DE3729117C1 - Internal combustion engine system - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
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- F02B41/02—Engines with prolonged expansion
- F02B41/10—Engines with prolonged expansion in exhaust turbines
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02C—GAS-TURBINE PLANTS; AIR INTAKES FOR JET-PROPULSION PLANTS; CONTROLLING FUEL SUPPLY IN AIR-BREATHING JET-PROPULSION PLANTS
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
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- F02G5/02—Profiting from waste heat of exhaust gases
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Description
Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschinenanlage mit einer
einen Abgasturbolader aufweisenden Hubkolbenbrennkraftmaschine
und einer Nuzturbine, der zum Betrieb der Ladeturbine nicht
benötigtes Abgas mittels einer von der Verbindungsleitung
zwischen der Brennkraftmaschine und der Laderturbine abgehenden,
absperrbaren Abgaszweigleitung zuführbar ist und die eine eine
variable Leistung aufnehmende Arbeitsmaschine antreibt.
Eine derartige Anlage ist aus der
EP Patentanmeldungs-Veröffentlichung 1 99 165 bekannt. Hier wird
als Arbeitsmaschine ein Generator angetrieben, der dauernd
sowohl mit einem Hilfsdieselmotor als auch der Nutzturbine
gekuppelt ist. Bei dieser Anlage muß der Hilfsdieselmotor immer
dann laufen, wenn der Generator Strom abgibt und zwar auch dann,
wenn die Nutzturbine eine den Bedarf des Generators deckende oder
übersteigende Leistung abgibt. In diesem Fall läuft der
Hilfsdieselmotor im Leerlauf mit, um die Drehzahl der Nutzturbine
konstant zu halten, denn bei längeren Fahrten mit einer
konstanten, für Marschfahrt vorgesehenen Geschwindigkeit treten
durchaus Änderungen des Strombedarfs auf. Nachteilig ist hierbei
jedoch, daß der Hilfsdieselmotor im Leerlaufbetrieb stark
verschmutzt. Übersteigt die Leistung der Nutzturbine den
Leistungsbedarf des Generators, so erhöht sich die Drehzahl
unzulässig und der Maschinensatz wird durch den
Überdrehzahlschutz angeschaltet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Brennkraftmaschinenanlage der eingangs genannten Gattung so
auszubilden, daß bei derartigen Betriebszuständen der
Hilfsdieselmotor abgestellt und die Leistung der Nutzturbine dem
Strombedarf angepaßt werden kann, ohne daß der Betrieb der
Hubkolbenbrennkraftmaschine beeinflußt wird.
Erfindungsgemäß wird dies durch Anwendung der Merkmale des
Kennzeichens des Anspruchs 1 erreicht.
Einige Ausführungsbeispiele sind anhand der Zeichnung
beschrieben. Auf dieser zeigt
Fig. 1 eine Brennkraftmaschinenanlage in schematischer
Darstellung,
Fig. 2 eine erste Ausführung der Einstell- und
Absperrorgane in einer schematischen
Schnittdarstellung,
Fig. 3 bis 5 drei Diagramme,
Fig. 6 eine zweite Ausführungsform der Einstell- und
Absperrorgane und
Fig. 7 eine dritte Ausführungsform der Einstell- und
Absperrorgane.
Die Brennkraftmaschinenanlage nach Fig. 1 umfaßt eine
Hubkolbenbrennkraftmaschine 1 mit einer Abgassammelleitung 2 und
einer Ladeluftsammelleitung 3. Die Abgassammelleitung 2 steht
über eine Verbindungsleitung 4 mit einer Laderturbine 5 in
Verbindung. Die Laderturbine 5 treibt über eine Welle 6 einen
Verdichter 7 an, der die verdichtete Luft gegebenenfalls über
einen Ladeluftkühler an die Ladeluftsammelleitung 3 abgibt.
