DE3727436A1 - Vorrichtung zum beheizen und belueften des innenraumes von elektrofahrzeugen - Google Patents
Vorrichtung zum beheizen und belueften des innenraumes von elektrofahrzeugenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61D—BODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
- B61D27/00—Heating, cooling, ventilating, or air-conditioning
- B61D27/0018—Air-conditioning means, i.e. combining at least two of the following ways of treating or supplying air, namely heating, cooling or ventilating
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60L—PROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
- B60L2200/00—Type of vehicles
- B60L2200/26—Rail vehicles
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beheizen und
Belüften des Innenraumes von elektrisch angetriebenen
Fahrzeugen, insbesondere von elektrischen Straßenbahnen.
Das Beheizen von Fahrzeugen mit elektrischem Antrieb und
Energiezufuhr von Fahrleitern erfolgt in der Regel durch
elektrische Heizkörper, die unter den Sitzen oder an den
Seitenwänden angeordnet sind. Ferner werden an mehreren
Stellen im Fahrzeug angeordnete Heißluftaggregate verwen
det, welche die Luft erwärmen. Derartige Heizkörper und
Heizgebläse haben jedoch einen hohen Energieverbrauch und
erzeugen im Fahrzeug eine unzuträgliche Atmosphäre, da das
Lüften lediglich durch geöffnete Türen und Fenster er
folgt.
Gelegentlich wird der Fahrgastraum auch durch Abwärme aus
den Bremswiderständen beheizt, welche unter dem Fußboden
des Fahrzeuges angeordnet sind. Dieses Heizsystem erfor
dert voluminöse Rohrleitungen unter dem Fußboden des Fahr
zeuges und im beheizten Innenraum Rohrleitungen zum Ver
teilen der Warmluft, die lediglich im Winter ausgenützt
werden. Die gegen den Fußboden strömende Luft verunreinigt
die Umgebung.
Das Lüften von Fahrzeugen mit elektrischem Antrieb
geschieht meist durch Fenster, welche geöffnet werden
können und durch Staudruckklappen am Dach sowie seltener
durch Dachlüfter.
Mit diesen Systemen ist das Lüften im Winter nicht prakti
kabel und im übrigen von der Fahrgeschwindigkeit des Fahr
zeuges abhängig, wobei der Luftzug bei schneller Fahrt zu
groß und bei stehendem Fahrzeug im städtischen Betrieb
ungenügend ist.
Bei der Mehrzahl bekannter Systeme erfolgt die Luftzufuhr
zum Beheizen und Lüften getrennt, was zu großen Abmessun
gen der Bauteile, zu hohem Energieverbrauch und zu einem
erheblichen Wartungs- und Reparaturaufwand führt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung zum Beheizen
und Belüften der Innenräume von Elektrofahrzeugen zu
schaffen, die nur einen relativ geringen Raum im Fahrzeug
benötigt, einfacher zu warten ist und mit verringertem
Energieverbrauch effektiver arbeitet.
Diese Aufgabe wird bei einer Anordnung zum Heizen und
Lüften des Innenraumes elektrisch angetriebener Fahrzeuge,
bestehend aus einem Radiallüfter, einem Bremswiderstand,
einem Luftnachwärmer, Regelklappen, Systemen von Kanälen
und Wärmefühlern, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im
Dachraum des Fahrzeuges zusammen mit wenigstens einem
gemeinsamen Radiallüfter ein Heizkanal und ein doppelter
Lüftungsweg vorgesehen sind, die gemeinsam in eine Misch
kammer münden, wobei der Heizkanal am Austritt des Radial
lüfters beginnt und mittels Trennwänden an den Bremswider
stand und über eine Regelklappe weiter an eine Mischkammer
angeschlossen ist und der doppelte Lüftungsweg, der am
Austritt des Radiallüfters beginnt, durch Umlaufkanäle
gebildet wird und über Umlaufregelklappen in die Mischkam
mer mündet. Die Mischkammer ist mit einem Luftnachwärmer
und mit geformten Gleichrichtflächen versehen, welche
einen Deflektor bilden, der den Heizweg und den doppelten
Lüftungsweg in einem gemeinsamen Austritt zusammenführt,
an welchen ein System flacher Verteilerkanäle im Fahrzeug
raum angeschlossen ist. Die flachen Verteilerkanäle sind
mit Dachaustrittspalten und mit Wandaustrittspalten ver
sehen, welche parallel mit der Längsachse des Fahrzeuges
angeordnet sind. Die Anblaseregelklappe, die Umlaufregel
klappen und der Radiallüfter werden durch je einen Fühler
für die Außentemperatur und für die Innentemperatur ge
steuert.
