DE3730958A1 - Verfahren zur herstellung antistatischer weich-pvc-schichten - Google Patents
Verfahren zur herstellung antistatischer weich-pvc-schichtenInfo
- Publication number
- DE3730958A1 DE3730958A1 DE19873730958 DE3730958A DE3730958A1 DE 3730958 A1 DE3730958 A1 DE 3730958A1 DE 19873730958 DE19873730958 DE 19873730958 DE 3730958 A DE3730958 A DE 3730958A DE 3730958 A1 DE3730958 A1 DE 3730958A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- flexible pvc
- antistatic
- production
- antistatic layers
- plastic
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/04—Oxygen-containing compounds
- C08K5/15—Heterocyclic compounds having oxygen in the ring
- C08K5/151—Heterocyclic compounds having oxygen in the ring having one oxygen atom in the ring
- C08K5/1545—Six-membered rings
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Elimination Of Static Electricity (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung antistatischer
Weich-PVC-Schichten nach dem Oberbegriff des Patentanspruches.
Kunststoffe laden sich ebenso wie andere elektrische Isolatoren bei
intensiver Berührung mit Stoffen anderer chemischer Zusammensetzung
elektrisch auf und tragen danach die elektrische Ladung über längere
Zeit. Der mit den Kunststoffen in Berührung kommende Fremdstoff kann
darüber streichende Luft, ein anderer Kunststoff oder ein Kunstfasergewebe
sein. Oftmals erfolgt die Aufladung selbst bei Berührung der
Kunststoffoberfläche mit einer weiteren Oberfläche desselben Polymers,
da für das Entstehen von Elektronegativitätsunterschieden schon Temperaturdifferenzen
oder unterschiedliche mechanische Beanspruchung der
Oberflächen genügen.
Infolge der geringen Kapazität von Kunststoffoberflächen gegenüber
ihrer Umgebung werden beim Übergang kleiner Ladungsmengen in der Grenzschicht
hohe elektrische Feldstärken erhalten, die den Durchschlagswiderstand
der Luft überwinden können. Die hohen elektrischen Feldstärken
führen zu Erscheinungen beim Umgang mit Kunststoffgegenständen, die
teilweise lästig, teilweise aber auch gefährlich sind. So können Kunststoffolien
durch elektrostatische Kräfte so fest aufeinander haften,
daß sie nur mit Mühe voneinander trennbar sind. Kunststoffgegenstände
verschmutzen daher in staubhaltiger Luft leicht und so nachhaltig, daß
die Reinigung problematisch ist. Abgelagerte Staub- oder Kunststoffpartikel
können bei der Verarbeitung von Kunststoffen zu Störungen führen.
Bekannt ist die unangenehme Erscheinung, daß man nach dem Begehen von
Kunststoffbodenbelägen, z. B. beim Anfassen einer Türklinke, einen elektrischen
Schlag erhält. Da die Kapazität des menschlichen Körpers sehr
hoch ist, können bei gutem Erdschluß des berührten Metallteiles Ströme
fließen, die bereits an der Grenze der physiologischen Bedenklichkeit
liegen. Die in den elektrischen Funken enthaltene Energie ist ausreichend,
um zünd- oder explosionsfähige Gemische von Lösungsmitteldämpfen
mit Luft zu zünden. Solche Gemische treten in chemischen Betrieben,
in Krankenhäusern, im Bergbau und an vielen anderen Stellen auf. Durch
den immer weiter wachsenden Einsatz der Mikroelektronik in der Technik
ergibt sich ein großer Bedarf an antistatischen Kunststoffteilen, da
Funken aus elektrostatischen Ladungen die Funktion von Datenverarbeitungsanlagen
stören oder sogar elektronische Bauteile zerstören können.
Es besteht daher ein großes technisches Interesse, Kunststoffe mit
möglichst hoher elektrischer Leitfähigkeit zu schaffen, um eine hohe
Aufladung derselben zu verhindern.
Es ist bekannt, zur Erhöhung der elektrischen Leitfähigkeit antistatisch
wirkende Zusätze zuzusetzen. Eine Zusammenfassung hierüber findet
sich bei R. Gächter und H. Müller, Taschenbuch der Kunststoffadditive,
Karl Hanser Verlag, Wien 1983.
