DE3727937A1 - Waermeisolierung von gleit-, trag- oder querrohren einer industriellen feuerungsanlage - Google Patents
Waermeisolierung von gleit-, trag- oder querrohren einer industriellen feuerungsanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine feuerfeste oder feuerbeständige
Wärmeisolierung von Gleit-, Trag- oder Querrohren einer industriellen
Feuerungsanlage, die aus Einzelsegmenten zusammengesetzt ist, die als
vorgefertigte Schalen ausgeformt sind, aus einer Vielzahl von aus
anorganischen Fasern bestehenden, ebenen flachen Einzellagen gebildet
werden, und die in der vorgefertigten Schale durch metallische
Halteelemente vorgespannt und fixiert werden.
Trag- und Transportkonstruktionen in Feuerräumen, Heizzonen,
Rauchgasabzügen und Brennkammern von Feuerungsanlagen der
verschiedensten Art erfordern in den meisten Fällen eine Zwangskühlung
der Konstruktionsteile durch Luft, Wasser oder Dampf. So werden z. B.
die Herde von ober- und unterbeheizten Wärmeöfen der Stahlindustrie
(Stoßofen, Hubbalkenofen etc.) aus Rund- oder Rechteckrohren gebildet,
die waagerecht als Gleit-, Trag- oder Querrohre, senkrecht als
Steherrohre bezeichnet werden. Bei der Kühlung dieser Rohre
unterscheidet man nach Kalt- oder Heißkühlung; dabei wird entweder
Wasser oder Heißdampf durch das gesamte Rohrsystem geführt.
Um die daraus resultierenden sehr hohen Wärmeverluste des Ofens zu
reduzieren und damit den Wirkungsgrad der Anlage zu erhöhen, aber
auch um die negativen Einflüsse der Rohrkühlung auf das zu erwärmende
Einsatzgut, wie Brammen, Blöcke, Knüppel u. a. weitestgehend zu
verhindern, müssen die Rohre im allgemeinen ummantelt, d. h.
wärmeisoliert werden. Dabei ist zu berücksichtigen, daß neben den
thermischen auch mehr oder weniger starke mechanische Beanspruchungen
auftreten, die in Zunder- bzw. Schlackenangriffen bestehen oder durch
Dehnungen, Durchbiegungen und starke Vibrationen des Rohrsystems
verursacht werden können. Andererseits besteht die Forderung nach
einer möglichst geringen Dicke der Rohrisolierschale, insbesondere bei
Trag- und Gleitrohren, damit die "Schattenfläche" der beheizten
Unterseite des Einsatzgutes auf ein Minimum beschränkt wird.
In der DE-PS 34 03 749 ist eine Ummantelung aus einer Vielzahl aus
Fasermatten hergestellten und mit Radialschlitzen versehenen
Ringelementen zur insbesondere feuerfesten Isolierung von
langgestreckten Konstruktionsteilen in Industrieöfen, wie tragenden
Rohren, auf denen die Ringelemente lückenlos aneinandergereiht sind,
beschrieben, wobei mindestens zwei benachbarte Ringelemente, die in an
sich bekannter Weise als viereckige Ringplatten ausgebildet sind, über
je eine Faltlinie der Fasermatte miteinander verbunden sind und die
Radialschlitze von mindestens zwei Ringelementen einer Fasermatte in
gegenüberliegenden Ringseiten liegen sowie zur Faltlinie parallel
verlaufen und sich als einzelne Stäbe und/oder U-förmige Bügel
ausgebildete Nadeln parallel zur Achse des Konstruktionsteiles durch
die Ringelemente erstrecken.
