DE3731540C2 - Reibmaterial - Google Patents
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- C04B41/51—Metallising, e.g. infiltration of sintered ceramic preforms with molten metal
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- F16D69/02—Compositions of linings; Methods of manufacturing
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Description
Die Erfindung betrifft ein Reibmaterial,
das ein Kohlenstoffaser/Koh
lenstoffverbundmaterial mit darin infiltriertem Metall
umfaßt, welches als Reibmaterial für Bremsen geeignet
ist, dessen Reibverhalten, Verschleißbeständigkeit und
mechanische Festigkeit verbessert sind und dennoch
mittlere bis hohe Reibungskoeffizienten erreicht.
Das Kohlenstoffaser/Kohlenstoffmaterial (nachfolgend
als C/C-Verbundmaterial abgekürzt) ist ein in der
Industrie gebräuchliches Material, das man in der Weise
herstellt, daß man den wärmeverformten Gegenstand mit
Kohlenstoffasern (vom Polyacrylnitril-Typ, Pech-Typ und
dergleichen) als Verstärkungsmaterialien und Pech,
Phenolharz, Furanharz und dergleichen als Bindemittel
durch Brennen carbonisiert oder graphitiert. Bei der
Verwendung dieses C/C-Verbundmaterials als Reibmaterial
für Bremsen und dergleichen erweist es sich als ausge
zeichnet hinsichtlich seiner Wärmebeständigkeit, jedoch
besteht bei der Kombination des das C/C-Verbundmaterial
umfassenden Reibmaterials mit dem Reibgegenstück eine
Einschränkung hinsichtlich befriedigender Reiblei
stungen, die je nach Einsatzgebiet verschieden sind.
Wenn man außerdem das Reibgegenstück aus dem gleichen
Material verwendet, dann
tritt die nachteilige Wirkung auf, daß die mechanische
Festigkeit ungenügend ist.
Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, diese Nach
teile bei C/C-Verbundmaterialien zu beseitigen, wobei
sich gezeigt hat, daß die Reibleistung drastisch durch
Infiltration kleiner Metallmengen in die Poren des
C/C-Verbundmaterials verbessert werden kann.
Metall enthaltende Verbundmaterialien auf der Grundlage
eines Metall enthaltenden C/C-Verbundmaterials sind
bereits bekannt. So ist z. B. in der Japanischen Patent
schrift Nr. sho 53-27205 ein Verbundmaterial, das ein
ausgezeichnetes Festigkeits- und Schmierverhalten besitzt,
beschrieben, das in der Weise erhalten wird, daß man ein Nicht-
Eisenmetall oder eine Legierung aus zwei oder mehreren
Nicht-Eisenmetallen mit einem Schmelzpunkt von 200 bis
1100°C in Mengen von 10 bis 50 Vol.-% in einen C/C-Ver
bundmaterial mit einer Porosität von 10 bis 50 Vol.-%
(Gehalt an Kohlenstoffasern: 40 bis 60 Vol.-%) einbringt.
Es wird außerdem in der Japanischen Offenlegungsschrift
Nr. sho 60-162748 ein Verbundmaterial vorgeschlagen,
bei dem ein Metall in die miteinander verbundenen Poren
in der Kohlenstoffmatrix des C/C-Verbundmaterials ein
gebracht ist. Die letztere Druckschrift vermittelt
jedoch keine genauere Beschreibung über die Porosität
und den Metallgehalt (im Beispiel beträgt die Menge an
Kohlenstoffasern etwa 70 Vol.-%). Da jedoch das Material
eine hohe Festigkeit bei Normaltemperatur und eine aus
gezeichnete Wärmebeständigkeit besitzt, wird es für den
Gebrauch in der Luftfahrt und Raumfahrt und als Brems
belag und Konstruktionsmaterial für Motorfahrzeuge und
Flugzeuge vorgeschlagen.
Die beiden vorgenannten Erfindungen unterscheiden sich
gänzlich hinsichtlich der Aufgabenstellung und der
Reibleistung von der vorliegenden Erfindung. So betrifft
die in der Japanischen Patentschrift Nr. sho 53-27205
beschriebene Erfindung ein Gleitmaterial, dessen Verwen
dung auf einem anderen Gebiet liegt als die in der
vorliegenden Erfindung beschriebenen Reibmaterialien
für Bremsen und dergleichen.
