DE3730905A1 - Phosphorylierte acylglykoside, deren herstellung und deren verwendung - Google Patents

Phosphorylierte acylglykoside, deren herstellung und deren verwendung

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DE3730905A1
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acid
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Akira Hasegawa
Makoto Kiso
Frank Michael Unger
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Sandoz AG
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H11/00Compounds containing saccharide radicals esterified by inorganic acids; Metal salts thereof
    • C07H11/04Phosphates; Phosphites; Polyphosphates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
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    • C07H3/06Oligosaccharides, i.e. having three to five saccharide radicals attached to each other by glycosidic linkages

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Description

Die Erfindung betrifft neue Verbindungen der Formel
worin R₁ für eine der Gruppen der Formeln
steht, wobei R₄ Wasserstoff, ein Metalläquivalent oder eine Alkylgruppe bedeutet, X und Y gleich oder verschieden sind und für Sauerstoff oder die Iminogruppe stehen, R₂ und R₃ gleich oder verschieden sind und eine gegebenenfalls substituierte Acylgruppe bedeuten, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung.
Erfindungsgemäß gelangt man zu den Verbindungen der Formel I, indem man
  • a) eine Verbindung der Formel worin R₂, R₃, X und Y obige Bedeutung besitzen und R₅ für eine Schutzgruppe steht, mit einer Verbindung der FormelR₁′-Z (IV)worin R₁′ die gleiche Bedeutung wie R₁ besitzt, wobei jedoch die vorhandenen Hydroxylgruppen geschützt sind und die gegebenenfalls in R₁′ enthaltene Gruppe R₄′ für eine Alkyl- oder eine Schutzgruppe steht, und Z eine Abgangsgruppe bedeutet, zu Verbindungen der Formel worin R₁′, R₂, R₃, R₅, X und Y obige Bedeutung besitzen, umsetzt, und anschließend in diese Verbindungen der Formel V die Phosphatgruppe einführt oder
  • b) eine Verbindung der Formel worin R₂, R₃, R₅, X und Y obige Bedeutung besitzen und R₆ für eine Schutzgruppe steht, mit einer Verbindung der Formel IV umsetzt und aus den erhaltenen Verbindungen der Formel worin R₂, R₃, R₅, R₆, R₁′, X und Y obige Bedeutung besitzen, die Schutzgruppen abspaltet.
Die erfindungsgemäße Umsetzung einer Verbindung der Formeln III oder VI mit einer Verbindung der Formel IV wird in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten Lösungsmittel, z. B. in einem chlorierten Kohlenwasserstoff, wie Dichlormethan, unter Feuchtigkeitsausschluß vorzugsweise bei Raumtemperatur durchgeführt. Zur Einführung der Phosphatgruppe in Verbindungen der Formel V nach der Verfahrensvariante a) löst man eine Verbindung der Formel V in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten Lösungsmittel, z. B. in einem chlorierten Kohlenwasserstoff, wie Dichlormethan, oder in einem cyclischen Ether, wie Tetrahydrofuran, bei tiefer Temperatur bis zu Raumtemperatur und setzt dann ein geschütztes Phosphorchloridat zu. Aus dem Reaktionsgemisch kann das Produkt nach an sich bekannten Methoden isoliert und gegebenenfalls gereinigt werden. Die Abspaltung der Schutzgruppen kann nach bekannten Verfahren in einer oder mehreren Stufen durchgeführt werden. Beispielsweise wird eine Schutzgruppe sauer abgespalten, z. B. mit einer wäßrigen Säure (Ionenaustauscher), oder hydrogenolytisch.
Als Schutzgruppe können die in der Saccharidchemie allgemein üblichen Schutzgruppen eingesetzt werden, beispielsweise die Benzyl-, Allyl-, Chloracetyl- oder eine gegebenenfalls substituierte Silylgruppe.
Auch als Schutzgruppe des Phosphatrestes können bekannte Schutzgruppen eingesetzt werden, z. B. die Benzyl- oder Phenylgruppe.
R₂ und R₃ sind gleich oder verschieden und bedeuten eine Acylgruppe mit beispielsweise 4 bis 20, vorzugsweise 12 bis 16 und insbesondere 14 Kohlenstoffatome, die in der 3-Position durch OH, Acetoxy oder eine Acyloxygruppe, wie sie oben definiert ist, substituiert sein kann, wobei das C-3-Atom R- oder S-konfiguriert ist. In den Verbidnungen der Formel I können daher R₂ und R₃ in achialer Form, in R-, S- oder racemischer Form vorliegen. Bei den in der Erfindung beschriebenen Reaktionen bleibt die Konfiguration während des Reaktionsablaufs unverändert, d.h., ausgehend von R-, bzw. S- oder racemischen Ausgangsprodukten erhält man die entsprechenden R-, bzw. S- oder racemischen Endverbindungen.
Die Verbindungen der Formel I werden bevorzugt als Säureadditionssalze gewonnen, wobei als Gegenion zur Erhöhung der Wasserlöslichkeit bevorzugt hydrophile basische Verbindungen, beispielsweise Tris(hydroxymethyl)- aminomethan oder L-Lysin, verwendet werden.
Z steht für eine Abgangsgruppe, vorzugsweise für Halogen, insbesondere für Chlor oder Fluor.
Die Ausgangsverbindungen der Formel IV sind teilweise neu und können erhalten werden, indem man Verbindungen der Formel
R₁′-Z′ (IVa)
worin R₁′ obige Bedeutung besitzt und z′ für eine Acyloxy-, insbesondere eine 4-Nitrobenzoyloxygruppe, oder die Hydroxygruppe steht, mit einem Halogenwasserstoff oder einer Lewissäure umsetzt, beispielsweise mit HCl, HBr, Vilsmeyer-Chlorid oder -Bromid, Thionylchlorid, TiCl₄, TiBr₄ oder Diethylaminoschwefeltrifluorid (= DAST).
Die Ausgangsverbindungen der Formel III und VI sind bekannt oder analog zu bekannten Verfahren bzw. analog wie in den Beispielen beschrieben herstellbar.
Die Verbindungen der Formel I zeigen eine Beeinflussung der unspezifischen antimikrobiellen Resistenz. Diese Wirkung kann beispielsweise mit folgenden Testmethoden gezeigt werden:
1. Bestimmung der endotoxischen Aktivität mittels Limulus-Amoebozytenlysat- Test
Endotoxin katalysiert die Aktivierung eines Proenzyms im Limulus-Amoebozytenlysat. Gemessen wird die Abspaltung von p-Nitroanilin aus einem farblosen Substrat. Das Ausmaß dieser Abspaltung wird photometrisch erfaßt, wobei die Korrelation zwischen Absorption und Endotoxinkonzentration (bzw. -Aktivität bei Analoge) im Bereich von 0,01-0,1 ng/ml Endotoxin linear ist (Vergleich mit den Absorptionswerten eines Standard- Endotoxins). Von jeder Probe (gelöst in pyrogenfreiem Aqua bidestillata sterilis) wird eine Verdünnungsreihe 1 : 10 hergestellt. Bei jeder Bestimmungsreihe wird zusätzlich eine Leerprobe mitgeführt. 100 µl Probe bzw. Standard oder Leerwert mit 100 µl Limulus-Amoebozytenlysat versetzt. Die Reaktion wird nach 10 Minuten Inkubation bei 37°C mit 200 µl Substrat versetzt. Nach weiteren 3 Minuten Inkubation wird die Reaktion mit 200 µl 50% Essigsäure gestoppt. Nach Aufschütteln der Probe wird in einem Spektralphotometer bei 405 nm die Absorption gegen einen Leerwert gemessen. Die Ermittlung des Endotoxingehaltes (der Endotoxinaktivität) der Probe als Endotoxin-Units (E. U.) erfolgt durch Berechnung einer linearen Regression mit den Werten des Standardendotoxins.
2. Endotoxinschock-Induktion in der Maus
Der Test erfaßt die Erzeugung eines Endotoxinschocks bzw. eines klinisch ähnlichen Zustandes mit letalem Ausgang durch LPS-ähnliche Substanzen in Galactosamin-(GaIN)-sensibilierten Mäusen. Männliche C57-bl.-Mäuse (6 Tiere pro Kollektiv) erhalten simultan i.p. 8 mg GaIN, gelöst in 0,5 ml PBS, und 0,1 µg LPS aus Salmonella abortus equi (Sigma), gelöst in 0,2 ml physiologischer Kochsalzlösung. Diese Behandlung führt zum Tod aller Tiere innerhalb von 6-12 Stunden (C. Galanos, et al., Proc. Natl. Acad. Sci., USA, 76(1979) 5939-5943). Anstelle des LPS im Standardverfahren werden Prüfsubstanzen in verschiedenen Dosierungen simultan mit GaIN bzw. auch vor oder nach der GaIN-Behandlung einmal parenteral oder oral verabreicht. Die Beurteilung des Ergebnisses erfolgt anhand eines Vergleiches der geringsten Dosis, die zum Tod aller Tiere einer Gruppe führt, oder durch Berechnung einer LD₅₀ mittels der Spearman-Kärber-Methode.
3. Mikrobielle Septikämie in der neutropenischen Maus
Dieses Modell gestattet die Prüfung einer substanzbedingten Abwehrsteigerung in mikrobiell infizierten, neutropenischen Mäusen. Zur Erzeugung einer Neutropenie erhalten je 20 weibliche B₆D₂F₁-Mäuse 1 × 200 mg/kg Körpergewicht Cyclophosphamid in 0,2 ml Aqua dest. gelöst, s. c. am Tag 0 verabreicht. Am Tag 3 wird die Prüfsubstanz, soweit möglich, in physiologischer NaCl-Lösung, ansonsten jedoch auch in anderer Weise gelöst (0,3 ml) parenteral (vorrangig i. p.) oder auch peroral verabreicht. Die Infektion erfolgt am Tag 4 durch i. v. Verabreichung des jeweiligen Inoculums in einem Volumen von 0,2 ml (Keimzahl pro Maus z. B. Pseudomonas aeruginosa Δ 12 : 1 × 10⁵, E. coli Δ 120 : 2 × 10⁶, Staph. aureus Δ 113 : 1 × 10⁶, Candida albicans Δ 124 : 1 × 10⁴). Die Versuchstiere werden bis zum 10. Tag nach der Infektion beobachtet und täglich die auftretenden Todesfälle registriert. Im Vergleich zur Infektionskontrolle bzw. zu Standards werden folgende Parameter ausgewertet:
  • a) Durchschnittliche Überlebensdauer.
  • b) Überlebensrate.
Die Verbindungen der Formel I zeigten sowohl in den experimentellen Infektionen durch gramnegative Keime (z. B. Pseudomonas und E. coli) wie auch bei Infektionen durch grampositive Keime (z. B. Staph. aureus) bzw. Hefen (z. B. Candida albicans) nach parenteraler Verabreichung hinsichtlich Überlebensdauer und Überlebensrate deutliche Verbesserungen, verglichen mit der unbehandelten Infektionskontrolle.
4. Aktivierung von humanen Blutneutrophilen Oxydationsmetabolismus
Neutrophile (mindestens 95% Reinheit) werden mit der Prüfsubstanz in drei verschiedenen Konzentrationen für 1 bis 2 Stunden bei 37°C inkubiert. Die Freisetzung von Superoxidationen durch die Zellen als Index für die Aktivierung wird dann als Superoxid Dismutase-inhibierbare Reduktion von Cytochrom C gemessen. 1 × 10⁶ Neutrophile, mit Testsubstanz vorbehandelt oder nicht, werden dem Cytochrom C (80 µMol) zugesetzt, das Formylmethionylleucylphenylalanin (10-6 M) enthält. Die Kontrollen enthalten zusätzlich 50 µg Superoxiddismutase. Nach 15 Minuten Inkubation bei 37°C wird die Reaktion durch Einbringen der Teströhrchen in ein Eisbad beendet. Sie werden dann schnell bei 400 µg für 5 Minuten zentrifugiert, um die Zellen abzutrennen. Die Reduktion von Cytochrom C, die proportional der Menge an freigesetztem Superoxidanion ist, wird photometrisch bei 550 nm gemessen. Die Hemmwirkung der Prüfsubstanzen bei der PMN-Aktivierung durch LPS wird wie beschrieben gemessen mit der Maßgabe, daß nach der Vorinkubation der Leukocyten die Zellen weiterhin mit einer stimulierenden Konzentration von LPS inkubiert werden.
5. Carbon Clearence Test
Das Prinzip des Tests beruht darauf, daß Partikel in einer Größenordnung von 200-250 A (z. B. Kohlepartikel) aus dem Organismus nur durch Phagozytose durch Makrophagen eliminiert werden können. Bei intravenöser Verabreichung von Kohlepartikeln werden diese durch Phagozytose der Makrophagen in Leber (Kupffer'sche Sternzellen) und Milz aus dem Blutstrom eliminiert. Die Prüfung der RES-Aktivierung einer Substanz erfolgt durch einmalige oder wiederholte Verabreichung als wäßrige Lösung oder als Suspension. Die für die Behandlung vorgesehene Substanzmenge wird entweder in 4täglichen Einzeldosen oder einmal 24 Stunden vor Testbeginn i. p. oder s. c. appliziert. Tuschesuspension mit einem 10%igen Gehalt an Gasruß wird mit einer 1%igen Gelatine-NaCl-Lösung auf einen Gehalt von 16 mg Kohle/ml verdünnt. Jede Maus erhält 0,2 ml/20 g KG intravenös verabreicht. 3, 6, 9, 12 und 15 Minuten nach der intravenösen Verabreichung werden durch Punktion des Orbital plexus 25 µl Blut entnommen. Das Blut wird in 2 ml dest. Wasser hämolysiert. Die Kohlekonzentration wird photometrisch bestimmt. Anschließend werden die Tiere getötet und Leber- und Milzgewichte bestimmt.
6. Herpesinfektion der Maus
Das Modell der intrakutanen Herpesinfektion gestattet die Prüfung einer substanzbedingten Abwehrsteigerung bei mit Herpesviren infizierten Mäusen. Der Krankheitsverlauf ist prolongiert und ermöglicht die Beobachtung des sequentiellen Auftretens mehrerer Parameter. Es treten herpetische Läsionen an der Infektionsstelle auf, diese ulcerieren, das nächstgelegene Bein wird gelähmt und die Paralyse schreitet fort bis zum Tode. Immunkompetente haarlose Mäuse werden am Tag 0 durch intrakutane Verabreichung des jeweiligen Inoculums in einem Volumen von 0,025 ml (z. B. 1 × 10⁶ Plaque-bildende Einheiten Herpes simplex Typ 1/Maus) intrakutan infiziert. Die Prüfsubstanz wird in Lösung, beispielsweise in physiologischer NaCl, (0,1 ml) i. p. verabreicht.
Das Modell der systemischen Herpesinfektion gestattet die Prüfung einer substanzbedingten Abwehrsteigerung bei mit Herpesviren infizierten Mäusen. Immunkompetente NMRI-Mäuse werden am Tag 0 durch i. p. Verabreichung des jeweiligen Inoculums in einem Volumen von 0,1 ml (z. B. 1,3 × 10⁵ Plaque-bildende Einheiten Herpes simplex Typ 1/Maus) infiziert. Die Prüfsubstanz wird in Lösung, beispielsweise in physiologischer NaCl, subkutan verabreicht.