Die DE-OS 36 09 047 beschreibt eine feuerfeste Ummantelung aus
unbrennbaren, zusammengedrückten, flachen Isolierkörpern aus Mineral-
oder Keramikfasern für die Wärmeisolierung von Rohren,
Gleitschienenrohren, Tragrohren, Stehrohren und dergleichen in
Vorwärmöfen, Stoßöfen oder Hubbalkenöfen, bei der die Isolierkörper im
Profil innen und gegebenenfalls auch außen bogenförmig ausgebildet
sind, das zu isolierende Rohr in Umfangsrichtung vollständig oder
nahezu vollständig umschließen und am Rohr dicht aneinanderstoßend
zwischen wenigstens zwei Halterungen gehalten sind, die an den Enden
mehrerer aneinanderliegender, einen Isolierkörperstapel bildender
Isolierkörper angreifen, wobei mehrere Isolierkörper auf mehreren
beabstandeten Spießen zu einem hochverdichteten Isolierkörperstapel
aufgereiht sind, daß zwischen den an den Enden des Stabes vorgesehenen
Halterungen auf den Spießen im Abstand voneinander mehrere
Verdichungsklemmhalter zwischen Isolierkörper vorgesehen sind und daß
die Spieße mit ihrer Spitze über die eine Stirnfläche des ein
vorgefertigtes Formteil bildenden Isolierkörperstapels vorstehen.
Dabei hat sich in der Praxis jedoch gezeigt, daß bei hoher
mechanischer Vibrationsbeanspruchung, bei Dehnungen und Durchbiegungen
des Rohrsystems, sowohl ein Faserzustellungskonzept ohne ausreichende
Vorverdichtung durch die metallischen Halteelemente, wie auch ein
Zustellungskonzept mit nicht mit dem Rohrsystem verbundenen starren
metallischen Einlagen als Halteelemente, Nachteile aufweisen.
In einem Fall, bei ungenügender Vorspannung der Faserwerkstoffe durch die
metallischen Halteelemente können durch die Schwindung der Fasern
bedingt, die bei Erwärmung auf Betriebstemperaturen von bis zu 1200°C
über 7% betragen kann, Fugen auftreten und durch thermische
Überlastung des metallischen Rohrsystems dann bis zum Ausfall der
Anlage führen. Im zweiten Fall, dem Zustellungskonzept mit Vorspannung
der Faserwerkstoffe durch starre metallische, aber nicht mit dem
Rohrsystem verbundene Einlagen als Halteelemente, treten Probleme
hauptsächlich durch die Vibration der Anlage auf. Die im Vergleich zu
den porösen, niedrig-dichten Faserwerkstoffen sehr hohe schwingende
Masse der metallischen Einlagen zerstört und zerschlägt den
Faserwerkstoff in der Umgebung der starren Halteelemente, die dadurch
ihrer Funktion als Halteelemente völlig beraubt werden. In beiden
Fällen kann eine zuverlässige Wärmedämmung des Rohrsystems nicht
gewährleistet werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die feuerfeste oder
feuerbeständige Wärmeisolierung von Gleit-, Trag- oder Querrohren
dahingehend weiterzuentwickeln, daß die Gefahr des Ablösens der
Wärmeisolierung vom Rohrsystem durch Schwindung und/oder ständige
Vibration und/oder die Gefahr der Beschädigung und Zerstörung der
Wärmeisolierung bei Dehnung und/oder Durchbiegung des Rohrsystems
verhindert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
metallischen Halteelemente in der vorgefertigen Schale mit Spiel an
fest mit den Gleit-, Trag- oder Querrohren verbundenen, dem
Halteelement angepaßten starren Befestigungseinrichtungen gekuppelt
sind.
Dabei bestehen die metallischen Halteelemente in der vorgefertigten
Schale aus Spann- und Arretierungselementen. Diese Ausführungsform
ermöglicht einen einfachen Zusammenbau der Fasereinzellagen zu
vorgefertigten Schalen. Darüberhinaus ist die Rohdichte der Segmente
dadurch einstellbar, daß mehr oder weniger viele Einzellagen zwischen
das Spannelement assembliert und über das Arretierungselement alle
Faserlagen wirkungsvoll fixiert werden können.
Bedeutsam für eine vernünftige Lebensdauer der erfindungsgemäßen
Faserdämmung ist, daß die Spann- und Arretierungselemente
gegeneinander beweglich angeordnet sind. Dadurch wird vermieden, daß
die Vibrationen und Schwingungen des Rohrsystems, die noch das
metallische Halteelement erreichen, durch das Spannelement auf das
Arretierungselement und damit auf die Wärmeisolierung übertragen
werden.
In bevorzugter Ausführungsform ist das Spannelement so ausgebildet,
daß es einen Haltebügel und zwei jeweils zwischen zwei Lagen von
Faserkörpern eingreifende Schenkel aufweist.
