hergestellt ist, hat eine stufen
förmig abgesetzte Schulter 12, um eine im Durchmesser re
duzierte obere Bohrung 13 zu bilden, die in Verbindung
mit einer Axialbohrung 3 steht. In dem Isolator 2 ist
eine Mittelelektrode 5 angeordnet, die einen Flansch 14
hat, der in Eingriff mit der Schulter 12 ist. Das untere
Ende der Mittelelektrode 5 steht über das Ende des Isola
tors 2 über und liegt zur Außenseite, wie z.B. zu einer
Brennkammer zugewandt, frei, wenn die Zündkerze in einer
Brennkraftmaschine angebracht ist. Am oberen Ende der Mit
telelektrode 5 sind eine elektrisch leitende Glasdichtung
6, ein elektrischer Widerstand 7 und ein Anschluß 8 ther
misch dicht bei einer Temperatur von 800 bis 1100°C einge
schlossen, wie dies an sich auf diesem Gebiet bekannt ist.
Ferner ist mit 15 eine Metallumschließung bezeichnet, die
ein Gewinde 15 a hat, mittels dem die Zümdkerze an der
Brennkraftmaschine angebracht ist. Mit der Metallumschlies
sung 15 ist ein Isolator 2 mit Hilfe von Verstemmen fest
verbunden. Mit 16 ist eine Masseelektrode bezeichnet, die
vorgesehen ist, um einen Elektrodenabstand zu dem unteren
Ende der Mittelelektrode 5 zu bilden.
Die Mittelelektrode 5 hat ein etwas längliches Kernteil 9,
das mittels Preßsitz in einer Umschließung 11 vorgesehen
ist, die als ein Verbundteil wirkt und die abschließend
mittels Extrusion gebildet wird, wie dies aus Fig. 3 zu
ersehen ist. Das Kernteil 9 ist aus Kupfer oder einer Le
gierung auf Kupferbasis hergestellt, so daß dieses ein elek
trisches Leitvermögen besitzt, während die Umschließung 11
aus einer wärme- und oxidationsbeständigen Legierung auf
Nickelbasis hergestellt ist. Die Legierung auf Kupferbasis
ist vorzugsweise mit 0,01 bis 1,0 Gew.% von einem oder mehr
als zwei Elementen gemischt, die aus Aluminium, Sili
cium, Mangan, Titan, Zirkon oder Magnesium ausgewählt
sind.
Die Legierung auf Nickelbasis kann vorzugsweise noch zu
sätzliche Elemente, wie Silicium, Chrom, Magnesium, Alu
minium, Eisenmetalle oder Äquivalente haben.
Die Mittelelektrode 5 wird mit dem Kernteil 9 auf die
nachstehend beschriebene Weise behandelt.
Zuerst wird eine Legierung auf Kupferbasis mit geringfügigen
Zugaben von beispielsweise Magnesium (Mg), Mangan
(Mn), Silicium (Si) oder Aluminium (Al) versehen, um das
Kernteil 9 zu bilden. Nachdem das Kernteil 9 in das Umschließungsteil
11 eingeschlossen ist und zur Bildung
der Mittelelektrode 5 extrudiert ist, erfolgt eine Wärmebehandlung
in neutraler oder Vakuum-Atmosphäre bei einer
solchen Temperatur, daß die Ausscheidung von Magnesium
(Mg) eine Herabsetzung des Schmelzpunktes der Korngrenze
bewirkt, so daß eine Mehrzahl von Brüchen 9 a in dem Kernteil
9 gebildet wird.
Bei einer zweiten Verfahrensweise wird wasserstoff-ver
sprödetes Material, wie Elektrokupfer, für das Kernteil
9 verwendet. Nachdem das Kernteil 9 in das Umschließungs
teil 11 eingeschlossen und extrudiert ist, wird das Kern
teil 9 zusammen mit dem Umschließungsteil 11 unter Wasser
stoffatmosphärenbedingungen bei einer Temperatur von 700
bis 800°C behandelt, um die Brüche 9 a an der Korngrenze
zu erzeugen.
