DE3733764A1 - Vorrichtung zum messen elektromagnetischer strahlung - Google Patents
Vorrichtung zum messen elektromagnetischer strahlungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen elektromagnetischer
Strahlung, insbesondere von Sonneneinstrahlung
in Fahrgastzellen von Fahrzeugen, mit wenigstens einem
lichtelektrischen Empfänger in Form einer Zelle.
Die Verwendung von Meßzellen als Empfänger für die Messung
von Licht ist in der Photomethrie allgemein bekannt. Es ist
möglich, die Leuchtdichte einer Lichtstrahlung oder deren
Lichtstärke zu messen, ebenfalls die spezifische Lichtausstrahlung
und die Lichtmenge, um nur eine Auswahl der üblichen
Meßwerte hier anzugeben.
In Kenntnis dieses Standes der Technik hat sich der Erfinder
das Ziel gesetzt, eine Meßvorrichtung der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, welche in ihrem Aufbau einfach ist
und es ermöglicht, die durch Sonneneinstrahlung in Fahrgastzellen
von Fahrzeugen entstehenden Verhältnisse zu
messen und weiterzugeben.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß ein Meßkopf mit
mehreren etwa ringförmig und an der Außenfläche der Ringkontur
angeordneten Zellen sowie wenigstens einer zu diesen
Zellen orthogonal verlaufenden Zenitzelle ausgestattet ist,
wobei die Zellen mit einer Auswerteelektronik elektrisch
verbunden sind, welche den Azimutwinkel sowie den Elevationswinkel
der Einstrahlung feststellt, darüberhinaus auch
den Azimutanteil der Einstrahlung und deren Intensität.
Die Zellen sind erfindungsgemäß von identischem Aufbau und
weisen eine Richtungsempfindlichkeit nach dem Kosinusgesetz
auf.
Die wie flache Plättchen aussehenden Zellen sind erfindungsgemäß
auf einer Grundplatte festgelegt, welche bevorzugt
eine polygonale oder kreisförmige Kante anbietet, auf
deren Fläche/n die plättchenartigen Zellen festgeklebt sind
und damit einen nach außen gerichteten Ring ergeben. Zu
letzterem verläuft die sogenannte Zenitzelle rechtwinklig
und ist zentrisch auf der Grundplatte festgelegt. Um die
Oberfläche der Zenitzelle in Distanz zur Grundplattenoberfläche
zu erhalten, kann gegebenenfalls auf dieser ein
Klotz als Distanzstück vorgesehen sein, auf den dann die
Zenitzelle montiert wird.
Im Rahmen der Erfindung liegt es, die Vorrichtung möglichst
unkompliziert in ihrem Aufbau zu halten, wozu die Grundplatte
durch Stäbe in Abstand zu einer parallelen Sockelplatte
gehalten ist, welcher eine Montageplatte für elektronische
Bausteine zugeordnet wird; an die elektronischen
Bausteine - u. a. die Auswerteelektronik - sind die Zellen
durch Verdrahtung angeschlossen.
Die beschriebene Einheit aus Grundplatte und Sockelplatte
ist in einem luftdicht verschließbaren Gehäuse untergebracht, welches bevorzugt aus einer Bodenwanne und einem
Deckel besteht, zwischen denen zumindest ein Dichtungsring
verläuft.
Der Deckel ist mit einem Fenster versehen, welches der im
Gehäuse festgelegten Grundplatte zugeordnet ist. Bevorzugt
ist das Fenster als klarsichtige Kuppel ausgebildet, innerhalb
deren die Grundplatte parallel zur Oberfläche des
Deckels verläuft, wobei sich als günstig erwiesen hat,
zwischen der Ebene der Grundplatte und der Oberfläche des
Deckels einen Abstand zu halten.
