DE3135909C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beheizen
und Belüften insbesondere von Fahrzeugräumen nach dem Ober
begriff von Anspruch 1.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-OS
29 36 058) sind nebeneinander mehrere Gebläse ange
ordnet, die einen gemeinsamen Raum mit Umluft und/
oder Frischluft aufladen, an den sich ebenfalls neben
einander mehrere Wärmetauscher anschließen. Beider
seits der Wärmetauscher sind zwischen diesen und den
Wänden des Gehäuses der Vorrichtung Nebenluftkanäle
vorgesehen. Betrachtet man in dem Strömungspfad ein
Gebläse und einen Wärmetauscher, so ergibt sich, daß
ein einziges Gebläse sowohl den Wärmetauscher als
auch den Nebenluftkanal mit Frischluft und/oder Um
luft beaufschlagt. Stromab von dem Wärmetauscher
werden die beiden Ströme gemischt, wobei sich ein
konstantes Mischungsverhältnis ergibt. Die Tempera
turregelung erfolgt bei der bekannten Anordnung da
durch, daß in dem Kreislauf des Heizmediums, wie
Kühlwasser oder Kühlöl einer Brennkraftmaschine, ein
Ventil vorgesehen ist, durch das die Beaufschlagung
des Wärmetauschers mit dem Heizmedium verstellbar
ist. Derartige Ventile sind mit ihren Stellgliedern
aufwendig und störanfällig, so daß bereits nach
kurzer Betriebsdauer die Gefahr besteht, daß der
bzw. die Wärmetauscher nicht mehr voll befriedigend
arbeiten.
Außerdem ist es bekannt, in dem bzw. den Nebenluft
kanälen zu einem von einem Gebläse beaufschlagten
Wärmetauscher verstellbare Klappen vorzusehen, die
jedoch in erster Linie eine Mengenregelung der zu
geführten Luft ermöglichen. Die Klappen müssen eben
falls mit Stellgliedern versehen sein, wodurch sich
ein erheblicher konstruktiver Aufwand ergibt. Außer
dem sind die Stellglieder störanfällig. Schließlich
läßt sich mit Klappen eine lineare Luftmengenänderung
nur unter erheblichem Aufwand erreichen, da der Öffnuns
winkel der Klappen nicht proportional der durchströmenden
Luftmenge ist. Ferner sind zur Temperaturregelung Ventile
in dem Kreislauf des Heizmediums erforderlich. Eine gleich
bleibende feinfühlige Temperaturregelung über längere Be
triebszeiten des Fahrzeugs wird dadurch erschwert.
Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Vorrichtung zum Beheizen und Belüften von Fahrzeug
räumen od. dgl. zu schaffen, die eine gleichbleibende
Temperaturregelung über längere Betriebszeiten und eine
feinfühlige Temperatursteuerung von Hand gestattet.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden bei der eingangs näher
erläuterten Vorrichtung erfindungsgemäß die kennzeich
nenden Merkmale von Anspruch 1 vorgeschlagen.
Hierdurch wird der Vorteil erreicht, daß der Fahrer des
Fahrzeugs die Lufttemperatur zum Belüften des Fahrer
platzes, zum Entfrosten und Beschlagfreihalten der Wind
schutzscheibe und/oder zum Belüften des Fahrgastraums
feinfühlig von Hand steuern kann. Er benötigt hierzu
nur ein einziges Betätigungsorgan, das auch gleich
zeitig zur Mengensteuerung ausgelegt sein kann. Über
einen Temperaturfühler, der zweckmäßigerweise stromab
von der Mischkammer angeordnet ist, kann jederzeit die
Temperatur der von der Vorrichtung abgegebenen Luft
strömung bestimmt und in ein Signal umgewandelt werden,
das dem Stellglied zugeführt wird. Auf diese Weise er
gibt sich ein geschlossener Regelkreis mit einer durch
das Betätigungsorgan voreingestellten Führungsgröße.
Zur Temperaturregelung wird die Drehzahl der Gebläse
alternativ jedoch gleichzeitig von beispielsweise
10% bis 110% und 110% bis 10% verstellt. Das Warm/
Kaltäquivalent ist dadurch feinfühlig einstellbar,
wobei Luftklappen und Ventile im Heizmedium ent
fallen können.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den übrigen Unteransprüchen unter Schutz
gestellt.
In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung wiedergegeben, das anhand der nachfol
genden Beschreibung näher erläutert wird.
Die Vorrichtung weist ein Gehäuse 10 mit zwei parallel
angeordneten Kanälen 11 und 12 auf. Das Gehäuse 10
kann unterhalb der Windschutzscheibe angeordnet wer
den, um den Fahrerplatz und die Windschutzscheibe zu
beheizen und belüften. Das Gehäuse 10 kann jedoch auch
im Dach eines Omnibusses angeordnet werden, um nicht
dargestellte Dachkanäle mit Belüftungsdüsen für die
Fahrgastplätze zu beaufschlagen. Für jeden Dachkanal
kann eine gesonderte Vorrichtung vorgesehen werden.