Von der Verbindungsleitung 4 geht eine Abgaszweigleitung 8 ab,
die zu zwei Einstell- und Absperrorganen 9, 10 führt. Von der
Abgaszweigleitung 8 geht eine Kurzschlußleitung 11 ab, die ein
normalerweise geschlossenes Kurzschlußventil 12 aufnimmt. Das
Einstell- und Absperrorgan 9 steuert den Durchtritt zu einer
Zuströmleitung 13, die über ein normalerweise offenes
Schnellschlußventil 14 zu einer Nutzturbine 15 führt. Das
Einstell- und Absperrorgan 10 steuert den Durchfluß durch eine
Nebenleitung 16. Die Kurzschlußleitung 11 und die Nebenleitung 16
münden in eine der Nutzturbine 15 nachgeschaltete Auspuffleitung
17, die weiterhin auch die Abgase, die durch die Nutzturbine 15
und die Laderturbine 5 durchgegtreten sind, ins Freie führt.
Die Nutzturbine 15 steht über ein Untersetzungsgetriebe 18 und
eine vorzugsweise als Trennkupplung ausgebildete Kupplung 19 mit
einem Generator 20 in Antriebsverbindung. Vom
Untersetzungsgetriebe 18 wird weiterhin der Antrieb für einen
Regler 21 abgenommen. Der Regler 21 nimmt die Istdrehzahl der
Nutzturbine 15 als Steuergröße auf, vergleicht diese mit dem
gewünschten Sollwert der Drehzahl und gibt bei Differenzen
zwischen beiden Werten einen Steuerbefehl an eine auf die beiden
Einstell- und Absperrorgane 9, 10 wirkende Stellvorrichtung 22,
um die Menge des zur Nutzturbine 15 durchtretenden Abgases zu
verändern. Anstelle eines die Drehzahl der Nutzturbine 15
erfassenden Reglers kann auch ein auf die Leistungsabgabe der
Nutzturbine ansprechender Regler Verwendung finden. Mit dem
Generator kann weiterhin über eine Trennkupplung 23 ein
Hilfsdieselmotor 24 gekuppelt werden.
Der Durchflußwiderstand durch die Kurzschlußleitung 11 ist
so bemessen, daß er dem Durchflußwiderstand der Nutzturbine 15
und der vorgeschalteten Leitung 13 und 16 sowie der Einstell-
und Absperrorgane 9, 10 entspricht. Dies kann entweder durch eine
entsprechend enge Dimensionierung der Kurzschlußleitung 11
selbst oder durch Einbau einer Drossel 25 erreicht werden. Ziel
dieser Maßnahme ist es, den Druck in den Leitungen 4 und 8 auch
dann unverändert zu halten, wenn die Nutzturbine 15,
beispielsweise wegen einer Störung, schnell abgeschaltet werden
muß.
Fig. 2 zeigt im einzelnen den Aufbau der Einstell- und
Abstellorgane 9, 10. Das Einstell- und Absperrorgan 9 weist einen
Ventilkegel 26 auf, der zusammen mit einer Ventilaußenwand 27 die
freie Durchflußöffnung in der Kegelfläche A bestimmt. In ähnlicher
Weise weist das Einstell- und Absperrorgan 10 einen Ventilkegel 28
auf, der mit einer Ventilaußenwand 29 zusammenwirkt und die Größe
einer Durchflußöffnung in der Kegelfläche B bestimmt. Die beiden
Ventilkegel 26, 28 bestimmen daher die Aufteilung des durch die
Abgaszweigleitung 8 ankommenden Abgasmassenstromes in zwei durch
die Zuströmleitung 13 und die Nebenleitung 16 abströmende
Teilabgasmassenströme. Der Ventilkegel 26 ist fest auf einer
Stellstange 31 angebracht, die mittels der Stellvorrichtung 22 in
bzw. entgegen der Richtung des Pfeiles a bewegt werden kann. Der
Ventilkegel 28 sitzt auf einer Hülse 32, die auf der Stellstange
31 gleiten kann. Die Teile 31, 32 bilden einen Stelltrieb zur
gemeinsamen Einstellung der Einstell- und Absperrorgane 9, 10. An
einem Ansatz 33 der Hülse 32 ist das eine Ende eines Hebels 34
angelenkt, an dessen anderen Ende ein Winkelhebel 35 gelenkig
befestigt ist. Der Hebel 35 ist an der Stellstange 31 drehbar
gelagert. Das freie Ende des Winkelhebels 35 trägt eine Rolle 36,
die in einem Schlitz 37 eines Gleitsteines 38 bewegbar ist. Der
Gleitstein 38 ist in festen Führungen 39 senkrecht zum Schlitz 37
bewegbar. Die Teile 33 bis 39 bilden eine Stelleinrichtung zur
Veränderung der gegenseitigen Lage der Ventilkegel 26, 28. Durch
eine Bewegung des Gleitsteins 38 in Richtung des Pfeiles b wird
über die Hebel 35, 34 die Hülse 32 entgegen der Richtung des
Pfeiles a auf der Stellstange 31 verschoben. Damit ändert sich die
Lage des Ventilkegels 28 zum Ventilkegel 26. Durch diese
hauptsächlich bei Schiffsantriebsanlagen vorteilhafte Maßnahme
können die Einstell- und Absperrorgane 9, 10 an unterschiedliche
Abgasmassenströme bei gleicher Leistung der
Hubkolbenbrennkraftmaschine 1, die durch die Abgaszweigleitung 8
zufließen, angepaßt werden. Dieser Fall tritt ein, wenn das Schiff
abwechselnd in kalten und heißen Zonen fährt.
