DE3728537A1 - Verfahren zur messung der ionenkonzentration in einem loesungsmittel und anordnung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur messung der ionenkonzentration in einem loesungsmittel und anordnung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung der Ionen
konzentration einer Lösung nach dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1 und eine Anordnung zur Durchführung des Verfah
rens nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 8.
Aus dem Stand der Technik ist die Messung der Ionenkonzen
tration mit Hilfe von ionensensitiven Elektroden bekannt.
Bei diesen elektrochemischen Messungen bedient man sich
Elektroden, an denen in Abhängigkeit von einer Ionenart in
der Lösung ein Potentialsprung an der Elektrodenoberfläche
entsteht. Die Empfindlichkeit gegenüber einer Ionenart ist
bedingt durch den speziellen Aufbau der jeweiligen Elek
trode; mitunter können auch beträchtliche Querempfindlich
keiten gegenüber anderen Ionen vorhanden sein. Die ionen
sensitive Elektrode stellt eine Halbzelle dar, sie wird erst
durch eine zweite Halbzelle (Referenz) zu einer vollständi
gen elektrochemischen Meßkette ergänzt. Erst eine vollstän
dige Meßkette ermöglicht es, Potentialdifferenzen an einer
Elektrode zu bestimmen.
Eine neue Entwicklung zur Messung von Ionen in Flüssigkeiten
bahnt sich mit dem ionensensitiven Feldeffekttransistor
(ISFET) an. Diese Elemente haben gegenüber den ionensensiti
ven Elektroden den Vorteil einer geringen Eingangsimpedanz
und bieten die Möglichkeit, auch Isolatoren als ionensensi
tive Schichten zu verwenden. Dadurch erweitert sich der
Einsatzbereich für diese Bauelemente beträchtlich. Aber auch
ISFETs sind nur ein Teil einer elektrochemischen Meßkette
und benötigen eine Referenzelektrode. Einem gewerblichen
sowie wirtschaftlichen Einsatz von ISFETs stehen nachteili
gerweise folgende Faktoren im Wege:
- 1. Bisher unzureichende Lösung des Problems der Refe renzelektrode. Das heißt trotz optimaler Eigenschaften eines ISFETs können diese nicht optimal zum Einsatz kommen, solange die Referenzelektrode nicht mit vergleichbar guten Eigenschaften hergestellt werden kann.
- 2. Aufbauprobleme. Der sensitive Bereich des ISFETs muß in direktem Kontakt zur Meßlösung stehen, während alle anderen Bereiche davon elektrisch isoliert sein müssen. Diese Aufbautechnik ist völlig konträr zu derzeit üblicher IC-Technik. Es muß daher in unwirt schaftlicher Weise eine nahezu neue ISFET-Technologie entwickelt werden. Dies wird dadurch erschwert, daß die elektrischen Anschlüsse auf der Vorderseite des Halbleiter-Chips angebracht sind, mit nur geringem Abstand von der ionensensitiven Fläche.
- 3. Für die Chip-Herstellung ist eine Halbleitertechno logie notwendig. Die Entwicklung von derartigen Halbleiterbauelementen erfordert relativ hohe Kosten, die sich erst bei hohen Stückzahlen bezahlt machen. Der Markt für ISFETs wird z. Zt. noch nicht so hoch eingeschätzt, daß sich für Halbleiterhersteller rentable Stückzahlen ergeben.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein gat
tungsgemäßes Verfahren anzugeben, das in kostengünstiger
sowie zuverlässiger Weise die Herstellung ionensensitiver
Bauelemente ermöglicht und das eine zuverlässige sowie
wirtschaftliche Anwendung dieser Bauelemente ermöglicht,
wobei wesentliche Vorteile des ISFET-Prinzips erhalten
bleiben. Der Erfindung liegt außerdem die Aufgabe zu
grunde, eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens
anzugeben.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die in den kennzeichnenden
Teilen der Patentansprüche 1 und 8 angegebenen Merkmale.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und/oder Weiterbildungen sind
den Unteransprüchen entnehmbar.
Die Erfindung beruht darauf, daß als Meß- und/oder Regel
größe nicht der Drain-Source-Strom eines ISFETs verwendet
wird, sondern die von der zu messenden Ionenkonzentration
abhängige elektrische Kapazität einer Elektrolyt-Oxid-
Silizium (EOS)-Struktur. Die Oberfläche der Oxid-Schicht
wird dabei durch geeignete Maßnahme ionensensitiv gemacht.
Eine kapazitive Messung an derartigen Strukturen ist an sich
bekannt, insbesondere als Untersuchungsmethode für ionensen
sitive Schichten, die für ISFETs geeignet sind. Eine derar
tige Untersuchungsmethode ist jedoch sehr kostenintensiv und
daher lediglich für den Laborbetrieb geeignet und nicht für
einen Sensor, z. B. in einem Haushaltsgerät. Dieses wird
nachfolgend näher erläutert bei der Beschreibung einer
beispielhaften Schaltungsanordnung.
Ein erster Vorteil der Erfindung besteht darin, daß sich bei
einer kapazitiven Signalauswertung die Herstellungstechnolo
gie eines ionensensitiven Sensors wesentlich vereinfacht.