Bei einer dritten Verfahrensweise wird eine Legierung auf
Kupferbasis für das Kernteil 9 einerseits und für die
Umschließung 11 andererseits eine Legierung aus Nickel,
Chrom und eisenhaltigen Metallen (Inconel) verwendet. Nach
dem das Kernteil 9 in das Umschließungsteil eingeschlossen
und extrudiert ist, wird die so gebildete Mittelelektrode
5 unter neutraler cder Vakuumumgebungsbedingung cder unter Schutzgas bei
einer Temperatur von mehr als 900°C erwärmt, bevor der
Isolator 2 eingebracht wird und dann erfolgt eine
schnelle Abkühlung. Dies führt dazu, daß im Kernteil 9
Brüche 9 a an der Korngrenze auftreten, da die thermi
sche Expansion der Umschließung 11 kleiner als jene des
Kernteils 9 ist.
Bei einem solchen wie vorstehend beschriebenen Aufbau
ist die Mittelelektrode 5 der Brennkammer ausgesetzt,
die unter hoher Atmosphärentemperatur und einer stark
korrosiven Umgebung während des Laufs der Brennkraftma
schine steht. Bei diesem Beispiel verformen sich das
Kernteil 9 und die Umschließung 11 gesondert in Abhän
gigkeit von der dazwischen vorhandenen Wärmedehnungsdif
ferenz.
Die somit zwischen dem Kern 9 und der Umschließung 11
auftretende Wärmedehnungsdifferenz, die durch den Hohl
raum der Brüche 9 a absorbiert wird, ermöglicht, daß die
Mittelelektrode 5 sich nicht in unzweckmäßiger Weise ver
formt, was dazu führt, daß der erforderliche Elektroden
abstand gleichbleibend auch über eine längere Zeit der
Gebrauchsdauer hinweg aufrechterhalten werden kann.
Nachstehend ist eine Tabelle angegeben, die die Länge
der Zeitdauer verdeutlicht, während der die Mittelelek
trode einer aggressiven Umgebung in einer Brennkammer
in Abhängigkeit davon standhalten kann, ob der Kern 9
zur Bildung von Brüchen 9 a wärmebehandelt ist oder nicht.
In dieser Tabelle zeigt eine horizontale Spalte das Ver
bundmaterial des Kerns, der Umschließung und die Stunden,
die zur Verformung der Mittelelektrode benötigt werden,
während eine vertikale Spalte Beispiele (1) bis (6) wieder
gibt. Unter diesen Beispielen zählen die Fälle (2), (3),
(5) und (6) zur Erfindung. Die Fälle (1) und (4) bezie
hen sich auf übliche Teststücke.
Beim Vergleich der Beispiele (2), (3), (5) und (6) mit
den Beispielen (1) und (4) ist deutlich zu erkennen, daß
die Beispiele nach der Erfindung im Gebrauchszustand über
eine längere Zeitdauer hinweg, wie z.B. von 650 bis zu
1000 (h) ohne eine abnormale Deformation arbeiten.
Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung ergibt, wird
vermieden, daß sich die Mittelelektrode 5 in abnormer
Weise in einem solchen Ausmaß verformt, daß sich der Elek
trodenabstand ändert und zwar aufgrund der Tatsache der
Wärmedehnungsdifferenz zwischen dem Kern 9 und der Umschlie
ßung 11, da diese vorzugsweise durch den Hohlraum der Brü
che 9 a absorbiert wird. Hierdurch erhält man eine verlänger
te Standzeit einer solchen Zündkerze.
Obgleich die Wärmebehandlung die Erzeugung eines Bruches
an dem Korngefüge bewirkt, ist natürlich der Hohlraum des
Bruches äußerst klein, so daß immer ein gutes elektrisches
Leitvermögen und eine hohe Steifigkeit insgesamt gesehen
gewährleistet ist.