Diese Anordnung gewährleistet eine gute Handhabungsstabilität, z. B.
bei der Montage der Schalen, und hält die aus keramischen Fasern
bestehenden Einzellagen der vorgefertigten Schale unter Vorspannung
fest zusammen.
Eine weitere Steigerung der Gesamtstabilität der vorgefertigten
Formschalen wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß in den in die
Faserkörper eingreifenden Schenkeln Aussparungen vorgesehen sind und
daß die Arretierungselemente in die Aussparungen der Schenkel der
Spannelemente eingreifen.
Dadurch wird ein Ablösen der die vorgefertigten Schalen aufbauenden
Einzellagen auch bei hoher mechanischer Belastung wirkungsvoll
verhindert.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die
Arretierungselemente an ihrem einen Ende eine Abwinklung auf, während
sie am anderen Ende in Längsrichtung frei in einer Zuspitzung
auslaufen.
Das Arretierungselement ist an keinem seiner Enden fest mit dem
Spannelement verbunden. Eine freie Beweglichkeit der Spann- gegen die
Arretierungselemente ist also in Richtung der Längserstreckung der
Rohrsysteme immer möglich. Die Wärmedämmung kann so jede Stauchung
oder Dehnung des Rohrsystems kompensieren. Die Zuspitzung des
Arretierungselementes ist für ein erleichtertes, zerstörungsfreies
Durchdringen der Fasereinzellagen bei der Fertigung der Segmente
vorteilhaft.
Zum gleichen Zweck ist in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, daß die Aussparungen in den Schenkeln der Spannelemente
eine freie Beweglichkeit der Arretierungselemente ermöglichen.
Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß die Arretierungselemente, die
die Faserlagen durchstoßen, in ihrem Spielraum dreidimensional frei
gegen die Spannelemente der metallischen Halteelemente beweglich sind.
Nur so kann eine Zerstörung der Faserlagen durch Vibration,
Durchbiegen oder Dehnung der Rohrsysteme verhindert werden.
In die gleiche Richtung zielt eine weitere Ausbildungsform der
Erfindung, in der vorgesehen ist, daß die bewegliche Masse der
Arretierungselemente kleiner ist als die der Spannelemente.
Die Spannelemente andererseits besitzen eine gewisse mechanische
Stabilität, da erfindungsgemäß über die Spannelemente eine
Vorverdichtung von etwa 60 bis 240 kg/m³ einstellbar ist.
Eine Vorverdichtung ist vorteilhaft, um niedrigere
Wärmeleitfähigkeiten der Dämmung und höhere Festigkeiten bei erosiver
und mechanischer Belastung zu erreichen.
Darüberhinaus ist eine Vorverdichtung zum Ausgleich von
Schwindungsvorgängen der Faserwerkstoffe während ihres Einsatzes und
zur Kompensation von Längenänderungen des Rohrsystems notwendig. Nur
so ist immer eine lückenlose Ummantelung des Rohrsystems durch die
Wärmeisolierung gewährleistet.
In weiterer bevorzugter Ausführung der Erfindung sind zwischen den
Einzelsegmenten, die als vorgefertigte, vorgespannte Schalen
ausgeformt sind, weitere weniger oder nicht vorgespannte Einzellagen
aus anorganischen Fasern vorgesehen, wobei die Vorspannung der
Einzellagen vom Abstand der fest mit den Gleit-, Trag- oder Querrohren
verbundenen starren Befestigungseinrichtungen bestimmt wird.
Die ebenen, flachen Einzellagen, die in einer Vielzahl die
Einzelsegmente bilden, bestehen aus anorganischen Fasern, wobei
erfindungsgemäß als anorganische Fasern Glas-, Mineral- oder
Keramikfasern, besonders Fasern aus dem System SiO₂, Al₂O₃ und/oder
ZrO₂ verwendet werden.
Dabei können die anorganischen Fasern als Vlies gelegte und/oder
vernadelte Matten und/oder als mit organischen und/oder anorganischen
Bindemitteln versehene vakuumgeformte Naß- oder Trockenprozeßprodukte
zu Schalen vorgefertigt werden.