Dieses beruht darauf, daß kein Halbleiterbaustein mit
pn-Übergängen und metallischen Kontakten auf der Chip-Vor
derseite, welche die Lösung berührt, aufgebaut werden muß.
Es genügt das Aufbringen der sensitiven Schicht auf der
Chipvorderseite und einer einzigen metallischen Kontaktie
rung auf der Rückseite des Substrates. Diese Prozesse können
ganzflächig, z. B. auf einer Siliziumscheibe, durchgeführt
werden. Weitere Halbleiterprozesse sind nicht notwendig, so
daß die Bauelemente z. B. auch von Firmen durchgeführt werden
können, die keinen Zugang zu einer Halbleitertechnologie
haben.
Ein zweiter Vorteil besteht darin, daß sich für den Aufbau
der Chips zu einem Sensor ebenfalls starke Vereinfachungen
ergeben. Der Chip muß lediglich an der Bruchkante gegenüber
der Lösung isoliert werden. Es müssen keine Leiterbahnen
und/oder Bonddrähte isoliert werden.
Die Kapazitätsmessung erlaubt zusammen mit den beschriebenen
Vereinfachungen in Technologie und Aufbau einen wirkungs
vollen Einsatz des aus der EP-Patentschrift 00 65 202
bekannten Differenzprinzips, so daß auch die mit der Refe
renzelektrode zusammenhängenden Schwierigkeiten lösbar sind.
Damit sind die oben genannten Nachteile, welche den breiten
Einsatz von ISFETs verhindern, bei dem hier beschriebenen
Bauelement bzw. Verfahren für Stoffe in Lösungen nicht mehr
vorhanden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungs
beispielen näher erläutert unter Bezugnahme auf die sche
matisch dargestellten Fig. 1 bis 9.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch einen beispielhaften
ionensensitiven Sensor, der als ionensensitiver Kondensator
aufgebaut ist. Ausgangsmaterial ist z. B. ein Si-Substrat 1
(Siliziumwafer) mit einer Dicke von ungefähr 0,5 mm sowie
einer p-Leitung und einem spezifischen Widerstand von unge
fähr 1 bis 10 Ohm · cm. Auf einer Seite des Substrates 1
wird nun mit derzeit üblichen Verfahren der Halbleitertech
nologie eine Schichtenfolge aufgebracht, bestehend aus einer
SiO2-Oxidschicht 2 mit einer Dicke von ungefähr 50 nm bis
100 nm, einer Si-Nitridschicht 3 mit einer Dicke von eben
falls ungefähr 50 nm bis 100 nm sowie der eigentlichen
ionensensitiven Schicht 4, die eine Dicke von ungefähr 50 nm
bis 200 nm besitzt. Die Si-Nitridschicht wird z. B. mit einem
CVD-Verfahren oder Plasma-unterstützt aufgebracht und dient
in diesem Falle als Diffusions-Sperrschicht gegenüber Ionen,
die sich in der Lösung befinden. Die ionensensitive Schicht
4 wird aufgebracht, z. B. durch Abscheiden aus einer Lösung
(spin-on), durch Aufdampfen, durch Sputtern oder chemische
Abscheidung aus der Gasphase (CVD). Anschließend oder auch
bereits vor dem Aufbringen der sensitiven Schicht wird auf
der Rückseite des Substrates 1 eine metallische Kontakt
schicht 5, z. B. Aluminium, aufgedampft und bei etwa 420°C
eingetempert. Dadurch entsteht ein niedrigohmiger elektri
scher Kontakt auf der Rückseite des Substrates 1. Alle diese
Prozesse finden ganzflächig auf einer Si-Scheibe statt, die
z. B. einen Durchmesser von 100 mm besitzt. Nun erst erfolgt
die Teilung der Scheibe in einzelne Chips, wobei die Chip
größe sich nach der benötigten Kapazität, z. B. 0,3 mm2 bei
100 pF, des ionensensitiven Sensors richtet.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch eine ionensensitive Halb
leiterelektrode, in der ein Chip 6 gemäß Fig. 1 verwendet
wird. Dieser Chip 6, z. B. mit einer Fläche von beispiels
weise 3 mm · 3 mm, wird zunächst mit seiner Kontaktschicht 5
(Fig. 1) auf einen Metallträger 7, z. B. einer vergoldeten
Cu-Platte mit einer Dicke von ungefähr 0,5 mm, aufgelötet
oder elektrisch leitfähig aufgeklebt. An dem Metallträger 7
wird dann ein elektrischer Anschluß 8, z. B. ein Golddraht
oder ein Aluminiumdraht, angebracht, z. B. durch Bonden oder
Löten oder Kleben mit einem leitfähigen Kleber. Dieser
Verfahrensschritt ist vergleichbar mit einem derzeit
üblichen Substratanschluß eines derzeit üblichen IC's. Die
beschriebene Anordnung wird anschließend in ein Gehäuse 9,
z. B. ein Kunststoffrohr mit einem viereckigen Querschnitt,
in der dargestellten Weise eingebaut. Dazu besitzt das
Gehäuse 9 an einer Stirnseite eine Aussparung 10, in welche
der Chip 6 eingelegt wird, so daß eine Selbstjustierung
erfolgt. Zur elektrischen Isolation der Seitenkanten des
Chips 6 wird auf die Stirnseite des Gehäuses 9 anschließend
ein Kunststoffdeckel 11, der eine Ausnehmung 12 in der Größe
der sensitiven Fläche besitzt, aufgeklebt. Diese Verklebung
erfolgt auch mit der Oberfläche des Chips 6, so daß der
Innenraum des Gehäuses 9 flüssigkeitsdicht ist. Bei dem
beschriebenen Verfahrensschritt sind Temperaturen bis zu
400°C zulässig, ohne daß der Chip 6 geschädigt wird. Auf dem
Kunststoffdeckel 11 ist weiterhin eine Metallisierung 13
angebracht, welche keine elektrische Verbindung zu dem Chip
6 besitzt und welche als Bezugselektrode dienen kann
(Fig. 5).