Die Versuchstiere werden bis zum 20. Tag nach der Infektion beobachtet und täglich die auftretenden Läsionen, Paralysen und Todesfälle registriert. Im Vergleich zur Infektionskontrolle bzw. zum Standard werden folgende Parameter ausgewertet:
  • a) Zahl der Mäuse mit Läsionen (kumulativ).
  • b) Zahl der Mäuse mit Paralysen (kumulativ).
  • c) Durchschnittliche Überlebensdauer.
  • d) Überlebensrate.
Die Verbindungen der Formel I zeigten bei einmaliger Gabe zwischen Tag 0 bzw. -1 und +6 in der experimentellen HSV-1-Infektion nach i. p. bzw. subkutaner Verabreichung hinsichtlich Krankheitsverlauf, Überlebensdauer und Überlebensrate deutliche Verbesserungen, verglichen mit der unbehandelten Infektionskontrolle.
7. Induktion von CSF (Kolonie stimulierender Faktor)
CSFs sind Mediatoren, die im Organismus infolge von Infektionen oder Toxineinwirkungen produziert werden. Ihre biologischen Funktionen sind vielseitig, der Nachweis wird über die Stimulation der Proliferation des haemopoietischen Systems, insbesondere der Knochenmarkszellen, geführt. B₆D₂F₁-Mäusen werden die Prüfsubstanzen ein- oder mehrmals bis zu einer Dosierung von 50 mg/kg parenteral oder oral verabreicht. In variablen Zeitabständen danach wird von den Versuchstieren Serum gewonnen. Der Gehalt des Serums an CSF-Aktivität wird in einem Zellkulturassay anhand der Proliferationsraten von Knochenmarkszellen aus B₆D₂F₁-Mäusen gemessen [D. Metcalf, The hemopoietic colony stimulating factors, 1984, Elsevier; T. Mosmann, J. Immunol. Methods 65, 55-63 (1983); L. M. Green et al., J. Immunol. Methods 70, 257-268 (1984)]. Verbindungen der Formel I induzieren in unterschiedlich starkem Ausmaß CSFs in Mäusen, wobei auch zeitkinetische Unterschiede der CSF-Aktivitäten beobachtet werden, die bei therapeutischem Einsatz vorteilhaft sein können.
8. Induktion von Interleukin-1 (IL-1)
Der Nachweis, ob Substanzen Zellen zur IL-1-Produktion stimulieren können, wird primär in Zellkulturassays geführt. Zunächst werden adhärente Makrophagen von Mäusen gewonnen, sowohl residente als auch mit Thioglycolat "elicited macrophages". Diese werden in RPMI-Medium bei verschiedenen zu prüfenden Substanzkonzentrationen 48 Stunden inkubiert und die Zellüberstände gewonnen. Diese Überstände werden in Thymozytenkulturen von C₃H/HeJ-Mäusen auf IL-1-Aktivität geprüft. Enthalten die Überstände von Makrophagen produziertes IL-1, werden die Thymozyten während einer Inkubation von 72 Stunden zur Proliferation angeregt, die durch Einbau von 3H-Thymidin im Szintillationszähler gemessen wird [J. Gery et. al., J. Exp. Med. 136, 128-142 (1972); J. Oppenheim et. al., Cellular Immunol. 50, 71-81 (1980)]. Substanzen der Formel I besitzen in unterschiedlichem Maße (konzentrationsbezogen 0,1-50 µg/ml) die Fähigkeit, IL-1-Produktion in Makrophagen zu induzieren.
9. Induktion einer LPS-(Endotoxin)-Toleranz (Letalitätstoleranz)
Durch ein- bis dreimalige tägliche parenterale Verabreichung von LPS an Mäuse kann eine sogenannte Toleranz erzeugt werden, die die Tiere gegen die nach Galactosamin-Gabe letalen Effekte des LPS schützt (s. auch Endotoxinschock-Induktion in der Maus).
Mit den Verbindungen der Formel I konnte bereits nach einmaliger i. p. Verabreichung von je 0,25 mg/Maus eine derartige Toleranz ausgelöst werden. Vorbehandelte (tolerante) Mäuse wurden zu verschiedenen Zeiten nach letzter Behandlung (1 Tag bis 3 Wochen) einem LPS-Challenge in einer Dosis von 0,01 µg LPS + 8 mg Galactosamin/Maus i. p. unterworfen. Es überlebten insbesondere nach dreimaliger Verabreichung ein höherer Prozentsatz der Tiere diese LPS-Belastung im Vergleich zu der unvorbehandelten Challenge-Kontrolle.
Weiter besitzen die Verbindungen der Formel I auch antiinflammatorische Wirkung, insbesondere bei nichtspezifischen Entzündungen, bei immunologisch induzierten Entzündungen, bei hypersensitiv induzierten Entzündungen und bei allergischen Reaktionen. Diese Wirkung konnte durch verschiedene Testmethoden nachgewiesen werden, beispielsweise durch Untersuchungen der Beeinflussung der Prostaglandinsynthese in vitro und in vivo. In vitro wurde die Hemmung der LPS- und Zymosen-induzierten PGE₂- und PGF1α -Freisetzung untersucht. Thioglycolat-stimulierte Peritoneal- MΦ aus der NMRI-Maus wurden 24 Stunden mit LPS bzw. Versuchssubstanz inkubiert. Nach Wechsel des Mediums und dreifachem Waschen der Zellen wurden sie 2 Stunden mit LPS bzw. 1 Stunde mit Zymosan stimuliert. In diesen Überständen wurden PGE₂ und PGF1α nachgewiesen. Dabei zeigte sich eine Inhibierung sowohl der durch LPS als auch der durch Zymosan stimulierten PGE₂-Produktion der Zellen. In vivo wurde die Hemmung der LPS-induzierten PGE₂-Freisetzung von Maus-MΦ nach Vorbehandlung mit Prüfsubstanzen getestet. Jeweils 3 NMRI-Mäuse wurden am Tag 1, 2 und 3 mit LPS bzw. Prüfsubstanz i. p. behandelt. Am Tag 4 erhielten diese Tiere und eine Kontrollgruppe 1,5 ml Thioglycolat i. p., am Tag 7 wurden Peritoneal-MΦ gewonnen und mit LPS stimuliert. Es wurde eine deutliche Reduktion der PGE₂-Freisetzung im Vergleich zur Kontrolle gefunden.
In einem weiteren Test wird die Beeinflussung der "procoagulant activity" (PCA) untersucht. Nach Stimulation mit LPS synthetisieren humane Endothelzellen PCA, gemessen als Verkürzung der Gerinnungszeit von Plasma. Ebenso verkürzen MΦ nach LPS-Behandlung sowie Peritonealleukozyten (gewonnen von Kaninchen) nach Auslösen der generellen Shwartzman- Reaktion die Gerinnungszeit von recalzifiziertem Plasma. Zur Untersuchung der Beeinflussung der durch LPS generierten PCA in vitro wurden Thioglycolat-stimulierte Peritoneal-MΦ von B₆D₂F₁-Mäusen in einem Versuchsdesign a über Nacht mit LPS allein bzw. mit LPS und Prüfsubstanz in DMEM Medium ohne fötales Kälberserum (FCS) behandelt. Im Versuchsdesign b wurden ebensolche Maus-MΦ 24 Stunden lang mit LPS bzw. Prüfsubstanz behandelt und nach Mediumwechsel über Nacht mit LPS stimuliert. Die Gerinnungszeit von recalzifiziertem humanen Kontrollplasma nach Zugabe der mehrfach eingefrorenen und ultrabeschallten MΦ-Suspension wurde mittels Häkchenmethode gemessen. Zugabe von Prüfsubstanz reduziert die durch LPS ausgelöste PCA unter jene des Kontrollwertes (Verlängerung der Gerinnungszeit). Ebenso führt Vorbehandlung mit Prüfsubstanz zu einer Reduzierung der PCA.
In vivo konnte die Beeinflussung der LPS-induzierten PCA von Maus- Peritonealleukozyten nach Vorbehandlung der Tiere mit Prüfsubstanz folgendermaßen gezeigt werden: B₆D₂F₁-Mäuse wurden am Tag 1, 2 und 3 mit LPS bzw. Prüfsubstanz, intraperitoneal verabreicht, behandelt. Zusätzlich erhielten alle Tiere am Tag 3 1,5 ml Thioglycolat i. p. Am Tag 6 wurden Peritoneal-MΦ gewonnen, die Probe jedes Tieres auf 1 × 10⁶/ml Zellen eingestellt und 24 Stunden lang mit LPS in DMEM Medium ohne FCS stimuliert. Die PCA dieser Zellen wurde, wie oben beschrieben, bestimmt. Vorbehandlung mit LPS bzw. mit Prüfsubstanz erbringt eine deutlich verringerte PCA. Ein ähnlicher Befund konnte bei Vorversuchen mit Kaninchen erhoben werden. Auch die PCA von peritonealen Kaninchenleukozyten nach Auslösen der generellen Shwartzman-Reaktion konnte durch Vorbehandlung mit LPS bzw. mit Prüfsubstanz verringert werden.
Bei der Inhibierung der lokalen Shwartzman-Reaktion wurden je 3 Chinchilla Kaninchen am Tag 1, 2 und 3 mit LPS bzw. Prüfsubstanz, jeweils i. v. bzw. i. p., vorbehandelt. Am Tag 6 erfolgte die intradermale Verabreichung von je 40, 20, 10, 5, 2,5 und 1,25 µg LPS pro Hautstelle. Am Tag 7 wurde die Reaktion mit 2 µg LPS/kg i. v. ausgelöst. Die Bewertung der Reaktion erfolgte semiquantitativ durch Beurteilung der Hautnekrosen. Es zeigte sich eine fast vollständige Unterdrückung der Shwartzman-Reaktion durch LPS-Vorbehandlung bzw. durch Vorbehandlung mit Prüfsubstanz.
Weiter besitzen die Verbindungen der Formel I auch Wirkung gegen Tumore, wie in den folgenden Modellversuchen nachgewiesen werden konnte:
1. Untersuchung der Induktion von Tumor-Necrosis Faktor (TNF)
Zur Stimulierung von Mäuse-Knochenmarksmakrophagen werden Knochenmarkszellen von BDF₁-Mäusen (ca. 10-13 Tage alt, mit CSF induziert) auf 1 × 10⁶ Zellen/ml in Medium [RPMI 1640 + 1% Pen/Strep (5000 U/ml) + 1% Glutamin] verdünnt und in flachen Mikrotiterplatten mit den Substanzlösungen im Konzentrationsbereich 100 µg bis 0,1 µg/ml Endkonzentration (1 : 10 Verdünnungsstufen) 4 Stunden bei 37°C/5% CO₂ inkubiert. Nach Filtration durch 0,45 µm Filter werden die Überstände bis zur Durchführung des TNF-Tests bei -70°C eingefroren.
In Mikrotiterplatten werden L 929-Zellen zu 3 × 10⁴ Zellen/Näpfchen/ 100 µl über Nacht vorkultiviert (37°C/5% CO₂), mit 100 µl der jeweiligen Probe versetzt und in Serie in 1 : 2 Stufen weiterverdünnt. Nach Zugabe von 100 µl Actinomycin D (8 µg/ml Medium) in jedes Näpfchen wird weitere 18 Stunden bei 37°C/5% CO₂ inkubiert. Nach Entfernen der Überstände wird der verbliebene Zellrasen mit Giemsa-Lösung gefärbt und die Absorption bei 620 nm am Titertek Multiskan Autoreader (Flow) gemessen. Eine Einheit TNF ist definiert als jene Aktivität, welche eine 50%ige Lyse der L 929-Targetzellen hervorruft.
2. B16F1 Melanom Test
B16F1 Melanom Zellen werden 5 Tage in vitro gezüchtet. Einen Tag vor dem Versuch werden die Zellen durch Aufbrechen der Monolayer in einzelne Zellen, unter Verwendung von EDTA Trypsin, und Rückführung der Gesamtmenge in die gleiche Flasche mit neuem Medium synchronisiert. Die Zellen werden gezählt und auf 10⁶/ml Medium eingestellt. 0,1 ml Zellsuspension (10⁵ Zellen) werden intravenös in die Schwanzvene injiziert. 21 Tage danach werden die Mäuse getötet und die Anzahl der Tumore in der Lunge bestimmt. Für diesen Test werden B₆D₂F₁-Mäuse eingesetzt. Die Prüfsubstanz wird gelöst und an den Tagen -6, -4 und -1 intraperitoneal injiziert. Es hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäßen Substanzen der Formel I immunoprophylaktische Wirkung besitzen, die Anzahl der B16F1 Melanommetastasen in der Lunge wurde verringert. Zur Überprüfung der therapeutischen Aktivität wurden die Mäuse am 3., 6., 8., 10., 13. und 15. Tag nach der Tumorzelleninokulation behandelt. Auch hier zeigte sich eine deutliche Reduktion der Metastasenbildung.
Die Verbindungen der Formel I können daher als Modulatoren der unspezifischen antimikrobiellen Resistenz eingesetzt werden, zur systemischen Steigerung der Immunantwort und zur Steigerung der unspezifischen Immunität. Verbindungen der Formel I sind somit indiziert, z. B. für die Behandlung oder supportive Behandlung (d. h. zusammen mit anderen spezifischen oder supportiven Therapieformen) von Zuständen bei herabgesetzter Immunantwort, insbesondere bei herabgesetzter humoraler Immunantwort und/oder herabgesetzter Überempfindlichkeitsreaktion vom verzögerten Typ und zur Behandlung von Zuständen, bei welchen in sonstiger Weise eine Modulation der Immunantwort wünschenswert ist. Im speziellen sind Verbindungen der Formel I indiziert zur Behandlung oder supportiven Behandlung von Krankheitszuständen aufgrund idiopathischer Immundefizienzen oder Immundefizienzen von der Art, wie sie bei geriatrischen Patienten auftreten, oder bei Patienten mit schweren Verbrennungen oder generalisierten Infektionen. Die Verbindungen der Formel I sind gleichfalls indiziert für die Behandlung oder supportive Behandlung viraler Erkrankungen (wie disseminierten Herpes, progressive Pockenerkrankungen und disseminierte Varizellenerkrankungen) sowie auch von Morbus Hodgkin und anderen malignen Tumoren. Außerdem eignen sich die Verbindungen der Formel I für die Prophylaxe des Endotoxinschocks, z. B. bei Unfällen, Verbrennungen und chirurgischen Eingriffen, sowie als antiinflammatorische Mittel.
Für die genannten Anwendungen ist die indizierte parenterale Dosis zwischen ca. 0,1 mg und ca. 70 mg, einmal verabreicht zur Erzielung eines Adjuvanseffektes, z. B. bei supportiver Behandlung, oder täglich, wobei im letzteren Fall die Dosis auf 2 bis 4 Verabreichungen pro Tag aufgeteilt oder in Retardform gegeben wird. Indizierte Dosiseinheiten für die Verabreichung enthalten daher zwischen ca. 0,025 und ca. 35 mg Substanz der Formel I, wenn tägliche Verabreichung, oder bis zu 70 mg Substanz der Formel I, wenn eine einzelne, adjuvante Behandlung gewünscht wird.
Aufgrund ihrer immunmodulierenden Aktivität eignen sich Verbindungen der Formel I auch als Adjuvantien für Vakzine. Für diese Verwendungsart ist eine indizierte Dosis zwischen 0,5 und 100 mg, vorzugsweise ca. 70 mg, verabreicht am Tage der Impfung mit einer möglichen Wiederholung bei gleicher Dosis 2 bis 4 Wochen später.
