DE3732559A1 - Fertigungseinheit - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Fertigungseinheit mit mindestens einer Werkzeugmaschine und einer Ladeein­ richtung, welche ein über die Werkzeugmaschine oder Werk­ zeugmaschinen greifendes Portal aufweist, auf dem sie verfahrbar angeordnet ist. Solche Fertigungseinheiten sind allgemein bekannt.

Bei automatisch gesteuerten Werkzeugmaschinen, bei denen die Werkstücke und Werkzeuge mittels einer Ladeeinrich­ tung automatisch gewechselt werden, ist eine genaue Zu­ ordnung der Ladeeinrichtung zur Werkzeugmaschine erfor­ derlich. Das kann man bei kleineren Werkzeugmaschinen dadurch erreichen, daß man bei Montage der Fertigungsein­ heit die Ladeeinrichtung an genau festgelegten Stellen der Werkzeugmaschine festschraubt. Bei größeren Ferti­ gungseinheiten werden die Portäle der Ladeeinrichtung unabhängig von der Werkzeugmaschine im Fundament veran­ kert, so daß zuvor eine genaue Ausrichtung nach der Lage der Werkzeugmaschine notwendig ist. Diese Arbeit ist sehr zeitaufwendig und birgt die Gefahr von Ungenauig­ keiten in sich. Für beide Arten von Ladeeinrichtungen gilt, daß sie beim Transport zusätzlich zur Werkzeug­ maschine beträchtlichen Platz benötigen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ferti­ gungseinheit der eingangs genannten Art derart zu ge­ stalten, daß sie beim Transport insgesamt möglichst wenig Platz beansprucht und daß ein genaues Ausrichten der Ladeeinrichtung am Aufstellungsort unnötig wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Portal als die Werkzeugmaschine oder die Werkzeug­ maschinen in ihrer endgültigen Position aufnehmendes, mit ihr bzw. ihnen zusammen transportables Traggestell ausgebildet ist.

Durch diese Gestaltung werden aus der Werkzeugmaschine und der Ladeeinrichtung eine transportable Einheit, die als Ganzes transportiert und aufgestellt werden kann. Dadurch kann die genaue Ausrichtung der Werkzeugmaschine in bezug auf die Ladeeinrichtung schon bei der Montage der Fertigungseinheit vorgenommen werden. Sie bleibt beim Transport erhalten, so daß am Aufstellungsort keinerlei Ausrichtarbeiten erforderlich werden. Selbst wenn die Fertigungseinheit zu einem späteren Zeitpunkt umgesetzt werden soll, bleibt die genaue Zuordnung der Bauteile unverändert.

Das Traggestell stellt einen Container dar, der beim Transport die Werkzeugmaschine vor Beschädigungen schützt, wenn gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung das Traggestell einen die Pfosten des Portals miteinander verbindenden Grundrahmen hat, auf den die Werkzeugmaschine geschraubt ist bzw. die Werk­ zeugmaschinen geschraubt sind.

Zur weiteren Verkürzung der Aufbauzeit der erfindungs­ gemäßen Fertigungseinheit am Aufstellungsort trägt es bei, wenn auf dem Grundrahmen zusätzlich maschinensei­ tige Bereiche von Bandförderern fest angebracht sind. Die zum Transport der Werkstücke erforderlichen Band­ förderer brauchen dann nach Aufstellung der Fertigungs­ einheit nur noch an diesen maschinenseitigen Bereichen der Bandförderer angeschlossen zu werden.

Besonders gut geschützt ist die Werkzeugmaschine bzw. sind die Werkzeugmaschinen, wenn das Traggestell mit seinen außenseitigen Trägern die Außenkontur der Ferti­ gungseinheit bildet.

Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in

Fig. 1 eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Fertigungseinheit,

Fig. 2 eine Seitenansicht der Fertigungseinheit,

Fig. 3 eine Draufsicht auf die Fertigungseinheit.