Die erfindungsgemäße Anordnung bringt eine Reihe von Vor
teilen. Baulich benötigt sie einen kleinen Raum, da sie
vollkommen im niedrigen Dachraum eingebaut werden kann,
der oben durch das Durchgangsprofil des Fahrzeuges und
unten durch die äußere Blechverkleidung des Daches be
grenzt ist. Ein Lüfter kleiner Außenabmessungen und hoher
Lebensdauer ist dauernd während des Sommer- und Winter
betriebes eingeschaltet, was ein ununterbrochenes Lüften
unter allen Wetterbedingungen ermöglicht. Die Mischkammer
mit dem Deflektor ermöglicht ein vollkommenes Mischen der
warmen und kalten Luft, sowie ein Umsteuern der Hälfte des
Luftstromes in Gegenrichtung. Die Anordnung ist mit einer
Regelung versehen, die in Abhängigkeit von der äußeren und
inneren Lufttemperatur den Betrieb der Anordnung steuert,
um einen minimalen Energieverbrauch zu erzielen. Da das
Heizen und das Lüften durch eine einzige gemeinsame Anord
nung erzielt wird, sind das Gewicht, der Wartungsaufwand
und die Gesamtabmessungen verringert, wobei die gesamte
Anordnung lediglich eine Drehmaschine benötigt. Die Heiz-
und Belüftungsluft wird der Atemzone der Fahrgäste zuge
führt. Durch Kombination der Funktion der Verteileraus
trittkanäle an der Fahrzeugdecke wird das Befestigen von
Leuchtkörpern, des akustischen Informationssystemes und
dergleichen erleichtert. Der Zugang zu einzelnen Aggrega
ten bei der Wartung und bei Reparaturen ist nach Abnehmen
von größeren Abdeckungen des freien Raumes des Fahrzeug
daches sehr gut. Die Anordnung arbeitet dank ihrer Aus
führung mit geringem Geräusch. Das Regeln der Lüfterdreh
zahl während verschiedener Jahreszeiten und das Regeln des
Nachwärmers führt zu einem minimalen Verbrauch an elektri
scher Energie.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden
anhand der Zeichnungen ausführlich beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 in Draufsicht auf ein Fahrzeug ohne Dach
verdeckungen die Gesamtanordnung der ein
zelnen Aggregate,
Fig. 2 schematisch einen Querschnitt des Fahr
zeuges mit den flachen Verteilerkanälen im
Innenraum des Fahrzeuges,
Fig. 3 ein Flußdiagramm bzw. Schaltschema der
einzelnen Aggregate mit den Heiz- und
Lüftungswegen im Sommerbetrieb,
Fig. 4 ein Schaltschema der Aggregate mit den
Heiz- und Lüftungswegen im Frühlings- und
Herbstbetrieb,
Fig. 5 ein Schaltschema der Aggregate mit den
Heiz- und Lüftungswegen im Winterbetrieb.