Die Einstell- und Absperrorgane 9, 10 sind so ausgelegt und
gesteuert, daß die Summe der durch die Nebenleitung 16 und die
Zuströmleitung 13 fließenden Teil-Abgasmassenströme konstant
bleibt. Um dies bei den in Fig. 2 dargestellten Einstell- und
Absperrorganen 9, 10 zu erreichen, wird eine bestimmte
Konfiguration des Ventilkegels 26 des Einstell- und Absperrorgans
9 angenommen. Für diesen Ventilkegel 26 ergibt sich zusammen mit
der Ventilaußenwand 27 die in Fig. 3 angegebene Abhängigkeit des
relativen Ventildurchmessers vom relativen Ventilhub. Dabei ist
auf der Abzisse das Verhältnis des Ventilhubs y an einem
bestimmten Punkt zum maximalen Ventilhub y max aufgetragen,
während auf der Ordinate das Verhältnis des in der
Durchtrittsebene A wirksamen Durchmessers des Ventilkegels d v zum
maximalen Durchmesser des Ventilkegels 26 d 1 max abgetragen ist.
Aus dem Kurvenzug D v 1 ergibt sich, daß der Ventilkegel 26 beim
Ventilhub "0" seinen Größtwert in der Ebene A erreicht, also die
Durchtrittsöffnung absperrt, dagegen bei Ventilhub "1" die
in der Ebene A liegende Durchtrittsöffnung voll freigibt.
Zwischen diesen beiden Punkten läßt sich die bei jeder
Zwischenstellung des Ventilkegels 26 freie Durchschnittsfläche
berechnen. Das Ergebnis ist in Fig. 4 eingetragen. In dieser
Figur sind auf der Abszisse wiederum der relative Ventilhub,
dagegen auf der Ordinate das Verhältnis der freien
Durchtrittsfläche des Einstell- und Absperrorgans 9 A v 1 bzw. des
Einstell- und Absperrorgans 10 A v 2 zur maximalen freien
Durchtrittsfläche des Einstell- und Absperrorgans 9 A v 1max
aufgetragen. Diese Abhängigkeit zeigt der Kurvenzug A v 1 für das
Einstell- und Absperrorgan 9.
Das in Fig. 5 wiedergegebene Diagramm zeigt die durch Messung
bekannte Abhängigkeit des Durchsatzes durch die Nutzturbine 15
vom Druck vor dieser Turbine. Dabei sind auf der Abszisse der Druck
vor der Nutzturbine in bar und auf der Ordinate der relative
Durchsatz durch die Nutzturbine, ausgedrückt durch das Verhältnis
des Massenstromdurchsatzes m einem beliebigen Arbeitspunkt in zum
maximalen Massenstromdurchsatz m max aufgetragen. Die
Verhältnisse für die Nutzturbine 15 sind durch die ausgezogene
Linie charakterisiert. In das Diagramm sind weiterhin durch
mehrere strichpunktierte Linien verschiedene relative
Öffnungsquerschnitte A v 1 zu A v 1 max des Einstell- und
Absperrorgans 9 eingetragen. Man erkennt hieraus, daß bei einem
gegebenen Druck von 3,1 bar in der Abgaszweigleitung 8 im
Auslegungspunkt der Anlage der Druck vor der Nutzturbine durch
Verkleinern des relativen Öffnungsverhältnisses abgesenkt werden
kann, damit nimmt nicht nur der Durchsatz des Abgases durch die
Nutzturbine, sondern gleichzeitig auch deren Leistung ab.