Umfangreiche Untersuchungen über die Reibleistung der
oben beschriebenen, mit Metall infiltrierten C/C-
Verbundmaterialien haben ergeben, daß man eine bemer
kenswerte Verbesserung hinsichtlich der Leistung inner
halb eines festgesetzten Infiltrationsbereiches, der
niedriger als die Menge des in der Japanischen Patent
schrift Nr. sho 53-27205 beschriebenen infiltrierten
Metalls ist, erreichen kann.
Das wesentliche Merkmal bei dem erfindungsgemäßen
Reibmaterial liegt daher darin, daß die Porosität des
Verbundmaterials, das ein mit Kohlenstoffasern ver
stärktes Kohlenstoffmaterial umfaßt, auf 5 bis 15 Vol.-%
eingestellt wird, indem die Maßnahmen der Imprägnierung
mit dem Harz, des Brennens und der Wärmebehandlung
wiederholt werden, wonach ein Metall oder eine Legierung
mit einem Schmelzpunkt von 125 bis 1100°C in Mengen von
3 bis 10 Vol.-% in die Poren infiltriert wird. Durch
diese Behandlung erreichen der Reibungskoeffizient µ
und die Gesamtmenge an Verschleiß A des Reibmaterials
Werte von nicht weniger als 0,3, bzw. nicht mehr als
0,20 mm, wobei sich die Festigkeit ebenfalls erhöht.
Zur gleichen Zeit kann die bemerkenswerte Wirkung
erreicht werden, daß die Schwankung des Reibungskoeffi
zienten, die durch die Veränderungen der Reibungstempera
tur, der Reibungsgeschwindigkeit und des Reibungsdruckes
verursacht wird, klein gehalten wird.
Die Erfindung sei im folgenden näher unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen erläutert. In den
Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 und Fig. 2 qualitative Diagramme, worin die
Beziehungen zwischen der Dicke der
geschmolzenen Metallschicht und dem
Schmelzpunkt des infiltrierten
Metalls, bzw. der Reibungskoeffizient
µ und die Gesamtmenge an Verschleiß
A gezeigt sind, und
Fig. 3, 4, 5 und 6 Kurven, die die Werte des Reibungs
koeffizienten µ und die Schwankungen
der infiltrierten Reibmaterialien
aus Beispiel 1, Vergleichsbeispiel
1, Beispiel 9, bzw. Vergleichsbei
spiel 2 unter den jeweiligen Meßbedin
gungen (vier Arten von möglichen
Kombinationen zwischen Reibungsdruck
F und Reibungsgeschwindigkeit V)
verdeutlichen.
Das C/C-Verbundmaterial, das das Substrat des erfin
dungsgemäßen Verbundmaterials darstellt, kann nach
bekannten Verfahren hergestellt werden. Man brennt
daher den Gegenstand, der mit einem Harzbindemittel zu
einer Kohlenstoffaserstruktur imprägniert und wärmever
formt ist, indem man bei einer Temperatur von etwa
800°C in einer nichtoxidativen Atmosphäre unter Durch
kohlung erhitzt. Da es jedoch erfindungsgemäß notwendig
ist, die Porosität des C/C-Verbundmaterials auf 5 bis
15 Vol.-% einzustellen, werden die vorgenannte Kohlen
stoffaserstruktur verdichtet und die Harzimprägnierung,
das Brennen und die Wärmebehandlung wiederholt, wodurch
man die gewünschte Porosität erreicht. Gegen Ende des
Brennens kann man durch Erhöhen der Temperatur auf eine
Temperatur oberhalb 2000°C eine Graphitierung bewirken.
Man läßt nun die Metallschmelze in die porösen Bereiche
des in dieser Weise erhaltenen C/C-Verbundwerkstoffs
eindringen. Man infiltriert das Metall unter den jeweils
angelegten Drücken in die Poren, wobei dieses nur auf
die kontinuierlichen Poren beschränkt ist und das
Metall nicht in die unabhängigen Poren (unabhängig
geschlossene Poren) eindringt. Da außerdem die Benetzbar
keit der Metallschmelze gegenüber dem Kohlenstoff
gering ist, beträgt die obere Grenze des infiltrierten
Metalls in den Experimenten etwa 70% des Gesamtvolumens
der Poren.