Die beschriebene Vorrichtung wird in dem zu messenden Fahrgastraum
so festgelegt, daß die Kantenzellen parallel zum
lokalen Erdlot stehen, wohingegen die Zenitzelle das lokale
Erdlot rechtwinklig quert. Wird eine bestimmte ausgewählte
Zelle nach Norden ausgerichtet, können die benötigten Azimut-
und Elevationswinkel der einfallenden Strahlen dank
weiter unter beschriebener Gesetzmäßigkeiten ohne weiteres
ermittelt werden.
Es handelt sich beim Erfindungsgegenstand um einen - ein
integriertes Mikrocomputersystem zur Signalaufbereitung und
eine computerkompatible Schnittstelle anbietenden - Sensor
zur Messung der lokalen solaren Einstrahlungsintensität,
Einstrahlungsrichtung in Azimut und Elevation. Damit ist
eine korrekte Bewertung des realen physikalischen Geschehens
möglich. Der Sensor ist durch robusten und
feuchtigkeitsdichten Aufbau geeignet für stationäre und mobile
Anwendungen.
Als Anwendungen bieten sich an:
Einstrahlungsgeführte Steuerung und Regelung von Heizungs-
und Klimaanlagen für die Gebäudeleittechnik sowie für
Schienen- und Straßenfahrzeuge. Berücksichtigung der eingestrahlten
Energie entsprechend der richtungsbewertenden
Fensterflächen von Gebäuden und Fahrzeugen.
Bilanzierung und Prognostizierung der eingestrahlten lokalen
Solarenergie für den Einsatz im Bereich der Entwicklung
von Kühlanlagen, Meteorologie, Landwirtschaft, Energiewirtschaft
und Solarenergieforschung. Eine bevorzugte
Anwendung ist die bei der Entwicklung von Kfz-Klimaanlagen.
Driftfreie Stützinformation für die Navigation und Ortung
von Wasser- und Landfahrzeugen über die Sonnenstandsdaten.
Optimieren der existierenden Fahrzeugnavigationsverfahren
mittels Kompaß und Wegmessung (Fa. Bosch/Teldix).
Sonnenschutz- und Schattierungsanlagen können exakt, abhängig
vom lokalen Einstrahlungswinkel und der Intensität,
gesteuert werden. Jahres- und tageszeitlich bedingte
Schwankungen der Intensität werden diskriminiert.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der
Zeichnung; diese zeigt in
Fig. 1 eine Schrägsicht auf eine aufgebrochene erfindungsgemäße
Vorrichtung mit Meßkopf;
Fig. 2 einen gegenüber Fig. 1 verkleinerten Schnitt
nach deren Linie II-II;
Fig. 3 ein gegenüber Fig. 2 vergrößertes Detail;
Fig. 4 die Draufsicht auf einen Teil dfes Meßkopfes;
Fig. 5 die Seitenansicht zu Fig. 4;
Fig. 6 eine Schemaskizze.
In einem quaderförmigen Gehäuse 10 aus einer Basiswanne 12
und einem Deckel 14 mit einer Kuppel 16 aus klarsichtigem
Werkstoff ist unter letzterer eine achteckige Grundplatte 28
quer zur vertikalen Mittelachse M des Gehäuses 10 angeordnet
und zwar gemäß Fig. 2 innerhalb jener Kuppel 16
oberhalb des Deckels 14 in Abstand i zu dessen Oberfläche 15.
In den Kanten 11, 13 von Basiswanne 12 und Deckel 14 verlaufen
Nuten 18 zur Aufnahme eines Dichtgummis 19; so ist
der Innenraum 20 des Gehäuses 10 luftdicht schließbar.
Anschlußstutzen für ein Entlüften des Innenraumes 20 sind
mit 21 bezeichnet.-
Um die Verbindung von Basiswanne 12 und Deckel 14 zu verbessern,
ist letzterer an seinen Ecken mit Steckzapfen
22 ausgestattet, welche in Ausnehmungen 23 der Basiswanne
12 einsetzbar sind. Außerdem durchsetzen Schrauben 25 den
Deckel 14 und enden in der Wand 17 der Basiswanne 12.