Um die sogenannten Schattenflächen auf der beheizten Unterseite des
Einsatzgutes möglichst klein zu halten, ist die Form der
vorgefertigten Schalen auf die thermischen Verhältnisse in der
Feuerungsanlage in Bezug auf das Behandlungsgut abgestimmt.
Gemäß einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung aller vorhergehenden
Ausführungsformen ist vorgesehen, daß die vorgefertigten Schalen vor
oder nach Montage mit einer dünnen, gut anhaftenden und festen
Beschichtung, möglicherweise auch auf Basis von anorganischen Fasern,
überzogen werden.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
die Gefahr des Ablösens der Wärmeisolierung vom Rohrsystem durch
Schwindung und/oder Vibration und/oder die Gefahr der Beschädigung und
Zerstörung der Wärmeisolierung bei Dehnung und/oder Durchbiegung des
Rohrsystems zu verhindern und damit einen Ausfall der gesamten
Feuerungsanlage zu vermeiden.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Zeichnungen
und der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schräg-perspektivische Aufsicht einer Wärmeisolierung
einer Gleitrohr-Anordnung aus mehreren Einzelsegmenten,
Fig. 2 eine Aufsicht auf eine Stirnfläche einer Wärmeisolierung,
senkrecht zur Längsrichtung der Gleitrohre mit der am Rohr
fest verbundenen Befestigungseinrichtung,
Fig. 3 wie Fig. 2, jedoch zusätzlich noch die Anordnung der
metallischen Halteelemente in der vorgefertigen Schale,
Fig. 4 ein metallisches Halteelement mit Spann- und
Arretierungselement,
Fig. 5 ein Spannelement mit Haltebügel und seitlichen Schenkeln, vor
dem Umbiegen der Schenkel.
Die feuerfeste oder feuerbeständige Wärmeisolierung von Gleit-, Trag-
oder Querrohren 1 setzt sich aus einer Vielzahl von Einzelsegmenten 2
zusammen. Dabei sind die Einzelsegmente 2 z. B. als Halb- oder
Viertelschalen 3 ausgeformt und vorgefertigt.
Die Einzelsegmente 2 können je nach Einsatz als Wärmeisolierung von
Gleit-, Trag- oder Querrohren unterschiedliche Dimensionen und
geometrischer Anpassungen aufweisen. So müssen z. B. bei Gleitrohren 1
die Segmente 2 Aussparungen aufweisen, aus denen die sogenannten
Reiter, d. h. die metallischen Flächen, über die das Wärmegut
transportiert wird, herausragen können. Die Dimensionen der Segmente 2
werden den Monagemöglichkeiten und den örtlichen Gegebenheiten der zu
dämmenden Rohranlagen jeweils angepaßt.
Die als Schalen 3 ausgebildeten Segmente 2 werden aus Stapeln von
ebenen, flachen Einzellagen 4, die durch Schneiden oder Stanzen in die
gewünschte Form gebracht wurden, aufgebaut.
Dabei können die Einzellagen z. B. aus sogenannten Faserblankets, d. h.
vernadelten Fasermatten ohne organisches Bindemittel oder auch aus einem
über ein Naßformverfahren hergestelltes elastisches Plattenmaterial, das
als Bindemittel z. B. gummiähnliche Latices aufweisen, bestehen. Es werden
üblicherweise Einzellagen 4 der Dicke von 25 bis 40 mm verwendet.
Die Ausgangsdichte der Einzellagen selbst beträgt z. B. 128 kg/m³, kann
aber auch von 50 bis 200 kg/m³ reichen. Ein gebräuchlicher
Verdichtungsfaktor in der vorgefertigten Schale 3 ist 1,3 bis 1,4, d. h.
z. B. bei einer Ausgangsdichte 96 kg/m³ der Einzellagen, eine Dichte
von 125 bis 135 kg/m³ in der Schale 3. Um diese Einzellagen einmal
stabil zu fixieren und zum anderen unter Vorspannung zu montieren,
werden metallische Halteelemente 5 eingesetzt, die aus einem nach
Montage bügelförmigen stabilen Spann- 7 und einem nadel- oder
stangenähnlichen Arretierungselement 8 bestehen.