Ein Beispiel hierfür sind "intrinsisch" leitfähige Polymere. In diesen
Polymeren wird eine Vielzahl von Gruppen mit leichtbeweglichen Elektronen
eingebaut, so daß eine den Metallen nahekommende Leitfähigkeit
erzielt wird. Diese Polymere werden nach aufwendigen Verfahren aus teuren
Rohstoffen hergestellt. Sie sind durch das Vorhandensein der leichtbeweglichen
Elektronen schwarz und undurchsichtig. Die mechanischen
Eigenschaften sind durch den aus der Forderung nach beweglichen Elektronen
bedingten Aufbau nicht optimierbar und bei den bisher bekanntgewordenen
Bauprinzipien erhält man nur eine begrenzte Permanenz der
elektrischen Eigenschaften, da flüchtige Bestandteile am Zustandekommen
der Elektronenbeweglichkeit beteiligt sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu Herstellung
antistatischer Weich-PVC-Schichten zu schaffen, bei denen die
damit hergestellten Kunststoffe eine erhöhte elektrische Leitfähigkeit
aufweisen und deren mechanische und thermische Eigenschaften sowie
deren Lichtechtheit nicht verschlechtert sind.
Ein diese Aufgabe lösendes Verfahren ist in dem Patentanspruch gekennzeichnet.
Erfindungsgemäß werden Kunststoffschichten mit den genannten verbesserten
Eigenschaften dann erhalten, wenn als antistatischer Zusatz dem
Weich-PVC 0,5-10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung,
eines Sorbitanmonoesters einer gesättigten oder ungesättigten Fettsäure
mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen, zugegeben wird.
Überraschenderweise wurde festgestellt, daß der Zusatz dieser Sorbitanmonoester
von gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren der Kettenlänge
C₁₀-C₂₂ in Weich-PVC sehr gute elektrische Leitfähigkeiten erzeugt,
ohne die thermische Stabilität oder die Lichtechtheit zu beeinflussen.
Wenn die antistatischen Zusätze in Konzentrationen von 0,5 bis 10 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Weich-PVC-Mischung zugesetzt werden,
ergibt sich zusätzlich der Vorteil, daß die mechanischen Eigenschaften
nicht verändert werden. Ein unerwünschtes Ausschwitzen über die Oberfläche
erfolgt nicht. Sollte eine geringfügige Weichmachung auftreten,
kann diese durch eine Reduzierung des Weichmacheranteils in der PVC-Mischung
ausgeglichen werden.
Überraschend war auch, daß die verhältnismäßig unpolaren Verbindungen
in Weich-PVC sehr gute antistatische Eigenschaften zeigten, obwohl dies
von den Sorbitanmonoestern nicht zu erwarten war. Auch war keine Reduktion
des Volumenwiderstandes zu erwarten, da allgemein angenommen wird,
daß eine solche nur durch sehr hohe Anteile von Elektronenleitern wie
Ruß oder Metallpartikeln zu erwarten ist. Dagegen erniedrigen Sorbitanmonoester
den Volumenwiderstand stärker als den Oberflächenwiderstand.
Der erfindungsgemäße Zusatz der Sorbitanmonoester beeinflußt die
thermische Stabilität von Weich-PVC-Mischungen ebenso wie deren
Lichtechtheit nicht.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern:
Folgende Mischungen werden auf einem Mischwalzwerk bei 170°C zu Folien
von 0,7 mm Dicke verarbeitet:
Nach DIN 51953 werden folgende Ableitwiderstände gemessen:
Der Oberflächenwiderstand bei 20°C, 35% relativer Luftfeuchtigkeit
nach DIN 53482 beträgt:
Die thermische Stabilität zeigt in der ganzen Reihe keine Unterschiede.
Ein Ausschwitzen des Antistatikums auf die Oberfläche ist nicht zu beobachten.
Es werden Folien nach folgenden Rezepturen auf einem Mischwalzwerk bei
165°C hergestellt:
Zur Beurteilung der elektrischen Aufladbarkeit werden die Folien in
einem Klimaraum von 20°C sowie 35% relativer Luftfeuchtigkeit mit
einem gewaschenen Polyacrylnitrilfaser-Tuch 10× kräftig gerieben und
mit einem Feldstärkemeßgerät die maximale Feldstärke unmittelbar nach
dem Reiben die Feldzerfallhalbwertszeit bestimmt (DIN 53486).
Die thermische Stabilität zeigt in der ganzen Reihe keine Unterschiede.
Ein Ausschwitzen des Antistatikums auf die Oberfläche ist nicht zu beobachten.