Man verwendet erfindungsgemäß für die Infiltration im
Hinblick auf die Wirkungsweise und die Eigenschaften
des Produktes ein Metall oder eine Legierung mit einem
Schmelzpunkt von 125 bis 1100°C. Zu diesen Metallen
oder Legierungen zählen z. B. Cu, Zn, Sn, Pb, Sb, Bi, Cu-Sn und
Cu-Zn. Bei dem erfindungsgemäßen
Reibmaterial besteht eine wichtige Voraussetzung für
das Metall, das infiltriert wird, darin, daß dieses
nicht bei hohen Temperaturen während der Reibung mit
dem Reibgegenstück mit dem Kohlenstoff der Matrix und
mit den Kohlenstoffasern der Verstärkungsfasern reagiert.
Die Verwendung von harten und spröden Substanzen, wie
intermetallische Verbindungen und dergleichen, ist
insbesondere nicht bevorzugt, da dadurch die Reibungs
eigenschaften destabilisiert werden und die weicheren
Bereiche dazu neigen, selektiv verschlissen zu werden.
Aluminium und seine Legierungen sind daher erfindungsgemäß
ungeeignet, und Eisen und Eisenlegierungen sind aufgrund
des Vorkommens dieser Probleme mit Ausnahme des Schmelz
punktes ebenfalls ausgeschlossen.
Die Menge des infiltrierten Metalls oder der infiltrier
ten Legierung beträgt erfindungsgemäß 3 bis 10 Vol.-%,
vorzugsweise 4 bis 8 Vol.-%. Wenn die Menge des infil
trierten Metalls oberhalb von 10 Vol.-% liegt, so wird
zwar die Verschleißbeständigkeit besser, jedoch bewegt
sich der Reibungskoeffizient µ auf einen Wert bis zu
0,3. Wenn die Menge des Metalls unterhalb von 3 Vol.-%
liegt, so erhöht sich der Wert für µ umgekehrt, wobei
sich jedoch zur gleichen Zeit die Gesamtmenge an Ver
schleiß A erhöht und sich weiterhin die Festigkeit des
Reibmaterials erniedrigt. In Tabelle 1 sind die physi
kalischen Eigenschaften eines C/C-Verbundmaterials, das
mit Cu-14Sn in Mengen von 5 bis 9 Vol.-% infiltriert
ist, im Vergleich mit jenen eines nichtinfiltrierten
C/C-Verbundmaterials gezeigt. Man kann hierbei beträcht
liche Verbesserungen bei den Werten für die Biegefestig
keit und Schlagfestigkeit erkennen.
Der Grund, warum die Reibleistung des erfindungsgemäßen
Reibmaterials, das das mit Metall infiltrierte C/C-Verbundma
terial enthält, in bedeutsamer Weise verbessert ist,
ist aus folgender Betrachtungsweise zu sehen:
Ein Teil des infiltrierten Metalls schmilzt nämlich
durch die Reibungswärme, die während der Reibung erzeugt
wird und bedeckt die Oberfläche des Reibmaterials. Die
Scherfestigkeit (viskose Beständigkeit) dieser ge
schmolzenen Metallschicht scheint zu der Erhöhung des
Reibungskoeffizienten µ und zu der Erniedrigung der
Gesamtmenge an Verschleiß A beizutragen. Die qualitati
ven Beziehungen zwischen der Dicke der geschmolzenen
Metallschicht und µ und A sind in Fig. 1 gezeigt, worin
µ und A mit dem Anstieg der Dicke der geschmolzenen
Schicht kleiner werden und, wenn die Schicht eine ge
wisse Dicke t erreicht, dann erreichen µ und A eine
Stufe, wo sie annähernd konstante Werte aufweisen. In
dem Bereich, wo die Dicke Werte oberhalb t einnimmt,
erreicht das geschmolzene Metall einen Zustand, der
nahe an die Flüssigkeitsschmierung herankommt, so daß
die direkte Berührung des Reibmaterials mit dem Reib
gegenstück jeweils durch diese Schicht behindert ist.
Falls der Schmelzpunkt des zu infiltrierenden Metalls,
wie dies in Fig. 2 gezeigt ist, niedrig ist, so sind
die Werte für µ und A ebenfalls niedrig, da die geschmol
zene Metallschicht dazu tendiert, sich zu bilden und,
im Fall, daß sich der Schmelzpunkt erhöht, erhöhen sich
auch die Werte für µ und A.
Die Erfindung wird nachfolgend durch die Beispiele
näher erläutert.