Jene in Draufsicht mehreckige - bei einem nicht gezeigten
Ausführungsbeispiel auch scheibenförmig runde -
Grundplatte 28 ist Teil eines Meßkopfes 30 mit (hier:
acht) lichtempfindlichen Zellen Z₁ bis Z₈, die in gleichmäßigen
Abständen an der Kante 27 verteilt sind und von
dieser Kante 27 nach außen weisen. Diese Zellen Z₁ bis Z₈
sind jeweils um einen Winkel = 45° zueinander versetzt
angebracht.
Auf einem Zentralklotz 32 der Grundplatte 28, also in Abstand
zu deren Oberfläche 29, sitzt eine Zenitzelle 9,
deren Oberfläche orthogonal zu denen der Zellen Z₁ bis Z₈
verläuft.
Alle Zellen Z₁ bis Z₉ müssen identisch sein und haben eine
Richtungsempfindlichkeit nach dem Kosinusgesetz (Halbwertswinkel
= 60° bezogen auf senkrechte Einstrahlung).
Die Grundplatte 28 sitzt auf beidends stirnseitig verschraubten
Stäben 34, welche eine Montageplatte 36 mit bei
37 angedeuteten Stecklöchern durchsetzen sowie an einer
Sockelplatte 38 enden. Letztere ist mit dem Gehäuse 10 verschraubt.
Auf der Montageplatte 36 sind elektrische Steckerleisten
40 sowie elektronische Bausteine 41 festgelegt und verdrahtet.
Die Zellen Z₁ bis Z₉ sind über Leitungen 42 an
eine Auswertelektronik E angeschlossen (Fig. 6).
Der Zusammenhang zwischen der Einstrahlungsleistung in der
Zeichnung nicht erkennbarer Lichtstrahlen und dem Ausgangssignal
der Zellen Z₁ bis Z₉ ist linear. Die Meßanordnung
ist so gewählt, daß die Zellen Z₁ bis Z₈ parallel und Zenitzelle
Z₉ jeweils senkrecht zum lokalen Erdlot stehen.
Zelle Z₁ wird zur Messung nach Norden ausgerichtet.
Mit der Auswertelektronik E erfolgt die Messung der Werte
der Zellen Z₁ bis Z₈ und die Ermittlung des Index einer Zelle
Z m mit der maximalen Einstrahlung.
Aus den - wie gesagt - nicht wiedergegebenen Lichtstrahlen
ist in Fig. 4, 5 ein exemplarischer Strahl S ausgewählt.
Der Azimutwinkel W der Einstrahlung ergibt sich zu:
(U x = Meßwert einer Zelle Z x ).
(U x = Meßwert einer Zelle Z x ).
Hierin gilt für
m = 8; m + 1 = 1
m = 1; m - 1 = 8
m = 1; m - 2 = 7
m = 1; m - 1 = 8
m = 1; m - 2 = 7
Z m + 1 bzw. Z m - 1 sind die zum Maximalwert benachbart
stehenden Zellen (zueinander orthogonal verlaufend).
Der Azimutanteil der Einstrahlung ergibt sich zu:
der Elevationswinkel H der Einstrahlung ergibt sich
dann zu:
Die Einstrahlungsintensität ist
Zudem sorgt die Auswerteelektronik E für die Korrektur
durch die globale Strahlung verfälschter Winkelwerte.