An der Eintrittsseite des Gehäuses 10 sind ein
Frischlufteinlaß 13 und ein Umlufteinlaß 14 vorge
sehen. Das Mischungsverhältnis von Frischluft zu
Umluft ist durch eine Klappe 15 steuerbar, die sich
im Eintrittsbereich 16 des Gehäuses 10 befindet.
Außerdem sind im Eintrittsbereich 16 des Gehäuses
zwei Gebläse 17 und 18 vorgesehen. Die Gebläse 17
und 18 weisen axiale Luftein
trittsöffnungen auf, die unter einem ausreichenden Ab
stand von den Seitenwänden 19 des Gehäuses 10 ange
ordnet sind. Als Radialgebläse können Einfach- oder Doppelradialgebläse
zum Einsatz kommen.
Innerhalb des Gehäuses 10 sind die Kanäle 11 und 12
durch einen Zwischenboden 20 getrennt. In Richtung
des Gebläses 17 ist der Kanal 11 mit einer Wand 21
versehen. Der weitere bzw. Nebenluftkanal 12 kann
ebenfalls eine Wand 22 aufweisen, vor der sich das
Gebläse 18 befindet. In den Wänden 21 und 22 sind
Öffnungen 23 und 24 für die radialen Druckstutzen
27 und 28 der Gebläse 17 und 18 vorgesehen. Jedes
der Gebläse 17 und 18 kann als doppelflutiges
Radialgebläse ausgebildet sein, wobei sich zwischen
den beiden Gebläserädern der nicht dargestellte
Motor befindet, der einen Anschlußkasten 25, 26 auf
weist.
Jeder der Kanäle 11 und 12 ist mit einer Rück
schlagklappe 31, 32 versehen, die ein einfacher
Gummilappen sein kann, der auf einer schrägen Sitz
fläche 33, 34 ruht, wenn die Rückschlagventile ge
schlossen sind. Die Sitzflächen 33 und 34 können
nach Art eines Siebes zahlreiche Durchlässe haben,
oder es ist eine einzige Durchlaßöffnung vorgesehen.
Anstelle der einseitig befestigten Gummilappen 31, 32
können auch Pendelklappen vorgesehen sein.
Zwischen dem Gebläse 17 bzw. der Wand 21 und der
Rückschlagklappe 31 ist innerhalb des Kanals 11 ein
Wärmetauscher 30 vorgesehen, der den Raum zwischen
den Seitenwänden 19, dem Zwischenboden 20 und der
Außenhaut des Gehäuses 10 vollständig ausfüllt.
Den beiden Kanälen 11 und 12 ist ein Austrittsbe
reich nachgeschaltet, der eine Mischkammer 29 bildet.
Die Mischkammer 29 kann über eine Leitung 35 an einen
nicht dargestellten Verteiler mit Luftaustrittsdüsen
angeschlossen sein. Die Leitung 35 kann jedoch auch
direkt in Dachkanäle führen.
Innerhalb der Leitung 35 ist zweckmäßigerweise ein
Temperaturfühler 36 vorgesehen, der über einen Um
setzer 37 und eine Signalleitung 38 an ein Stell
glied 40 angeschlossen ist. Von dem Stellglied 40
führen Steuerleitungen 39 zu den Anschlußkästen 25 und
26 der Gebläse 17 und 18.
Über eine Welle 41 steht das Stellglied 40 mit einem
Betätigungsorgan 42 in Verbindung. Das Betätigungs
organ 42 ist zweckmäßigerweise ein Handrad, das zur
Temperatursteuerung von dem Fahrer bedienbar ist.
Das Betätigungsorgan 42 gestattet bei dem darge
stellten Ausführungsbeispiel eine stufenlose Steue
rung der Lufttemperatur zwischen einem niedrigen Wert
k und einem hohen Wert w. Außerdem ist eine Mengen
regelung durch Halblast kH bis wH und durch Vollast
kV bis wV möglich. Die Skala des Betätigungsorgans
42 kann jedoch auch in vier Quadranten eingeteilt
sein, wobei zweckmäßigerweise im Uhrzeigersinn be
trachtet hintereinander vorgesehen sind: Vollast
k bis w, Dreiviertellast w bis k, Viertellast k bis
w und Halblast w bis k. Die Stellorgane innerhalb
des Stellglieds 40 sind dann entsprechend angeord
net und ausgelegt. Bei der Voreinstellung kH läuft
nur das Gebläse 18 mit halber Drehzahl. Bei der Vor
einstellung wH läuft nur das Gebläse 17 mit halber
Drehzahl. Bei einer Stellung genau in der Mitte
zwischen kH und wH laufen beide Gebläse 17 und 18
mit einem Viertel ihrer vollen Drehzahl. Demgemäß
laufen in der Mittelstellung zwischen kV und wV
beide Gebläse 17 und 18 mit halber Drehzahl.