Claims (5)
1. Mittelelektrodenkonstruktion für eine Zündkerze, die
einen rohrförmigen Isolator (2) enthält, dessen Innen
seite eine stufenförmig abgesetzte Schulter (12) hat,
um eine im Durchmesser reduzierte Bohrung darin zu
bilden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittelelektrode (5) einen Flansch (14) hat und
konzentrisch in dem Isolator (2) angeordnet ist, wo
bei der Flansch (14) in Eingriff mit der Schulter (12)
ist und ein Ende axial über die Bohrung übersteht, so
daß es zur Außenseite des Isolators (2) hin freiliegt,
daß die Mittelelektrode (5) ein elektrisch leitendes Kernteil (9) aus Kupfer oder einer Legierung auf Kupfer basis hat, das dicht in einen Umschließungsteil (11) eingeschlossen ist, das aus einer oxidations- und wärme beständigen Legierung auf Nickelbasis besteht, und
daß das Kernteil (9) mit einer Anzahl von Brüchen (9 a) in seiner Kornstruktur versehen ist, um Wärmebeanspru chungen infolge der Wärmedehnungsdifferenz zwischen dem Kernteil (9) und den Umschließungsteilen (11) zu absor bieren.
daß die Mittelelektrode (5) ein elektrisch leitendes Kernteil (9) aus Kupfer oder einer Legierung auf Kupfer basis hat, das dicht in einen Umschließungsteil (11) eingeschlossen ist, das aus einer oxidations- und wärme beständigen Legierung auf Nickelbasis besteht, und
daß das Kernteil (9) mit einer Anzahl von Brüchen (9 a) in seiner Kornstruktur versehen ist, um Wärmebeanspru chungen infolge der Wärmedehnungsdifferenz zwischen dem Kernteil (9) und den Umschließungsteilen (11) zu absor bieren.
2. Mittelelektrodenkonstruktion für eine Zündkerze nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kernteil (9) mit Brüchen (9 a) durch Ausführen
einer Wärmebehandlung versehen ist.
3. Mittelelektrodenkonstruktion für eine Zündkerze nach
Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die zwischen den Korngrenzen vorgesehenen Brüche (9 a)
derart vorgesehen sind, daß sie der Kornstruktur des
Kernteils (9) aufgeprägt werden.
4. Mittelelektrodenkonstruktion für eine Zündkerze nach
Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kernteil (9) mit Brüchen (9 a) an der Korn
grenze versehen ist.
5. Mittelelektrodenkonstruktion für eine Zündkerze nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umschließung (11) eine Legierung aus Nickel,
Chrom und Eisenmetallen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873735392 DE3735392A1 (de) | 1987-10-19 | 1987-10-19 | Mittelelektrodenkonstruktion fuer zuendkerze |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873735392 DE3735392A1 (de) | 1987-10-19 | 1987-10-19 | Mittelelektrodenkonstruktion fuer zuendkerze |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3735392A1 true DE3735392A1 (de) | 1989-05-03 |
DE3735392C2 DE3735392C2 (de) | 1991-03-21 |
Family
ID=6338659
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873735392 Granted DE3735392A1 (de) | 1987-10-19 | 1987-10-19 | Mittelelektrodenkonstruktion fuer zuendkerze |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3735392A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1080374B (de) * | 1958-02-18 | 1960-04-21 | Rau Fa G | Verfahren zum Herstellen von Zuendkerzenelektroden fuer Brennkraftmaschinen |
DE3433031A1 (de) * | 1983-09-21 | 1985-04-04 | The National Machinery Co., Tiffin, Ohio | Verfahren zum herstellen von bimetall-elektroden fuer zuendkerzen o.dgl. |
DE3607243A1 (de) * | 1985-03-11 | 1986-09-11 | Champion Spark Plug Co., Toledo, Ohio | Mittelelektrode fuer eine zuendkerze und verfahren zu ihrer herstellung |
-
1987
- 1987-10-19 DE DE19873735392 patent/DE3735392A1/de active Granted
Patent Citations (5)
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3735392C2 (de) | 1991-03-21 |
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