Die nach den Gleichungen (1), (3), (4) bestimmten Werte
stehen am Ausgang der Auswerteelektronik E zur Verfügung.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Messen elektromagnetischer Strahlung,
insbesondere von Sonneneinstrahlung in Fahrgastzellen
von Fahrzeugen, mit wenigstens einem lichtelektrischen
Empfänger in Form einer Zelle,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Meßkopf (30) mit mehreren etwa ringförmig und an
der Außenfläche der Ringkontur angeordneten Zellen (Z₁
bis Z₈) sowie wenigstens einer zu diesen Zellen orthogonal
verlaufenden Zenitzelle (Z₉) ausgestattet ist, wobei
die Zellen mit einer Auswerteelektronik (E) elektrisch
verbunden sind, welche den Azimutwinkel (W) sowie den
Elevationswinkel (H) der Einstrahlung feststellt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zellen (Z-₁ bis Z₉) von identischem Aufbau sind und
eine Richtungsempfindlichkeit nach dem Kosinusgesetz
(Halbwertswinkel = 60°, bezogen auf senkrechte Einstrahlung)
aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
eine Grundplatte (28) des Meßkopfes (30) mit polygonaler
oder kreisförmiger Kante (27), an der die Zellen (Z₁ bis
Z₈) nach außen weisend angebracht sind und auf deren
Oberfläche (29) die Zenitzelle (Z₉) zentrisch festliegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zenitzelle (Z₉) in Abstand zur parallelen Oberfläche
(29) der Grundplatte (28) verläuft.
5. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (28) durch
Stäbe (34) oder dergleichen in Abstand zu einer
parallelen Sockelplatte (38) gehalten ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sockelplatte (38) eine Montageplatte (36) für
elektronische Bausteine (40, 41) zugeordnet ist, an
welche die Zellen (Z₁ bis Z₉) angeschlossen sind.
7. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Meßkopf (30) mit Sockel
und Montageplatte (38, 36) in einem luftdicht
verschlossenen Gehäuse (10) so angeordnet ist, daß die
Grundplatte (28) im Bereich eines Fensters (16) des Gehäuses
steht.
8. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fenster als klarsichtige
Kuppel (16) ausgebildet ist, innerhalb deren die Grundplatte
(28) in Abstand (i) zur Oberfläche (15) eines die
Kuppel enthaltenden Deckels (14) verläuft.
9. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zenitzelle (Z₉) der
Grundplatte (28) parallel zur Oberfläche (15) des
Deckels (14) gerichtet ist.
10. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10) mit
Anschlußstutzen (21) für die Entlüftung des Innenraumes
(20) versehen ist.
11. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß sie als Regelorgan einer
Klimaanlage od. dgl. Einrichtung für die Konditionierung
der Luft in Innenräumen zugeordnet ist.
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DE19873733764 DE3733764A1 (de) | 1986-10-06 | 1987-10-06 | Vorrichtung zum messen elektromagnetischer strahlung |
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Publications (1)
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---|---|
DE3733764A1 true DE3733764A1 (de) | 1988-05-26 |
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DE19873733764 Withdrawn DE3733764A1 (de) | 1986-10-06 | 1987-10-06 | Vorrichtung zum messen elektromagnetischer strahlung |
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Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1990007102A1 (en) * | 1988-12-22 | 1990-06-28 | Saab Automobile Aktiebolag | Sensor for an air-conditioning system in a vehicle |
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EP1092986A2 (de) * | 1999-10-13 | 2001-04-18 | Fraunhofer-Gesellschaft Zur Förderung Der Angewandten Forschung E.V. | Vorrichtung und Verfahren zum Bestimmen eines Winkels, unter dem eine Strahlung auf eine Referenzebene auftrifft |
DE10338766A1 (de) * | 2003-08-23 | 2005-03-17 | Daimlerchrysler Ag | Fahrzeugdatenbussystem mit Ortungseinheit |
-
1987
- 1987-10-06 DE DE19873733764 patent/DE3733764A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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EP1092986A3 (de) * | 1999-10-13 | 2001-05-02 | Fraunhofer-Gesellschaft Zur Förderung Der Angewandten Forschung E.V. | Vorrichtung und Verfahren zum Bestimmen eines Winkels, unter dem eine Strahlung auf eine Referenzebene auftrifft |
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DE10338766B4 (de) * | 2003-08-23 | 2005-12-22 | Daimlerchrysler Ag | Fahrzeugdatenbussystem mit Ortungseinheit |
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Legal Events
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---|---|---|---|
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