Vor und hinter dem Einstell- und Absperrorgan 9 steht bei voller
Öffnung fast der gleiche Druck an, da lediglich mit einem in der
Größenordnung von 1 Prozent des Drucks liegenden Durchflußverlust
zu rechnen ist. Vor dem Einstell- und Absperrorgan 10 steht ebenfalls
der in der Abgassammelleitung 2 herrschende Druck an. Hinter
diesem Organ herrscht aber etwa Umgebungsdruck, da die
Nebenleitung 16 ins Freie führt. Bei dieser Druckdifferenz reicht
jedoch eine maximale Durchtrittsöffnung zwischen dem Ventilkegel
28 des Einstell- und Absperrorgans 10 und der Ventilaußenwand 29
in der Größe von etwa 20 Prozent der maximalen Durchtrittsöffnung
des Einstell- und Absperrorgans 9, um das gesamte von der
Laderturbine 5 nicht benötigte Abgas in die Auspuffleitung 17
abfließen zu lassen, ohne daß Druck vor dem Einstell- und
Absperrorgan 10 ansteigt und damit Rückwirkungen auf die
Laderturbine 5 hat.
Aus Fig. 5 ergeben sich die Abgasmassenströme, die bei
Zwischenstellungen des Einstell- und Abstellorgans 9 durch das
Einstell- und Abstellorgan 10 abgeführt werden, da die Summe
dieser beiden Abgasmassenströme konstant bleiben muß, um keine
Rückwirkungen auf die Laderturbine 5 zu haben. Da das Verhältnis
des bei einer bestimmten Zwischenstellung durch das Einstell-
und Absperrorgan 10 durchtretenden Abgasmassenstromes zum maximal
durchtretenden Abgasmassenstrom gleich dem Verhältnis der
jeweiligen freien Durchtrittsöffnung zur maximalen freien
Durchtrittsöffnung ist, läßt sich hieraus der Kurvenzug A v 2 in
Fig. 4 ermitteln. Aus diesem Kurvenzug kann dann weiterhin in
Abhängigkeit vom vorgegebenen Ventilhub der Kurvenzug d v 2 in Fig. 3
und damit die Form des Ventilkegels 28 ermittelt werden.
In Fig. 4 ist gestrichelt ein weiterer Kurvenzug A v dargestellt.
Dieser gibt die Summe der freien Durchtrittsöffnungen der beiden
Einstell- und Absperrorgane 9, 10 den verschiedenen Einstellungen
wieder.
Aus dem vorstehenden ergibt sich, daß das Einstell- und
Absperrorgan 10 eine gewisse Drosselwirkung ausübt, die so
sein muß, daß bei vollgeöffnetem Einstell- und Absperrorgan 10
der Druckabfall zwischen der Verbindungsleitung 4 und der
Auspuffleitung 17 dem Druckabfall über die Laderturbine 5
entsprechen muß. Sollte hierfür die Drosselwirkung des Einstell-
und Absperrorgans 10 nicht ausreichen, so kann in die
Nebenleitung 16 eine Drossel 30 eingebaut werden. Dabei ist es
dann zweckmäßig, die freie Durchtrittsöffnung der Drossel 30
einstellbar zu machen, um die beispielsweise die in ein Schiff
eingebaute Anlage an unterschiedliche Betriebsbedingungen,
beispielsweise an tropische oder arktische Umgebungsverhältnisse
anpassen zu können, da die Menge des von der
Hubkolbenbrennkraftmaschine 1 gelieferten Abgases bei gleicher
Leistung von den Umgebungstemperaturen abhängig ist. In diesem
Fall könnte auf die Stelleinrichtung 32 bis 39 verzichtet werden.