Für die Messungen des Reibungskoeffizienten µ und der
Gesamtmenge an Verschleiß A in den Beispielen wird
außerdem ein Bremsendynamometer für Automobile ver
wendet, wobei man µ bestimmt, indem man den Druck F auf
490.5 und 981 N (50 und 100 kgf) und die Geschwindig
keit V auf 50 und 100 km/h einstellt und diese Bedin
gungen miteinander kombiniert. Man ermittelt weiterhin
die Verminderungen der Dicken der Teststücke als A
(mm), nachdem man jedes 100 Mal und insgesamt 400 Mal
bei jeder Bedingung abgerieben hat.
Unter Verwendung eines C/C-Verbundmaterials als Sub
strat, dessen Porosität man auf 10 Vol.-% eingestellt
hat, infiltriert man darin eine Cu-14Sn-Legierung, bis
die Metallmenge einen Wert von 6 Vol.-% erreicht hat.
Man erhält die in Fig. 3 gezeigten Ergebnisse (ge
strichelte Linie), wenn man die Reibung zwischen eini
gen Materialien durchführt, um so den Reibungskoeffi
zienten unter Verwendung dieses metallhaltigen Verbund
materials zu bestimmen. Im gleichen Diagramm ist eben
falls zum Vergleich (durchgezogene Linie) µ eines
nichtinfiltrierten C/C-Verbundmaterials gezeigt. Man
kann daraus erkennen, daß µ durch die Infiltration von
Cu-Sn auffallend bei entsprechenden Werten von F und V
erhöht ist. In diesem Fall nimmt µ ab, wenn die Reibungs
bedingungen schwieriger werden, wobei jedoch die Größe
der Schwankung von µ relativ gering ist und einen guten
Wert bei µ = 0,49 bei 490 N (50 kgf) für F/ 50 km/h
für V und µ = 0,38 bei 981 N (100 kgf) für F/ 100 km/h
für V einnimmt. Die Gesamtmenge an Verschleiß A beträgt
außerdem im Fall der Metallinfiltration 0,14 mm, was im
Gegensatz zu 0,60 mm im Falle der Nichtinfiltration ein
bemerkenswert überlegener Wert ist.
Man führt das gleiche Verfahren wie im Beispiel 1 durch
und erhält ein Metall enthaltendes Verbundmaterial mit
20 Vol.-% infiltriertem Cu-14Sn, jedoch mit dem Unter
schied, daß man ein C/C-Verbundmaterial mit einer
Porosität von etwa 30 Vol.-% verwendet, das man dadurch
erhält, indem man das Volumenverhältnis der Kohlenstoffa
sern auf 50% einstellt und ohne Harz wieder imprägniert.
Die Ergebnisse der Bestimmung von µ sind ähnlich denen
von Beispiel 1 und in Fig. 4 (gestrichelte Linie)
gezeigt. Wenn man die Werte von µ eines nichtinfiltrier
ten Verbundmaterials (durchgezogene Linie), welche im
gleichen Diagramm gezeigt sind, so nimmt µ einen hohen
Wert von 0,49 unter relativ milden Bedingungen von 490
N (50 kgf) für F/ 50 km/h für V ein, jedoch fallen alle
Werte für µ unter anderen Bedingungen unterhalb 0,3 ab.
So erreicht µ bei einer Kombination von 981 N (100 kgf)
für F, 100 km/h für V einen Wert von 0,22, der niedriger
ist als jener im Falle der Nichtilfiltration, wobei die
Größe der Schwankung ebenfalls sehr groß ist. A des
obigen Metall enthaltenden Verbundmaterials beträgt
außerdem 0,28 mm, was im Gegensatz zu dem Verbundmate
rial mit 6 Vol.-%iger Infiltration von Beispiel 1 ein
geringerer Wert ist.
Man infiltriert unter Verwendung von C/C-Verbundmate
rialien mit Porositäten von 8, 10 und 15 Vol.-% die
entsprechenden Metalle oder Legierungen von Zn, Pb, Sb,
Pb-55Bi, Cu-14Sn und Cu in Mengen von 3, 6, 10 bzw.
20 Vol.-%. Die Werte von µ (wobei die µs unter den
beiden extremen Bedingungen von 490 N (50 kgf) für F/
50 km/h für V und 981 N (100 kgf) für F/ 100 km/h für V
als Größe der Schwankung verzeichnet sind) und jene von
A von diesen metallhaltigen Verbundmaterialien
sind in Tabelle 2 aufgezeigt.