Nach Fig. 1 ist ein Radiallüfter 1 mit geringen Außenab
messungen seiner Saugkammer und genügender Leistung an
einem Ende mit quergerichteter Achse angeordnet. Es können
auch zwei, durch einen Elektromotor mit beidseitig heraus
geführter Welle angetriebene radiale Sauglüfter eingesetzt
werden. Der Radiallüfter 1 ist im Dachraum 2 in einer
Saugkammer 3 vorgesehen, in welcher vorteilhaft auch Füh
ler 4, 4′ für die Außentemperatur vorgesehen sind. An den
Radiallüfter 1 sind ein Einlaßkanal 5 des Heizweges A, der
über einen Bremswiderstand 6 führt, und ferner ein doppel
ter Lüftungsweg B angeschlossen, der gegenüber dem Einlaß
kanal 5 durch Trennwände abgegrenzt ist. Hinter dem Brems
widerstand 6 im Heizweg A ist eine Anblasregelklappe 9
angeordnet, welche mechanisch mit Umlaufregelklappen 10
gekoppelt ist, die dem doppelten Lüftungsweg B angehören
und in den Umlaufkanälen 7 angeordnet sind. Die Anblas
regelklappe 9 und die Umlaufregelklappen 10 sind mit dem
Fühler 4 der Außentemperatur und mit einem Fühler 11 für
die Innentemperatur über einen Servomotor 12 verbunden.
Der Radiallüfter 1 ist mit dem Fühler 4′ der Außentempe
ratur verbunden. Hinter den Regelklappen 9, 10 ist eine
Mischkammer 13 ausgeführt, in welcher Deflektoren 14 aus
geformten Blechstreifen und ein elektrischer Nachwärmer 15
angeordnet sind. An den Seiten der Mischkammer 13 sind
gemeinsame Auslässe 16 vorgesehen, welche in je eine Ver
teilerrohrleitung 17 münden, in welcher Dachlüfterkanäle
18 ausgeführt sind, die in flache Verteilerkanäle 19 mün
den.
Fig. 2 zeigt die Ausführung der flachen Verteilerkanäle 19
im Innenraum 22 des Fahrzeuges, welche parallel zur Längs
achse des Fahrzeuges in den Ecken zwischen den Seitenwän
den und der Decke angeordnet sind. Jeder Verteilerkanal 19
ist mit einem Dachauslaßspalt 20 und einem Wandauslaßspalt
21 zum Innenraum 22 des Fahrzeuges versehen, in dem auch
der Fühler 11 für die Innentemperatur angeordnet ist.
Beim Bremsen erwärmt der Bremswiderstand 6 die in den
Einlaßkanal 5 einströmende Luft. Der Radiallüfter 1 ist
dauernd in Betrieb, wodurch einerseits ein dauerndes Küh
len des Bremswiderstandes 6 und auch ein dauerndes Lüften
des Innenraumes 22 des Fahrzeuges gesichert wird.
Im Sommerbetrieb stellt der Fühler 4 für die Außentempe
ratur und der Fühler 11 für die Innentemperatur die An
blasregelklappe 9 in die Schließlage ein und die Umlauf
regelklappen 10 in eine voll geöffnete Lage, so daß die
vom Bremswiderstand 6 erwärmte Luft nach außerhalb des
Fahrzeuges abgeführt wird. Die Lüftungsluft strömt über
die Umlaufkanäle 7 in die Mischkammer 13 in den Innenraum
22 des Fahrzeuges. Der zweite Fühler 4′ für die Außentem
peratur regelt die Drehzahl des Radiallüfters 1 auf das
Maximum, wobei der Nachwärmer 15 ausgeschaltet ist. Der
Sommerbetrieb ist in Fig. 3 dargestellt.
Da im Frühlings- oder Herbstbetrieb ein intensives Heizen
nicht nötig ist, wird der Radiallüfter 1 vom Fühler 4′ der
Außentemperatur oder ggf. auch vom Fühler 11 der Innentem
peratur auf einen mittleren Drehzahlbereich eingestellt.
Die mittlere Regelklappe 9 befindet sich in einer Lage, in
der die vom Bremswiderstand erwärmte Luft teilweise nach
außerhalb des Fahrzeuges und teilweise in die Mischkammer
13 geführt wird. Die kalte Lüftungsluft strömt vom Radial
lüfter 1 über die seitlichen Umlaufkanäle 7 und die teil
weise geschlossenen Umlaufregelklappen 10 entlang den
Deflektoren 14 in die Mischkammer 13, in welcher sie mit
dem Rest der erwärmten Luft gemischt und von hier über die
Auslässe 16 in den Innenraum 22 des Fahrzeuges geführt
wird. Die Innentemperatur wird durch den Fühler 11 be
stimmt, welcher über einen Stellmotor die miteinander
gekoppelten Regelklappen 9, 10 stufenlos verstellt. Diese
Frühlings- und Herbstlage zeigt Fig. 4.