Gibt die Hubkolbenbrennkraftmaschine 1 eine bestimmte Leistung
ab und benötigt die Laderturbine 5 nicht die volle vom Motor
abgebene Abgasmenge, so tritt die nicht benötigte Abgasmenge in
die Abgasleitung 8 ein. Muß nun der Generator 20 die volle
Leistung, die die Nutzturbine 15 liefern kann, aufnehmen, um die
elektrischen Verbraucher zu versorgen, so ist das Einstell- und
Absperrorgan 9 voll geöffnet und das Einstell- und Absperrorgan
10 geschlossen.
Werden jetzt Verbraucher abgeschaltet, so daß der Generator
weniger Leistung aufnimmt, versucht die Nutzturbine 15 ihre
Drehzahl zu erhöhen, dies wird jedoch vom Regler 21 erfaßt.
Dieser gibt einen Steuerbefehl an die Stellvorrichtung 22, die
ihrerseits die Stellstange 31 in Richtung des Pfeiles a bewegt.
Hierdurch wird der Teilabgasmassenstrom, der zur Nutzturbine 15
fließt, verkleinert, gleichzeitig gibt der Ventilkegel 28 eine
Durchtrittsöffnung zur Nebenleitung 16 frei. Da durch die
beiden Durchtrittsöffnungen stets die Summe des durch die
Abgaszweigleitung 8 zugeführten Abgasmassenstromes abfließt,
ergeben sich keine Rückwirkungen auf die Laderturbine 5. Der
Betrieb der Hubkolbenbrennkraftmaschine 1 wird also durch
Laständerungen der Nutzturbine nicht beeinflußt.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 sind in der Nebenleitung 16
und der Zuströmleitung 13 je ein Einstell- und Absperrorgan 40,
41 vorgesehen. Jedes Einstell- und Absperrorgan umfaßt eine
Ventilklappe 42, 43, die fest auf eine Stellwelle 44, 45
aufgesetzt ist. Jede Stellwelle 44, 45 trägt einen Ansatz 46, 47,
an dem das eine Ende eines Hebels 48, 49 angelenkt ist. Das
andere Ende jedes Hebels 48, 49 ist an je einer Achse 50, 51
einer Rolle 52, 53 angelenkt. Die Achsen 50, 51 sind an Hebeln
54, 55 gelagert. Das freie Ende des Hebels 54 ist von einem
ortsfesten Lager 56 gehalten, während das freie Ende des Hebels
55 an einem Stellglied 57 angeschlossen ist, das seinerseits an
einem ortsfesten Lager 58 gelagert ist. Zwischen den beiden
Hebeln 54, 55 ist eine Zugfeder 59 gespannt. Die Zugfeder 59 hält
die beiden Rollen 52, 53 in Anlage an einer Steuerkurve 60. Die
Steuerkurve 60 sitzt auf einer Steuerwelle 61, die mittels einer
nicht dargestellten vom Regler gesteuerten Stellvorrichtung in
bzw. entgegen der Richtung des Pfeils c gedreht werden kann.
Die Teile 46 bis 55, 60, 61 bilden dabei einen Stelltrieb. Das
Stellglied 57 trägt an seinem freien Ende einen Riegel 62, mit
dem es in verschiedenen Positionen an einer ortsfesten
Verriegelungsplatte 63 festlegbar ist. Dabei bilden die Teile 57,
62, 63 eine Stelleinrichtung in Änderung der gegenseitigen Lage
der Ventilklappen 42, 43.
Fig. 6 zeigt die Anordnung in einer mittleren Einstellung. Wird
die Steuerwelle 61 in Richtung des Pfeiles c gedreht, so wird der
Hebel 55 in Richtung des Pfeiles d geschwenkt. Dabei dreht sich
die Stellwelle 45 so, daß die Ventilklappe 43 weiter öffnet.
Infolge der Anordnung der Zugfeder 59 folgt die Rolle 52 der
zurückspringenden Kontur der Steuerkurve 60, so daß der Hebel 54
in gleicher Richtung wie der Hebel 55 schwenkt. Dies führt über
die Stellwelle 44 zu einer Bewegung der Ventilklappe 42 in
Schließrichtung. Die Klappen 42, 43 sind dabei so angeordnet und
ausgebildet, daß sie in der einen Endstellung die Zuströmleitung
13 bzw. die Nebenleitung 16 voll abschließen können.
