DE3735380A1 - Verfahren zur herstellung von photoprotein aequorin unter verwendung eines expressionsvektors, der an der aussenseite des bakterienkoerpers von escherichia coli abgeschieden werden soll - Google Patents
Verfahren zur herstellung von photoprotein aequorin unter verwendung eines expressionsvektors, der an der aussenseite des bakterienkoerpers von escherichia coli abgeschieden werden sollInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Proteins mit Äquorinaktivität unter Verwendung eines Gens
für ein Photoprotein Äquorin. Sie betrifft insbesondere ein
Verfahren zur Herstellung eines Proteins mit Äquorinaktivi
tät unter Herstellung eines Äquorinaktivtät aufweisenden
Proteins durch Abscheidung eines Proteins mit Äquorinakti
vität an der Außenseite des Bakterienkörpers von Escheri
chia coli unter Verwendung eines Expressionsvektors, der an
der Außenseite des Bakterienkörpers von Escherichia coli
abgeschieden werden soll.
Äquorin ist ein Photoprotein, welches Calcium bindet und
von photogenen bzw. lichtausstrahlenden Quallen abtrennt,
die in der Nähe von Friday Harbor Island, Washington, USA
leben.
Werden zwei (oder drei) Moleküle von Ca2+-Ionen mit einem
Molekül Äquorin kombiniert, so wird Coelenterazin, welches
in dem Äquorinmolekül enthalten ist und in aktiviertem Zu
stand vorliegt, unter Lichtemission und CO₂-Freigabe oxidiert.
Da Ca2+-Ionen für diese Lumineszenz unverzichtbar sind, ist
es möglich, durch Verwendung von Äquorin Ca2+ spezifisch
quantitativ nachzuweisen. Die Nachweisgrenze von Ca2+-Ionen
beträgt etwa 10-9 M.
Bis heute wurde vielfach bestätigt, daß das intrazellulare
Ca2+-Ion eine wichtige Rolle bei der Entwicklung vieler
zellularer Funktionen spielt, wie bei der Anregung bzw.
Sensibilisierung der zellularen Membran, der Muskelkontrak
tion, der sekretorischen Aktivität der Zellen, der Freiset
zung von transmittierenden Substanzen, der Wirkung von Hor
monen, der intrazellularen Bindung und Fusion etc. Um die
Beziehung zwischen diesen zellularen Funktionen und dem in
trazellularen Ca2+-Ion festzustellen, ist es erforderlich,
die Konzentration der intrazellularen Ca2+-Ionen im Lauf
der Zeit zu bestimmen. Zur Messung der relativen Änderung
der intrazellularen Ca2+-Ionen im Lauf der Zeit wird Äquorin
verwendet, da das experimentelle System relativ ein
fach ist und ein Signal der Ca2+-Ionen mit überlegenem SN-
Verhältnis aufgezeichnet werden kann.
Hinsichtlich der Menge an Äquorin, die von photogenen Qual
len abgeschieden wird, werden aus 10 Tonnen Quallen nur et
wa 200 mg erhalten; die Produktionsmenge ist daher ungenü
gend, und ein konstanter Nachschub ist nicht gewährleistet.
Zur Beseitigung der oben erwähnten Schwierigkeiten hat die
Anmelderin Untersuchungen angestellt und als Ergebnis einen
cDNA-Klon des Photoproteins Äquorin von Quallen entspre
chend dem gentechnologischen Verfahren gefunden und dieses
cDNA-Klonplasmid als pAQ 440 (japanische Patentanmeldung
59 (1984)-176 125) bezeichnet. Daraufhin hat die Anmelderin
weitere Untersuchungen durchgeführt und gefunden, daß durch
Einsetzen des oben erwähnten Gens (pAQ 440) in ein Plasmid
mit einem Expressions-Promotor von Escherichia coli und un
ter Verwendung des entstehenden transformierten Bakterien
körpers die Photoproteine Äquorine des natürlichen Typs und
des gewachsenen Typs im Inneren des Bakterienkörpers von
Escherichia coli wirksam produziert werden können (japani
sche Patentanmeldung 60 (1985)-280 259).
Für eine stabilisierte Produktion des Äquorin-Proteins be
steht jedoch ein Bedarf an einem Vektor, der das obige Pro
tein an der Außenseite des Bakterienkörpers von Escherichia
coli abscheidet.