Die Fig. 3 und 4 zeigen weitere Ausgestaltungen und/oder
Weiterbildungen, durch die eine Verringerung des Serien
widerstandes des Chips 6 erreicht wird, sowie eine von der
Chipmontage unabhängige Definition der ionensensitiven
Fläche.
Gemäß Fig. 3 wird ein niederohmiges Substrat 1, z. B. ein
Si-Wafer mit einem Durchmesser von ungefähr 100 mm, einer
Dicke von ungefähr 0,5 mm und einem spezifischen Widerstand
von ungefähr 0,001 Ohm · cm bis 0,01 Ohm · cm verwendet.
Darauf wird eine Si-Epitaxieschicht 14 aufgewachsen, die
eine Dicke von ungefähr 0,5 µm bis 10 µm sowie eine Dotie
rung von ungefähr 1015 cm-3 bis 1016 cm-3 Akzeptoratomen,
z. B. Bor, aufweist. Dieses entspricht ebenfalls einem spezi
fischen Widerstand von ungefähr 1 Ohm · cm bis 10 Ohm · cm.
Auf dieser Si-Epitaxieschicht werden dann die in Fig. 1
erläuterte SiO2-Oxidschicht 2, die Nitridschicht 3 und die
ionensensitive Schicht 4 abgeschieden. Die weitere Verarbei
tung des Wafers erfolgt z. B. gemäß Fig. 2, so daß die Größe
der ionensensitiven Fläche durch die dortige Ausnehmung 12
des Kunststoffdeckels 11 bestimmt ist. Durch die Epitaxie
schicht 14 etsteht in vorteilhafter Weise ein ionensensi
tiver Sensor mit einem niedrigen Serienwiderstand von z. B. <
10 Ohm.
Weiterhin ist es möglich, den Halbleiter sowie die Schich
tenfolge in sich so zu strukturieren, daß eine genau defi
nierte ionensensitive Fläche entsteht. Dazu wird der in der
Halbleitertechnologie an sich bekannte LOCOS-Prozeß verwen
det. Gemäß Fig. 4 wird dazu entsprechend Fig. 3 auf das
Substrat 1, z. B. Si, eine Si-Epitaxieschicht 14 aufgebracht.
Auf diese wird ganzflächig eine ungefähr 50 nm dicke SiO2-
Schicht 2 und darauf eine ungefähr 50 nm dicke Si-Nitrid
schicht 3 aufgebracht. Durch Anwendung der an sich bekannten
Lackmasken- sowie Ätztechnik, bei welcher zumindest die
nichtgeschützte Si-Epitaxieschicht 14 abgeätzt wird, ent
steht gemäß Fig. 4 zunächst eine Mesa-förmige Struktur 14,
2, deren Grundfläche im wesentlichen derjenigen der ionen
sensitiven Fläche entspricht. Bei einer nachfolgenden ther
mischen Oxidation entsteht lediglich auf den freigeätzten
Si-Bereichen eine weitere SiO2-Schicht 15, da die noch auf
der Mesa-Struktur 14, 2 vorhande Nitridschicht als Maske
wirkt. Die Dicke der weiteren SiO2-Schicht 15 kann derart
gewählt werden, daß eine bezüglich der Mesa-Struktur plane
Oberfläche entsteht. Anschließend wird die auf der Mesa-
Struktur befindliche Nitridschicht (Maske) entfernt, z. B.
durch selektives Ätzen. Es werden dann entsprechend Fig. 1
ganzflächig eine Nitridschicht 3 sowie die ionensensitive
Schicht 4 aufgebracht. Die Größe der ionensensitiven Fläche
ist dann durch die Fläche der Mesa-Struktur 14, 2 bestimmt.
Bei geringeren Ansprüchen an die Bauelementqualität kann
auch die ursprünglich auf der Mesa-Struktur 14, 2 vorhandene
Nitridmaske dort belassen werden und als Unterlage für die
sensitive Schicht 4 verwendet werden. In diesem Fall ist das
dicke LOCOS-Oxid 15 nicht durch eine Nitridschicht vor Ionen
aus der sensitiven Schicht geschützt. Bei den Anordnungen
gemäß den Fig. 3 und 4 wird die Kontaktschicht 5 entspre
chend derjenigen gemäß Fig. 1 hergestellt.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die
Begrenzung der ionensensitiven Fläche (Kondensatorfläche)
über eine Vergußmasse genau definiert werden. Dazu werden
Gräben oder Mesastrukturen in die Chipvorderseite (ionen
sensitive Schicht 4) geätzt, welche als Fließstop für die
Vergußmasse wirken. Das Ätzen der Gräben erfolgt nach be
kannten Techniken, z. B. durch anisotropes Ätzen.