Das Spannelement wird z. B. mit Haltebügel 9, zwei Schenkeln 10, links
und rechts vom Haltebügel 9 und mit seinen Aussparungen 11, 16 in den
Schenkeln 10 und im Haltebügel 9 komplett aus einer ebenen Blechtafel
gestanzt.
Anschließend wird ein Schenkel 10 des Spannelementes 7 im rechten
Winkel zum Haltebügel 9 abgebogen, dazwischen die ebenen, flachen
Einzellagen 4 in erforderlicher Anzahl und je nach gewünschtem
Vorverdichtungsgrad eingestapelt und anschließend der zweite Schenkel 10
des Spannelementes ebenfalls rechtwinklig umgebogen, so daß die
ebenen, flachen Faserlagen zwischen den Schenkeln 10 eingespannt
festgelegt werden.
Um ein Herausgleiten von Einzellagen 4 aus der vorgefertigten Schale 3
wirkungsvoll auch nach Schwindung der Einzellagen 4 während des
Einsatzes zu verhindern, werden die ebenen, flachen Einzellagen 4
durch ein nadelförmiges Arretierungselement 8 fixiert. Es durchstößt
alle Einzellagen 4 und wird in Aussparungen 11 der Schenkel 10 des
Spannelementes 7 geführt. Das Arretierungselement 8 ist an einem Ende
zweckmäßigerweise abgewinkelt (14) oder weist einen verdickten runden
Kopf auf, der abgeplattet sein kann, während das andere Ende 15, das
durch die Fasereinzellagen geführt wird, spitz zulaufend ausgebildet ist.
Diese vorgefertigten Schalen werden dann an fest mit dem Rohrsystem 1
verbundenen starren, z. B. angeschweißten Befestigungseinrichtungen 6
angekuppelt, wobei die Befestigungseinrichtungen 6 den Halteelementen 5
angepaßt sein müssen. Beispielsweise kann das ein an das Rohrsystem
angeschweißter Bolzen 6 mit Kopf sein, der in eine sich verjüngende
Aussparung 16 im Haltebügel 9 des Spannelements 7 eingreifen, und
gekuppelt werden kann.
Erfindungsgemäß sind dabei alle Verbindungen des Haltesystems mit
Spiel gekuppelt. Es kann nun als Montagehilfe an problematischen
Stellen notwendig werden, zwischen den Einzelsegmenten 2, die als
Schalen 3 ausgeformt sind, weitere Einzellagen 12 einzufügen, um eine
lückenlose Umkleidung des Rohrsystems 1 zu erreichen. Dabei dienen die
Einzelsegmente 2 als Stützen der Einzellagen 12, die ihrerseits wieder
Veränderungen der Lage der Einzelsegmente 2 während des Einsatzes durch
Rohrsystemveränderungen kompensieren können.
Auch die Einzellagen 12 können durch geeignete Abstandswahl der
starren Befestigungseinrichtungen 6 am Rohrsystem 1 unter Zugspannung
gebracht werden.
Um die gesamte Wärmeisolierung widerstandsfähig gegen Zunderbefall des
Wärmegutes und gegen mechanische und/oder erosive Belastungen zu
machen, kann es zweckmäßig sein, sie mit einer festen, gut anhaftenden
Beschichtung 13 zu überziehen, die in ihrem Dehnungs- und
Schwindungsverhalten dem unterliegenden Faserwerkstoff angepaß ist.
Die Beschichtung 13 kann z. B. nach der Montage in dünner Schicht
aufgespritzt werden, oder auch die vorgefertigte Schale 3 vor der
Montage mit der Beschichtung 13 bestrichen werden.
Claims (17)
1. Feuerfeste oder feuerbeständige Wärmeisolierung von Gleit-, Trag-
oder Querrohren (1) einer industriellen Feuerungsanlage, die aus
Einzelsegmenten (2) zusammengesetzt ist, die als vorgefertigte
Schalen (3) ausgeformt sind, aus einer Vielzahl von aus
anorganischen Fasern bestehenden, ebenen flachen Einzellagen (4)
gebildet werden, die in der vorgefertigten Schale durch metallische
Halteelemente (5) vorgespannt und fixiert werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die metallischen Halteelemente (5) in der
vorgefertigten Schale (3) mit Spiel an fest mit den Gleit-, Trag-
oder Querrohren (1) verbundenen, dem Halteelement (5) angepaßten,
starren Befestigungseinrichtungen (6), gekuppelt sind.