Wie aus Tabelle 2 zu erkennen ist, weisen alle in den
Beispielen 2 bis 8 infiltrierten Metalle gute Reibungs
leistungen bei Infiltrationsmengen von 3 bis 10 Vol.-%
auf und es kann eine bemerkenswerte Verbesserungswir
kung im Vergleich mit C/C-Verbundmaterialien ohne in
filtriertes Metall oder Legierung (siehe Beispiel 1
oder Vergleichsbeispiel 1) erkannt werden. Mit einer
10 Vol.-%igen Infiltration fallen jedoch die unteren
Grenzwerte von µ unterhalb der von der Erfindung in
allen Fällen angestrebten Grenze von 0,3 und bei einer
3 Vol.-%igen Infiltration übertrifft A den Grenzwert
von 0,20 mm. Um daher die Erfindung in der Praxis
sicherer durchzuführen, ist es wünschenswert, diese
Grenzmengen zu vermeiden.
In diesem Beispiel wird ein Beispiel eines Reibleistungs
test gezeigt, wobei (eine Probe) mit einer Legierung
mit niedrigem Schmelzpunkt infiltriert wird. Man ersetzt
das Infiltrationsmaterial von Beispiel 1 durch Pb-55Bi
(Schmelzpunkt: 125°C) und führt die Infiltration in
ähnlicher Weise mit 6 Vol.-% durch, wobei man die in
Fig. 5 gezeigten Ergebnisse erhält. Die Gesamtmenge an
Verschleiß des mit Pb-55Bi infiltrierten C/C-Verbundmate
rials und die des nichtfiltrierten C/C-Verbundmaterials
betragen außerdem 0,11 mm bzw. 0,60 mm.
Die Ergebnisse, die man erhält, indem man das Infiltra
tionsmaterial durch eine Pb-55Bi-Legierung im Vergleichs
beispiel 1 ersetzt zu mit 20 Vol.-% in gleicher Weise
infiltriert, sind in Fig. 6 gezeigt. Die Gesamtmenge an
Verschleiß des mit Pb-55Bi infiltrierten C/C-Verbund
materials beträgt 0,03 mm und jene des nichtinfiltrier
ten C/C-Verbundmaterials 0,60 mm.
Wie man aus den vorangegangenen Ausführungen unschwer
erkennen kann, werden die Reibeigenschaften des C/C-Ver
bundmaterials in bedeutsamer Weise durch die Infiltration
einer geringen Menge von Metall oder einer Legierung
mit niedrigem Schmelzpunkt verbessert. Daher bieten
sich breite Verwendungsmöglichkeiten als Reibmaterial
für Bremsen und dergleichen, so daß die industrielle
Bedeutsamkeit von außerordentlich hohem Wert ist.
Claims (6)
1. Reibmaterial, umfassend ein metallhaltiges Verbundmaterial aus ei
nem mit Kohlenstoffasern verstärkten Kohlenstoffmaterial, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Porosität des Verbundmaterials auf 5 bis 15 Vol.-%
eingestellt ist und daß in dessen Porenbereiche 3 bis 10 Vol.-% eines Me
talls oder einer Legierung mit einem Schmelzpunkt von 125 bis 1100°C in
filtriert sind.
2. Reibmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Infiltrationsmenge des Metalls oder der Legierung 4 bis 8 Vol.-% beträgt.
3. Reibmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Infiltrationsmetall ein Metall oder eine Legierung aus der Kupfer, Zink,
Zinn, Blei, Antimon, Bismut, Kupfer-Zinn und Kupfer-Zink umfassenden
Gruppe gewählt ist.
4. Reibmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Porosität des C/C-Verbundmaterials 10 Vol.-% beträgt und eine Cu-14Sn-
Legierung in einer Menge von 6 Vol.-% in die Porenbereiche infiltriert ist.
5. Reibmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Porosität des C/C-Verbundmaterials 10 Vol.-% beträgt und eine Pb-55Bi-
Legierung in einer Menge von 6 Vol.-% in die Porenbereiche infiltriert ist.
6. Reibmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Porosität des C/C-Verbundmaterials 8, 10 oder 15 Vol.-% und die Infiltra
tionsmenge des Metalls oder der Legierung 3, 6 oder 10 Vol.-% betragen.
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