Die Drehung der Stellwelle 61 erfolgt über eine nicht dargestellte
Stellvorrichtung, die in gleicher Weise wie die Stellvorrichtung
22 nach Fig. 1 in Abhängigkeit von der Drehzahl der Nutzturbine
angesteuert werden kann.
Durch Schwenken des Stellgliedes 57 nach Öffnen des Riegels 62
kann die gegenseitige Stellung der beiden Ventilklappen 42, 43
verändert werden. Hierdurch können wiederum die beiden Einstell-
und Absperrorgane 41, 42 an durch die Umgebungstemperatur
bedingte unterschiedliche Abgasmassenströme, die durch die
Abgaszweigleitung 8 zufließen, angepaßt werden.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 weist wiederum zwei Einstell-
und Absperrorgane 70, 71 auf mit denen der freie
Durchflußquerschnitt von der Abgaszweigleitung 8 zur
Zuströmleitung 13 und zur Nebenleitung 16 einstellbar ist. Jedes
Einstell- und Absperrorgan 70, 71 weist einen Ventilkegel 72 bzw.
73 auf, der mit einem, festen Ventilsitz 74, 75 zusammenwirkt.
Jeder Ventilkegel 72, 73 sitzt an einer Stellstange 76, 77. Jede
Stellstange 76, 77 ragt in einen Hydraulikzylinder 78, 79 hinein
und trägt an ihrem freien Ende einen Hydraulikkolben 80 bzw. 81.
Im Hydraulikzylinder 78 ist ein Druckfeder 82 angeordnet, die
den Ventilkegel 72 in der Schließstellung zu halten sucht. Im
Hydraulikzylinder 79 ist ebenfalls eine Druckfeder 83 angeordnet,
die jedoch den Ventilkegel 73 in der voll geöffneten Stellung zu
halten sucht.
Die Anordnung umfaßt weiterhin einen Mikroprozessor 84, der von
einem dem Regler 21 gemäß Fig. 1 entsprechenden, nicht
dargestellten Regler über eine Leitung 85 angesteuert wird, also
Steuerimpulse erhält, wenn der Drehzahl-Istwert der Nutzturbine
15 vom Drehzahl-Sollwert abweicht. Dabei ist im Mikroprozessor
84 ein Kennfeld gespeichert, daß jeder Stellung des Ventilkegels
72 eine entsprechende Stellung des Ventilkegels 73 zuordnet. Der
Mikroprozessor 84 steuert zwei Ventile 86, 87. An jedes Ventil
86, 87 ist eine Druckfluidzuleitung 88 bzw. 89 und eine
Druckfluidableitung 90 bzw. 91 sowie eine Verbindungsleitung 92
bzw. 93 zum Hydraulikzylinder 78 bzw. 79 gelegt. Der
Mikroprozessor 84 erhält außerdem über eine Leitung 94 von einem
Weggeber 95 ein Signal, das die Stellung des Kolbens 80 angibt.
Weiterhin erhält der Mikroprozessor über eine Leitung 96 von
einem Weggeber 97 ein Signal, das die Stellung des Kolbens 81
angibt.
Wird dem Mikroprozessor 84 über die durch die Leitung 85
zugeführten Steuerimpulse mitgeteilt, daß der Drehzahl-Istwert
der Nutzturbine 15 vom Drehzahl-Sollwert abweicht, so steuert der
Mikroprozessor 84 das Ventil 86 an. Hierdurch wird entweder die
Druckfluidzuleitung 88 oder die Druckfluidableitung 90 an die
Verbindungsleitung 92 angeschlossen und damit der Kolben 80 in
Öffnungs- oder Schließrichtung bewegt. Gleichzeitig wird das
Ventil 87 angesteuert, so daß sich der Kolben 81 in der gleichen
Richtung wie der Kolben 80 bewegen kann. Die Ansteuerung der
beiden Ventile 86, 87 wird beendet, sobald die Iststellungen der
Kolben 80 und 81 und damit der Ventilkegel 72 und 73 den
erforderlichen im Kennfeld des Mikroprozessors 84 gespeicherten
Sollwerten entsprechen.