Es versteht sich, daß das Substratmaterial und der Schicht
aufbau den elektrochemischen und schaltungstechnischen
Erfordernissen angepaßt werden kann. So kann z. B. der
spannungsabhängige Kapazitätsverlauf über den Leitungstyp
und die Dotierung des Halbleitermaterials den Bedürfnissen
des Anwenders angepaßt werden. Eine Variation des Schicht
aufbaus wird durch die Beschreibung der Herstellung ver
schiedenartiger Elektroden für eine Differenzschaltung im
folgenden beschrieben. Die Anwendung des Differenzprinzips
erfordert die Herstellung zweier verschiedener gegenüber
einer Ionenart unterschiedlich empfindlicher Elektroden.
Dies läßt sich beispielsweise für H3O⁺-Ionen folgender
maßen erreichen. Als erste Elektrode wird eine mit Tantal
pentoxid als sensitive Schicht 4 versehene Elektrode
verwendet. Dazu wird eine Siliziumscheibe thermisch oxi
diert. Es entsteht dabei ein 50 µm bis 100 µm dicke Oxid
schicht. Auf diese Schicht wird Tantal aufgedampft und
ebenfalls thermisch bei 600°C oxidiert. Diese Elektrode
erreicht eine Empfindlichkeit von 59 mV/pH. Als zweite
Elektrode dient eine mit SiO2 als sensitive Schicht ver
sehene Elektrode. SiO2 erreicht eine Empfindlichkeit von
30-40 mV/pH. Die Differenz von 29 bis 19 mV/pH steht als
Meßsignal zur Verfügung. Die SiO2-Elektrode kann aus der
oben beschriebenen Nitridschicht hergestellt werden, in
dem die Nitridschicht teilweise thermisch oxidiert wird.
Ein an einer Elektrolyt-Oxid-Silizium-Grenzschicht anlie
gendes elektrisches Potential verursacht in der Halbleiter
randschicht eine Verschiebung der Ladungsträger. Beim
ISFET wird diese Änderung als Stromänderung detektiert.
Dagegen wird hier erfindungsgemäß die Kapazitätsmessung
verwendet. Beim ISFET wird im sog. constant charge mode
die durch Änderung der Ionenkonzentration in der Lösung
hervorgerufene Änderung in der Halbleiterrandschicht durch
Nachregeln der Spannung der Referenzelektrode kompensiert,
so daß im ISFET wiederum der gleiche Strom fließt. Diese
Regelmethode wird bei der vorliegenden Erfindung übernommen,
nur wird jetzt auf konstante Kapazität ausgeregelt. Der
Meßwert, welcher der Veränderung der Ionenkonzentration
proportional ist, ist die Spannung, welche zur Nachrege
lung auf konstante Kapazität notwendig ist. Während jedoch
beim ISFET über das Gate kein Strom fließt, ist zur Kapa
zitätsmessung ein Wechselstrom über den ionensensitiven
Kondensator notwendig. Dieser Wechselstrom hängt jedoch
nicht nur von der Kapazität des ionensensitiven Kondensators
ab, sondern auch von der Kapazität der Referenzelektrode,
der Kapazität möglicherweise vorhandener Doppelschichten und
Serienwiderstände im Bauelement und in der Lösung. Die
Kapazität der Doppelschicht und der Referenzelektrode lei
sten keinen Beitrag zur Gesamtkapazität, da sie gegenüber
der Oxidkapazität des ionensensitiven Kondensators groß
sind. Auch Serienwiderstände in den Zuleitungen und im
Bauelement können vernachlässigt werden, insbesondere dann,
wenn niederohmiges Substrat mit Epitaxieschicht, wie oben
beschrieben (Fig. 3, 4), zum Einsatz kommt. Nicht vernach
läßigt werden kann aber der von der Leitfähigkeit der Analy
senlösung herrührende Serienwiderstand. Dieser ändert sich
mit der Ionenkonzentration in der Lösung und kann je nach
Meßprobe stark schwanken.
Zur Vermeidung von davon herrührenden Meßfehlern wird erfin
dungsgemäß der kapazitive Widerstand der Meßelektrode we
sentlich größer gewählt als der Widerstand der Lösung. Dies
wird erreicht durch einen geringen Abstand zwischen Refe
renz- und Meßelektrode und eine geeignete Wahl der Kapazität
der Meßelektrode und/oder der Meßfrequenz. Wird
beispielsweise bei einer Frequenz von 1,5 kHz gemessen und
besitzt die Meßelektrode eine Kondensatorkapazität von 100
pF, so verfälscht ein Serienwiderstand von 10 kOhm, hervor
gerufen durch den Widerstand des Elektrolyten (Lösung), das
Ergebnis der Kapazitätsmessung nur um 1%. Die für den
ionensensitiven Kondensator benötigte Chipfläche beträgt
dann etwa 0,3 mm2. Derartige Werte sind technisch herstell
bar, z. B. mit einer Anordnung gemäß Fig. 4.
Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Schaltungsan
ordnung zur Messung der Kapazität einer ionensensitiven
Meßelektrode, die z. B. gemäß Fig. 2 aufgebaut ist. Ein
Generator 16 erzeugt eine Wechselspannung mit einer Frequenz
von z. B. 1,5 kHz. Diese Wechselspannung bewirkt einen Wech
selstrom über einen Meßwiderstand R 1, z. B. 10 kOhm, einen
Trennkondensator C 1, z. B. 0,01 µF, den Chip 6 (ionensensi
tiver Meßkondensator), die Lösung 17 zu der auf dem Gehäuse
9 aufgebrachten Metallisierung 13, die geerdet ist. Die über
dem Meßwiderstand R 1 abfallende Meßspannung wird in einem
C-Meßgerät 18 verstärkt und gleichgerichtet. Die entstehende
Gleichspannung U c wird an einen Eingang eines Gleichspan
nungs-Regelverstärkers 19, z. B. einen sogenannten Operati
ionsverstärker, gelegt und mit der an dem anderen Eingang
anliegenden vorgebbaren Sollspannung U csoll verglichen. Am
Ausgang des Regelverstärkers 19 entsteht eine Regelspannung
U R , eine Gleichspannung, die ein Maß für die von der Ionen
konzentration der Lösung 17 abhängige Änderung der Kapazität
des Chips 6 ist. Die Regelspannung U R ist meßbar, z. B. mit
einem Spannungsmesser 20, der z. B. eine Zusatzskala besitzt,
welche Kapazitätswerte angibt. Die Regelspannung U R wird
außerdem über den Trennwiderstand R 2, z. B. 10 MOhm, an den
Substratanschluß des Chips geleitet.
In Fig. 5a ist das Ersatzschaltbild des Chips 6 sowie der
Lösung 17 dargestellt. Dieses besteht aus einer Reihen
schaltung von der von der Ionenkonzentration abhängigen
Meßkapazität C x sowie einen Serienwiderstand R x .
Fig. 6 zeigt die bei einer Anordnung gemäß Fig. 5 auftre
tende Abhängigkeit der Gleichspannung U c von der Regel
spannung U R . Die Meßkurven M 1 und M 2 beziehen sich auf
unterschiedliche zu messende Ionenkonzentrationen der Lösung
17 (Fig. 5). Bei einer nahezu beliebig wählbaren Ionen-Be
zugskonzentration der Lösung 17 und bei einer vorgegebenen
Sollspannung U csoll entsteht eine Regelspannung U R mit dem
Wert U R 1. Verändert sich nun die Kapazität C x des Chips 6
infolge einer Ionen-Konzentrationsänderung in der Lösung, so
entsteht aus der Meßkurve M 1 eine neue Meßkurve M 2. Um wie
derum die Sollspannung U csoll zu erreichen, muß die Regel
spannung U R auf den Wert U R 2 nachgeregelt werden. Die Verän
derung der Regelspannung U R ist daher ein Maß für die Ände
rung der zu messenden Ionenkonzentration der Lösung. Die
beschriebene Schaltungsanordnung ist jedoch abhängig von dem
elektro-chemischen Verhalten der Referenzelektrode, welche
in diesem Falle durch die Metallisierung 13 gebildet wird.
Der Schaltungsaufwand ist gegenüber der Verwendung eines
ISFETs nicht reduziert, wesentlich einfacher ist aber die
Herstellung und der Aufbau der Sensorelemente für diese Art
der Messung.
Bei Anwendung einer Differenzschaltung, welcher derjenigen
der EP 00 65 202 entspricht, ergibt sich hier jedoch auch
schaltungstechnisch gegenüber ISFETs ein Vorteil, der
z. B. in einer gemeinsamen Versorgungsspannung für die
beiden in Differenz geschalteten ionensensitiven Chips
besteht. In Fig. 7 ist eine Differenzschaltung für Kapa
zitätsmessungen für zwei gegenüer einer Ionenart verschie
den sensitiven Meßkondensatoren 6, 6′ beispielhaft aufge
zeichnet. Im wesentlichen handelt es sich um den symmetri
schen Aufbau der bereits in Fig. 5 beschriebenen Schal
tung. Das Differenzsignal U = U R - U R′ ist nun, wie
bereits in EP 00 65 202 gezeigt, frei von Störungen, z. B.
Driften, welche durch die Referenzelektrode, die Metalli
sierung 13, verursacht sind.