Pharmazeutische Bereitungen, enthaltend die Verbindungen der Formel I, können gemäß galenischen Standardverfahren, z. B. durch Vermischen mit konventionellen, pharmazeutisch unbedenklichen Verdünnungsmitteln oder Trägersubstanzen hergestellt werden. Solche Bereitungen können beispielsweise in Form von injizierbaren Lösungen hergestellt werden und bilden ebenfalls einen Teil der Erfindung.
Die Erfindung betrifft daher auch eine Methode zur Bekämpfung von Erkrankungen und Infektionen, wie sie oben beschrieben sind, durch Verabreichung einer wirksamen Menge einer Verbindung der Formel I oder eines chemotherapeutisch verträglichen Salzes davon an den Kranken, sowie die Verbindungen der Formel I zur Verwendung als chemotherapeutische Mittel, insbesondere als Immunmodulatoren, als antivirale Mittel und als antiinflammatorische Mittel.
In den nachfolgenden Beispielen, die die Erfindung näher erläutern, ihren Umfang jedoch in keiner Weise einschränken sollen, erfolgen alle Temperaturangaben in Celsiusgraden.
Beispiel 1 6-O-(α-D-Arabinofuranosyl)-2-desoxy-4-O-phosphono-3-O-tetradecanoyl- 2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradecanamido]-D-glucopyranose. Di-Tris-Salz (Verfahren a) a) Benzyl-6-O-(2,3,5-tri-O-benzyl-α-D-arabinofuranosyl)-2-desoxy-3-O-tetradecanoyl- 2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradecanamido]-β-D-glucopyranosid
270 mg Benzyl-2-desoxy-3-O-tetradecanoyl-2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradeca-namido]- β-D-glucopyranosid werden gut vorgetrocknet und in 50 ml trockenem Dichlormethan (destilliert über P₂O₅) gelöst. Dazu gibt man 3 g gepulvertes Drierite® (vorher im Hochvakuum auf 160°C erhitzt) und 2 g Silbercarbonat. Danach wird unter kräftigem Rühren eine Lösung von 2,3,5- Tri-O-benzyl-1-chloro-1-desoxy-α-D-arabinofuranose (frisch hergestellt aus 600 mg 2,3,5-Tri-O-benzyl-1-O-4-nitrobenzoyl-α,β-D-arabinofuranose) in 50 ml trockenem Dichlormethan zugetropft. Auf strengsten Feuchtigkeitsausschluß ist zu achten. Die Reaktion ist nach ca. 2 Stunden beendet (DC-Kontrolle: Rf = 0,54 [in Toluol/Essigester = 2/1]). Die Feststoffe werden von der klaren Lösung abfiltriert, das Lösungsmittel verdampft und der Rückstand auf zwei in Serie geschalteten Merck-Lobar-Kieselgelsäulen, Größe B aufgetrennt; Laufmittel linearer Gradient je 800 ml Toluol/Essigester (7/1) nach Toluol/Essigester (3/1).
b) Benzyl-6-O-(2,3,5-tri-O-benzyl-α-D-arabinofuranosyl)-2-desoxy-4-O-diphenylphosphono-3-O- tetradecanoyl-2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradecanamido]- β-D-glucopyranosid
1 g Benzyl-6-O-(2,3,5-tri-O-benzyl-α-D-arabinofuranosyl)-2-desoxy-3-O- tetradecanoyl-2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradecanamido]-b-D-glucopyranosid wird mehrmals mit trockenem Benzol einrotiert und im 30 ml frisch (von P₂O₅) destilliertem Dichlormethan aufgenommen. Dazu gibt man 278 mg 4-Dimethylaminopyridin (3 × mit trockenem Benzol eingedampft) und 1 ml frisch destilliertes, trockenes Pyridin. Dann werden unter Argon direkt in die Lösung 810 ml Diphenylphosphorchloridat zugesetzt. DC-Kontrolle (Toluol/Essigester = 5/1) zeigt nach 3 bis 4 Stunden praktisch kein Ausgangsmaterial (Rf = 0,20) mehr. Zur Aufarbeitung wird gegen Kaliumhydrogensulfat und Natriumbicarbonat, schließlich gegen Wasser ausgeschüttelt, die organischen Phasen über Magnesiumsulfat getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird auf einer Kieselgelsäule (Merck Lobar Typ C) chromatographiert (Toluol/Essigester = 5/1, Rf = 0,4).
c) 6-O-(α-D-Arabinofuranosyl)-2-desoxy-4-O-diphenylphosphono-3-O-tetradecanoy-l- 2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradecanamido]-D-glucopyranose
100 mg Benzyl-6-O-(2,3,5-tri-O-benzyl-α-D-arabinofuranosyl)-2-desoxy-4- O-diphenylphosphono-3-O-tetradecanoyl-2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetra-decanamido]- β-D-glucopyranosid werden in 15 ml absolutem Ethanol suspendiert und in Gegenwart von Palladium auf Aktivkohle (10%) bei Raumtemperatur und Atmosphärendruck 8 Stunden hydriert. Dabei geht das Ausgangsprodukt allmählich in Lösung. Der Katalysator wird schließlich über Celit abfiltriert und das Lösungsmittel eingedampft. Fp: 87-92° (aus Methanol). Rf = 0,46 (in Essigester).
d) 6-O-(α-D-Arabinofuranosyl)-2-desoxy-4-O-phosphono-3-O-tetradecanoyl- 2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradecanamido]-D-glucopyranose (Di-Tris-Salz)
30 mg 6-O-(α-D-Aarabinofuranosyl)-2-desoxy-4-O-diphenylphosphono-3-O- tetradecanoyl-2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradecanamido]-β-D-glucopyranose werden in 5 ml Eisessig aufgenommen. 15 mg Platinoxid werden hinzugegeben und ca. 2 Stunden bei Raumtemperatur und Atmosphärendruck hydriert. Nach dieser Zeit ist die Bande des Ausgangsproduktes (Rf ≈ 0,93) im DC nicht mehr sichtbar und eine neue Bande erscheint bei Rf ≈ 0,55 (in Chlorform/Methanol/Eisessig/Wasser = 16/5/1/1).
Beispiel 2 2-Desoxy-6-O-α-D-glucopyranosyl-4-O-phosphono-3-O-tetradedanoyl- 2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradecanamido]-D-glucopyranose (Verfahren a) a) Benzyl-6-O-(2,3,4,6-tetra-O-benzyl-α-D-glucopyranosyl)-2-desoxy-3-O- tetradecanoyl-2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradecanamido]-β-D-glucopyranosid
1 g Benzyl-2-desoxy-3-O-tetradecanoyl-2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradeca-namido]- β-D-glucopyranosid wird in 50 ml frisch über P₂O₅ destilliertem Dichlormethan aufgenommen und 3 g gepulvertes Drierite ® (8 Stunden getrocknet bei 160° am Hochvakuum) und 6 g Silbercarbonat hinzugegeben. Unter Lichtausschluß wird dann das aus 3,07 g 2,3,4,6-Tetra-O-benzyl-1-O- 4-nitrobenzoyl-D-glucopyranose gewonnene Glycosylhalogenid dem Reaktionsgemisch langsam zugetropft (ca. 50 ml). Nach je 1 Stunde werden noch je 3 g Silbercarbonat zugesetzt und insgesamt ca. 24 Stunden reagieren gelassen. Danach filtriert man von den Feststoffen ab, dampft ein und chromatographiert auf einer 50 × 6 cm Mitteldrucksäule (Gradient: Je 800 ml Toluol/Essigester = 7/1 und Toluol/Essigester = 3/1). Dabei wird die Titelverbindung zusammen mit 2,3,4,6-Tetra-O-benzylglucose als Mischfraktion eluiert. Die Trennung erfolgt auf einer Kieselgelsäule Merck Lobar, Typ C (konditioniert mit Hexan/Essigester = 3/1) durch zwei aufeinanderfolgende Gradientenelutionen:
  • 1) Je 800 ml Hexan/Essigester = 3/1 und Hexan/Essigester = 2/1.
  • 2) je 800 ml Hexan/Essigester = 2/1 und Hexan/Essigester = 1/1.
b) Benzyl-6-O-(2,3,4,6-tetra-O-benzyl-α-D-glucopyranosyl)-2-desoxy-4-O- diphenylphosphono-3-O-tetradecanoyl-2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetrade-canamido]- β-D-glucopyranosid
700 mg Benzyl-6-O-(2,3,4,6-tetra-O-benzyl-α-D-glucopyranosyl)-2-desoxy- 3-O-tetradecanoyl-2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradecanamido]-β-D-glucopyranosid werden in 20 ml frisch von Phosphorpentoxid destilliertem Dichlormethan gelöst. Dazu gibt man 184 mg 4-Dimethylaminopyridin und 1 ml frisch destilliertes Pyridin. Dann werden unter Argon direkt in die Lösung 517 ml Diphenylphosphorsäurechlorid zugesetzt und bei Raumtemperatur 72 Stunden gerührt. Die Umsetzung ist nicht vollständig. DC: Rf ≈ 0,39 (in Toluol/Essigester = 5/1). Zur Aufarbeitung wird dem Gemisch 1 ml Wasser zugesetzt und, nach 10 Minuten Rühren, gegen Natriumhydrogensulfat und Natriumbicarbonat ausgeschüttelt. Die organischen Phasen werden über Magnesiumsulfat getrocknet, das Lösungsmittel eingedampft und der Rückstand auf einer Merck Lobar Kieselgelsäule, Typ C, chromatographiert (1200 ml Toluol/Essigester = 6/1; dann 800 ml Toluol/Essigester = 3/1).
c) 2-Desoxy-4-O-diphenylphosphono-6-O-α-D-glucopyranosyl-3-O-tetradecanoyl- 2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradecanamido]-D-glucopyranose
150 mg Benzyl-6-O-(2,3,4,6-tetra-O-benzyl-α-D-glucopyranosyl)-2-desoxy- 4-O-diphenylphosphono-3-O-tetradecanoyl-2-[3-(R)-tetradecanoyloxytet-radecanamido]- b-D-glucopyranosid werden in 40 ml 96% Ethanol suspendiert und 33 mg 10% Palladium auf Aktivkohle hinzugegeben. Dann hydriert man ca. 7 Stunden bei Raumtemperatur und Atmosphärendruck. Der Katalysator wird über Celit abfiltriert und das Filtrat eingedampft. Man erhält die Titelverbindung als farblosen Sirup. Rf ≈ 0,78 (in Chloroform/Methanol/Eisessig/ Wasser = 16/5/1/1).
d) 2-Desoxy-6-O-A-D-glucopyranosyl-4-O-phosphono-3-O-tetradecanoyl-2- [3-(R)-tetradecanoyloxytetradecanamido]-D-glucopyranose
80 mg 2-Desoxy-4-O-diphenylphosphono-6-O-α-D-glucopyranosyl-3-O-tetradecanoyl- 2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradecanamido]-D-glucopyranose werden in 25 ml Eisessig gelöst. Dann fügt man 40 mg Platinoxid hinzu und hydriert ca. 80 Minuten bei Raumtemperatur und Atmosphärendruck. Dann wird der Katalysator abfiltriert, der Eisessig durch dreimaliges Eindampfen mit Toluol entfernt, der Rückstand in 40 ml 96% Ethanol aufgenommen und 14,7 mg Tris(hydroxymethyl)aminomethan (= Tris) hinzugegeben. Nach Zugabe von 50 ml Toluol ist alles gelöst. Man dampft ein und rotiert noch zweimal mit wenig absolutem Ethanol ein. Rf = 0,63 (Chloroform/Methanol/ Eisessig/Wasser = 16/5/1/1).
Beispiel 3 2-Desoxy-6-O-methyl-(3-desoxy-β-D-manno-2-octulopyranosyl)- ono-4-O-phosphono-3-O-tetradecanoyl-2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetrade-canamido]- α,β-D-glucopyranose (Verfahren a) a) Benzyl-6-O-[methyl(tetra-O-chloracetyl-3-desoxy-α,β-D-manno-2-octulopyranosyl) ono]-2-desoxy-4-O-diphenylphosphono-3-O-tetradecanoyl-2- [3-(R)-tetradecanoyloxytetradecanamido]-β-D-glucopyranosid
98 mg 4,5,7,8-Tetra-O-chloracetyl-2,3-didesoxy-2-fluor-α,β-D-manno-2- octulopyranosonsäuremethylester und 100 mg Benzyl-2-desoxy-4-O-diphenylphosphono- 3-O-tetradecanoyl-2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradecanamido]- β-D-glucopyranosid werden in 2 ml trockenem Dichlormethan geöst. Dazu gibt man 200 mg gepulvertes Molekularsieb 4 Å und, nach Abkühlen auf 0°, ca. 3 Tropfen Bortrifluoridetherat (BF₃ · OEt₂). Danach wird das Gemisch 30 Minuten bei 0° und noch 24 Stunden bei Raumtemperatur gerührt (Dünnschichtkontrolle: Dichlormethan/Ether = 7/1). Anschließend wird das Gemisch in eiskalte wäßrige Natriumbikarbonatlösung gegossen, mit Dichlormethan extrahiert, die organischen Phasen über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird auf Kieselgel chromatographiert (a: Dichlormethan; b:Dichlormethan/Methanol = 500/1). Man erhält so zuerst die α-Verbindung als die schneller eluierende Komponente und dann die β-Verbindung, Fp = 47-50°.
α-Verbindung: [α] D = 9,4° (c = 0,36 in Chloroform).
β-Verbindung: [α] D = 4,0° (c = 0,55 in Chloroform).
b) Benzyl-6-O-[methyl-(3-desoxy-α-D-manno-2-octulopyranosyl)ono]-2- desoxy-4-O-diphenylphosphono-3-O-tetradecanoyl-2-[3-(R)-tetradecanoy-loxytetradecanamido]- b-D-glucopyranosid
30 mg Benzyl-6-O-[methyl(tetra-O-chloracetyl-3-desoxy-α,β-D-manno-2- octulopyranosyl)ono]-2-desoxy-4-O-diphenylphosphono-3-O-tetradecanoy-l- 2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradecanamido]-β-D-glucopyranosid werden in 0,6 ml Eisessig gelöst und 1,2 ml 2,6-Lutidin hinzugefügt. Das Reaktionsgemisch wird auf 0° gekühlt und unter Rühren 0,48 ml Hydrazindithiocarbonat zugegeben. Anschließend wird 2 Stunden bei 0° gerührt (Dünnschichtkontrolle: Dichlormethan/Methanol = 10/1) und dann bei 30-35° Badtemperatur gemeinsam mit Toluol eingedampft. Der Rückstand wird mit Dichlormethan extrahiert, die Lösung jeweils in der Kälte mit verdünnter Salzsäure, Wasser, verdünnter Sodalösung und Eiswasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird auf einer Kieselgelsäule chromatographiert (a: Dichlormethan; b: Dichlormethan/Methanol = 100/1; c: Dichlormethan/Methanol = 50/1). Man erhält so die Titelverbindung.
Fp = 54-56°, [α] D = -1,7° (c = 0,24 in Chloroform).
c) Benzyl-2-desoxy-6-O-[methyl(3-desoxy-β-D-manno-2-octulopyranosyl)- ono]-4-O-diphenylphosphono-3-O-tetracedanoyl-2-[3-(R)-tetradecanoylo-xytetradecanamido]- β-D-glucopyranosid
Ein Gemisch von 51 mg Benzyl-6-O-[methyl(3-desoxy-α-D-manno-2-octulopyranosyl) ono]-2-desoxy-4-O-diphenylphosphono-3-O-tetradecanoyl-2-[3-(R)- tetradecanoyloxytetradecanamido]-β-D-glucopyranosid, 1 ml Eisessig und 2 ml 2,6-Lutidin wird mit 0,8 ml Hydrazindithiocarbonatlösung, wie unter b) beschrieben, behandelt.