Zur Berücksichtigung unterschiedlicher Umgebungsbedingungen in
denen die Hubkolbenbrennkraftmaschine arbeiten muß, können im
Mikroprozessor verschiedene Kennfelder gespeichert sein, die
manuell oder mittels eines Temperaturmeßgerätes abwechselnd
aktivierbar sind.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten
Ausführungsbeispiele beschränkt, beispielsweise können auch
andere bekannte Einstell- und Absperrorgane Verwendung finden.
Auch ist die Erfindung nicht nur bei Schiffsantriebsanlagen
sondern auch bei ortsfesten Anlagen, beispielsweise
Kraftwerksanlagen anwendbar.
Claims (10)
1. Brennkraftmaschinenanlage mit einer einen Abgasturbolader
aufweisenden Hubkolbenbrennkraftmaschine und einer
Nutzturbine, der zum Betrieb der Laderturbine nicht
benötigtes Abgas mittels einer von der Verbindungsleitung
zwischen der Brennkraftmaschine der Laderturbine
abgehenden, absperrbaren Abgaszweigleitung zuführbar ist und
die eine eine variable Leistung aufnehmende Arbeitsmaschine
antreibt, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Abgaszweigleitung (8) in eine zum Auspuff führende
Nebenleitung (16) und eine Zuströmleitung (13) zur
Nutzturbine (15) teilt, der Neben- und der Zuströmleitung je
ein Einstell- und Absperrorgan (9, 10, 40, 41, 70, 71)
zugeordnet ist, die Einstell- und Absperrorgane (9, 10, 40,
41, 70, 71) gemeinsam so gesteuert sind, daß die Summe der
durch die Neben- und die Zuströmleitung (16, 13)
fließenden Teil-Abgasmassenströme ohne Änderung des Drucks
vor den Einstell- und Absperrorganen (9, 10, 40, 41, 70, 71)
bei jeder Einstellung konstant und gleich der von der
Laderturbine (5) nicht benötigten Abgasmenge ist.
2. Brennkraftmaschinenanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Einstell- und Absperrorgan (40,
41) aus einem Klappenventil (42, 44, 43, 45) besteht.
3. Brennkraftmaschinenanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Einstell- und Absperrorgan (9, 10,
70, 71) aus einem Ventil mit einem kegelförmigen
Ventilkörper (26, 28, 72, 73) besteht.
4. Brennkraftmaschinenanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Regler (21)
vorgesehen ist, in den die Istdrehzahl oder
Istleistungsabgabe der Nutzturbine (15) als Steuergröße
eingegeben wird und der durch Steuerbefehle an die Einstell-
und Absperrorgane (9, 10, 40, 41, 70, 71) diesen Istwert auf
den vorgegebenen Sollwert einstellt.
5. Brennkraftmaschinenanlage nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Regler mit einem Stelltrieb (31, 32,
46 bis 55, 60, 61) zur Änderung der Stellungen der Einstell-
und Absperrorgane verbunden ist.
6. Brennkraftmaschine nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stelltrieb (46 bis 55, 60, 61) eine
Steuerkurve (60) umfaßt.
7. Brennkraftmaschinenanlage nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Veränderung der Summe der beiden
Teil-Abgasmassenströme am Stelltrieb (31, 32, 46 bis 55, 60,
61) eine die gegenseitige Stellung der beiden Einstell- und
Absperrorgane (9, 10, 40, 41) verändernde Stelleinrichtung
(33 bis 39, 57, 62, 63) angreift.
8. Brennkraftmaschinenanlage nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Regler einen Mikroprozessor (84) zur
Betätigung eines hydraulischen oder pneumatischen
Steuerkreises zur gemeinsamen Einstellung der Einstell- und
Absperrorgane (70, 71) ansteuert.
9. Brennkraftmaschinenanlage nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mikroprozessor (84) auf
verschiedene, unterschiedlichen gegenseitigen Stellungen der
Einstell- und Absperrorgane (70, 71) zugeordnete Kennfelder
umschaltbar ist.
10. Brennkraftmaschinenanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Durchflußwiderstand der Nebenleitung (16) durch eine
vorzugsweise zur Justierung einstellbare Drossel (30)
veränderbar ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3729117A DE3729117C1 (en) | 1987-09-01 | 1987-09-01 | Internal combustion engine system |
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