Die Fig. 1 zeigt von einem als Traggestell ausgebilde­ ten Portal 1 zwei vordere Pfosten 2, 3 und einen diese miteinander verbindenden Längsträger 4, welcher zugleich Laufschiene für zwei außenseitig auf ihn angeordnete Laufwagen 5, 6 ist, die jeweils einen Werkzeugwechsler 7, 8 tragen. Zwischen den Laufwagen 5, 6 befindet sich auf dem Längsträger 4 ein weiterer Laufwagen 9, der einen Werkstückwechsler 10 trägt.

Zwischen den Werkzeugwechslern 7, 8 und dem Werkstück­ wechsler 10 ist jeweils eine als Vertikaldrehmaschine ausgebildete Werkzeugmaschine 11, 12 auf einem Grund­ rahmen 13 angeordnet, der die Pfosten 2 und 3 an ihrem unteren Ende miteinander verbindet und zum Halten der auf ihn befestigten Einrichtungen durch Quer- oder Längs­ träger in rasterartige Felder unterteilt sein kann. Zwi­ schen den Werkzeugmaschinen 11, 12 unterhalb des Werk­ stückwechslers 10 ist ein vorderer Bereich zweier Band­ förderer 14, 15 zu erkennen, die zum Zuführen und Ab­ führen der Werkstücke dienen.

Dargestellt ist in Fig. 1 desweiteren ein Kranhaken 16, von dem aus ein Seil 17 unten um den Grundrahmen 13 herumgeführt ist, so daß die gezeigte Fertigungseinheit als Ganzes transportiert werden kann.

Die Fig. 2 zeigt vom Portal 1 zusätzlich zum vorderen Pfosten 2 einen rückwärtigen Pfosten 18 und einen oberen Querträger 19. Zu erkennen ist, daß die beiden Pfosten 2, 18 auf dem Grundrahmen 13 befestigt sind.

Die Draufsicht gemäß Fig. 3 zeigt zusätzlich zum Längs­ träger 4 mit den Laufwagen 5, 6, 9 einen rückwärtigen Längsträger 20 und einen weiteren, oberen Querträger 21 des Portals 1. Zu erkennen sind zudem die maschinenseiti­ gen Bereiche der Bandförderer 14, 15. Vor den Werkzeug­ wechslern 7, 8 ist jeweils ein Werkzeugmagazin 22, 23 zu erkennen. Gestrichelt dargestellt sind in Fig. 3 alle vier Posten 2, 3, 18, 24 des Portals 1.

Auflistung der verwendeten Bezugszeichen:

 1 Portal
 2 Pfosten
 3 Pfosten
 4 Längsträger
 5 Laufwagen
 6 Laufwagen
 7 Werkzeugwechsler
 8 Werkzeugwechsler
 9 Laufwagen
10 Werkstückwechsler
11 Werkzeugmaschine
12 Werkzeugmaschine
13 Grundrahmen
14 Bandförderer
15 Bandförderer
16 Kranhaken
17 Seil
18 Pfosten
19 Querträger
20 Längsträger
21 Querträger
22 Werkzeugmagazin
23 Werkzeugmagazin
24 Pfosten

Claims (4)

1. Fertigungseinheit mit mindestens einer Werkzeugma­ schine und einer Ladeeinrichtung, welche ein über die Werkzeugmaschine oder Werkzeugmaschinen greifendes Por­ tal aufweist, auf dem sie verfahrbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Portal (11) als die Werk­ zeugmaschine (11, 12) oder die Werkzeugmaschinen (11, 12) in ihrer endgültigen Position aufnehmendes, mit ihr bzw. ihnen zusammen transportables Traggestell ausgebil­ det ist.

2. Fertigungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Portal (1) einen die Pfosten (2, 3, 18, 24) des Portals (1) miteinander verbindenden Grund­ rahmen (13) hat, auf den die Werkzeugmaschine (11, 12) geschraubt ist bzw. die Werkzeugmaschinen (11, 12) ge­ schraubt sind.

3. Fertigungseinheit nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß auf dem Grundrahmen (13) zusätzlich ma­ schinenseitige Bereiche von Bandförderern (14, 15) fest angebracht sind.

4. Fertigungseinheit nach einem oder mehreren der voran­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Trag­ gestell (13) mit seinen außenseitigen Trägern die Außen­ kontur der Fertigungseinheit bildet.