Fp = 62-65°, [α] D = 4,3° (c = 0,35 in Chloroform).
d) 2-Desoxy-6-O-[methyl(3-desoxy-b-D-manno-2-octulopyranosyl)ono]-4-O- diphenylphosphono-3-O-tetradecanoyl-2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetrade-canamido]- α,β-D-glucopyranose
Benzyl-6-O-[methyl(3-desoxy-b-D-manno-2-octulopyranosyl)ono]-2-desoxy- 4-O-diphenylphosphono-3-O-tetradecanoyl-2-[3-(R)-tetradecanoyloxytet-radecanamido]- β-D-glucopyranosid wird in Ethanol/Methanol über Palladium- Aktivkohle hydriert.
Fp = 58-60°, [α] D = 22° (c = 0,31 in Chloroform).
e) 2-Desoxy-6-O-[methyl(3-desoxy-β-D-manno-2-octulopyranosyl)ono]-4-O- phosphono-3-O-tetradecanoyl-2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradecanamido-]- α,β-D-glucopyranose
6-O-[Methyl(3-desoxy-β-D-manno-2-octulopyranosyl)ono]-2-desoxy-4-O-diphenylphosphono- 3-O-tetradecanoyl-2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradecanamido]- α,β-D-glucopyranose wird in Ethanol gelöst und über Platinoxid (Adams'- Katalysator) hydriert. Man erhält so die Titelverbindung.
Fp = 138-139°; [α] D = 26° (c = 0,26 in Ethanol/Chloroform = 3/1).
Beispiel 4 2-Desoxy-6-[4-O-(3-desoxy-α-D-manno-2-octulopyranosyl)onsäuremethylester- 3,5-didesoxy-α-D-arabino-2-octulopyranosylonsäuremethylester]- 4-O-phosphono-3-O-tetradecanoyl-2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradecana-mido]- D-glucopyranose (Verfahren b) a) Benzyl-2-desoxy-6-O-[4-O-(3-desoxy-4,5:7,8-diisopropyliden-α-D-manno- 2-octulopyranosyl)onsäuremethylester-3,5-didesoxy-7,8-isopropyliden--D- arabino-2-octulopyransylonsäuremethylester]-4-O-diphenylphosphono-3--O-tetradecanoyl- 2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradecanamido]-β-D-glucopyranosid
Eine Lösung von 146 mg [3,5-dedesoxy-7,8-O-isopropyliden-4-O-(3-desoxy- 4,5:7,8-di-O-isopropyliden-α-D-manno-2-octulopyranosyl)-onsäuremethylester- α-D-manno-2-octulopyranosyl]onsäuremethylester in absolutem Dichlormethan wird mit 64 mg Chlormethylendimethyliminiumchlorid (Vilsmeier- Reagens) versetzt und 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Die Lösung wird rasch mit eiskalter gesättigter NaHCO₃-Lösung ausgeschüttelt, über MgSO₄ getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird in 5 ml absolutem Dichlormethan gelöst und zu einer Suspension von 574 mg 2-Desoxy-4-O-phosphono-3-O-tetradecanoyl-2-[3-(R)-tetradecanoyloxyte-tradecanamido]- D-glucopyranose 76 mg Hg(CN)₂, 36 mg HgBr₂ und 0,5 g Molekularsieb 4 Å in 5 ml absolutem Dichlormethan zugetropft. Nach 48 Stunden Rühren bei Raumtemperatur wird filtriert und der nach Eindampfen erhaltene Rückstand mit Toluol/Ethylacetat (2/1) über Kieselgel chromatographiert. Man erhält die Titelverbindung als farblosen Sirup.
¹H-NMR: 7,45-7,09 (m, 15H, arom); 5,73 (d, 1H, JNH,2∼9,5, N-H); 5,24 (dd, 1H, J2,3∼11,0, J3,4∼9,0, H-3); 5,03 (dddd, 1H, CH-OR); 4,92 und 4,62 (JAB∼12,5, C₆H₅CH₂O); 4,59 (d, 1H, J1,2∼8,5, H-1); 4,51 (ddd, 1H, J4′′,5′′∼8,0, J4″,3″e∼4,5, J4′′,3′′a∼3,0, H-4′′); 4,47 (dd, 1H, J4,5∼9,5, H-4); 4,43-4,36 (m, 2H, H-4′, 7′′); 4,29 (dd, 1H, J5′′,6′′∼2,0, H-5′′); 4,14 (dd, 1H, J8′′a,8′′b∼9,0, J8′′a,7′′∼6,0, H-8′′a); 4,07 (dd, 1H, J8′′b,7′′∼5,0, H-8′′b); 4,08-3,67 (m, 7H); 3,63 (dd, 1H, H-6′′); 3,59 (s, 3H, CH₃OCO); 3,56 (s, 3H, CH₃OCO); 2,95 (dd, 1H, J3′′e, 3′′a∼15,0, H-3′′e); 2,43 (dd, 1H, J3′e,3′a∼15,0, J3′e,4′∼5,0, H-3′e); 2,36-1,96 (m, 6H, CH₂-CO); 1,90 (dddd, 1H, H-5′e); 1,09 (dd, 1H, H-3′′a); 1,73-1,00 (m, 82H, H-3′a, 5′a, (CH₂) n , (CH₃)₂C); 0,87 (t, 12H, CH₃).
b) 2-Desoxy-6-O-[4-O-(3-desoxy-α-D-manno-2-octulopyranosyl)onsäuremethylester- 3,5-didesoxy-α-D-arabino-2-octulopyranosylonsäuremethylester]-4- O-phosphono-3-O-tetradecanoyl-2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradecanami-do]- D-glucopyranose
Die sukzessive Abspaltung der Benzyl- und Phenylschutzgruppen aus Benzyl- 2-desoxy-6-O-[4-O-(3-desoxy-4,5:7,8-diisopropyliden-α-D-manno-2-octulopyranosyl)- onsäuremethylester-3,5-didesoxy-7,8-isopropyliden-D-arabino- 2-octulopyranosylonsäuremethylester]-4-O-diphenylphosphono-3-O-tetra-decanoyl- 2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradecanamido]-β-D-glucopyranosid wird, analog wie in den Beispielen 1 bis 3 angegeben, durchgeführt. Dabei erfolgt gleichzeitig die säurekatalysierte Hydrolyse der Isopropylidengruppen; die resultierende Titelverbindung hat [α] +3,2° (c = 0,2 in Chloroform/ Methanol = 2/1).
Beispiel 5 2-Desoxy-6-O-[5-O-[(3-desoxy-α-D-manno-2-octulopyranosyl)- onsäuremethylester]-α-D-arabinofuranosyl]-4-O-phosphono-3-O-tetradecanoyl- 2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradecanamido]-D-glucopyranose a) Benzyl-2-desoxy-6-O-[2,3-di-O-benzyl-5-O-[(3-desoxy-4,5:7,8-diisopro-pyliden- a-D-manno-2-octulopyranosyl)onsäuremethylester]-α-D-arabinofuranosyl]- 4-O-diphenylphosphono-3-O-tetradecanoyl-2-[3-(R)-tetradecanoyloxytet-radecanamido]- β-D-glucopyranosid
280 mg 2,3-Di-O-benzyl-5-O-[(3-desoxy-4,5:7,8-diisopropyliden-α-D-manno- 2-octulopyranosyl)onsäuremethylester]-D-arabinofuranose (getrocknet über Calziumsulfat im Hochvakuum) werden in 10 ml trockenem Dichlormethan gelöst. In eine Suspension von 0,5 g Molekularsieb 4 Å, (getrocknet bei 180° über Calziumsulfat im Hochvakuum) in einem Gemisch aus 25 ml trockenem Dichlormethan und 2 ml trockenem Acetonitril gibt man 120 mg Chlormethylendimethyliminiumchlorid (Vilsmeyer-Reagens) und rührt 10 Minuten unter Feuchtigkeitsausschluß. Dieser Suspension wird nun die zunächst hergestellte Lösung des Ausgangsproduktes in Dichlormethan hinzugefügt und wieder 10 Minuten rühren gelassen. Die Umsetzung des reduzierten Disaccharidderivats zum Halogenid wird verfolgt, indem man die jeweiligen dünnschichtchromatographischen Proben im analytischen Maßstab mit Methanol/Silbercarbonat zum Methylglycosid reagieren läßt. Sobald die Bildung des Disaccharidhalogenids abgeschlossen ist, wird der Ansatz in kalte gesättigte Natriumhydrogencarbonatlösung eingetragen und sofort gegen Dichlormethan ausgeschüttelt. Die organische Phase wird über Magnesiumsulfat getrocknet, eingedampft und der entstandene Sirup noch im Hochvakuum über Kalziumsulfat getrocknet. 250 mg Quecksilbercyanid, 80 mg Quecksilberbromid, 2 g Molekularsieb 4 Å und 1,7 g Benzyl- 2-desoxy-4-O-(diphenyl)phosphono-3-O-tetradecanoyl-2-[3-(R)-tetradec-anoyloxytetradecanamido]- β-D-glucopyranosid, alles gepulvert und getrocknet über Calziumsulfat im Hochvakuum, werden in 40 ml trockenem Benzol suspendiert. Es werden noch 20 ml Benzol abdestilliert. Zu dieser Suspension wird nach Abkühlen eine Lösung des zunächst hergestellten Disaccharidchlorids in 25 ml trockenem Benzol/Dichlormethan (1/1) hinzugefügt und das Ganze unter Feuchtigkeitsausschluß 18 Stunden gerührt. Dann filtriert man die Feststoffe über Celite ab, dampft die Lösung ein und trennt die Produkte durch Säulenchromatographie über Kieselgel (Gradient: Toluol/Essigester = 5/1 → 2/1). In Toluol/Essigester (2/1) hat das α- Ara-Produkt Rf = 0,44; [α] = +12,4° (c = 0,44 in Chloroform); das β- Ara-Produkt: Rf = 0,36.
b) 2-Desoxy-6-O-[5′-O-[(3-desoxy-α-D-manno-2-octulopyranosyl)onsäuremethylester]- a-D-arabinofuranosyl]-4-O-phosphono-3-O-tetradecanoyl-2-[3- (R)-tetradecanoyloxytetradecanamido]-D-glucopyranose
Die sukzessive Abspaltung der Benzyl- und Phenylschutzgruppen aus Benzyl- 2-desoxy-6-O-[2,3-di-O-benzyl-5-O-[(3-desoxy-4,5:7,8-diisopropyliden-- α-D-manno-2-octulopyranosyl)onsäuremethylester]-α-D-arabinofuranosyl]- 4-O-diphenylphosphono-3-O-tetradecanoyl-2-[3-(R)-tetradecanoyloxytet-radecanamido]- β-D-glucopyranosid wird analog, wie in den Beispielen 1 bis 3 angegeben, durchgeführt. Dabei erfolgt gleichzeitig die säurekatalysierte Hydrolyse der Isopropylidengruppen; die resultierende Titelverbindung hat [α] +1,4° (c = 0,5 in Dichlormethan/Methanol = 1/1).
Beispiel 6 2-Desoxy-6-O-[(3-desoxy-α-D-manno-2-octulopyranosyl)onsäure]- 2-[3-(R)-hydroxytetradecanamido]-4-O-phosphono-3-[3-(R)-tetradecanoy-loxytetradecanamido]- D-glucose a) Benzyl-6-O-[(3-desoxy-4,5,7,8-tetra-O-chloracetyl-α-D-manno-2-octulopyranosyl)- onsäurebenzylester]-2-[3-(R)-3-(benzyloxymethoxy)tetradecanamido]- 2-desoxy-4-O-diphenylphosphono-3-O-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradecan-oyl]- β-D-glucopyranosid
Ein Gemisch aus 0,13 g Benzyl-2-[3-(R)-3-(benzyloxymethoxy)tetradecanamido]- 2-desoxy-4-O-diphenylphosphono-3-O-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradecan-oyl]- β-D-glucopyranosid (M. Kiso et. al., Carbohydr. Res., 162, 247-256 [1987]), 1 ml trockenem Dichlormethan, 0,1 g Molekularsieb 4 Å, 55 mg Quecksilbercyanid und 19 mg Quecksilberbromid wird 3 Stunden bei Raumtemperatur unter Feuchtigkeitsausschluß gerührt. Dann wird eine Lösung von 0,1 g (3-Desoxy-4,5,7,8-tetra-O-chloracetyl-D-manno-2-octulopyranosylbromi-d)- onsäurebenzylester in trockenem Dichlormethan hinzugefügt und das Reaktionsgemisch 4 Tage bei Raumtemperatur gerührt. Nach Beendigung der Reaktion (Dünnschichtkontrolle: Dichlormethan/Ether 7/1) wird vom Festkörper abfiltriert und mit Dichlormethan nachgewaschen. Filtrat und Waschlösungen werden vereinigt, gegen wäßrige Natriumbicarbonatlösung ausgeschüttelt, getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird auf Kieselgel chromatographiert (Dichlormethan und Dichlormethan/ Methanol = 500/l); [a] = +12°C (c=1,8 in Dichlormethan).
b) Benzyl-6-O-[(3-desoxy-α-D-manno-2-octulopyranosyl)onsäurebenzylester- 2-[3-(R)-(benzyloxymethoxy)tetradecanamido]-2-desoxy-4-O-diphenylpho-sphono- 3-O-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradecanoyl]-β-D-glucopyanosid
Zu einer Lösung von 30 mg Benzyl-6-O-[(3-desoxy-4,5,7,8-tetra-O-chloracetyl- α-D-manno-2-octulopyranosyl)onsäurebenzylester]-2-[3-(R)-(benzyloxyme-thoxy)- tetradecanamido]-2-desoxy-4-O-diphenylphosphono-3-O-[3-(R)- tetradecanoyloxytetradecanoyl]-β-D-glucopyranosid in 1,8 ml 2,6-Lutidin/ Essigsäure (2/1) gibt man bei 0° 0,48 ml frisch bereitetes Hydrazindithiocarbonat. Das Gemisch wird 2 Stunden bei 0° gerührt und dann bei 35° Badtemperatur im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird in Chloroform aufgenommen und nacheinander mit eiskalter 1 M Salzsäure, Wasser, wäßrigem Natriumbicarbonat und Wasser gewaschen, die Lösung getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird auf Kieselgel chromatographiert (a: Dichlormethan; b: Dichlormethan/Methanol = 100/1; c: Dichlormethan/Methanol = 50/1); [α] = +8° (c = 1,0 in Dichlormethan).
c) 2-Desoxy-6-O-[(3-desoxy-α-D-manno-2-octulopyranosyl)onsäure]-4-O-diphenylphosphono- 2-[3-(R)-hydroxytetradecanamido]-3-O-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradec-anoyl]- D-glucose
78 mg Benzyl-6-O-[(3-desoxy-α-D-manno-2-octulopyranosyl)onsäurebenzylester- 2-[3-(R)-(benzyloxymethoxy)tetradecanamido]-2-desoxy-4-O-diphenylpho-sphono- 3-O-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradecanoyl]-β-D-glucopyranosid in 20 ml Ethanol/Methanol (3/2) werden in Gegenwart von 80 mg 10% Palladium auf Aktivkohle bei 40° hydriert. Nach Beendigung der Reaktion (Dünnschichtkontrolle: Dichlormethan/Methanol = 10/1 und 2/1) wird der Katalysator abfiltriert und mit Ethanol/Methanol/Dichlormethan gewaschen. Filtrat und Waschlösungen werden vereinigt und eingedampft. Man erhält so die Titelverbindung. Fp: 138-140°; [α] = +23° (c = 0,6 in Ethanol/Dichlormethan = 3/1).
d) 2-Disoxy-6-O-[(3-desoxy-α-D-manno-2-octulopyranosyl)onsäure]-2-[3- (R)-hydroxytetradecanamido]-4-O-phosphono-3-[3-(R)-tetradecanoyloxyt-etradecanoyl]- D-glucose
Zu einer Lösung von 35 mg 2-Desoxy-6-O-[(3-desoxy-α-D-manno-2-octulopyranosyl)- onsäure]-4-O-diphenylphosphono-2-[3-(R)-hydroxytetradecanamido]- 3-O-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradecanoyl]-D-glucose in 15 ml Ethanol gibt man 30 mg vorreduzierten Adams-Platinkatalysator und rührt das Gemisch bei Raumtemperatur. Der Katalysator wird nach beendeter Reaktion über Celite abfiltriert und mit Ethanol/Methanol/Dichlormethan nachgewaschen. Filtrat und Waschlösungen werden vereinigt und eingedampft. Nach Reinigung mittels präparativer Dünnschichtchromatographie (Dichlormethan/ Methanol = 2/1) enthält man so die Titelverbindung. Fp: 162-164° [α] = +26° (c = 0,5 in Dichlormethan/Ethanol = 1/1).
Beispiel 7 2-Desoxy-6-O-[(3-desoxy-α-D-manno-2-octulopyranosyl)onsäure]- 4-O-phosphono-3-O-tetradecanoyl-2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradecana-mido]- D-glucose a) Benzyl-6-O-[(3-desoxy-4,5,7,8-tetra-O-chloracetyl-α-D-manno-2-octulopyranosyl)onsäurebenzylester]-2-desoxy-4-O-diphenylphosphono-3-O-tetradecanoyl- 2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradecanamido]-β-D-glucopyranosid
Analog wie in Beispiel 6a) beschrieben, erhält man aus Benzyl-2-desoxy-4- O-diphenylphosphono-3-O-tetradecanoyl-2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetra-decanamido]- β-D-glucopyranosid und (3-Desoxy-4,5,7,8-tetra-O-chloracetyl-D- manno-2-octulopyranosylbromid)onsäurebenzylester die Titelverbindung.
Fp: 32-33°; [a] D = +10° (c = 1,3 in Dichlormethan).
b) Benzyl-6-O-[(3-desoxy-α-D-manno-2-octulopyranosyl)onsäurebenzylester]- 2-desoxy-4-O-diphenylphosphono-3-O-tetradecanoyl-2-[3-(R)-tetradecan-oyloxytetradecanamido]- β-D-glucopyranosid
Man verfährt analog wie in Beispiel 6b) beschrieben. Fp: 56-58°
[α] D = +2° (c = 1,6 in Dichlormethan).
c) 2-Desoxy-6-O-[(3-desoxy-α-D-manno-2-octulopyranosyl)onsäure]-4- O-diphenylphosphono-3-O-tetradecanoyl-2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetra-decanamido]- D-glucose
Man verfährt analog wie in Beispiel 1c) beschrieben. Fp: 114-115°
[α] D = +13° (c = 1,3 in Ethanol/Dichlormethan = 3/1).
d) 2-Desoxy-6-O-[(3-desoxy-α-D-manno-2-octulopyranosyl)onsäure]-4-O- phosphono-3-O-tetradecanoyl-2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradecanamido-]-D- glucose
Man verfährt analog wie in Beispiel 1d) beschrieben. Fp:168-169°
[α] D = +22° (c = 1 in Methanol/Dichlormethan = 1/1).
Beispiel 8 2-Desoxy-6-O-[(3-desoxy-α-D-manno-2-octulopyranosyl)onsäure]- 4-O-phosphono-2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradecanoyl]-3-O-[3-(R)-tet-radecanoyloxytetradecanamid]- D-glucose a) Benzyl-6-O-[(3-desoxy-4,5,7,8-tetra-O-chloracetyl-α-D-manno-2-octulopyranosyl)onsäurebenzylester]-2-desoxy-4-O-diphenylphosphono-2-[3-(R)- tetradecanoyloxytetradecanamido]-3-O-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradec-anoyl]- β-D-glucopyranosid
Analog wie in Beispiel 6a) beschrieben, erhält man aus Benzyl-2-desoxy-4- O-diphenylphosphono-2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradecanamido]-3-O-[3--(R)-tetradecanoyloxytetradecanoyl]- β-D-glucopyranosid und (3-Desoxy-4,5,7,8- tetra-O-chloracetyl-D-manno-2-octulopyranosylbromid)onsäurebenzylest-er die Titelverbindung. [α] D = +12° (c = 1,8 in Dichlormethan).
b) Benzyl-6-O-[(3-desoxy-α-D-manno-2-octulopyranosyl)onsäurebenzylester]- 2-desoxy-4-O-diphenylphosphono-2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradecanam-ido]- 3-O-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradecanoyl]-β-D-glucopyranosid
Man verfährt analog wie in Beispiel 6b) beschrieben.
[a] D = +8° (c = 1 in Dichlormethan).
c) 2-Desoxy-6-O-[(3-desoxy-α-D-manno-2-octulopyranosyl)onsäure]-4- O-diphenylphosphono-2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradecanamido]-3-O-[3--(R)- tetradecanoyloxytetradecanoyl]-D-glucose
Man verfährt analog wie in Beispiel 1c) beschrieben. Fp: 138-140°.
[α] D = +23° (c = 0,6 in Ethanol/Dichlormethan = 3/1).
d) 2-Desoxy-6-O-[(3-desoxy-α-D-manno-2-octulopyranosyl)onsäure]-4- O-phosphono-2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradecanamido]-3-O-[3-(R)-tet-radecanoyloxytetradecanoyl]- D-glucose
Man verfährt analog wie in Beispiel 1d) beschrieben. Fp: 162-164°.
[α] D = +26° (c = 0,5 in Ethanol/Dichlormethan = 1/1).
Die als Ausgangsprodukte benötigten Verbindungen können folgendermaßen erhalten werden:
A) Benzyl-2-desoxy-3-O-tetradecanoyl-2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradeca-namido]- β-D-glucopyranosid (für Beispiel 1)
500 mg Benzyl-2-desoxy-4,6-O-isopropyliden-3-O-tetradecanoyl-2-[3-(R)- tetradecanoyloxytetradecanamido]-β-D-glucopyranosid werden in 80 ml frisch destilliertem Tetrahydrofuran gelöst. Dazu gibt man bei Raumtemperatur portionenweise unter kräftigem Rühren ein Gemisch aus 2 ml 40% Flußsäure und 4 ml Tetrahydrofuran. Die Reaktion wird dünnschichtchromatographisch verfolgt und ist nach ca. 24 Stunden beendet. Rf ≈ 0,28 (in Toluol/Essigester = 1/1).
B) Benzyl-2-desoxy-3-O-tetradecanoyl-2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradeca-namido]- β-D-glucopyranosid (für Beispiel 1)
Bei Eisbadtemperatur werden 2 g Benzyl-2-desoxy-4,6-O-isopropyliden-3- O-tetradecanoyl-2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradecanamido]-β-D-glucopyranosid in 20 ml 90% Trifluoressigsäure gelöst und ca. 7 Minuten bei dieser Temperatur gehalten. Danach ist die Reaktion praktisch beendet. DC- Kontrolle: Rf 0,28 (in Toluol/Essigester = 1/1). Ein Großteil der Trifluoressigsäure wird bei niedriger Temperatur abgedampft und der Rückstand zwischen Dichlormethan und Natriumbicarbonatlösung verteilt. Die organischen Phasen werden über Magnesiumsulfat getrocknet, eingedampft und der Rückstand auf einer Kieselgelsäule chromatographiert (Gradient: je 400 ml Toluol/Essigester = 2/1 und reiner Essigester).
C) 2,3,5-Tri-O-benzyl-1-chloro-1-desoxy-α-D-arabinofuranose (für Beispiel 1)
600 mg 2,3,5-Tri-O-benzyl-1-O-4-nitrobenzoyl-α,β-D-arabinofuranose werden in 50 mg trockenem Dichlormethan gelöst und so lange trockenes Chlorwasserstoffgas eingeleitet, bis keine weitere Fällung von 4-Nitrobenzoesäure erfolgt. Die Vollständigkeit der Umsetzung wird dünnschichtchromatographisch festgestellt. Die gefällte 4-Nitrobenzoesäure wird sodann abfiltriert, rasch mit trockenem Dichlormethan gewaschen, die Dichlormethanlösung rasch mit kalter Natriumbicarbonatlösung ausgeschüttelt, über Magnesiumsulfat getrocknet, eingeengt und direkt zur Glycolysierung eingesetzt.
Der Grad der Hydrolyse des Glycosylhalogenids kann wie folgt bestimmt werden: Eine DC-Probe wird in einen Tropfen trockenen Methanols eingetragen und eine Spur Silbercarbonat zugesetzt. Man schüttelt innerhalb 5 Minuten mehrmals und trägt dann auf die DC-Platte auf. Aus ursprünglich vorhandenem Halogenid bildet sich quantitativ das Methylglycosid: (Rf ≈ 0,37 (in Toluol/Essigester = 10/1). Demgegenüber bleibt die 1-OH- Verbindung unverändert (Rf ≈ 0,11).
D) 2,3,4,6-Tetra-O-benzyl-1-chloro-1-desoxy-a-D-glucopyranose (für Beispiel 2
2,3,4,6-Tetra-O-benzyl-1-O-4-nitrobenzoyl-D-glucopyranose wird analog wie unter C) beschrieben, in Dichlormethan gelöst und trockenes HCl-Gas eingeleitet (2 Stunden bei Eisbadtemperatur einleiten, dann 24 Stunden stehen lassen). DC: Rf (Nitrobenzoat) ≈ 0,44; Rf (Chlorid) ≈ 0,5 (in Toluol/ Essigester = 10/1). Nach quantitativer Umsetzung wird von der 4-Nitrobenzoesäure abfiltriert, das Filtrat durch Eindampfen am Rotavapor vom Großteil des HCl-Gases befreit, rasch gegen eiskalte Natriumbicarbonatlösung ausgeschüttelt, über Magnesiumsulfat getrocknet und direkt zur Glycosylierung eingesetzt. Die Ausbeute ist praktisch quantitativ, die zur Glycosylierung benötigten Mengen werden als 4-Nitrobenzoat eingewogen.
E) 4,5,7,8-Tetra-O-chloracetyl-2,3-didesoxy-2-fluor-α,β-D-manno-2-octulopyranosonsäuremethylester (für Beispiel 3) a) 4,5,7,8-Tetra-O-acetyl-3-desoxy-D-manno-2-octulopyranosonsäuremethyl-ester
1,19 g 4,5,7,8-Tetra-O-acetyl-3-desoxy-D-manno-2-octulopyranosonsäuremethyl-ester werden in 10 ml Aceton gelöst und die Lösung auf 0° abgekühlt. Nach Zugabe von 2,5 ml 1 M wäßriger Natriumbikarbonatlösung wird noch 30 Minuten bei 0° gerührt (Dünnschichtkontrolle: Dichlormethan/ Ether = 5/1). Danach wird das Aceton durch Eindampfen entfernt und der Rückstand mit Dichlormethan ausgeschüttelt. Die organische Phase wird mit Wasser gewaschen, getrocknet und zu einem Sirup eingedampft. Chromatographie auf Kieselgel (Hexan/Essigester = 2/1) ergibt die Titelverbindung. [a] D = 50,7° (c = 1,08 in Chloroform).
b) 4,5,7,8-Tetra-O-acetyl-3-desoxy-α-D-manno-2-O-(tetrahydropyran-2- yl)-2-octulopyranosonsäuremethylester
Zu einer Lösung von 0,917 g 4,5,7,8-Tetra-O-acetyl-3-desoxy-D-manno-2- octulopyranosonsäuremethylester in Dichlormethan werden 0,99 ml Dihydropyran, eine katalytische Menge von o-Toluolsulfonsäuremonohydrat und Molekularsieb 4 Å gegeben. Dann wird das Gemisch 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend neutralisiert man die Säure durch Zugabe von Natriumbikarbonatlösung und filtriert von den Feststoffen ab. Das Filtrat wird eingedampft und der Rückstand auf Kieselgel chromatographiert (Hexan/Essigester = 3/2). Man erhält so die Titelverbindung.
[α] D = 69,5° (c = 1,26 in Chloroform).
c) 3-Desoxy-a-D-manno-2-O-(tetrahydropyran-2-yl)-2-octulopyranosonsäuremethyleste-r
Zu einer Lösung von 0,4 g 4,5,7,8-Tetra-O-acetyl-3-desoxy-α-D-manno-2- O-(tetrahydropyran-2-yl)-2-octulopyranosonsäuremethylester in 3 ml trockenem Methanol wird bei 0° unter Rühren eine katalytische Menge Natriummetall gegeben. Nach Beendigung der Reaktion (Dünnschichtkontrolle: Dichlormethan/Methanol = 4/1) wird mit Amberlite IR 120 (H⁺) neutralisiert, das Harz abfiltriert und mit Methanol nachgewiesen. Filtrat und Waschlösungen werden vereinigt, eingedampft, und man erhält so die Titelverbindung als Sirup. [α] D = +75° (c = 1,05 in Chloroform/Methanol = 10/1). Die Verbindung ist dünnschichtchromatographisch als 1/1-Gemisch der diastereomeren Tetrahydropyranylether zu erkennen.
d) 4,5,7,8-Tetra-O-chloracetyl-3-desoxy-α-D-manno-2-O-(tetrahydropyran- 2-yl)-2-octopyranosonsäuremethylester
Einer Lösung von 1,14 g 3-Desoxy-α-D-manno-2-O-(tetrahydropyran-2-yl)- 2-octulopyranosonsäuremethylester in 5 ml Dichlormethan werden 6,5 ml trockenes 2,6-Lutidin und 2,05 ml Triethylamin hinzugefügt. Die Lösung wird auf 0° abgekühlt und 3,5 g Chloressigsäureanhydrid zugegeben. Nach 20 Stunden Rühren bei Raumtemperatur wird das Reaktionsgemisch erneut abgekühlt, Methanol zur Zerstörung des überschüssigen Reagens zugegeben und schließlich zum Sirup eingedampft. Der Rückstand wird in Dichlormethan gelöst. Die Lösung wird nacheinander mit eiskalter 2 M Salzsäure, Wasser und verdünnter Bikarbonatlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und eingedampft. Das Produkt wird durch Chromatographie über Kieselgel gereinigt (Hexan/Essigester = 2/1) und als Sirup erhalten. Die beiden diastereomeren Tetrahydropyranylether sind chromatographisch trennbar. Die schneller eluiertende Komponente hat [α] D = 77,2° (c = 0,5 in Chloroform); die langsamer eluierende Komponente hat [α] D = 56,4° (c = 56,4 in Chloroform).
e) 4,5,7,8-Tetra-O-chloracetyl-3-desoxy-α-D-manno-2-octulopyranosonsäuremethylester
Eine Lösung von 1,90 g 4,5,7,8-Tetra-O-chloracetyl-3-desoxy-2-O-(tetrahydropyran- 2-yl)-α-D-manno-2-octulopyranosonsäuremethylester in 50 ml Eisessig wird auf 45° erwärmt. Dann werden 5 ml Wasser zugetropft und das Gemisch 5 bis 6 Stunden bei 45° gehalten (Dünnschichtkontrolle: Dichlormethan/ Methanol = 50/1). Anschließend wird das Gemisch lyophilisiert und der Rückstand auf Kieselgel chromatographiert (Hexan/Essigester = 2/1). Man erhält so die Titelverbindung. [α] D = 40,8° (c = 0,93 in Chloroform).
f) 4,5,7,8-Tetra-O-chloracetyl-2,3-didesoxy-2-fluor-α,β-D-manno-2-octulopyranosonsäuremethylester
323 mg 4,5,7,8-Tetra-O-chloracetyl-3-desoxy-α-D-manno-2-octulopyranosonsäuremethylester werden in 2 ml Toluol gelöst und die Lösung auf -60° abgekühlt. Dann wird eine Lösung von 0,5 ml Diethylaminoschwefeltrifluorid in 2 ml Toluol hinzugefügt und das Gemisch 10 Minuten bei -60° gerührt. Anschließend wird Eiswasser zugesetzt, das Gemisch mit wäßriger Natriumbikarbonatlösung versetzt und mit Dichlormethan ausgeschüttelt. Die organischen Phasen werden mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der sirupartige Rückstand wird über Kieselgel chromatographiert (Hexan/Essigester = 2/1), und man erhält so die Titelverbindung dünnschichtchromatographisch einheitlich (Dichlormethan/Ether = 7/1).
[a] D = 57,3° (c = 0,51 in Chloroform).
F) [3,5-Didesoxy-7,8-O-isopropyliden-4-O-methyl-(3-desoxy-4,5:7,8-di-O-- isopropyliden-α-D-manno-2-octulopyranosyl)onsäuremethylester-α-D-manno- 2-octulopyranosyl]onsäuremethylester (für Beispiel 4) a) (Allyl-3,5-didesoxy-4,7,8-tri-O-acetyl-α-D-manno-2-octulopyranosid)- onsäuremethylester und (Allyl-3,5-didesoxy-4,7,8-tri-O-acetyl-β-D-manno- 2-octulopyranosid)onsäuremethylester
Eine Lösung von 7,5 g (3,5-Didesoxy-2,4,7,8-tetra-O-acetyl-α-D-manno-2- octulopyranosid)onsäuremethylester in 30 ml Dichlormethan wird bei 0° mit 10 g TiBr₄ versetzt und über Nacht bei 4° aufbewahrt. Die Lösung wird mit Chloroform verdünnt, mit eiskalter NaHCO₃-Lösung extrahiert, getrocknet und eingedampft. Der erhaltene gelbliche Sirup wird in Nitromethan gelöst und bei 0° einer Suspension von 5 ml Allylalkohol, 4,5 g Hg(II)cyanid und 3 g Molekularsieb 3 Å in Nitromethan zugetropft. Nach 10 Stunden wird filtriert, eingedampft und über Kieselgel mit Toluol/Ethylacetat (3/1) chromatographiert. Eindampfen der Fraktionen mit Rf = 0,46 (Toluol/Ethylacetat = 2/1) ergibt die Titelverbindungen als Sirup. [α] = +70,2 (c = 0,9 in Chloroform).
b) (Allyl-7,8-O-carbonyl-3,5-didesoxy-β-D-manno-2-octulopyranosid)onsäuremethylester und (Allyl-7,8-O-carbonyl-3,5-didesoxy-α-D-manno-2- octulopyranosid)onsäuremethylester
Eine Lösung von 4,3 g (Allyl-3,5-didesoxy-4,7,8-tri-O-acetyl-α-D-manno-2- octulopyranosid)onsäuremethylester und Methyl(allyl-3,5-didesoxy-4,7,8- tri-O-acetyl-β-D-manno-2-octulopyranosid)onsäuremethylester in 50 ml absolutem Methanol wird mit einer Lösung von 70 mg Natrium in 10 ml Methanol 3 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, mit Dowex 50 (H⁺) Ionenaustausch-Harz neutral gestellt, filtriert und eingedampft. Der Rückstand wird in absolutem Pyridin aufgenommen, mit 5 g p-Nitrophenylchlorameisensäureester versetzt und 20 Stunden gerührt. Die Lösung wird eingedampft, der Rückstand in Ethylacetat aufgenommen, mit gesättigter NaHCO₃-Lösung extrahiert, getrocknet und eingedampft. Chromatographie an Kieselgel mit Ethylacetat als Eluens ergibt die Titelverbindungen als Sirup. [α] = +23,2° (c = 1,4 in Chloroform) und [α] = +53,7° (c = 1,0 in Chloroform).
c) [Allyl-7,8-O-carbonyl-3,5-didesoxy-4-O-methyl-(3-desoxy-4,5,7,8-tetr-a- O-acetyl-α-D-manno-2-octulopyranosyl)onsäuremethylester-α-D-manno-2- octulopyranosid]onsäuremethylester
Eine Lösung von 1,7 g KDO-bromid in absolutem Nitromethan wird einer Suspension von 0,58 g (Allyl-7,8-O-carbonyl-3,5-didesoxy-α-D-manno-2- octulopyranosid)onsäuremethylester, 1,25 g Hg(CN)₂ und 1 g Molekularsieb 3 Å zugetropft und 15 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wird filtriert, eingedampft und an Kieselgel mit Toluol/Ethylacetat (2/1) gereinigt. Man erhält die Titelverbindung als farblosen Sirup.
[α] = +90,3 (c = 2,2 in Chloroform).
¹H-NMR: 5,85 (m, 1H, =CH-); 5,37 (breites Signal, 1H, H-5′); 5,30-5,15 (m, 2H, CH₂=); 5,25 (ddd, 1H, J4′,5′∼3,0, J4′,3′e∼5,0, J4′,3′a∼12,5, H-4′); 5,19 (ddd, 1H, J7′,8′a∼3,0, J7′,8′b∼3,5, J7′,6′∼9,5, H-7′); 4,78 (dd, 1H, J8′a, 8′b∼12,5, H-8′a); 4,61 (ddd, 1H, J7,8a∼8,0, J7,8b∼5,0, J7,6∼11,0, H-7); 4,54 (t, 1H, J8a,8b∼8,0, H-8a); 4,54 (dd, 1H, H-8b); 4,32 (m, 1H, H-4); 4,16 (dd, 1H, J6′,5′∼1,5, H-6′); 4,04 (dd, 1H, H-8′b); 3,95 (m, 2H, OCH₂-CH=); 3,85 (ddd, 1H, J6,5e∼5,0, J6,5a∼12,5, H-6); 3,83 (s, 3H, CH₃OCO); 3,79 (s, 3H, CH₃OCO); 2,40 (ddd, 1H, J3e,5e∼2,0, J3e,4 ∼ 5,0, J3e,3a∼12,5, H-3e); 2,21 (dd, 1H, J3′e,3′a∼13,0, H-3′e); 2,06 (t, 1H, H-3′a); 2,11 (s, 3H); 2,07 (s, 3H); 1,98 (s, 6H, CH₃CO); 1,93 (dddd, 1H, J5e,4∼5,0, H-5e); 1,69 (dd, 1H, J3a,4∼11,0, H-3a); 1,31 (t, 1H, J5a,4∼11,0, H-5a).
d) [Allyl-3,5-didesoxy-7,8-O-isopropyliden-4-O-methyl-3-desoxy-(4,5:7,8-- di-O-isopropyliden-α-D-manno-2-octulopyranosyl)onsäuremethylester-a-D- manno-2-octulopyranosid]onsäuremethylester
Eine Lösung von 1,24 g [Allyl-7,8-O-carbonyl-3,5-didesoxy-4-O-(3-desoxy- 4,5,7,8-tetra-O-acetyl-α-D-manno-2-octulopyranosyl)onsäuremethylester-a- D-manno-2-octulopyranosid]onsäuremethylester in 30 ml absolutem Methanol wird mit einer Lösung von 50 mg Natrium in 50 ml Methanol versetzt und 60 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Nach Neutralisieren mit Dowex 50 (H⁺) wird filtriert und eingedampft. Der Rückstand wird in 10 ml absolutem Dimethylformamid gelöst, mit 10 mg p-Toluolsulfonsäure und 5 ml Acetondimethylacetat versetzt und 48 Stunden bei 60° unter schwachem Unterdruck gerührt. Nach Eindampfen der Lösung wird über Kieselgel mit Toluol/Ethylacetat (1/1) chromatographiert. Man erhält die Titelverbindung als farblosen Sirup. [α] = 54,9° (c = 1,2 in Chloroform).
e) [3,5-Didesoxy-7,8-o-isopropyliden-4-O-(3-desoxy-4,5:7,8-di-O-isoprop-yliden- α-D-manno-2-octulopyranosyl)onsäuremethylester-α-D-manno-2-octulopyranosyl] onsäuremethylester
Eine Lösung von 400 mg [Allyl-3,5-didesoxy-7,8-O-isopropyliden-4-O-(3- desoxy-4,5:7,8-di-O-isopropyliden-α-D-manno-2-octulopyranosyl)onsäuremethylester- α-D-manno-2-octulopyranosid]onsäuremethylester in 10 ml absolutem Tetrahydrofuran wird unter Stickstoff mit 10 mg
[Ir(COD)[PCH₃(C₆H₅)₂]₂]PF₆
versetzt, mit Wasserstoff aktiviert und 90 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Die Lösung wird mit Dichlormethan verdünnt, mit gesättigter NaHCO₃-Lösung extrahiert, getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird in 25 ml Tetrahydrofuran/Wasser (4/1) gelöst, mit 250 mg Jod versetzt und 20 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Nach Verdünnen mit 100 ml Dichlormethan wird mit 5%iger NaHCO₃-Lösung extrahiert, mit gesättigter NaHCO₃-Lösung neutralisiert, getrocknet und eingedampft. Chromatographie an Kieselgel mit Toluol/ Ethylacetat (1/1) ergibt die Titelverbindung.
¹H-NMR: 4,52 (ddd, 1H, J4′,5′∼8,0, J4′,3′e∼3,7, J4′,3′e∼2,5, H-4′); 4,38 (m, 1H, J4,5a∼11,0, J4,5e∼4,0, J4,3e∼5,0, J4,3a∼11,0, H-4); 4,38 (m, 1H, J7′,6′∼7,5, J7′,8′a∼6,0, J7′,8′b∼4,5, H-7′); 4,28 (dd, 1H, J5′,6′∼2,0, J5′,4′∼8,0, H-5′); 4,14 (dd, 1H, J8′a,8′b∼9,0, H-8′a); 4,04 (dd, 1H, H-8′b); 3,99 (dd, 1H, J8a,8b∼7,5, J8a,7∼6,0, H-8a); 3,91 (ddd, 1H, J7,8b∼4,5, J7,6∼7,5, H-7); 3,80 (dd, 1H, H-8b); 3,80 (ddd, 1H, J6,5e∼2,0, J6,5a∼11,0, H-6); 3,76 (d, 1H, J3a,OH∼2,0,); 3,82 (s, 3H, CH₃OCO); 3,78 (s, 3H, CH₃OCO); 3,58 (dd, 1H, H-6′); 2,99 (dd, 1H, J3′a,3′e∼15,5, H-3e′); 2,06 (ddd, 1H, J3e,3a∼12,5, J3e,5e∼1,7, H-3e); 1,94 (dd, 1H, H-3a); 1,92 (ddd, 1H, J5e,5a∼12,5, H-5e); 1,79 (dd, 1H, H-3′a); 1,44, 1,38, 1,36, 1,32 (s, 18H, CH₃); 1,29 (t, 1H, H-5a).
G) 2,3-Di-O-benzyl-5-O-[(3-desoxy-4,5:7,8-diisopropyliden-α-D-manno-2- octulopyranosyl)onsäuremethylester]-D-arabinofuranose (für Beispiel 5) a) 1,5-Di-O-acetyl-2,3-di-O-benzyl-D-arabinofuranose
Eine Lösung von 10 g 2,3,5-Tri-O-benzyl-1-O-p-nitrobenzoyl-D-arabinofuranose in 150 mg trockenem Acetanhydrid wird auf 10° abgekühlt. Dann wird ein Gemisch aus 15 ml Acetanhydrid und 100 ml 95-97% Schwefelsäure dazugegeben und das Gemisch 30 Minuten bei Raumtemperatur stehen gelassen. Nach neuerlichem Abkühlen auf 10° werden noch einige Tropfen Schwefelsäure zugegeben und wieder 30 Minuten bei Raumtemperatur stehen gelassen. Das Reaktionsgemisch wird vorsichtig in Eiswasser eingetragen und 10 Minuten gerührt. Man neutralisiert mit gesättigter, gekühlter Natriumhydrogencarbonatlösung. Bei pH 7,5-8 wird die wäßrige Phase mit 3 × 100 ml Dichlormethan extrahiert. Die organische Phase wird über Magnesiumsulfat getrocknet und eingedampft. Nach Chromatographie über Kieselgel erhält man die Titelverbindung. Rf = 0,39 (Toluol/Essigester = 5/1).
b) 5-O-Acetyl-1-chloro-1-desoxy-2,3-di-O-benzyl-α-D-arabinofuranose
1 g 1,5-Di-O-acetyl-2,3-di-O-benzyl-D-arabinofuranose wird in 5 ml Eisessig gelöst, und bei Raumtemperatur werden 20 ml mit Chlorwasserstoffgas gesättigter Eisessig dazugegeben. Nach 20 Minuten wird mit 35 ml Dichlormethan und 100 ml Eiswasser versetzt und ausgeschüttelt. Die wäßrige Phase wird mit 35 ml Dichlormethan gegengewaschen, die vereinigten organischen Phasen mit 40 ml kalter, gesättigter Natriumhydrogencarbonatlösung zügig gewaschen und über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Anschließend wird im Vakuum eingeengt, wobei man die Titelverbindung als Sirup erhält. Rf = 0,33 (Toluol/Essigester = 5/1).
c) Allyl-5-O-acetyl-2,3-di-O-benzyl-α-D-arabinofuranosid
Unter einer Argonatmosphäre gibt man in einen Rundkolben 40 ml Dichlormethan (getrocknet über P₂O₅), 1,2 g Calziumsulfat (gepulvert, getrocknet bei 120° im Feinvakuum), 4,5 g Silbercarbonat (getrocknet über Calziumsulfat im Feinvakuum) und 0,4 ml Allylalkohol. Unter Lichtausschluß werden innerhalb 45 Minuten 0,9 g 5-O-Acetyl-1-chloro-1-desoxy-2,3-di-O- benzyl-α-D-arabinofuranose, gelöst in P₂O₅-getrocknetem Dichlormethan, zugetropft. Das Reaktionsgemisch wird 18 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Dann wird die Suspension über Celite® filtriert, einmal mit Dichlormethan nachgewaschen und im Vakuum eingeengt. Man erhält die Titelverbindung durch Chromatographie über Kieselgel. Rf = 0,54 (Toluol/ Essigester = 5/1).
d) Allyl-2,3-di-O-benzyl-α-D-arabinofuranosid
2 g Allyl-5-O-acetyl-2,3-di-O-benzyl-α-D-arabinofuranosid werden in 100 ml Methanol (frisch destilliert über Mg-Spänen) gelöst. Dann gibt man von einer Standardlösung (5 ml Methanol, 50 mg Na-Metall) 2 ml hinzu und läßt bei Raumtemperatur eine Stunde stehen. Dann wird mit Dowex® 50-H⁺ in kleinen Portionen neutralisiert, das Harz abfiltriert und die Lösung eingeengt. Der Sirup wird in 10 ml Dichlormethan aufgenommen und mit Pentan zur Kristallisation gebracht. Fp: 61-62°, Rf = 0,43 (Toluol/Essigester = 2/1).
e) Allyl-2,3-di-O-benzyl-5-O-(3-desoxy-4,5,7,8-tetra-O-acetyl-D-manno-2-- octulopyranosyl)onsäuremethylester-α-D-arabinofuranosid
3,6 g Allyl-2,3-di-O-benzyl-α-D-arabinofuranosid werden in 40 ml Nitromethan (getrocknet über Molekularsieb 3 Å) gelöst. Dazu gibt man 15 g gepulvertes Molekularsieb (getrocknet bei 160°/13 Torr) und 3,15 g Quecksilbercyanid (gepulvert, getrocknet über Calziumsulfat im Feinvakuum). Unter Rühren tropft man innerhalb von 6 Stunden 6,5 g 3-Desoxy-4,5,7,8- tetra-O-acetyl-α-D-manno-2-octulopyranosylbromid)onsäuremethylester (getrocknet im Feinvakuum, gelöst in 12 ml absolutem Nitromethan) zu und läßt weitere 18 Stunden rühren. Dann wird mit 130 ml Dichlormethan verdünnt, 30 Minuten gerührt, die Feststoffe über Celite® abfiltriert und die Lösung im Vakuum zum Sirup eingeengt. Dieser wird säulenchromatographisch getrennt (Kieselgel, Gradient: Toluol/Essigester = 7/1 → 2/1). Die Fraktionen mit Rf = 0,35 werden gesammelt und eingedampft. Sie bestehen aus dem gewünschten Ketosidgemisch ( α,β ) sowie aus nicht umgesetztem Alkohol. Der gut getrocknete Sirup wird in 40 ml trockenem Pyridin gelöst; bei Eisbadtemperatur werden 6 ml Acetanhydrid in die Lösung getropft. Nach 6 Stunden wird der Ansatz bei 0° mit 5 ml Methanol versetzt. Nach 30 Minuten engt man im Vakuum ein, vertreibt restliche Mengen mit Toluol und nimmt in Dichlormethan auf. Diese Lösung wird gegen Natriumbisulfat-, Natriumbicarbonatlösung und Wasser ausgeschüttelt und über Magnesiumsulfat getrocknet. Der nach dem Eindampfen erhaltene Rückstand wird über Kieselgel chromatographiert (Gradient: Toluol/Essigester = 4/1 → 2/1). Das dabei eluierte acetylierte Aglycon erhält man bei Rf = 0,66 (Toluol/Essigester = 2/1). Das Ketosidgemisch erhält man bei Rf = 0,35.
f) Allyl-2,3-di-O-benzyl-5-O-[(3-desoxy-α,β-D-manno-2-octulopyranosyl)- onsäuremethylester]-α-D-arabinofuranosid
7,07 g Allyl-2,3-di-O-benzyl-5-O-[4,5,7,8-tetra-O-acetyl-3-desoxy-a,β-D- manno-2-octulopyranosyl)onsäuremethylester]-α-D-arabinofuranosid werden bei Raumtemperatur in absolutem Methanol gelöst. Es werden 2 ml 0,1 N Natriummethanolat zugegeben. Nach 1 Stunde wird mit Dowex 50H⁺ neutralisiert, das Herz abfiltriert und die Lösung eingedampft. Die Titelverbindung wird als Sirup erhalten. Rf = 0,08 (Toluol/Essigester = 1/1).
g) Allyl-2,3-di-O-benzyl-5-O-[(4,5:7,8-di-O-carbonyl-3-desoxy-α-D-manno- 2-octulopyranosyl)onsäuremethylester]-α-D-arabinofuranosid und Allyl-2,3- di-O-benzyl-5-O-[4,5:7,8-di-O-carbonyl-3-desoxy-β-D-manno-2-octulopyranosyl)-o onsäuremethylester]-α-D-arabinofuranosid
5,5 g Allyl-2,3-di-O-benzyl-5-O-[(3-desoxy-α,β-D-manno-2-octulopyranosyl)- onsäuremethylester]-α-D-arabinofuranosid werden in 350 ml trockenem Pyridin gelöst und die Lösung auf -35° abgekühlt. Dann wird unter starkem Rühren eine Lösung von 1,2 ml Chlorameisensäuretrichlormethylester in 40 ml trockenem Benzol zugetropft. Nach 1,5 Stunden bei -35° läßt man auf Raumtemperatur erwärmen und ermittelt dünnschichtchromatographisch die Vollständigkeit der Umsetzung (Toluol/Essigester = 1/1). Rf-Werte: Ausgangsmaterial∼0,08; α KDO α ara (di-O-carbonyl) = 0,31; β KDO α ara (di-O-carbonyl) = 0,15.
Nach beendeter Reaktion werden 5 ml Ethanol zugetropft. Das Gemisch wird im Vakuum eingeengt und noch dreimal zusammen mit Toluol eingedampft. Man wäscht eine Dichlormethanlösung des Rückstandes mit Natriumhydrogencarbonatlösung und Wasser, trocknet über Magnesiumsulfat und verdampft das Lösungsmittel. Die Trennung der KDO-anomeren Verbindungen auf Kieselgel (Toluol/Essigester = 2/1) ergibt die Titelverbindungen. α KDO-Disaccharid: [α] = -7,1° (c = 4,8 in Chloroform). β-KDO- Disaccharid: [α] = -5,2° (c = 2,1 in Chloroform); Fp: 146-148°.
h) Allyl-2,3-di-O-benzyl-5-O-[(3-desoxy-α-D-manno-2-octulopyranosyl)onsäuremethylester]- α-D-arabinofuranosid
2,4 g Allyl-2,3-di-O-benzyl-5-O-[(4,5:7,8-di-O-carbonyl-3-desoxy-α-D- manno-2-octulopyranosyl)onsäuremethylester]-α-D-arabinofuranosid werden bei Raumtemperatur in 40 ml trockenem Methanol gelöst. Es werden 2 ml 0,1 N Natriummethanolat zugegeben. Nach 3 Stunden neutralisiert man mit Dowex 50H⁺, filtriert und verdampft das Lösungsmittel im Vakuum. Rf = 0,08 (Toluol/Essigester = 1/1).
i) Allyl-2,3-di-O-benzyl-5-O-[(3-desoxy-4,5:7,8-diisopropyliden-α-D-manno- 2-octulopyranosyl)onsäuremethylester-α-D-arabinofuranosid
0,8 g Allyl-2,3-di-O-benzyl-5-O-[(3-desoxy-α-D-manno-2-octulopyranosyl)- onsäuremethylester]-α-D-arabinofuranosid werden in 100 ml Dimethylformamid (destilliert über Molekularsieb 4 Å) gelöst und eine katalytische Menge Toluol-4-sulfonsäure zugegeben. In diese Lösung gibt man mittels einer Injektionsspritze direkt 0,49 ml 2-Methoxypropen und verschließt sofort. Nach 5 Stunden gibt man nochmals 0,49 ml 2-Methoxypropen zu und läßt noch 18 Stunden stehen. Man neutralisiert mit festem Natriumcarbonat, entfernt das Lösungsmittel im Vakuum und erhält die Titelverbindung nach Säulenchromatographie auf Kieselgel (Toluol/Essigester = 2/1). Rf ≈ 0,43; [α] = -9,3 (c = 3,3 in Chloroform).
k) 2,3-Di-O-benzyl-5-O-[(3-desoxy-4,5:7,8-diisopropyliden-α-D-manno-2- octulopyranosyl)onsäuremethylester]-D-arabinofuranose
1,6 g Allyl-2,3-di-O-benzyl-5-O-[(3-desoxy-4,5:7,8-diisopropyliden-α-D- manno-2-octulopyranosyl)onsäuremethylester-α-D-arabinofuranosid werden in 40 ml trockenem Tetrahydrofuran gelöst. Dazu gibt man 3,2 g 1,5-Cyclooctadien-bis-[methyldiphenylphosphin]iridiumhexafluorphosph-at. Die Apparatur wird sorgfältig mit Argon gespült (99,996%) und die Lösung 3 Minuten unter sauerstofffreiem Argon gerührt. Dann wird zur Aktivierung des Katalysators 2- bis 3mal mit Wasserstoff gespült. Nach 5 Minuten spült man erneut mit Argon und läßt 2 Stunden bei Raumtemperatur rühren. Das Reaktionsgemisch wird in 150 ml Tetrahydrofuran/Wasser (4/1) gegeben, 1,5 g Jod hinzugefügt und 5 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Dann wird mit 1,2 l Wasser verdünnt, gegen Chloroform ausgeschüttelt, die organische Phase zweimal mit je 500 ml 5%iger Natriumpyrosulfitlösung gewaschen, mit Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Der erhaltene Sirup wird säulenchromatographisch auf Kieselgel getrennt (Gradient: Toluol/Essigester = 3/1 → 1/1). Rf = 0,58 (Toluol/Essigester = 1/2); [α] = +33,2° (c = 1,6 in Chloroform).
H) Allyl-2,3-di-O-benzyl-5-O-[(3-desoxy-a-D-manno-2-octulopyranosyl)onsäuremethylester]-α-D-arabinofuranosid a) 2-Anisylidenamino-2-desoxy-D-glucose
10 g Glucosamin.Hydrochlorid werden in 47 ml 1 N Natronlauge gelöst. Zu der Lösung werden 5,7 ml Anisaldehyd zugetropft, wobei ein kristalliner Niederschlag entsteht. Das Reaktionsgemisch wird 1 Stunde bei Eisbadtemperatur gehalten. Man filtert und wäscht die Kristalle mit eiskaltem Wasser und Alkohol/Ether (1/1). Anschließend trocknet man an der Luft. Fp: 161-164° (Zers.).
b) 2-Anisylidenamino-2-desoxy-1,3,4,6-tetra-O-acetyl-D-glucopyranose
10 g 2-Anisylidenamino-2-desoxy-D-glucose werden in 10 ml absolutem Pyridin gelöst. Dazu tropft man bei Eisbadtemperatur 60 ml eines Gemisches aus Pyridin und Essigsäureanhydrid (1/1). Nach 2 Stunden läßt man auf Raumtemperatur erwärmen und über Nacht stehen. Dann gießt man das Gemisch auf Eiswasser, wobei das Produkt sofort auskristallisiert. Die Kristalle werden abfiltriert und aus Dichlormethan/Pentan umkristallisiert. Fp: 180-182°.
c) 2-Amino-2-desoxy-1,3,4,6-tetra-O-acetyl-D-glucopyranose.Hydrochlorid-
10 g 2-Anisylidenamino-2-desoxy-1,3,4,6-tetra-O-acetyl-D-glucopyranose werden in 400 ml Aceton gelöst und zum Rückfluß erhitzt. Dazu gibt man 1 Moläquivalent 5 N Salzsäure (tropfenweise), wonach die Titelverbindung sofort ausfällt. Nach dem Abkühlen gibt man 300 ml Diethylether dazu, rührt kräftig 30 Minuten und filtriert ab. Die Kristalle werden mit Diethylether gewaschen und im Exsiccator über Calciumsulfat getrocknet. Fp: 220° (Zers.).
d) 2-Amino-2-desoxy-1,3,4,6-tetra-O-acetyl-D-glucopyranose
17,7 g 2-Amino-2-desoxy-1,3,4,6-tetra-O-acetyl-D-glucopyranose.Hydrochlorid werden in wenig Wasser gelöst. Man gibt 16,34 g Natriumacetat zu und rührt bei Raumtemperatur 30 Minuten. Dann schüttelt man 5mal mit je 50 ml Dichlormethan aus, trocknet die organische Phase über Magnesiumsulfat und verdampft das Lösungsmittel im Vakuum. Die Titelverbindung wird aus heißem Ethanol kristallisiert. Fp: 132-134°.
e) N-[3-(R)-Hydroxytetradecanoyloxy]succinimid
22 g 3-(R)-Hydrotetradecansäure werden in 1 l Essigester gelöst und auf 4° abgekühlt. Dazu gibt man 10,35 g N-Hydroxysuccinimid und 18,54 g Dicyclohexylcarbodiimid und rührt kräftig, wobei Dicyclohexylharnstoff auszufallen beginnt. Nach 3 bis 4 Stunden wird das Gemisch auf Raumtemperatur erwärmt und über Nacht gerührt. Dann wird Cyclohexylharnstoff abfiltriert und das Lösungsmittel eingedampft. Der sirupöse Rückstand wird in wenig Methanol bei 40° gelöst und die Lösung langsam auf 4° abgekühlt, wobei die Titelverbindung kristallisiert. Fp: 103-104°.
f) 2-Desoxy-2-[3-(R)-hydroxytetradecanamido]-1,3,4,6-tetra-O-acetyl-D- glucopyranose
10 g 2-Amino-2-desoxy-1,3,4,6-tetra-O-acetyl-D-glucopyranose werden in 60 ml frisch destilliertem Tetrahydrofuran gelöst. Dazu gibt man 14,7 g N-[3-(R)-Hydroxytetradecanoyloxy]succinimid und rührt 48 Stunden unter Rückfluß. Das Reaktionsgemisch wird dann im Vakuum eingedampft. Aus dem Rückstand wird die Titelverbindung durch Chromatographie auf Kieselgel erhalten. Rf = 0,47 (Toluol/Essigester = 1/2); Fp: 143-145°.
g) Benzyl-2-desoxy-2-[3-(R)-hydroxytetradecanamido]-3,4,6-tri-O-acetyl--β- D-glucopyranosid
Eine Suspension von 2,03 g Eisen(III)-chlorid (wasserfrei) und 3,9 g wasserfreiem Kalziumsulfat in 65 ml trockenem Dichlormethan wird 10 Minuten gerührt. Dann gibt man 7,8 ml frisch destillierten Benzylalkohol und 4,68 g 2-Desoxy-2-[3-(R)-hydroxytetradecanamido]-1,3,4,6-tetra-O-acetyl-D-g-lucopyranose zu und läßt die Suspension 96 Stunden bei Raumtemperatur rühren. Dann gießt man in eiskalte, gesättigte Natriumcarbonatlösung und extrahiert 6mal mit je 100 ml Dichlormethan. Die organische Phase wird mit Wasser gegengewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Man erhält die Titelverbindung durch Chromatographie auf Kieselgel (Gradient: Toluol/Essigester = 2/1 → 1/2 a 900 ml). Fp: 150-152°; Rf = 0,48 (Toluol/Essigester = 1/2).
h) Benzyl-2-desoxy-2-[3-(R)-hydroxytetradecanamido]-b-D-glucopyranosid
4 g Benzyl-2-desoxy-2-[3-(R)-hydroxytetradecanamido]-3,4,6-tri-O-acetyl- β-D-glucopyranosid werden in 100 ml trockenem Methanol gelöst. Dazu gibt man 3 ml einer Lösung von 5 mg Natriummetall in 5 ml Methanol. Nach 1 Stunde wird das Gemisch mit Dowex 50H⁺ neutralisiert, das Harz abfiltriert und die Lösung eingedampft. Die Titelverbindung hat Rf = 0,71 (Chloroform/Methanol/Eisessig/Wasser = 16/5/1/1).