Eine Weiterbildung des anhand der Fig. 7 beschriebenen
Verfahrens besteht darin, daß zusätzlich zu dem Differenz
signal U die Leitfähigkeit und/oder der Widerstand der
Lösung gemessen wird. Mit einer derartigen Messung ist die
Bestimmung der Änderung des komplexen Widerstandes der
Lösung möglich, die aufgrund der Änderung der zu messenden
Ionenkonzentration auftritt. Für eine derartige Messung
wird gemäß Fig. 7 ein erster Wechselspannungsgenerator 16
mit einer ersten Frequenz f 1 = 1,5 kHz sowie ein zweiter
Wechselspannungsgenerator 16′ mit einer zweiten Frequenz
f 2, die größer als f 1 ist und z. B. den Wert f 2 = 150 kHz
besitzt, verwendet. Die erzeugten Wechselspannungen werden
in einer Addierstufe addiert, die aus den Widerständen
R 3, R 4, R 5 besteht. Das entstehende Spannungsgemisch wird
gleichzeitig (parallel) auf die beiden Stromkreise R 1, C 1,
6, Erde und R 1′, C 1′, 6′, Erde gegeben. Zur Messung des
Differenzsignals U = U R - U R′ , aus welchem die Ionenkon
zentration bestimmbar ist, wird lediglich die niedrigere
Frequenz f 1 benutzt. Dazu werden die an den Meßwiderständen
R 1, R 1′ entstehenden Meßspannungen über Tiefpässe TP, TP′,
welche lediglich die zu der Frequenz f 1 gehörenden Meßspan
nungen durchlassen, an die C-Meßgeräte 18, 18′ gelegt und
dann entsprechend Fig. 5 weiterverarbeitet, so daß die
Regelspannungen U R , U R′ entstehen.
Zur Messung der Leitfähigkeit und/oder des Widerstandes der
Lösung wird lediglich die Frequenz f 2 benutzt. Diese wird so
gewählt, daß der Widerstand der Lösung groß ist gegenüber
dem kapazitiven Widerstand des Chips 6 oder 6′. Zur Messung
des Widerstandes der Lösung wird die an einem Meßwiderstand,
z. B. R 1′, entstehende Meßspannung über einen Hochpaß HP, der
im wesentlichen die Wechselspannung der Frequenz f 2 durch
läßt, einem Verstärker V zugeführt. An dessen Ausgang ent
steht bezüglich Erde (Masse) ein Wechselspannungssignal, das
dem zu messenden Widerstand R x′ der Lösung 17 entspricht,
d. h. dem Widerstand zwischen dem Chip 6′ und der Metallisie
rung 13.
Weiterhin ist es möglich, die Schaltungsanordnung gemäß Fig.
5 derart zu erweitern, daß neben der Kapazität ebenfalls der
Widerstand und/oder der Leitwert der Lösung 17 meßbar ist.
Diese Anordnung entspricht dann der rechten Schaltungsanord
nung der Fig. 7. Es ist zweckmäßig, die Frequenzen f 1 und f 2
so zu wählen, daß die Beträge des kapazitiven Widerstandes
sowie des Widerstandes der Lösung im wesentlichen gleich
sind.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel wird bei dem durch
den Chip fließenden Wechselstrom die Phasenverschiebung
zwischen Wechselspannung und Wechselstrom gemessen. Aus
dieser Phasenverschiebung sind nach derzeit üblichen Verfah
ren der Elektrotechnik die Kapazität sowie der Serienwider
stand bestimmbar. Es wird lediglich der kapazitive Anteil zur
Spannungsnachregelung benutzt. Eine derartige Schaltungsan
ordnung erfordert jedoch nach dem derzeitigen Stand der
Technik einen erheblich höheren Aufwand als die Anordnungen
gemäß den Fig. 5 und 7.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungs
gedanken betrifft eine selbständige Normierung des Aus
gangssignals. Denn beim Betrieb eines ISFETs und/oder eines
ionensensitiven Kondensators besteht im praktischen Einsatz
die Gefahr, daß Bereiche der sensitiven Fläche von Verunrei
nigungen bedeckt werden. Dies hat bei dem ISFET eine Redu
zierung des Drain-Source-Stromes zur Folge, bei ionensensi
tiven Kondensatoren eine Verminderung der Kapazität. Ande
rerseits kann bei Messungen in aggressiven Medien das sensi
tive Material abgetragen werden. Dünnere Schichten ergeben
jedoch eine höhere Kapazität. Beide Veränderungen führen zu
Fehlmessungen und/oder Driften, die unabhängig sind vom
Verhalten der Referenzelektrode. Diese Gefahr wird durch
eine zusätzliche Schaltung, die in Fig. 8 dargestellt ist,
beseitigt und zusätzliche Fertigungsunterschiede bei der
Definition der sensitiven Fläche kompensiert. Durch diese
Schaltung wird die gemessene Kapazität normiert auf die
Kapazität der Isolatorschicht. Diese Kapazität kann bestimmt
werden, wenn im Halbleiter eine Anreicherungsrandschicht
vorliegt. Die Kapazität ist außer von der Dielektrizitäts
konstante des Isolationsmaterials von der Kondensatoroberfläche
und von der Dicke der Isolatorschicht abhängig. Fig. 9 zeigt
schematisch den Verlauf einer Kapazitäts-Spannungskurve
einer MIS-Struktur, die sinngemäß auch für eine EOS-Struktur
gilt. Als Siliziumsubstrat wird p-leitendes Silizium mit
einer Dotierung von 5 · 1015 cm-3 angenommen. Eine Verschie
bung dieser Kurve auf der Spannungsachse kann z. B. durch
Implantation mit Bor erreicht werden (Anreicherung). In
Fig. 9 ist der Fall dargestellt, daß bei einer Vorspannung
von 0 V nicht eine Anreicherungsrandschicht im Halbleiter
besteht. Eine Messung bei dieser Vorspannung liefert somit
die reale Isolatorkapazität, wobei alle Veränderungen infol
ge Flächenbelegung und Schichtabtrag mitgemessen werden.