Durch die Rückkopplung über den Temperaturfühler 36
und den Umsetzer 37 wird die Lufttemperatur ständig
auf den voreingestellten Wert nachgeregelt.
Die Gebläse 17 und 18 haben auch eine Drosselwirkung,
so daß, wenn eines der Gebläse 17 und 18 steht bzw.
auf einer Mindestdrehzahl läuft, der entsprechende
Kanal auch durch das Zusammenwirken mit der Rück
schlagklappe 31 oder 32 vollständig geschlossen ist
und der gesamte Luftstrom über den anderen der bei
den Kanäle fließt.
Die Stellorgane innerhalb des Stellglieds 40 arbei
ten elektronisch und können so ausgelegt sein, daß
über die Steuerleitungen 39 die Betriebsspannung
für die Gebläse 17 und 18 zugeführt wird.
Dadurch, daß das Heizmedium, wie das Kühlwasser,
nicht mehr über Ventile in den Wärmetauscher 30
eingespeist wird, ergibt sich ein gleichmäßiger
Durchfluß, wodurch der Wärmetauscher geschont wird.
Außerdem steht sofort die volle Wärmeleistung zur
Verfügung, da der Wärmetauscher 30 stets von dem
Heizmedium beaufschlagt ist. Unmittelbar nach dem
Anlaufen des Gebläses 17 öffnet die Rückschlag
klappe 31 und eine schnelle Mischung mit der
kälteren Luft aus dem Nebenluftkanal 12 setzt
innerhalb der Mischkammer 29 ein. Es können Ver
wirbelungseinsätze wie auch düsenartige Verengun
gen innerhalb der Mischkammer 29 vorgesehen sein,
um eine besonders gleichmäßige Mischung und damit
eine gleichmäßige Temperaturverteilung zu erzielen.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Beheizen und Belüften insbesondere von
Fahrzeugräumen, bestehend aus einem Gehäuse mit einem Luft
eintritt für Umluft und/oder Frischluft, einem Gebläse, einem
Wärmetauscher und einem Luftaustritt, wobei parallel zu dem
Wärmetauscher ein Nebenluftkanal angeordnet und im Austritts
bereich eine Mischkammer für die beiden Luftströme ausgebildet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläse
(17) nur dem innerhalb eines kanals (11) angeordneten Wärme
tauscher (30) zugeordnet ist, der Nebenluftkanal (12) ein
gesondertes Gebläse (18) aufweist, beide Gebläse (17 und 18)
auch zur Drosselung der Strömung in dem jeweiligen Kanal (11,
12) ausgebildet und derart steuerbar sind, daß ihre Drehzahlen
gemeinsam sowohl gleichsinnig als auch umgekehrt proportional
einstellbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
einerseits die Grund-Luftleistung der Gebläse (17 und 18) ein
stellbar ist und andererseits das Verhältnis der Luftleistun
gen der beiden Gebläse (17 und 18) relativ zueinander ein
stellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gebläse (17 und 18) Radialgebläse sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß stromab von dem Gebläse (17, 18) in jedem
der Kanäle (11, 12) eine frei pendelnde Rückschlagklappe (31,
32) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die frei pendelnden Rückschlagklappen
(31, 32) als Gummilappen ausgebildet sind, deren Sitz (33, 34)
gegenüber der Strömung geneigt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die frei pendelnden Rückschlagklappen (31,
32) als Pendelklappen ausgebildet sind, die oberhalb eines
gegenüber der Strömung geneigt angeordneten Sitzes gelagert
sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wärmetauscher (30) innerhalb seines
Kanals (11) zwischen dem Gebläse (17) und der Rückschlagklappe
(31) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß beide Gebläse (17 und 18) von einem
einzigen Betätigungsorgan (42) über ein Stellglied (40)
steuerbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß während des Betriebs die Drehzahl des
jeweils abzusenkenden Gebläses (17, 18) nicht unter einen
bestimmten Mindestwert absenkbar ist, der etwa bei 10% der
Vollast-Drehzahl liegt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Eintrittsbereich (16) des Gehäuses
(10) der Vorrichtung zwischen einem Frischlufteinlaß (13) und
einem Umlufteinlaß (14) eine Steuerklappe (15) aufweist, durch
die das Mischungsverhältnis von Frischluft zu Umluft vorein
stellbar ist.
Priority Applications (2)
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