Um die oben erwähnte Aufgabe zu lösen, hat die Anmelderin
weitere ausgedehnte Untersuchungen angestellt und als Er
gebnis ein Verfahren gefunden, gemäß dem ein Gen zur Ab
scheidung bzw. Sekretion des Außenmembranproteins A von
Escherichia coli und ein Promotor eines Lipoproteins (lpp)
mit dem obigen pAQ 440 verbunden werden (bzw. gelinkt wer
den), um dadurch einen Expressionsvektor des Sekretions
typs zu konstruieren, welcher ein Äquorin-Protein mit Äquorin
aktivität an der Außenseite des Bakterienkörpers von
Escherichia coli freisetzt, und durch den Einsatz dieses
Expressionsvektors wird das im Inneren des Bakterienkörpers
von Escherichia coli gebildete Äquorin-Protein wirksam an
der Außenseite des Bakterienkörpers von Escherichia coli
freigesetzt, wodurch das Photoprotein Äquorin hergestellt
wird.
Aus dem Obigen folgt, daß es Aufgabe der vorliegenden Er
findung ist, ein Verfahren zur Herstellung eines Äquorin-
Proteins zur Verfügung zu stellen, gemäß dem das Protein
an der Außenseite des Bakterienkörpers von Escherichia coli
abgeschieden wird. Das Verfahren ist dadurch gekenn
zeichnet, daß der oben erwähnte Expressionsvektor des Se
kretionstyps hergestellt und ein Plasmid, welches durch
Klonierung in den Vektor erhalten wurde, in Escherichia coli
transformiert wird.
Die vorliegende Erfindung umfaßt die folgende Hauptausfüh
rungsform (1) und die Ausführungsformen (2) und (3):
- (1) ein Verfahren zur Herstellung des Photoproteins Äquorin unter Verwendung eines Vektors, der an der Außenseite des Bakterienkörpers von Escherichia coli abgeschieden wer den soll, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Plas mid in Escherichia coli transformiert, welches man durch Klonierung in einen Vektor, der an der Außenseite des Bak terienkörpers abgeschieden werden soll, erhalten hat, wo bei das Photoprotein Äquorin erhalten wird, wobei pAQ 440 als Gen verwendet wird, durch das die Biosynthese des Pho toproteins Äquorin von Quallen spezifiziert wird;
- (2) ein Verfahren gemäß Punkt (1), bei dem ein Plasmid verwendet wird, das ein Gen gebunden enthält, welches für ein Signalpeptid zur Abscheidung des Außenmembranpeptids A (ompA) von Escherichia coli und für ein Äquorin-Gen (pAQ 440) von Escherichia coli, stromabwärts von dem Lipopro tein-Promotor (lpp), kodiert;
- (3) ein Verfahren gemäß Punkt (2), bei dem ein Expres sionsvektor mit einem Signalpeptid von β-Lactase von Esche richia coli als das Gen, welches für das Signalpeptid ko diert, verwendet wird.
Fig. 1 (a) veranschaulicht ein Verfahren zum Einsetzen ei
nes Äquorin-Gens in einen Expressionsvektor, der an der Au
ßenseite des Bakterienkörpers gemäß der vorliegenden Erfin
dung abgeschieden werden soll.
In dieser Figur bedeuten
lppP"Promotorteil von Lipoprotein" und
lacP, O"Promotorteil" und "Operatorteil" von β-
Galactosidase";
stellt einen Genteil des Signalpeptids von ompA dar.
stellt einen Genteil des Signalpeptids von ompA dar.
Fig. 1 (b) veranschaulicht die Struktur des Signalpeptids
und des Äquorin-Gens gemäß der Erfindung.
In dieser Figur bedeuten
Die Erfindung wird im folgenden näher erläutert.
Die Herstellung des Gens (pAQ 440), genauer ausgedrückt die
Biosynthese des Photoproteins Äquorin der Qualle, wird in
näheren Einzelheiten in der japanischen Patentanmeldung
59 (1984)-176 125 (japanische Offenlegungsschrift 61 (1986)-
135 586) der gleichen Anmelderin beschrieben.
Ein Verfahren zur Konstruktion eines Expressionsvektors,
der an der Außenseite des Bakterienkörpers abgeschieden
werden soll, unter Verwendung von pAQ 440 wird in Beispiel 1
(i) weiter unten beschrieben. Beispielsweise wird der Eco-
RI-HindIII-Teil des stark kopierenden Klonierungsvektors
pUC8 durch die entsprechenden Restriktionsenzyme digeriert,
gefolgt von einer Subklonierung an einem Äquorin-cDNA-Eco-
RI-HindIII-Fragment, welches aus dem cDNA-Klon pAQ 440 an
den Teilen zur Herstellung von piQ8HE erhalten worden ist.