Vinoflex S 6115 ist ein Suspensions-PVC vom K-Wert 60
Irgastab BZ 555 ist ein Stabilisator auf Basis Barium-Zink
Calibrite ist ein Calciumcarbonatpulver mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 15 µm
Nuostab G 1014 ist ein Stabilisator auf Basis Barium-Cadmium-Zink
Millicarb ist ein Calciumcarbonatpulver mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 2,5 µm
Irgastab BZ 555 ist ein Stabilisator auf Basis Barium-Zink
Calibrite ist ein Calciumcarbonatpulver mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 15 µm
Nuostab G 1014 ist ein Stabilisator auf Basis Barium-Cadmium-Zink
Millicarb ist ein Calciumcarbonatpulver mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 2,5 µm
Claims (1)
- Verfahren zur antielektrostatischen Ausrüstung von Weich-PVC mittels antistatischer Zusätze, dadurch gekennzeichnet, daß als antistatischer Zusatz dem Weich-PVC 0,5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung, eines Sorbitanmonoesters einer gesättigten oder ungesättigten Fettsäure mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen, zugegeben wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873730958 DE3730958A1 (de) | 1987-09-15 | 1987-09-15 | Verfahren zur herstellung antistatischer weich-pvc-schichten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873730958 DE3730958A1 (de) | 1987-09-15 | 1987-09-15 | Verfahren zur herstellung antistatischer weich-pvc-schichten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3730958A1 true DE3730958A1 (de) | 1989-03-23 |
Family
ID=6336045
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873730958 Withdrawn DE3730958A1 (de) | 1987-09-15 | 1987-09-15 | Verfahren zur herstellung antistatischer weich-pvc-schichten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3730958A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000028130A2 (de) * | 1998-11-10 | 2000-05-18 | Cognis Deutschland Gmbh | Verfahren zur hydrophilen ausrüstung von fasern |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3712875A (en) * | 1971-02-22 | 1973-01-23 | Union Carbide Corp | Synergistic additive system for anti-fog vinyl film |
-
1987
- 1987-09-15 DE DE19873730958 patent/DE3730958A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3712875A (en) * | 1971-02-22 | 1973-01-23 | Union Carbide Corp | Synergistic additive system for anti-fog vinyl film |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000028130A2 (de) * | 1998-11-10 | 2000-05-18 | Cognis Deutschland Gmbh | Verfahren zur hydrophilen ausrüstung von fasern |
WO2000028130A3 (de) * | 1998-11-10 | 2000-10-26 | Cognis Deutschland Gmbh | Verfahren zur hydrophilen ausrüstung von fasern |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69233426T2 (de) | Verfahren zur Herstellung leitfähiger Polymerzusammensetzungen | |
DE3325954A1 (de) | Faserverstaerkte verbundmaterialien | |
DE2532066C2 (de) | Polyester-Formmasse und ihre Verwendung | |
EP1836241B1 (de) | Antistatische oberflächenausrüstung | |
DE602004007293T2 (de) | Elektrisch leitfähige bodenbeläge | |
DE3730958A1 (de) | Verfahren zur herstellung antistatischer weich-pvc-schichten | |
DE2839036A1 (de) | Elektrisch leitfaehiges bahnmaterial | |
DE3813200C2 (de) | Thermoplastisch verarbeitbare Kunststoffmischung | |
DE2252686C3 (de) | Polyvinylchloridprä parate | |
EP0362563A2 (de) | Hochleistungsdielektrikumsfolie mit verbesserter Thermostabilität | |
EP0114802A2 (de) | Mehrschichtiges Verpackungsmaterial mit einer elektrisch leitfähigen Schicht sowie Verfahren zur Herstellung derselben | |
DE2824739A1 (de) | Antistatischer bodenbelag | |
DE1694736A1 (de) | Antistatische Zusammensetzungen | |
DE3245589A1 (de) | Unvernetzbare, elektrisch leitfaehige formmassen auf der basis von thermoplastischen kunststoffen und russ | |
DE102017209357A1 (de) | Compound | |
DE2118135B2 (de) | Leitfähige Polymermischung | |
CH618995A5 (en) | Plasticiser-containing mixture based on polyvinyl chloride having extremely high flame resistance | |
DE2846351C2 (de) | Kunststoff-Rohrteil aus Polyvinylchlorid | |
DE1810829A1 (de) | Gegenstaende aus leitenden Thermoplasten | |
DE19726728C2 (de) | Kautschukmischung für die Herstellung von Gummiprodukten | |
DE2838720C2 (de) | Elektrisch isolierende Kunstharzmasse | |
EP3054457B1 (de) | Kabel zur Verwendung im Brennstoffbereich | |
DE4406693A1 (de) | Statische Elektrizität aufnehmende, nicht entgasende Bodenfliesen | |
DE3424128C2 (de) | ||
DE102010015499A1 (de) | Additiv zur Friktionsminderung und Antistatik schmelzspinnbarer Polymere |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |