DE3730889A1 - Schaltbare klauenkupplung fuer ein kraftfahrzeuggetriebe - Google Patents
Schaltbare klauenkupplung fuer ein kraftfahrzeuggetriebeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine schaltbare Klauenkupplung
für ein Kraftfahrzeuggetriebe nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Eine derartige Klauenkupplung ist beschrieben bei W.
Thomson, "Die Kraftübertragung im Automobil", 1. Auflage
1975, Motorbuch Verlag, Seite 50. Sie wird unter anderem
auch bei Motorradgetrieben zum Schalten der Gänge
verwendet. Der Mitnehmerring ist als Losrad ausgebildet
und der Schaltring als Schaltrad. Beide Räder besitzen
eine gemeinsame Achse. Das auf einer Welle, z. B. der
Getriebeeingangswelle, angeordnete Losrad ist axial fest
und in Umfangsrichtung frei drehbar. Das Schaltrad
befindet sich auf derselben Welle axial verschiebbar und
drehfest. Die einander zugewandten Stirnseiten der
beiden Räder besitzen axial ausgerichtete Klauen.
Der Schaltvorgang wird eingeleitet durch Axialverschie
ben des Schaltrades in Richtung Losrad. Durch unter
schiedliche Umfangsgeschwindigkeiten der Räder kommen
die Klauen des Losrades und die des Schaltrades an ihren
in Umfangsrichtung liegenden Flächen kraftübertragend in
Berührung. Damit ist das Losrad in der Lage, eine
Umfangskraft des Schaltrades auf ein achsparallel
angeordnetes, zweites Zahnrad zu übertragen, das mit dem
Losrad kämmt und beispielsweise mit der Getriebeabtriebs
welle kraftschlüssig verbunden ist.
In einer allgemein bekannten platzsparenden Bauweise bei
Motorradgetrieben befinden sich die Klauen des Los- oder
des Schaltrades stirnseitig integriert im Radkörper. Auf
diese Weise wird eines der Räder als ein Taschenrad
gebildet mit Innenklauen, dargestellt als Stege und
Taschen. In der Literatur sind derartige Ausführungen
dargestellt, vgl. H. W. Bönsch, "Einführung in die
Motorradtechnik", 5. Auflage 1986, Motorbuch Verlag,
Seite 202 f.
Um den Schaltvorgang zu erleichtern, werden die Klauen
üblicherweise mit schwalbenschwanzförmig hinterschnit
tenen Tragflächen versehen.
Bei der Herstellung der Klauen treten schmiedetechnisch
bedingte Fertigungsungenauigkeiten auf. Außerdem ergeben
sich Ungenauigkeiten infolge von Fertigungstoleranzen
bei der weiteren Bearbeitung. Desweiteren können Unge
nauigkeiten an dem Mitnehmerring und an dem Schaltring
bei deren Zuordnung sich addieren oder neu entstehen.
Dadurch kann sich ein unbefriedigender Klaueneingriff
ergeben. Damit verbunden ist eine Verschlechterung der
Schaltbarkeit der Klauenkupplung und eine Überbelastung
einzelner Klauen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße
schaltbare Klauenkupplung so weiterzubilden, daß To
leranzen und Fertigungsungenauigkeiten keinen Einfluß
haben auf Schaltkomfort und Lebensdauer der Klauen
kupplung, und daß Schaltstöße gedämpft werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit den kenn
zeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Das Wesen der Erfindung liegt in der Schaffung einer
elastischen Auflage an den Klauentragflächen für den
Ausgleich von Toleranzen und Fertigungsungenauigkeiten.
Es ergibt sich eine gleichmäßigere Lastverteilung auf
alle Klauen. Weiter von Vorteil ist es, daß die Tole
ranzen für die Klauenfertigung größer bemessen werden
können. Desweiteren ergibt sich ein geringerer Ver
schleiß an den Klauen. Vorteile für den Fahrkomfort
werden dadurch erreicht, daß die Schaltstöße gedämpft
werden. Sind beide Tragflächen der Klauen mit der
elastischen Schicht versehen, so werden in vorteilhafter
Weise Lastwechselreaktionen am Fahrzeug gedämpft. Durch
die ausgleichende Wirkung der elastischen Auflage sind
Winkelabweichungen bei der Hinterschneidung in geringem
Umfang zulässig.
Für Getriebe, die größere Antriebskräfte übertragen,
kann in einer Ausführungsform der Erfindung die elasti
sche Auflage versehen werden mit einem Schutzplättchen
zur Erzielung einer abriebfesteren Tragfläche an den
Klauen.
Werden Klauen mit einer Hinterschneidung an ihren
Tragflächen verwendet, so führt eine vorteilhafte
Ausführungsform der Erfindung zu einer Fertigungs
vereinfachung. Die Klaue selbst wird hierzu ohne Hinter
schneidung gefertigt. Die Hinterschneidung wird bei
dieser Variante erzeugt über eine geometrische Aus
bildung der elastischen Auflage in der Form, daß sie
sich zum Klauengrund hin verjüngt.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung
werden Klauen und Ringkörper getrennt voneinander
vorgefertigt. Dadurch läßt sich die Klaue ohne elasti
sche Auflage und ohne Schutzplättchen als Grundkörper in
einer sehr einfachen geometrischen Form, zum Beispiel
als Quader, ausbilden. Die Verbindung der elastischen
Auflage mit dem Klauenkörper und dem Schutzplättchen
erfolgt beispielsweise durch Vulkanisation. Für diese
Verbindungstechnik ist es von Vorteil, von kleinen
Werkstücken mit geometrisch einfacher Form auszugehen,
wie sie der Klauengrundkörper in diesem Ausführungs
beispiel der Erfindung aufweist. Die Montage der Klauen
an den Ringkörper erfolgt am zweckmäßigsten durch eine
lösbare Verbindung. Damit kann im Reparaturfall die
Klaue als Tauschteil behandelt werden, ohne den Ring
körper ersetzen zu müssen.
Die erfindungsgemäße Klauenkupplung ist nicht auf ein
Schaltgetriebe der beschriebenen Art beschränkt. Sie
kann überall dort verwendet werden, wo zwei Wellen
kraftschlüssig miteinander verbunden werden müssen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in
der nachfolgenden Beschreibung und der dazugehörigen
Zeichnung näher dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 die Stirnseite eines Taschenrades einer
schaltbaren Klauenkupplung mit Anordnung der
Klauen an der Stirnseite des Taschenrades,
Fig. 2 Schnitt I-I aus Fig. 1 mit Darstellung einer
Klaue mit Hinterschneidung, einer elastischen
Auflage und einem Schutzplättchen,
Fig. 3 die Stirnseite eines Taschenrades einer
schaltbaren Klauenkupplung ähnlich Fig. 1 mit
Klauen, die als vorgefertigte Baueinheiten am
Radkörper befestigt sind,
Fig. 4 Schnitt III-III nach Fig. 3 mit Darstellung
der geometrischen Ausbildung eines Klauen
grundkörpers, einer elastischen Auflage mit
Hinterschneidung und einem Schutzplättchen.
Ein als Losrad ausgebildeter Mitnehmerring 1 einer
schaltbaren Klauenkupplung ist nach Fig. 1 als Taschen
rad ausgeformt. Dieses sitzt mit einer Bohrung 2 axial
verschiebbar auf einer hier nicht dargestellten Welle.
Klauen 3 werden gebildet, wie in Fig. 1 und 2 zu
sehen ist, über an einer Stirnseite des Mitnehmerringes
1 versehene Vertiefungen, im folgenden als Taschen 4
bezeichnet. Sie sind in Umfangsrichtung begrenzt durch
Stege des Mitnehmerringes 1. Die Stege stellen gleichsam
die Klauen 3 dar.
Ein hier nicht dargestellter Schaltring besitzt stirn
seitig axial vorstehende Außenklauen, die in geschal
tetem Zustand in die Taschen 4 eingreifen.
Der Aufbau der vier gleichmäßig am Umfang des Mitneh
merringes 1 angebrachten Klauen 3 nach Fig. 1 wird im
folgenden beispielhaft auf eine Klaue 3 beschränkt
beschrieben. Die Klaue 3 besitzt an ihren Tragflächen 5
in Umfangsrichtung eine fest angebrachte elastische
Auflage 6. An dieser wiederum ist ein Schutzplättchen 7
befestigt. Die Klaue 3 besitzt, wie Fig. 2 zeigt, an
ihren Tragflächen 5 eine schwalbenschwanzförmige Hin
terschneidung. Diese ergibt sich aus einer Verjüngung
der Tragflächen 5 zum Klauengrund hin.
Die Arbeitsweise einer Ausführung der erfindungsgemäßen
schaltbaren Klauenkupplung erfolgt durch Axialverschie
ben des in den Figuren nicht dargestellten Schaltringes.
Dieser greift dabei mit seinen Außenklauen in die
Taschen 4 ein. Der von einer Welle angetriebene Schalt
ring kommt mit der Tragfläche seiner Außenklauen mit den
Klauen 3 des Mitnehmerringes 1 an der Außenfläche 8 des
Schutzplättchens 7 kraftübertragend zur Anlage. Dabei
wird der Schaltstoß über die elastische Auflage 6
abgefedert. Desweiteren ergibt sich ein gleichmäßiger
und gleich großer Traganteil für jede Klaue, da Fer
tigungsungenauigkeiten und Toleranzen durch die Nach
giebigkeit der elastischen Auflage 6 ausgeglichen
werden.
Ein Mitnehmerring 1′ mit Klauen 3′ nach Fig. 3 und 4
unterscheiden sich von Fig. 1 und Fig. 2 durch den
Aufbau und die Befestigung der Klauen 3′.
Die Klaue 3′, die elastische Auflage 6′ und das Schutz
plättchen 7 nach Fig. 3 und 4 sind fest miteinander
verbunden und bilden eine vorgefertige Baueinheit. Nach
Fig. 3 ist die Stirnseite der Klaue 3′ als Kreisring
sektor ausgebildet. Über gemeinsame Flächen 9, vgl.
Fig. 4, des Mitnehmerringes 1′ mit den Klauen 3′ wird
über einen Preßsitz eine Befestigung erreicht.
Der Grundkörper der Klaue 3′ selbst besitzt keine
Hinterschneidung. Diese wird erzielt durch die geo
metrische Ausformung der elastischen Auflage 6′, die
zum Klauengrund hin in ihrer Breite stetig abnimmt.
Die Klauenkupplung nach Fig. 3 und 4 arbeitet analog
zu der nach Fig. 1 und 2. Ebenso ergeben sich die
gleichen Vorteile. Die vorgefertigte Baueinheit stellt
darüber hinaus eine Fertigungsvereinfachung dar.
Claims (4)
1. Schaltbare Klauenkupplung für ein Kraftfahrzeugge
triebe, bestehend aus einem auf einer Welle axial
verschiebbaren, drehfest verbundenen Schaltring und
einem axial unverschiebbaren Mitnehmerring, bei der
an den benachbarten Stirnseiten des Schaltringes
und des Mitnehmerringes axial ausgerichtete Klauen
vorgesehen sind, die im geschalteten Zustand
ineinandergreifen, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eine Klaue (3, 3′) eines Ringes an
mindestens einer ihrer beiden Tragflächen (5, 5′)
eine elastische Auflage (6, 6′) aufweist.
2. Klauenkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die elastische Auflage (6, 6′) mit
einem Schutzplättchen (7) abgedeckt ist.
3. Klauenkupplung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die
Tragflächen der Klauen schwalbenschwanzförmig
hinterschnitten sind, dadurch gekennzeichnet, daß
die elastische Auflage (6′) an einer im wesentlichen
achsparallelen Tragfläche (5′) der Klauen (3′) vorge
sehen ist und sich zum Klauengrund hin in ihrer
Breite verringert.
4. Klauenkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klaue (3′) als
vorgefertigte Baueinheit am Ringkörper befestigbar
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873730889 DE3730889A1 (de) | 1987-09-15 | 1987-09-15 | Schaltbare klauenkupplung fuer ein kraftfahrzeuggetriebe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3730889C2 DE3730889C2 (de) | 1990-06-28 |
Family
ID=6336008
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873730889 Granted DE3730889A1 (de) | 1987-09-15 | 1987-09-15 | Schaltbare klauenkupplung fuer ein kraftfahrzeuggetriebe |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3730889A1 (de) |
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Also Published As
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