Als nächstes erfolgt die Herstellung eines Plasmids durch
Klonierung in den Vektor, wie im folgenden Beispiel 1 (ii)
erläutert wird: Nach der Digerierung von Sca-I-HindIII-Tei
len von piQ8HE wird ein Sca-I-HindIII-Fragment, welches
lpp-Promotor und ompA-Gen, erhalten aus pIN-III ompAI, ent
hält, in die obigen Teile eingesetzt, wodurch man piPHE er
hält.
Das Verfahren zur Transformierung des obigen Plasmids in
Escherichia coli kann nach einem an sich bekannten Verfah
ren durchgeführt werden. Das Verfahren zur Herstellung von
Äquorin-Protein unter Verwendung der entstehenden Escheri
chia coli wird im folgenden Beispiel 2 erläutert: Die
Escherichia coli werden in einem genau definierten Medium kulti
viert, anschließend wird zu dem entsprechenden Medium ein In
duzierreagens zugegeben, so daß man eine bestimmte Konzentra
tion des Reagens erhält, dann wird ein Gemisch unter festge
legten Bedingungen (Temperatur und Zeit) zur Bildung einer
Kultur gezüchtet, und die entstehenden Bakterienkörper wer
den durch Zentrifugieren aus der Kultur gesammelt und ge
reinigt.
Aus den so erhaltenen Bakterienkörpern wird nach einem an
sich bekannten Verfahren ein Sphäroplast hergestellt (Nei
u. a., J. Biol. Chem., Bd. 240, 3685-3692 (1965)).
Dieser Sphäroplast wird dann nach einem an sich bekannten
Verfahren gebrochen, und anschließend werden die Bakterien
körper und der Sphäroplast und die mit dem Mittel behandelten
Bakterienkörper der Messung der Enzymaktivität von
Äquorin unterworfen.
Wie in Tabelle I von Beispiel 2 nachstehend gezeigt ist,
wird die meiste Aktivität (beispielsweise 95% oder mehr)
in dem Überstand der behandelten Bakterienkörper neben dem
Sphäroplast der Bakterienkörper festgestellt; somit ist es
offensichtlich, daß Äquorin an der Außenseite der Bakterien
körper abgeschieden worden ist.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung
Die Eco-RI-HindIII-Teile eines starkkopierenden Klo
nierungsvektors pUC8 werden mit den entsprechenden
Enzymen digeriert. Anschließend erfolgt an diesen Tei
len eine Subklonierung des Eco-RI-HindIII-Fragments
einer Äquorin-cDNA, hergestellt aus cDNA-Klon pAQ 440,
zur Herstellung von piQ8HE.
Nach der Digerierung von Sca I-HindIII von piQ8HE
wird ein Sca-I-HindIII-Fragment, welches einen lpp-
Promotor und ein ompA-Gen enthält, erhalten aus pIN-
IIIompAI, zur Herstellung von piPHE in diese Teile
eingesetzt.
Das nach dem oben erwähnten Verfahren hergestellte
piPHE kann ein Äquorin-Protein mit einem Signalpeptid
bilden. Fig. 1-b zeigt die Struktur des Signalpep
tids und des Äquorin-Gens.
Das oben erwähnte Plasmid piPHE, hergestellt durch Klonie
rung in den oben genannten Expressionsvektor, der abge
schieden werden soll, wird in E.-coli-Stamm (JA 221) zur
Herstellung eines Proteins mit Äquorinaktivität transfor
miert.
Zu 10 ml LB-Brühe, welche 100 µg/ml Ampicillin enthält,
gibt man die oben erwähnten Bakterienkörper (welche das
Plasmid piPHE enthalten) in 1/100 der obigen Menge, welche
12 Stunden lang gezüchtet wurden. Danach wird das Gemisch
2 Stunden bei 37°C gezüchtet. Weiterhin wird ein induzie
rendes Mittel IPTG (Isopropyl-β-thiogaloitopyranosid) zu
dem entstehenden Medium zugegeben, so daß man eine Endkon
zentration von 1 mM erhält, und anschließend wird das Ge
misch 4 Stunden bei 37°C weiter gezüchtet.