Beim Übergang zu positiven Vorspannungen verarmt die Halb
leiteroberfläche an Ladungsträgern. An der Halbleiterober
fläche entsteht ein zusätzliches Dielektrikum, welches sich
ebenfalls wie ein Kondensator verhält. Die Serienschaltung
beider Kondensatoren ergibt eine geringere Gesamtkapazität.
In der Literatur werden diese Zusammenhänge vielfach in
normierter Form beschrieben. Bezug ist jeweils die Oxidkapa
zität. Zur Messung einer normierten Kapazität, die von der
Ionenkonzentration abhängt, ist es zweckmäßig, den erforder
lichen Meßvorgang in folgende drei Meßzyklen aufzuteilen:
- 1. Normieren,
- 2. Messen der Kapazität,
- 3. Auslesen des Meßwertes.
Für einen derartigen Meßvorgang wird eine Schaltungsanord
nung gemäß Fig. 8 verwendet. Dabei werden von einem Normier
takt gesteuerte Schalter S 1, S 2 sowie S 3 verwendet sowie ein
von einem Meßtakt gesteuerter Schalter S 4. Normier- und
Meßtakt stehen in einer festen Zeit- und Phasenbeziehung
zueinander, was im folgenden noch näher erläutert wird. In
Fig. 8 ist eine Anordnung dargestellt, die auf einen der
Regelverstärker 19, 19′ der Fig. 5 oder 7 anwendbar ist.
Beim Normieren stehen die Schalter S 1, S 2, S 3 sowie S 4 in
der in Fig. 8 dargestellten Stellung. Umschalter S 2 legt in
dieser Stellung den Sollspannungs-Eingang des Regelverstär
kers auf Erde (Masse), so daß U csoll = 0 V ist. Da der
Schalter S 3 im Rückkopplungszweig des Regelverstärkers
liegt, erhält dieser bei dargestelltem geschlossenen Schal
ter S 3 die Verstärkung 1, so daß an dessem Ausgang eine
Regelspannung U R mit dem Wert U R = 0 V entsteht. Das bedeu
tet, daß gemäß Fig. 5, 7 die Kapazität der Isolatorschicht
der ionensensitiven Chips bei einer Vorspannung von 0 Volt
gemessen wird. Dementsprechend ergibt sich eine zugehörige
Spannung U c als Normierungs-Meßgröße. Gemäß Fig. 8 wird nun
U c an einen Spannungsteiler R 6, R 7 gelegt, der zur Einstel
lung des Arbeitspunktes des ionensensitiven Chips dient.
Denn ist z. B. R 6 = R 7 = 1 kOhm, so ist U csoll = 0,5 U c . Mit
dieser normierten Sollspannung wird bei geschlossenem Schal
ter S 1 der Kondensator 2, z. B. 0,1 µF, aufgeladen. Ist C 2
vollständig aufgeladen, so ist die Normierungsphase beendet.
Durch Umlegen der Schalter S 1, S 2 und S 3 wird zur Meßphase
übergegangen. Der Kondensator C 2 ist nun über S 1 von der
Eingangsspannung U c abgetrennt. Über S 2 liegt nun aber die
am Kondensator C 2 anliegende Spannung U csoll normiert am
Vergleichseingang des Regelverstärkers an. Da S 3 nun offen
ist, wird die Ausgangsspannung des Regelverstärkers U R , der
nun seine volle Regelverstärkung besitzt, so lange nachgere
gelt, bis U c = U csoll normiert ist. Die sich einstellende
Regelspannung U R ist die Meßgröße. Durch Umlegen des Schal
ters S 4 kann U R ausgelesen werden und auf eine Speicherein
heit geleitet werden bzw. direkt ausgegeben werden. Es
versteht sich, daß der Meßtakt synchron zum Normiertakt
ablaufen muß. Beim Entfernen des Sensors aus der Meßlösung
(im eingeschalteten Zustand) ist die Meßgröße U c nicht mehr
definiert; die Regelschaltung geht daher an den Anschlag.
Herausnehmen des Sensors aus dem Elektrolyt bedeutet jedoch
zugleich ein Absinken der Leitfähigkeit im Meßkreis auf
Null. Dies kann aber über die Leitfähigkeit des Elektrolyten
leicht detektiert werden und zum Einstellen eines definier
ten Zustandes ausgenutzt werden. Zum Beispiel kann, wenn die Leitfä
higkeit einen bestimmten Wert unterschreitet, der Meßtakt
unterbrochen werden und auf Normieren umgeschaltet werden.