Fig. 5 zeigt den Betriebszustand der Anordnung im Winter
betrieb. Der Fühler 4′ für die Außentemperatur regelt die
Drehzahl des Radiallüfters 1 auf ein Minimum. Wenn bei
tiefen Temperaturen die Heizleistung des Bremswiderstandes
6 nicht ausreicht, kann der Fühler 11 für die Innentempe
ratur die erforderliche Leistungsstufe des Nachwärmers 15
einschalten. Die Anblasregelklappe 9 ist voll geöffnet und
die Umlaufregelklappen 10 sind geschlossen, so daß die
gesamte Luft vom Radiallüfter 1 über den Bremswiderstand 6
und den Nachwärmer 15 in den Innenraum 22 strömt.
- Verzeichnis der Bezugszeichen:
A Heizweg
B doppelter Lüftungsweg
1 Radiallüfter
2 Dachraum
3 Saugkammer
4 Fühler der Außentemperatur für Anblas- und Umlaufklappen
4′ Fühler der Außentemperatur für den Radiallüfter
5 Eintrittkanal
6 Bremswiderstand
7 Umlaufkanal
8 Trennwand
9 Anblasklappe
10 Umlaufklappe
11 Fühler der Innentemperatur
12 Servoantrieb
13 Mischkammer
14 Deflektor
15 Nachwärmer
16 gemeinsamer Austritt
17 Verteilerrohrleitung
18 Dachlüfterkanal
19 flacher Verteilerkanal
20 Dachaustrittsspalt
21 Wandaustrittsspalt
22 Innenraum des Fahrzeuges
Claims (4)
1. Anordnung zum Heizen und Lüften des Innenraumes von
elektrisch angetriebenen Fahrzeugen, bestehend aus
einem Radiallüfter, einem Bremswiderstand, einem Nach
wärmer, Regelklappen, einem System von Kanälen und
Wärmefühlern,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Dachraum (2) des Fahrzeuges zusammen mit wenig
stens einem Radiallüfter (1) ein Heizweg (A) und ein
doppelter Lüftungsweg (B) angeordnet sind, welche in
eine gemeinsame Mischkammer (13) münden, wobei der
Heizweg (A) von einem durch Trennwände (8) seitlich
begrenzten zentralen Luftkanal (5) gebildet wird, der
vom Radiallüfter (1) über den Bremswiderstand (6) und
über eine Anblasregelklappe (9) in die Mischkammer (13)
führt, und wobei der am Radiallüfter (1) beginnende
Lüftungsweg (B) zwei seitliche Umlaufkanäle (7) auf
weist und über Umlaufregelklappen (10) in die Mischkam
mer (13) mündet.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mischkammer (13) einen Luftnachwärmer (15) enthält
und seitlich von bogenförmigen Leitelementen (14) be
grenzt, die am Ende der seitlichen Außenwände der Um
laufkanäle (7) angeordnet sind und den Heizweg (A) und
den Lüftungsweg (B) zu einer gemeinsamen Auslaßkammer
(16) führen, an welcher ein System von flachen Vertei
lerkanälen (19) angeschlossen ist, die in den Innenraum
(22) des Fahrzeuges münden.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die flachen Verteilerkanäle (19) über Dachaustritts
spalten (20) im Eckbereich zwischen dem Dach und einer
Seitenwand angeordnet sind und über Wandaustrittsspalten
(21) in den Innenraum münden, welche parallel zur
Längsachse des Fahrzeuges verlaufen.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß seitlich neben den Umlaufkanälen
(7, 8) zwei Längskanäle (17) angeordnet sind, die über
vertikale Kanäle (18) mit den Verteilerkanälen (19)
verbunden sind.
Applications Claiming Priority (1)
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