Die so erhaltene Kultur wird der Bakterienkörper-Zentrifu
galkollektion mittels eines Rotors (Hitachi RP-20, Waren
zeichen für eine von der Hitachi Seisakusho Co., Ltd. her
gestellte Vorrichtung) 10 Minuten lang bei 5000 upm unter
worfen, und danach werden die entstehenden Bakterienkörper
mit M9-Medium gewaschen.
Weiterhin wird ein Sphäroplast gemäß dem Verfahren von Nei
u. a. (J. Biol. Chem., Bd. 240, 3685-3692 (1965)) herge
stellt: Die Bakterienkörper werden zweimal mit kaltem
0,03M-Tris-HCl (pH: 8,1) gewaschen, anschließend wird eine
Lösung (10 ml), welche 20%-Sucrase-0,03M-Tris-HCl (pH: 8,1)
und 1 mM EDTA enthält, zugegeben, das Gemisch wird 10 Minu
ten langsam geschüttelt, das entstehende Material wird 10
Minuten der Zentrifugentrennung bei 13.000 upm unterworfen,
kaltes Wasser (10 ml) wird zu dem Niederschlag zugegeben,
das Gemisch wird 10 Minuten langsam geschüttelt, und das
entstehende Material wird auf ähnliche Weise der Zentrifu
gentrennung unterworfen, um einen Sphäroplast in Präzipita
ten erhalten. Dieses Material wird in Tris-HCl (1,5 ml)
(pH: 7,6) und 10 mM EDTA gelöst, und der Sphäroplast wird
durch Ultraschallwellenbehandlung zur Messung der Enzymak
tivität von Äquorin gebrochen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle I angegeben. Offensichtlich
wird die Hauptmenge der Enzymaktiviät von Äquorin (95%
oder mehr) in dem Überstand der behandelten Bakterienkör
per festgestellt. Somit wurde es ermöglicht, Äquorin außer
halb der Bakterienkörper herzustellen.
Probe, deren Aktivität gemessen wurdeRLW/5 ml Bakterienkörper1,4 × 10⁷ Sphäroplast1,1 × 10⁵ Überstand des behandelten
Bakterienkörpers1,8 × 10⁷
Probe, deren Aktivität gemessen wurdeRLW/5 ml Bakterienkörper1,4 × 10⁷ Sphäroplast1,1 × 10⁵ Überstand des behandelten
Bakterienkörpers1,8 × 10⁷
Anmerkung: In der obigen Tabelle bedeutet "RLW"
"relativer Lumineszenzwert" und 1 RLW=1,9×10³ Becque
rel.
Die Messung erfolgte durch Zugabe von Coelenterazin als
Substrat (0,2 ng) und 2-Mercaptoethanol (5 µl) zu dem En
zymrohextrakt (100 µl) und Gießen von 30 mM CaCl₂ (100 µl)
in das Gemisch und anschließende Messung des Gemisches mit
tels eines Luminophotometers (TD 4000, Warenzeichen für ei
ne Vorrichtung, hergestellt von der Laboscience Company).
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines Photoproteins Äquo
rin unter Verwendung eines Vektors, der an der Außenseite
des Bakterienkörpers von Escherichia coli abgeschieden werden
soll, dadurch gekennzeichnet, daß man
ein Plasmid in Escherichia coli transformiert, welches man
durch Klonierung in einen Vektor, der an der Außenseite ei
nes Bakterienkörpers unter Bildung des Photoproteins Äquo
rin abgeschieden werden soll, unter Verwendung von pAQ 440
als Gen, das die Biosynthese von Photoprotein-Äquorin von
Quallen spezifiziert, erhalten hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Plasmid verwendet wird, welches
ein Gen, das ein Signalpeptid zur Sekretion des Außenmem
branpeptids A (ompA) von Escherichia coli kodiert, und ein
Äquorin-Gen (pAQ 440) von Escherichia coli, stromabwärts
von dem Lipoprotein-Promotor (lpp), gebunden enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Expressionsvektor mit einem Si
gnalpeptid von β-Lactase von Escherichia coli als das Gen,
welches für das Signalpeptid kodiert, verwendet wird.
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JP24909886A JPS63102695A (ja) | 1986-10-20 | 1986-10-20 | 大腸菌の菌体外分泌ベクタ−を用いる発光蛋白エクオリンの製造法 |
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