Claims (12)
1. Verfahren zur Messung der Ionenkonzentration in einem
Lösungsmittel (Elektrolyt),
- - bei dem mindestens ein ionensensitives Halbleiter bauelement, zumindest bestehend aus einem Halbleiter substrat sowie einer darauf angebrachten Schichten folge, die eine Isolationsschicht und/oder eine ionen sensitive Schicht enthält, verwendet wird, und
- - bei bei dem ein unmittelbarer Kontakt zwischen dem Elek trolyt und der Schichtenfolge besteht,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß von mindestens einer Schicht der Schichtenfolge deren elektrische Kapazität in Abhängigkeit von der Ionenkonzentration gemessen wird und
- - daß der Betrag des kapazitiven Widerstandes des Halb leiterbauelements bezüglich des Elektrolyten wesentlich größer gewählt wird als der Betrag des elektrischen Widerstandes des Elektrolyten, der zwischen der Schich tenfolge und einer Bezugselektrode (13) vorhanden ist.
2. Verfahren zur Messung der Ionenkonzentration nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapazität mit
Hilfe einer Regelschaltung, mit der eine im wesentlichen
konstante Ladung in der Kapazität aufrechterhalten wird
("constant charge mode"), gemessen wird.
3. Verfahren zur Messung der Ionenkonzentration nach An
spruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Messung der Kapazität mit Hilfe einer Wechselspannung er
folgt, deren Frequenz vorzugsweise in einem Bereich von 1
kHz bis 5 kHz liegt.
4. Verfahren zur Messung der Ionenkonzentration nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der elektrische Widerstand und/oder die zugehörige Leit
fähigkeit der Lösung mit Hilfe der Regelschaltung gemessen
wird bei einer Frequenz, die wesentlich größer ist als
diejenige für die Messung der Kapazität.
5. Verfahren zur Messung der Ionenkonzentration nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zu
Beginn sowie am Ende einer Kapazitätsmessung eine Wider
stands- und/oder Leitfähigkeitsmessung der Lösung vorgenom
men wird.
6. Verfahren zur Messung der Ionenkonzentration nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Kapazität zunächst bei einer vorherbestimmbaren Normierungsgleichspannung gemessen wird,
- - daß aus der Normierungsgleichspannung eine Normie rungssollspannung abgeleitet wird,
- - daß die Normierungssollspannung an den Sollwerteingang eines Regelverstärkers gelegt wird,
- - daß die Kapazität bezüglich der Normierungssollspannung gemessen wird und
- - daß aus dem Regelsignal des Regelverstärkers die Kapazi tät bestimmt wird (Fig. 8).
7. Verfahren zur Messung der Ionenkonzentration nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
für die Normierungsgleichspannung im wesentlichen 0 Volt
gewählt wird.
8. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
- - daß auf einer der Lösung zugewandten Seite des Halb leitersubstrates (1) die Schichtenfolge aufgebracht ist, bestehend aus einer Oxidschicht (2), einer Nitrid schicht (3) sowie einer ionensensitiven Schicht (4),
- - daß die Größe der Fläche der ionensensitiven Schicht (4) sowie der Serienwiderstand des Halbleitersubstrates in Abhängigkeit von dem Bereich der zu messenden Ionen konzentration gewählt sind und
- - daß auf der der Schichtenfolge gegenüberliegenden Fläche des Halbleitersubstrates ein Metallkontakt (5) angebracht ist.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Erniedrigung des Serienwiderstandes auf einem nieder
ohmig dotierten Substrat, das vorzugsweise aus Silizium
besteht, mindestens eine Epitaxieschicht (14), durch welche
die elektrischen Eigenschaften des Halbleiterbauelements
bestimmbar sind, aufgewachsen ist.
10. Anordnung nach Anspruch 8 oder Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Geometrie der ionensensitiven
Schicht und/oder der Schichtenfolge derart gewählt ist, daß
eine elektrische Kapazität von ungefähr 100 pF entsteht.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß zur ionensensitiven Fläche senkrechte
Begrenzungsflächen des Halbleiterbauelements elektrisch
isoliert sind und daß das Halbleiterbauelement in ein Ge
häuse (9) eingebaut ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873728537 DE3728537A1 (de) | 1987-08-27 | 1987-08-27 | Verfahren zur messung der ionenkonzentration in einem loesungsmittel und anordnung zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873728537 DE3728537A1 (de) | 1987-08-27 | 1987-08-27 | Verfahren zur messung der ionenkonzentration in einem loesungsmittel und anordnung zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3728537A1 true DE3728537A1 (de) | 1989-03-09 |
Family
ID=6334565
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873728537 Ceased DE3728537A1 (de) | 1987-08-27 | 1987-08-27 | Verfahren zur messung der ionenkonzentration in einem loesungsmittel und anordnung zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3728537A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0065202A1 (de) * | 1981-05-15 | 1982-11-24 | Licentia Patent-Verwaltungs-GmbH | Verfahren zur Messung von Ionenkonzentrationen |
EP0213825A2 (de) * | 1985-08-22 | 1987-03-11 | Molecular Devices Corporation | Chemisch-modulierte Mehrfachkapazitanz |
-
1987
- 1987-08-27 DE DE19873728537 patent/DE3728537A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0065202A1 (de) * | 1981-05-15 | 1982-11-24 | Licentia Patent-Verwaltungs-GmbH | Verfahren zur Messung von Ionenkonzentrationen |
EP0213825A2 (de) * | 1985-08-22 | 1987-03-11 | Molecular Devices Corporation | Chemisch-modulierte Mehrfachkapazitanz |
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