2. Feuerfeste oder feuerbeständige Wärmeisolierung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die metallischen Halteelemente (5) in
der vorgefertigten Schale aus Spann- (7) und Arretierungselementen
(8) bestehen.
3. Feuerfeste oder feuerbeständige Wärmeisolierung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spann- (7) und Arretierungselemente
(8) gegeneinander beweglich angeordnet sind.
4. Feuerfeste oder feuerbeständige Wärmeisolierung nach Ansprüchen 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannelement (7) einen
Haltebügel (9) und zwei jeweils zwischen zwei Lagen von
Faserkörpern eingreifende Schenkel (10) aufweist.
5. Feuerfeste oder feuerbeständige Wärmeisolierung nach den Ansprüchen
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltebügel (9) eine
Aussparung (16) zur Aufnahme der Befestigungseinrichtung (6)
aufweist.
6. Feuerfeste oder feuerbeständige Wärmeisolierung nach den Ansprüchen
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den in die Faserkörper
eingreifenden Schenkeln (10) Aussparungen (11) vorgesehen sind.
7. Feuerfeste oder feuerbeständige Wärmeisolierung nach Ansprüchen 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierungselemente (8) in
die Aussparungen (11) der Schenkel (10) der Spannelemente (7)
eingreifen.
8. Feuerfeste oder feuerbeständige Wärmeisolierung nach den Ansprüchen
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierungselemente (8)
an ihrem einen Ende eine Abwinkelung (14) aufweisen, während sie am
anderen Ende in Längsrichtung frei in einer Zuspitzung (15)
auslaufen.
9. Feuerfeste oder feuerbeständige Wärmeisolierung nach Ansprüchen 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen (11) in den
Schenkeln (10) der Spannelemente (7) eine frei Beweglichkeit der
Arretierungselemente (8) ermöglichen.
10. Feuerfeste oder feuerbeständige Wärmeisolierung nach Ansprüchen 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Masse der
Arretierungselemente (8) kleiner ist als die der Spannelemente (7).
11. Feuerfeste oder feuerbeständige Wärmeisolierung nach den
Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß über die
Spannelemente (7) eine Vorverdichtung von etwa 60 bis 240 kg/m³
einstellbar ist.
12. Feuerfeste oder feuerbeständige Wärmeisolierung nach den
Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
Einzelsegmenten (2), die als vorgefertigte vorgespannte Schalen
(3) ausgeformt sind, weitere weniger oder nicht vorgespannte
Einzellagen (12) aus anorganischen Fasern vorgesehen sind.
13. Feuerfeste oder feuerbeständige Wärmeisolierung nach den
Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung
der Einzellagen (12) vom Abstand der fest mit den Gleit-, Trag-
oder Querrohren (1) verbundenen starren Befestigungseinrichtungen
(6) bestimmt wird.
14. Feuerfeste oder feuerbeständige Wärmeisolierung nach den
Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß als anorganische
Fasern, Glas-, Mineral- oder Keramikfasern, besonders Fasern aus
dem System SiO₂, Al₂O₃ und/oder ZrO₂ verwendet werden.
15. Feuerfeste oder feuerbeständige Wärmeisolierung nach den
Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die anorganischen
Fasern als Vlies gelegte und/oder vernadelte Matten und/oder als
mit organischen und/oder anorganischen Bindemitteln versehene
vakuumgeformte Naß- oder Trockenprozeß-Produkte zu Schalen
vorgefertigt werden.
16. Feuerfeste oder feuerbeständige Wärmeisolierung nach den
Ansprüchen 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Form der
vorgefertigten Schalen (3) auf die thermischen Verhältnisse in der
Feuerungsanlage in Bezug auf das Behandlungsgut abgestimmt ist.
17. Feuerfeste oder feuerbeständige Wärmeisolierung nach den
Ansprüchen 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalen (3)
vor oder nach Montage mit einer dünnen, gut anhaftenden und festen
Beschichtung (13), möglicherweise auch auf Basis von anorganischen
Faser, überzogen werden.
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- 1988-08-22 SE SE8802949A patent/SE8802949L/ not_active Application Discontinuation
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