I) Benzyl-2-desoxy-4-O-diphenylphosphono-3-O-tetradecanoyl-2-[3-(R)-tet-radecanoyloxytetradecanamido]- β-D-glucopyranosid (für Beispiel 5) a) Benzyl-2-[3-(R)-hydroxytetradecanamido]-4,6-O-isopropyliden- β-D-glucopyranosid
3 g Benzyl-2-desoxy-2-[3-(R)-hydroxytetradecanamido]-β-D-glucopyranosid werden in 40 ml frisch destilliertem Dimethylformamid gelöst. Dazu gibt man 1 bis 2 Spatelspitzen Toluol-4-sulfonsäuremonohydrat und 1,3 ml Isopropenylmethylether. Nach 2 Stunden bei Raumtemperatur wird mit festem Natriumhydrogencarbonat neutralisiert (10 Minuten Rühren). Das Lösungsmittel wird im Hochvakuum abgedampft und der Rückstand noch mit 3 × 20 ml Toluol eingedampft. Der Rückstand wird in Dichlormethan gelöst, Ungelöstes durch Filtration entfernt, die Lösung mit Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird im Vakuum zu einem amorphen Pulver getrocknet. Rf = 0,43 (Essigester).
b) Benzyl-2-desoxy-4,6-O-isopropyliden-3-O-tetradecanoyl-2-[3-(R)-tetra-decanoyloxytetradecanamido]- β-D-glucopyranosid
3,4 g Benzyl-2-desoxy-2-[3-(R)-hydroxytetradecanamido]-4,6-O-isopropyliden-- β-D-glucopyranosid werden in 50 ml eines Gemisches aus trockenem Dichlormethan und frisch destilliertem Pyridin (2/1) gelöst. Dazu gibt man eine Spatelspitze Dimethylaminopyridin und kühlt auf Eisbadtemperatur ab. Nun wird ein Gemisch aus 5,2 ml Tetradecanoylchlorid und 5 ml Dichlormethan zugetropft und 48 Stunden bei Eisbadtemperatur Rühren gelassen. Dann wird 5 ml Methanol zugetropft, mit 25 ml Toluol verdünnt und im Vakuum eingedampft. Man dampft noch mehrmals mit Toluol ein, um restliches Pyridin zu entfernen, und chromatographiert über Kieselgel (Toluol/Essigester = 10/1); Rf = 0,32.
c) Benzyl-2-desoxy-3-O-tetradecanoyl-2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradeca-mido]- β-D-glucopyranosid
0,5 g Benzyl-2-desoxy-4,6-O-isopropyliden-3-O-tetradecanoyl-2-[3-(R)-tetra-decanoyloxytetradecanamido]- β-D-glucopyranosid werden in 10 ml eisgekühlter 90% Trifluoressigsäure ungefähr 7 Minuten stehen gelassen. Das Reagens/Lösungsmittel wird dann im Vakuum abgedampft, der Rückstand in Dichlormethan gelöst und die Lösung gegen gesättigte Natriumbicarbonatlösung ausgeschüttelt. Die organische Phase wird über Magnesiumsulfat getrocknet und das Produkt nach Chromatographie auf Kieselgel erhalten (Gradient: Toluol/Essigester = 2/1 → Essigester). Rf = 0,22 (Toluol/Essigester = 1/1).
d) Benzyl-2-desoxy-3-O-tetradecanoyl-2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradeca-namido]- 6-O-triphenylmethyl-β-D-glucopyranosid
15 g Benzyl-2-desoxy-3-O-tetradecanoyl-2-[3-(R)-tetradecanoyltetradecanam-ido]- β-D-glucopyranosid werden in 1,3 l Acetonitril gelöst und die Lösung auf 60° erwärmt. Dazu gibt man portionsweise 4 × 5 g Tritylpyridiniumtetrafluoroborat. Die Bildung des Produktes wird mittels Dünnschichtchromatographie verfolgt (Rf = 0,43 in Toluol/Essigester = 5/1). Sobald die Umsetzung abgeschlossen ist, wird das Lösungsmittel verdampft, der Rückstand in Dichlormethan gelöst und die Lösung mit Wasser gewaschen. Man trocknet über Magnesiumsulfat und reinigt mittels Säulenchromatographie (Toluol/Essigester = 11/1).
e) Benzyl-2-desoxy-4-O-diphenylphosphono-3-O-tetradecanoyl-2-[3-(R)-tet-radecanoyloxytetradecanamido]- 6-O-triphenylmethyl-β-D-glucopyranosid
330 mg Benzyl-2-desoxy-3-O-tetradecanoyl-2-[3-(R)-tetradecanoyloxytetradeca-namido]- 6-O-triphenylmethyl-β-D-glucopyranosid werden sorgfältig getrocknet und in 50 ml trockenem Dichlormethan gelöst. Dazu gibt man 107 mg Dimethylaminopyridin, 1 ml absolutes Pyridin und 300 ml Diphenylphosphorsäurechlorid und rührt das Gemisch 90 Stunden bei Raumtemperatur. Dann verdünnt man mit Dichlormethan, schüttelt gegen gesättigte Natriumbicarbonatlösung aus, trocknet die organische Phase über Magnesiumsulfat und erhält das Produkt durch Chromatographie über Kieselgel (Gradient: Toluol/Essigester = 11/1 → 9/1). Rf = 0,34 (Toluol/Essigester = 10/1).
f) Benzyl-2-desoxy-4-O-diphenylphosphono-3-O-tetradecanoyl-2-[3-(R)-tet-radecanoyloxytetradecanamido]- β-D-glucopyranosid
120 mg Benzyl-2-desoxy-4-O-diphenylphosphono-3-O-tetradecanoyl-2-[3- (R)-tetradecanoyloxytetradecanamido]-6-O-triphenylmethyl-β-D-glucopyranosid werden in Dichlormethan gelöst. Bei Eisbadtemperatur wird so lange 90% Trifluoressigsäure zugegeben, bis die gelbe Färbung der Lösung nicht mehr verschwindet. Dann trägt man die Lösung in gesättigte Natriumhydrogencarbonatlösung ein und schüttelt aus. Die organische Phase wird über Magnesiumsulfat getrocknet, eingedampft und der Rückstand über Kieselgel chromatographiert (Gradient: je 500 ml Toluol/Essigester = 6/1 → 3/1). Rf = 0,45 (Toluol/Essigester = 2/1).
K) (3-Desoxy-4,5,7,8-tetra-O-chloracetyl-D-manno-2-octulopyranosylbromi-d)- onsäurebenzylester (für Beispiel 6) a) 3-Desoxy-2-O-(tetrahydropyran-2-yl)-D-manno-2-octulopyranosonsäurebe-nzylester
Zu einer Lösung von 1,14 g 3-Desoxy-2-O-(tetrahydropyran-2-yl)-D-manno- 2-octulopyranosonsäurebenzylester in 20 ml trockenem Dioxan gibt man 26,9 M Kaliumhydroxid und läßt das Gemisch 1 Stunde bei Raumtemperatur rühren. Die Reaktion wird mittels Dünnschichtchromatographie verfolgt (Dichlormethan/Methanol = 2/1). Das Gemisch wird dann zur Entfernung der Base mit Amberlite IR-120(H⁺) behandelt. Das Harz wird abfiltriert und mit Methanol/Wasser (10/1) gewaschen. Filtrat und Waschlösungen werden vereinigt und eingedampft. Der Rückstand wird in 10 ml N,N-Dimethylformamid gelöst und mit 0,373 g Kaliumcarbonat und 1,4 g Benzylbromid 12 Stunden bei Raumtemperatur stehen gelassen. Dann wird Eiswasser zugegeben u 05029 00070 552 001000280000000200012000285910491800040 0002003730905 00004 04910nd das Produkt mit Essigester und Dichlormethan extrahiert. Die Extrakte werden vereinigt, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, eingedampft und der Rückstand auf Kieselgel chromatographiert (Dichlormethan/Methanol = 30/1). Das Produkt ist ein Diastereomerengemisch der Tetrahydropyranether; die Komponenten laufen eng beisammen im Dünnschichtchromatogramm (Dichlormethan/Methanol = 3/1). Das schneller laufende Isomer: Fp: 30°, [α] = +40° (c = 0,64 in Dichlormethan); das langsamer laufende Isomer: Fp: 39-40°, [α] = +44° (c = 2,2 in Dichlormethan).
b) 2-O-Acetyl-3-desoxy-4,5,7,8-tetra-O-chloracetyl-D-manno-2-octulopyra-nosonsäurebenzylester
0,3 g 3-Desoxy-2-O-(tetrahydropyran-2-yl)-D-manno-2-octulopyranosonsäurebe-nzylester, 1,9 ml 2,6-Lutidin und 0,59 ml Triethylamin werden in 5 ml trockenem Dichlormethan gelöst und 1 g Chloressigsäureanhydrid wird nach und nach zugegeben. Das Gemisch wird 18 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Dann gibt man eine kleine Menge Eis zu und verdampft das Lösungsmittel im Vakuum. Der Rückstand wird in Dichlormethan aufgenommen und nacheinander mit eiskalter 1 M Salzsäure, Wasser, wäßrigem Natriumbicarbonat und Wasser gewaschen und getrocknet. Der Rückstand nach dem Eindampfen wird über Kieselgel chromatographiert (Dichlormethan). Das so erhaltene Zwischenprodukt löst man in 20 ml Acetonitril, fügt 0,1 ml 42% wäßrige Tetrafluorborsäure zu und rührt das Gemisch kräftig 15 Minuten bei Raumtemperatur. Dann gibt man 0,1 ml Triethylamin zu und verdampft das Lösungsmittel. Der Rückstand wird auf Kieselgel chromatographiert (Dichlormethan), wobei man die 2-OH-Verbindung erhält; [α] = +30° (c = 0,72 in Dichlormethan). Diese wird in 4,5 ml Dichlormethan/2,6-Lutidin (2/1) gelöst und eine Lösung von 0,1 ml Acetylchlorid in 3 ml Dichlormethan hinzugefügt. Das Gemisch wird über Nacht gerührt (20°) und dann in eiskalte, wäßrige Natriumbicarbonatlösung gegossen. Das Produkt wird mit Dichlormethan extrahiert, der Extrakt mit eiskalter 1 M Salzsäure und Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird auf Kieselgel chromatographiert (Dichlormethan) und ergibt die amorphe Titelverbindung. [α] = +47°.
c) (3-Desoxy-4,5,7,8-tetra-O-chloracetyl-D-manno-2-octulopyranosylbromi-d)- onsäurebenzylester
Zu einer Lösung von 0,1 g 2-O-Acetyl-3-desoxy-4,5,7,8-tetra-O-chloracetyl- D-manno-2-octulopyranosonsäurebenzylester in 2 ml trockenem Dichlormethan wird bei 0° eine Lösung von 0,35 g Titantetrabromid in einem Gemisch von 2,5 ml trockenem Dichlormethan und trockenem Essigester (10/1) zugegeben und das Gemisch bei Raumtemperatur gerührt. Nach beendeter Reaktion (Dünnschichtkontrolle: Dichlormethan/Ether = 15/1) werden 15 ml trockenes Dichlormethan zugegeben und das Gemisch mit wasserfreiem Natriumacetat unter kräftigem Rühren behandelt. Die Suspension wird durch Celite filtriert und das Filtrat bei 20° im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird aus trockenem Dioxan lyophilisiert und direkt in die Glycosidierungsreaktion eingesetzt.
L) 3,5-Didesoxy-2,4,7,8-tetra-O-acetyl-D-arabino-2-octulopyranosonsäure-methylester
Eine Lösung von 8 g 2-Desoxy-D-ribose und 50 mg Natriumbicarbonat in 43 ml destilliertem Wasser wird mit Natronlauge auf pH = 11 eingestellt. Dazu gibt man portionenweise 3 g Oxalessigsäure und hält das pH 2 Stunden möglichst genau bei 11. Dann erwärmt man die Lösung auf 50° und fügt Dowex-50-H⁺-Harz bis pH ca. 5,7 hinzu. Man hält dann 2 Stunden bei 50°. Das pH steigt dabei auf ca. 6,2 an. Anschließend wird vom Harz abfiltriert und auf eine Säule (80 × 3 cm) von Dowex-1×8 (Bicarbonatform) aufgetragen. Man wäscht mit 500 ml Wasser und eluiert dann mit einem linearen Gradienten (800 ml Wasser und 800 ml 0,3 M Ammoniumbicarbonat). Anschließend wird mit 800 ml 0,3 M Ammoniumbicarbonat weiter eluiert. Während der gesamten Elution sammelt man Fraktionen von ca. 5 ml. Dünnschichtchromatographische Analyse der Fraktionen zeigt das Vorhandensein der gewünschten 3,5-Didesoxy-D-arabino-2-octulosonsäure in den Fraktionen 175-220 an (Methanol/Chloroform/Wasser = 10/10/3). Diese Fraktionen werden vereinigt, mittels Biorex-70-(H⁺)-Harz vom Bicarbonat befreit, mit einigen Tropfen 30% Ammoniak auf pH 8,5 gebracht und lyophilisiert. Das Lyophilisat wird, wie für 3-Desoxy-D-manno-2- octulosonat beschrieben (F. M. Unger, D. Stix und G. Schulz, Carbohydr. Res. 80, 191 [1980]), acetyliert, und die resultierende 3,5-Didesoxy- 2,4,7,8-tetra-O-acetyl-D-arabino-2-octulosonsäure ebenfalls, wie dort beschrieben, in den Methylester übergeführt. Rf = 0,28 (Toluol/Essigester = 2/1).

Claims (2)

1. Neue Verbindungen der Formel worin R₁ für eine der Gruppen der Formeln steht, wobei R₄ Wasserstoff, ein Metalläquivalent oder eine Alkylgruppe bedeutet, X und Y gleich oder verschieden sind und für Sauerstoff oder die Iminogruppe stehen, R₂ und R₃ gleich oder verschieden sind und eine gegebenenfalls substituierte Alcylgruppe bedeuten.
2. Verfahren zur Herstellung neuer Verbindungen der Formel worin R₁ für eine der Gruppen der Formeln steht, wobei R₄ Wasserstoff, ein Metalläquivalent oder eine Alkylgruppe bedeutet, X und Y gleich oder verschieden sind und für Sauerstoff oder die Iminogruppe stehen, R₂ und R3 gleich oder verschieden sind und eine gegebenenfalls substituierte Acylgruppe bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man
  • a) eine Verbindung der Formel worin R₂, R₃, X und Y obige Bedeutung besitzen und R₅ für eine Schutzgruppe steht, mit einer Verbindung der FormelR₁′ -Z (IV)worin R₁′ die gleiche Bedeutung wie R₁ besitzt, wobei jedoch die vorhandenen Hydroxygruppen geschützt sind und R₄′ für eine Alkyl- oder eine Schutzgruppe steht, und Z eine Abgangsgruppe bedeutet, zu Verbindungen der Formel worin R₁′, R₂, R₃, R₅, X und Y obige Bedeutung besitzen, umsetzt, und anschließend in diese Verbindungen der Formel V die Phosphatgruppe einführt oder
  • b) eine Verbindung der Formel worin R₂, R₃, R₅, X und Y obige Bedeutung besitzen und R₆ für eine Schutzgruppe steht, mit einer Verbindung der Formel IV umsetzt und aus den erhaltenen Verbindungen der Formel worin R₂, R₃, R₅, R₆, R₁′, X und Y obige Bedeutung besitzen, die Schutzgruppen abspaltet.
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